Hallo, ich baue einen Timer, mit 5 tasten, für Tee Ziehzeiten, damit ich meinen Tee nicht mehr vergesse. Ich habe vor, das süber einen Taster ein Kondensator aufgeladen wird. Welcher sich langsam mit einen Widerstand an ein Transistor entlädt. Um die zeit zu bestimmen gibt es schließlich die Formel. T=R*C. Nur wie kann ich das in Minuten umrechen, bzw. Bestimmen nach welcher Zeit 0,7 v erreicht sind, damit der transistor um schaltet?
vergiss es. Hast du mal auf die Toleranzen von Kondensatoren geschaut? Dann bist du mit schätzen vermutlich besser dran. Wenn du so etwas wirklich brauchst verwende einen µC oder oldscool einen Timer + Zähler.
... oder einen billigen Kurzzeitwecker. Sollte man ohnehin in der Küche haben.
Es geht eigentlich weniger um die Toleranz der Kondensatoren wie um die Selbstentladestroeme, welcher bei Elkos schnell mal mehrere Mikroampere macht, sowie um den Eingangswiderstand der Transistoren, welcher auch ein Stueck von Unendlich ist. Ein Fet ? Der hat eine sehr starke Abhaengigkeit der Schaltspannung von der Temperatur, und vom Einzelstueck.
Die berechtigten Zweifel mal beiseite gelassen: Der Kondensator lädt sich mit der folgenden Funktion auf: Uc=Ub*(1-e^(-t/Tau)) Über eine Logarithmierung kannst du das t bestimmen, bei dem deine 0,7 Volt erreicht werden (abhängig von tau und Ub). t=-Tau*ln(1-Uc/Ub) Für Uc einfach deine 0,7 Volt einsetzen, Ub ist die Versorgungsspannung der Schaltung ln heißt Logarithmus Naturalis. In Excel sollte es den geben. Der Ladewiderstand muss niederohmig genug sein, um den Transistor durchzusteuern, darf aber auch nicht zu klein sein, dann stirbt der Transistor (Bei einem Poti noch einen Schutzwiderstand in Reihe schalten). Je größer Ub, desto größer wird der benötigte Kondensator, weil er sich zu Beginn sehr schnell auflädt. Du kannst allerdings die 0,7 Volt nach oben verschieben (mit einer Z-Diode an der Basis), dann brauchst du keinen so großen Kondensator. Diese Ausführungen gelten für den Fall, dass du nach Ablauf der Zeit einen Alarm oder so mit einem npn-Transistor EINschalten willst. Die Schaltung muss dann mit einem Schalter, keinem Taster, eingeschaltet werden. Sobald die BE-Strecke leitend wird, gilt die Aufladeformel nicht mehr, der Transistor wird langsam leitend und klemmt den Kondensator auf 0,7 V fest. Wenn du ein hartes Schalten willst und kein schleichendes, dann über den Transistor ein Relais (mit Freilaufdiode!) schalten, das hat ne vernünftige Hysterese. Genau wird das nicht, aber auf +-20 s sollte es ja nicht ankommen. Die Ganze Sache wird maßgeblich temperatur- und alterungsempfindlch, Funktionieren sollte es aber.
Patrick schrieb: > Genau wird das nicht, aber auf +-20 s sollte es ja nicht ankommen. Da bekommt ein Liebhaber des edlen Aufgussgetränks Schnappatmung!
AuswerTEElektronikkalibrierer schrieb: > Da bekommt ein Liebhaber des edlen Aufgussgetränks Schnappatmung! müsste er nicht um es genau zu machen über die Temperatur integrieren? Also für X-Tee 25500_Grad_sekunden
vor allem bei so einer Schaltung: Baue sie auf, mit dem was Du da hast. Dann spiele damit herum (Messen von U, t, Rechnen..) bis Du die Schaltung verstanden hast und verdopple (halbiere) den Widerstand (bzw. was Du gerade da hast), bis die Zeit ungefähr hinkommt. Man muss auch mal den Weg Ziel sein lassen können.
Noch ein Nachtrag: Den Fall in deinem Link kann man nicht so einfach berechnen, weil der Transistor "langsam" ausgeht. Die 0,7 Volt werden streng genommen erst nach unendlicher Zeit erreicht, da sind Entladeströme "schneller" am Start und die kann man aus dem Hut nicht berechnen. Es zählt stattdessen der Zeitpunkt, an dem der Basisstrom nicht mehr ausreicht, um den benötigten Kollektorstrom zu ermöglichen (also wenn zB. das Relais abfällt). Probiere es lieber aus, wenn du es so machen willst. Die Dimensionierung wie im Beispiel dort ist mMn ein guter Startwert, die Zeit ist aber maßgeblich von deinem Verbraucher abhängig, den du Schalten willst. Eine Lampe wird nicht abschalten, sondern allmählich dunkler werden, das sollte dir recht wenig bringen (Deswegen --> Relais) Die Genauigkeit und Langzeitstabilität in dieser Schaltung ist noch schlechter als in der, die ich im Vorpost beschrieben habe.
Habe im Supermarkt einen Kurzzeittimer 0 bis 45 Minuten mit Sekundenauflösung gesehen. 4,99 Euronen, mit Clip. Mit letzterem kannst Du ihn am Revers befestigen und auch auf die Toilette mitnehmen. So ein Teil sollte überall zu haben sein.
Achim S. schrieb: > vor allem bei so einer Schaltung: Baue sie auf, mit dem was Du da hast. > Dann spiele damit herum (Messen von U, t, Rechnen..) bis Du die > Schaltung verstanden hast und verdopple (halbiere) den Widerstand (bzw. > was Du gerade da hast), bis die Zeit ungefähr hinkommt. Man muss auch > mal den Weg Ziel sein lassen können. Klar geht das genauer als man denkt. Damals(TM) habe ich so Belichtungstimer fürs Fotolabor mehrfach aufgebaut. Mit IC oder FET und ein paar µF MKT geht das prima. Einfach probieren.
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