Guten Morgen, ich versuche mich gerade zum ersten mal an einem Schaltregler, (LM2676) der soll aus 12-15V -> 6V @ 50mA-1A machen. Der Wirkungsgrad ist kritisch, das ganze soll 24/7 am Netz laufen und nicht unnötig Leistung verbraten. EMV Probleme will ich natürlich auch nicht. Ich habe nun versucht die 3 Strompfade so kurz wie möglich und die Ströme weg von meiner Massefläche (Rot) zu halten. Nicht wundern das die Platine gespiegelt ist, es wird mehrere gestapelte Leiterplatten geben und so wird mein Aufbau kompakter. Der Eingang ist die Fläche über den Elkos, Mitte ist die lokale Massefläche und unten der Ausgang. Damit ich keine Streukapazität gegen Masse bekomme ist die Fläche unter der Induktivität ausgeschnitten. Masseverbindung des Leistungssternpunkts sind die Dukos links zwischen den Elkos. Der Schaltregler wird rechts mit mehreren Dukos als Thermisches Pad zur Massefläche verbunden, auch die Masse der Feedback Widerstände hängen an dieser Fläche. Rechts davon der Rahmen gehört zu einem Schaltnetzteil Modul, damit das nicht unnötig warm wird kommt auf die Unterseite ein massives Stück Alu gegen das Gehäuse, elektrisch isoliert über eine Silikonfolie. Im Datenblatt schreibt TI aber das die Masse vom Regler IC (Pin 4 bzw. das Kühlpad) ebenso kritisch ist, die Verbindung sollte möglichst kurz sein obwohl meinem Verständnis nach hier keine hohen Wechselströme fließen sollten. Mir fällt dazu keine Lösung ein bei der ich nicht mit der Masse unter meine Induktivität muss was sicher keine gute Option ist. Momentan sind beide Punkte an die Hauptfläche verbunden, Falls zwischen Regler Massepad und Schaltregler Massestern Ströme fließen habe ich die sofort auf meiner Hauptmasse. Kann mir jemand was dazu sagen? Geht das so in Ordnung wie ich es gemacht habe? Danke! Gruß, Jan K.
Deine Diode solltest du direkt neben den Schaltregler setzen, mit extrem kurzem Pfad zu Masse und Schaltausgang. Sonst wird das nix.
Die Feedback-Leitung die gefühlt dreimal ganz um die Platine geführt wird, geht gar nicht. Damit fängst du dir Himmel und Hölle ein. Dein Regler wird sich über die Abwechslung freuen die ihm zuteil wird.
Im Datenblatt ist ein Beispiel für ein Layout abgebildet. Warum hälst Du Dich nicht daran? http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2676.pdf Interessant ist auch die AN-1229 SIMPLE SWITCHER PCB Layout Guidelines (Rev. C) http://www.ti.com/product/LM2676/technicaldocuments
Danke erstmal für Eure Antworten! Ich habe mich jetzt mehr am TI Vorschlag orientiert, aus Platzgründen ist eine 1:1 Kopie aber nicht möglich. Spannungseingang ist der THT 100mOhm Widerstand, Ausgang die L-Förmige Fläche. Oben ist die FB Leitung, ich musste allerdings das Layer wechseln. Ist es so gut? >Die Feedback-Leitung die gefühlt dreimal ganz um die >Platine geführt wird, geht gar nicht. Damit fängst du >dir Himmel und Hölle ein. Dein Regler wird sich über >die Abwechslung freuen die ihm zuteil wird. Macht es Sinn den FB Pin mit einem kleinen Kerko (1-10nF) gegen Masse zu klemmen? Gruß, Jan K.
Hallo, dein erstes Layout war besser. Der/die Eingangskondensatoren sollten direkt neben der Freilaufdiode liegen. Da entweder der Eingangskondensator über den Schalter des Schaltreglers oder die Freilaufdiode die Induktivität mit Strom versorgt. Der Feedback war auch o.k. so lange du nur niederohmige Quellen wie die Ausgangsspannung mit längeren Leitungen versiehst. Der hochohmige Knoten am Feedback muß kurz sein. Mit freundlichen Grüßen Christian
Das fand ich auch komisch, im Datenblatt von Ti ist es aber auch so gemacht. (Siehe Anhang) Vielleicht weil die Leitungen relativ Dick sind unkritisch? (Dicke Leitungen -> niedrige Induktivität -> Schlechte Antenne?) Quelle: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2676.pdf Gruß, Jan K.
Die wussten es halt zu der Zeit nicht besser. Die Freilaufdiode direkt neben den Eingangskondensatoren ist die EMV- und Funktionstechnisch bessere Lösung. Mit freundlichen Grüßen Christian
Christian K. schrieb: > Die wussten es halt zu der Zeit nicht besser. ...und bei den recht niedrigen Frequenzen dieses ICs ist das Layout ja auch nichtganz so kritisch. Wenn der TE einen kleinen und effizienten Schaltregler sucht, sollte er vielleicht sowieso ein etwas moderneres IC verwenden.
>Die wussten es halt zu der Zeit nicht besser. Die Freilaufdiode direkt >neben den Eingangskondensatoren ist die EMV- und Funktionstechnisch >bessere Lösung. OK, danke! Ich baue nochmal um. >...und bei den recht niedrigen Frequenzen dieses ICs ist das >Layout ja auch nichtganz so kritisch. Wenn der TE einen kleinen >und effizienten Schaltregler sucht, sollte er vielleicht sowieso >ein etwas moderneres IC verwenden. Ich bin für Vorschläge offen, Am besten wäre ein Regler der geringe Eigenverluste hat. Meistens werden aus 12V -> 5V @ 200mA gemacht. selbst Linear ginge das mit 1,4W Verlustleistung. Der LM2676 ist ja eher für hohe Ströme gedacht, ich denke der ist bei niedriger Last nicht mehr so effektiv. Gruß, Jan K.
Jan K. schrieb: > Der LM2676 ist ja eher für > hohe Ströme gedacht, ich denke der ist bei niedriger Last nicht mehr so > effektiv. Es kommt drauf an... Wenn Du einen (Bauteil-mäßig etc.) für höhere Ausgangsleistung ausgelegten Wandler immer (!) bei weit niedriger Ausgangsleistung betreibst, ist das (allgemein) schon unsinnig (aus Effizienz- und/oder Bauteil- Kosten- Gründen). Heißt aber nicht, daß man bei Vernachlässigung eines Grundes oder beider Gründe keinen recht effizienten Wandler mit LM2676 und 5V @ max. 100mA bauen kann - bei angepaßter "rundum"-Beschaltung. Kommt immer drauf an.
Sch... copy and paste. Denk Dir ein "k d a" weg...
Jan K. schrieb: > Ich bin für Vorschläge offen, Am besten wäre ein Regler der geringe > Eigenverluste hat. Meistens werden aus 12V -> 5V @ 200mA gemacht. TPS62125, TPS62175, ...
Die Simple Switcher sind als Wald und Wiesen Regler für viele Anwendungen schon in Ordnung und recht gutmütig. Wer allerdings spezielle Wünsche hat sollte aber allerdings über den Tellerrand schauen und sich mit den anderen, moderneren vertraut machen. Es gibt kleinere, moderne Schaltregler mit extrem niedriger Leerlauf Stromaufnahme(einige 10uA, höheren Schaltfrequenzen und Gehäuse für kleineres Design und anspruchsvollen Innereien die auch Spezial Anwendungen für jeden Einsatzbereich gerecht kommen. Also seh Dir mal an was die üblichen Verdächtigen so alles zusammen kochen. Zum Layout wurde schon genug gesagt. Wenn man einen guten Polygon Editor hat kann man die Flächen so strukturieren, daß man Stromschleifen sehr bequem vermeiden kann. Der Querschnitter der Schaltstrom durchflossenen Leiterzüge sollte immer so groß wie möglich sein und generell arbeitet man dort nach Möglichkeit immer mit entsprechend strukturierten Polygons. Man kann auch bei zweiseitigen PCBS mit speziellen Techniken arbeiten, so dass kritische Schaltrompfade nur dort mit der Hauptmasse zusammenkommen wo sie sollen. Es gibt da allerhand CAD Tricks um das sehr elegant zu verwirklichen ohne DRC Fehler zu verursachen. Allerdings habe ich das nur mit Altium und Protel gemacht. Für andere CAD Programme kann ich nicht sprechen. Übrigens sollte man wegen der hohen Schaltströme bei langer Lebensdauererwartung die Ein- und Ausgangs Cs immer überdimensionieren oder zumindest zwei parallel schalten so dass die Cs mit nicht mehr als 50% beansprucht werden da über die Jahre durch Alterung die Originalbelastungsgrenzen sinken. Man soll sich im Übrigen immer an die Empfehlungen der Datenblätter und einschlägigen App Notes halten. Dort findet man vielfach solide Hinweise. Auch sollte man die erhältlichen Design Resources wie Simulationsprogramme und Berechnungsprogramme mancher Hersteller ausnützen.
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