Ich habe einen Raspi Zero in einem ziemlich kleinen Gehäuse. Erstmal sollen 1-Wire Temperatursensoren damit abgefragt werden, aber später sollten auch andere Sensoren dazu kommen können. Deshalb wollte ich einen I2C-Bus incl 5V herausführen. Dazu brauche ich eine 4-Polige Verbindung. Folgende hab ich schon mal angedacht: 1. 4-Pol Klinkenbuchse 2,5 oder 3,5 mm. Wobei ich 2,5 mm bevorzuge wegen Verwechslungsgefahr mit Audiosteckern. Allerdings schwerer zu bekommen. Einbaufreundlich. 2. USB-Buchse. Viele und günstige Fertigkabel. Verwechslung mit USB unproblematisch. Allerdings nicht einbaufreundlich. 3. Modular-Buchse RJ10. Kabel günstig und kapazitätsarm. Man muss aber darauf achten, dass die Reihenfolge stimmt (bei Telefonen unwesentlich). Buchse auch nich einbaufreundlich. Was würdet ihr raten? Kennt ihr übliche Lösungen?
Ist noch schwerer einzubauen und umständlich für Experimente. Und was soll ein Vorteil sein?
> 1. 4-Pol Klinkenbuchse 2,5 oder 3,5 mm. Beim reinstecken machen die Stecker einen Kurzschluss an den Kontakten. Vergiss den Muell ganz schnell! > 2. USB-Buchse. Viele und günstige Fertigkabel. Verwechslung mit USB > unproblematisch. Allerdings nicht einbaufreundlich. Ich wuerde die Verwechslungsgefahr mit USB schon als kritisch ansehen. Wenn du dir ganz sicher bist das dies fuer dich nicht gilt dann ist das eine gute Wahl weil es vorrauseilende Kontakte fuer die Betriebsspannung gibt. Du koenntest auch SATA nehmen. Auch da gibt es eine gewisse Verwechslungsgefahr, aber doch etwas geringer. Ansonsten gibt es natuerlich noch andere Stecker. Zum Beispiel PS/2 oder DIN-Stecker. Der Vorteil von DIN Steckern ist das sie rund sind. Das macht den Gehaeusebau fuer Bastler etwas einfacher. > Ich habe einen Raspi Zero in einem ziemlich kleinen Gehäuse. Erstmal > sollen 1-Wire Temperatursensoren damit abgefragt werden, aber später Ich frag mich aber ob das so funktioniert. Der 1-Wire Bus ist sehr timingkritisch. Das wuerden die meisten Bastler hier nichtmal hin bekommen wenn sie alles selber nach Datenblatt programmieren muessten. Unter einem Linuxkernel stell ich es mir schwierig vor die Timinganforderungen einzuhalten. Aber mach mal und berichte hinterher. :) Olaf
Olaf schrieb: > Ich frag mich aber ob das so funktioniert. Der 1-Wire Bus ist sehr > timingkritisch. Das wuerden die meisten Bastler hier nichtmal hin > bekommen wenn sie alles selber nach Datenblatt programmieren muessten. > Unter einem Linuxkernel stell ich es mir schwierig vor die > Timinganforderungen einzuhalten. Aber mach mal und berichte hinterher. > :) > > Olaf Wenn man es in Software machen muss ja, aber es scheint so, als ob bspw. Raspbian mit entsprechenden Kernel-Treibern für 1-wire kommt. Sogar mit einem extra Treiber für die DS18x20 Sensoren: Kernel module w1-gpio w1-therm1 Hatte ich bis eben auch keine Ahnung von, fand ich einfach interessant, dass es das alles schon fertig gibt.
Olaf schrieb: > Ich frag mich aber ob das so funktioniert. Der 1-Wire Bus ist sehr > timingkritisch. Das wuerden die meisten Bastler hier nichtmal hin > bekommen wenn sie alles selber nach Datenblatt programmieren muessten. > Unter einem Linuxkernel stell ich es mir schwierig vor die > Timinganforderungen einzuhalten. Aber mach mal und berichte hinterher. > :) Das Timing des 1-Wire Buses ist zwar kritisch, aber bei Raspi muß der TO nichts selber machen. Das haben beim Raspi andere für ihn getan. Es gibt ein fertiges Kernelmodul, welches man nur über die config.txt einbinden muß. Läuft bei mir seit ca. 2 Jahren störungsfrei. Ich benutze für den 1-Wire Bus RJ45 6-polig. Es gibt da auch so eine Art Quasinorm wie die Stecker hier belegt werden. Google mal nach Fuchs Elektronik - die machen bezüglich 1-Wire sehr viel. Letztendlich war das aber gar nicht die Frage des TO. Zum 1-Wire wollte er eigentlich gar nichts wissen und schon gar nicht ob der ansteuerungstechnisch schwierig zu handhaben ist. I2C ist etwas anderes als 1-Wire. I2C ist ein Bussystem und auch dafür gibt es eine Norm, wo beschrieben ist welche Steckverbinder benutzt und wie sie beschaltet werden sollen. Für I2C findest Du hier http://rn-wissen.de/wiki/index.php?title=RN-Definitionen was. Man sollte versuchen sich immer an gewisse Standards zu halten, denn das macht das Leben leichter, wenn man später mal mit fertigen Komponenten erweitern möchte. Es wird auch SUB-D mit einer speziellen Belegung benutzt. Google einfach mal nach "I2C Steckverbinder" - es wird Dir eine ordenliche Auswahl angezeigt. SEhr verbreitet scheint aber 10poliger Wannenstecker zu sein (wird auch bei den Arduinoshields verwendet) Zeno
Wenn es zum Basteln sein soll, nehme ich oft Stifte/ Buchsen im Rastermaß 2mm oder 2,54, einreihig mit 1 blindkontakt als verpolschutz/decodierer oder zweireihig asymmetrisch.
Achim S. schrieb: > Wenn es zum Basteln sein soll, nehme ich oft Stifte/ Buchsen im > Rastermaß 2mm oder 2,54, einreihig mit 1 blindkontakt als > verpolschutz/decodierer oder zweireihig asymmetrisch. Hättest Du da eventuell mal Bilder zu? Es müßten auch Balancerstecker, die bei Lipoakkus verwendet werden, funktionieren. Die gibt es vierpolig und haben einen Verpolschutz z.B. JST-XH und sind sehr klein.
Achim S. schrieb: > Wenn es zum Basteln sein soll, nehme ich oft Stifte/ Buchsen im > Rastermaß 2mm oder 2,54 ... Mache ich auch so. Hat sich für Bastelprojekte bewährt. Man muß halt abchecken was man machen will, d.h. ob es eine vollständig eigene Lösung sein soll oder ob man fertige Komponenten einbinden will, dann ist es sinnvoll sich an den dort verwendeten Standard zu halten. Natürlich kann man jederzeit Adapter bauen aber das ist auch nur ne Notlösung. In der Industrie verwendet man für so etwas, wenn es ein Anschluß in die Außenwelt sein soll Sub-D (verpolungssicher, feste sichere Verbindung, Schirmung, mechanisch sehr stabil). Im Inneren von Geräten benutzt man für solche Bussysteme hingegen Wannenstecker mit zugehörigen Gegenstück und Flachbandkabel. Wannenstecker haben halt auch den Vorteil, das sie auf Grund der Codiernase verpolungssicher sind. Im Hobbybereich spricht nichts dagegen Wannenstecker durch Stiftleisten zu ersetzen. Man kann ja einen nicht benutzten Stift entfernen und in der Buchse das zugehörige Loch verschließen, dann hat man auch einen Schutz gegen Verpolung bzw. Verwechslung.
Marcel H. schrieb: > Es müßten auch Balancerstecker, die bei Lipoakkus verwendet werden, > funktionieren. Die gibt es vierpolig und haben einen Verpolschutz z.B. > JST-XH und sind sehr klein. So etwas in der Art wird von den LinkerKid Modulen benutzt. Wenn Du vor hast derartige Module einzusetzen dann solltest Du dieses System benutzen. Bei Conrad gibt es dafür auch eine fertige Interfaceplatine (https://www.conrad.de/de/raspberry-pi-erweiterungs-platine-lk-base-rb-raspberry-pi-a-b-b-1267835.html) und Verbindungskabel. Ob das was für Dich ist kann ich natürlich nicht sagen, das mußt Du selbst entscheiden. Im Hobbybereich könnte man auch 5-polige DIN Stecker/Buchsen benutzen. Diese sind im Audiobereich, wo sie viel eingesetzt wurden, fast vollständig durch andere Systeme abgelöst worden. Vorteil lassen sich gut handhaben da nur ein Loch ins Gehäuse gebohrt werden muß. Nachteil sind nicht mini (Durchmesser 16mm). Es gibt auch Bauformen die gegen unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung gesichert werden können. Wenn's kleiner sein soll ist Lemo (MiniLemo https://www.lemo.com/de/miniatur/00-stecker) eine Alternative, aber schweineteuer (da legt man schon mal 20€ für einen Stecker hin). Gut die Lemosysteme sind sehr gut und auch sehr zuverlässig. Für privat aber zu teuer- Ich wollte es halt nur mal mit erwähnt haben.
Olaf schrieb: >> 1. 4-Pol Klinkenbuchse 2,5 oder 3,5 mm. > > Beim reinstecken machen die Stecker einen Kurzschluss an den Kontakten. Das gilt aber nur wenn am Stecker Spannung ist. Es geht mir aber nur um die Buchse der Master/ Stromversorgungsseite. Die +5 V kommen an den letzten Kontakt, der nur von der Spitze erreicht wird. Ist also überhaupt kein Problem. > Vergiss den Muell ganz schnell! Nein, werde ich nicht vergessen, ist sogar gerade mein Favorit. Hab nämlich in meinen Beständen gerade eine Doppelbuchse mit 4-Pol 2,5mm Klinke und 3,1 Hohlsteckerbuchse aus einem Handy gefunden. Da ich die Stromversorgung sowieso mit solchen Hohlsteckern machen wollte, sind die Anschlüsse damit komplett. Außerdem habe ich noch einen Adapter von 4-Pol 2,5mm Klinke auf USB-Kupplung gefunden. Wohl von irgendeiner Kamera, wo der Platz auch knapp war.
Zeno schrieb: > I2C ist ein Bussystem und auch dafür gibt es eine Norm, wo beschrieben > ist welche Steckverbinder benutzt und wie sie beschaltet werden sollen. > Für I2C findest Du hier > http://rn-wissen.de/wiki/index.php?title=RN-Definitionen was. Man sollte > versuchen sich immer an gewisse Standards zu halten, denn das macht das > Leben leichter, wenn man später mal mit fertigen Komponenten erweitern > möchte. Das ist keine Norm, sondern eine Konvention von RN (Roboternetz). Eine zehnpolige Verbindung, wo ich nur 4 brauche, ist völlig überdimensioniert. Wenn schon 10-Polig, dann UEXT, das nebenbei noch SPI und UART enthält. https://en.wikipedia.org/wiki/UEXT Das verwende ich auch manchmal, auf meinem Pinguino ist direkt eine solche Buchse drauf, für Raspi und Arduino hab ich mir Adapter gemacht.
Jobst Q. schrieb: > Das ist keine Norm, sondern eine Konvention von RN (Roboternetz). Eine > zehnpolige Verbindung, wo ich nur 4 brauche, ist völlig > überdimensioniert. Ja da hast Du recht. Ich hätte hier einen anderen Begriff wählen müssen. Mir ging es eher darum, aufzuzeigen, daß es durchaus sinnvoll ist, sich an bestimmte Konventionen zu halten. Es kommt halt darauf an was man machen will. Wenn Du keine fertigen Sachen benutzen willst, bist Du in Deiner Entscheidung völlig frei. Dir kommt es offenbar auf einen möglichst kompakten Steckverbinder an. Kompatibilität scheint für Dein Vorhaben eher von untergeordneter Prio zu sein. Insofern bist Du mit der Klinke wahrscheinlich bestens bedient. Dann viel Spaß beim Basteln.
Seit viele Jahren benutze ich fuer inter-pcb verbinding die Micromatch 6-polige stecker. Das idee habe ich uebergenommen von i2cchip.com, da gibt es viel informationen ueber, auch wie man SPI/I2C/1Wire auf gleichen pins setzen kann. Und via den extra 2 pinnen kann man zB 12V speisung mitgeben PS : i2cchip.com ist schon alt, weisz nicht sicher ob die noch aktuel ist aber ich benutze die anschlusze die da beschrieben stehen als meinen 'standard' Leider keine chassisteilen, aber man kann jeden flatcable-chassisteil benutzen (zB 9-polig subd).
Olaf schrieb: >> 1. 4-Pol Klinkenbuchse 2,5 oder 3,5 mm. > > Beim reinstecken machen die Stecker einen Kurzschluss an den Kontakten. > Vergiss den Muell ganz schnell! Das ist bei I2C doch völlig egal. Kritisch könnte es höchstens werden, wenn dein Gerät gerade senden will, SDA und/oder SCL auf Masse zieht und du gerade über den Stecker die Leitungen auf 5V kurzschließt. Da helfen Längswiderstände (oder eine Strombegrenzung auf den 5V).
Ich hab mich jetzt für 4-Polige Modularbuchsen (RJ10) entschieden. Die Belegung nach dem Access-Bus Standard, der mal PC-Peripherie anbinden sollte, dann aber von USB überholt wurde. Bei der Belegung kann auch bei Verdrehung nicht viel passieren. Das Flachkabel ist günstig und kapazitätsarm, was für I2C ja bedeutsam ist.
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