Hallo zusammen, ich habe in den letzten paar Tagen etwas mit dem IC4017 (Dekadenzähler) experimentiert und auch schon eine Idee was anstellen (aus Spaß an der Freude). Unsere Kaffeemaschine liefert ungefähr 10 bis 11 Tassen, bevor Sie gereinigt werden will und hat leider keine eigene Anzeige. Betrieben soll das mit einer Spannung von 9V. Jetzt zu meiner eigentlichen ganz speziellen und vielleicht sehr doofen Frage. Idealerweise soll die Stromzufuhr ein- und ausschaltbar sein. Wer braucht schon eine 24/7 Anzeige? Das Problem liegt logischerweise darin, dass wenn ich die Stromzufuhr kappe, der Zähler nach Zuführung von Strom wieder bei 0 anfängt zu zählen. Gibt es dafür eine "analoge" Lösung ohne gleich einen Mikrocontroller zu verwenden? Irgend ein Baustein, der sich das "merken" kann? Oder müsste man abgesehen von den LEDs den IC4017 immer unter strom halten? Wo kann ich denn ablesen (in welcher Spalte) wie der Stromverbrauch des IC4017 ohne Verwendung von LED Beleuchtung ist? Datenblatt: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/1000000-1099999/001015441-da-01-en-IC_10_OUT_DECADE_CO_CD4017BE_PDIP_16_TID.pdf Danke und Grüße Ein neuer Hobby-Elektroniker
Das sollte der Wert aus der Tabelle auf Seite 3 in Zeile 1 sein: quiescent current
Neuer-Hobby-Elektroniker schrieb: > Gibt es dafür eine "analoge" Lösung ohne gleich einen Mikrocontroller zu > verwenden? Irgend ein Baustein, der sich das "merken" kann? Bistabile Relais... Und da gab es noch die programmierbare Spannungsreferenz, die man dafür auch nehmen könnte: DS4303
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Neuer-Hobby-Elektroniker schrieb: > Wo kann ich denn ablesen (in welcher Spalte) wie der Stromverbrauch des > IC4017 ohne Verwendung von LED Beleuchtung ist? Es sind nur wenige µA, das kann ich dir auswendig sagen. Die übrige Beschaltung kann jedoch deutlich mehr verbrauchen, aber für eine diesbezügliche Aussage müsste man den Schaltplan haben.
Jetzt mal mit Kanonen auf Spatzen geschossen -> wenn man einen Mikrocontroller nimmt kann man den Wert ins EEPROM schreiben und hat ihn beim wiedereinschalten wieder, und bevor jetzt sowas kommt wie "mimimi maximale Anzahl Schreibzyklen mimimi"* ich denke der TO wird das nur als Einzelstück für sich bauen und wenn die Konstruktion ein paar Jahre hält ist gut, den Mikrocontroller kann er dann ja austauschen und für ein paar Cent im Jahr "Verschleiß" ist das meines Erachtens völlig in Ordnung. *Es sind durchaus mehr Schreibzyklen möglich, nur das Flashgate entlädt sich schneller als spezifiziert, aber bei so so häufigen Wiederbeschreibungen sollte der Zählerstand erhalten bleiben
Ist der 4017 nicht vom Stamme der CMOS? Keinen Reset beim Einschalten und eine Knopfzelle für den Status.
Also laut Datenblatt zieht der 4017er maximal 10µA bei 10V bei 25°C. Bei 5V max 5µA und drunter vmtl noch weniger. Per Batterie (3.7 oder 4.5 oder 9 oder oder oder solange >=3V) würde der schon eine Zeit laufen. Interessant wäre, wie man die Peripherie "abklemmt" :)
Mampf F. schrieb: > Also laut Datenblatt zieht der 4017er maximal 10µA bei 10V bei 25°C. Bei > 5V max 5µA und drunter vmtl noch weniger. > > Per Batterie (3.7 oder 4.5 oder 9 oder oder oder solange >=3V) würde der > schon eine Zeit laufen. Interessant wäre, wie man die Peripherie > "abklemmt" :) Je nachdem wie lang überbrückt werden muss reicht evtl. auch ein Goldcap.
Mampf F. schrieb: > Interessant wäre, wie man die Peripherie > "abklemmt" :) 74hc125 als 3-state LED Treiber dahinter?
@TO - bist Du noch dabei? - kannst Du mal einige Details liefern? - woher kommen die Zählimpulse, aus der Maschine oder manuell? - welche Zeit muss max. überbrückt werden? Neuer-Hobby-Elektroniker schrieb: > Betrieben soll das mit einer Spannung von 9V. Kommen die 9 Volt aus der Kaffeemaschine?
Neuer-Hobby-Elektroniker schrieb: > Gibt es dafür eine "analoge" Lösung ohne gleich einen Mikrocontroller zu > verwenden? Irgend ein Baustein, der sich das "merken" kann? Klar! Minimalste Stromaufnahme UND 24/7 Anzeige: Ein Dodekaeder. https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wuerfel_w12.jpg Neuer-Hobby-Elektroniker schrieb: > Ein neuer Hobby-Elektroniker Okay - das bleibt dabei auf der Strecke - dann eben eine Fallblattanzeige (aus einem alten Radiowecker z.B.) https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Split-flap_display.jpg Gruß Jobst
Ein "Impulszähler" könnte eine Lösung für Dich sein. Gibts mechanisch mit Rücksetzknopf für ca. 10-20 €. Z.B. http://www.mercateo.com/kw/impulsz(e4)hler/impulszaehler.html Viele Grüsse Igel1
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René F. schrieb: > bevor jetzt sowas kommt wie "mimimi > maximale Anzahl Schreibzyklen mimimi"* ich denke der TO wird das nur als > Einzelstück für sich bauen und wenn die Konstruktion ein paar Jahre hält > ist gut, den Mikrocontroller kann er dann ja austauschen und für ein > paar Cent im Jahr "Verschleiß" ist das meines Erachtens völlig in > Ordnung. Der TO bekäme wohl eher einen Herzkasper wegen Koffeinüberdosis bevor die spezifizierte Zyklenzahl erreicht wird. Wenn man dann noch ein primitives "Wearleveling" einbaut, überlebt der µC todsicher die Maschine.
Neuer-Hobby-Elektroniker schrieb: > Unsere Kaffeemaschine liefert ungefähr 10 bis 11 Tassen, bevor Sie > gereinigt werden will und hat leider keine eigene Anzeige. Ein paar Nullen vergessen - 11 Tassen ist wohl ein dummer Witz. Das Bauelement der Wahl heißt Impulszähler, und zwar mechanisch. Leider nicht ganz billig. Bastler kaufen sich von Pollin einen Schrittzähler und ersetzen den Schüttelkontakt durch ein Relais. http://www.pollin.de/shop/dt/NjUxNzMxOTk-/Freizeit_Buero_Modellbau/Koerperpflege_Gesundheit/Koerperpflege_Gesundheit/Schrittzaehler_PremiumBlue_SZ_2.html
Andreas S. schrieb: > Ein "Impulszähler" könnte eine Lösung für Dich sein. > Gibts mechanisch mit Rücksetzknopf für ca. 10-20 €. > > Z.B. > http://www.mercateo.com/kw/impulsz(e4)hler/impulszaehler.html Oder für 1,50: http://www.pollin.de/shop/dt/NjUxNzMxOTk-/Freizeit_Buero_Modellbau/Koerperpflege_Gesundheit/Koerperpflege_Gesundheit/Schrittzaehler_PremiumBlue_SZ_2.html
Icke ®. schrieb: > René F. schrieb: >> bevor jetzt sowas kommt wie "mimimi >> maximale Anzahl Schreibzyklen mimimi"* ich denke der TO wird das nur als >> Einzelstück für sich bauen und wenn die Konstruktion ein paar Jahre hält >> ist gut, den Mikrocontroller kann er dann ja austauschen und für ein >> paar Cent im Jahr "Verschleiß" ist das meines Erachtens völlig in >> Ordnung. > > Der TO bekäme wohl eher einen Herzkasper wegen Koffeinüberdosis bevor > die spezifizierte Zyklenzahl erreicht wird. Wenn man dann noch ein > primitives "Wearleveling" einbaut, überlebt der µC todsicher die > Maschine. Ach, ich bin davon ausgegangen das auch täglich round about 10 Tassen getrunken werden, muss der TO ja nicht alleine machen ;) und die maximale Anzahl an Schreibzyklen bei 10 000 liegt (hatte fälschlicherweise den Wert des Flashs im Kopf) da wäre die Anzahl nach 3 Jahren schon erreicht gewesen, gebe dir aber Recht bei 100 000 Schreibzyklen sind das fast 30 Jahre also Wear Leveling ist auch nicht mal nötig.
Hallo zusammen, danke für die zahlreichen Antworten und interessanten Lösungsansätze! :-) Zusammenfassend sind bis jetzt folgende Lösungsansätze eingegangen (hoffe, habe nichts vergessen): 1. Bistabile Relais 2. DS4303 3. Auf Dauer den IC 4017 unter Strom halten ohne Stromabnahme der LEDs (nur wenige µA) (Ggf. u.a. IC-Strom aufrechterhalten durch Knopfzelle) 4. Mikrocontroller und 8-Pin I²C-EEPROM 5. Keinen Reset beim Einschalten und eine Knopfzelle für den Status 6. Stromerhaltung durch Goldcap 7. Alternative zu LED-Anzeige: Fallblattanzeige 8. Alternative zu LED-Anzeige: Impulszähler 9. Schrittzähler umbauen (@Jobst Quis Unschlagbarer Preis! Danke für den Tipp! Wird auf jeden Fall einen Verwendungszweck geben (Raspberry PI, Adruino)) Ich schulde euch noch ein paar Antworten. Ich verwende eine 9V Block-Batterie und beabsichtige vorerst einen Taster manuell zu tätigen. Man könnte später die Idee weiter spinnen, dass man eine Art Geräusch-Erkennung einbaut und automatisch weiterschaltet, sobald die Maschine anfängt die Bohnen zu mahlen. Die Vorschläge klingen alle sehr interessant, würde es vorziehen mich vorerst aus meinem mickrigen Repertoire zu bedienen. Ein Goldcap klingt auch sehr spannend, den ich natürlich nicht in meiner Sammlung habe. :) Die durchschnittliche Überbrückungszeit läge allerhöchstens bei knapp 24 Stunden. Ich bin gerade darum bemüht meinen ersten Schaltplan von meinem aktuellen Ist-Zustand vom Bread-Board-Aufbau zu zeichnen. Werde diesen dann bei Bedarf demnächst nachreichen ohne Gewähr auf Richtigkeit. ;) @Hp Jörg R. (solar77) & M. (nachtmix) Über welchen Zeitraum erstreckt sich die Angabe 10µA bei 10V (0-25°)? Ist von einer Sekunde die Rede? Ich vermute ja, weil ich sonst 10µAh erwartet hätte. Bei einem konstanten Ruhestrom ohne Verwendung anderer Peripherien, wäre die Lebensdauer der Batterie, sofern die Formel annähernd realistisch ist bei 4 Jahren?! Quelle: http://www.digikey.de/de/resources/conversion-calculators/conversion-calculator-battery-life Formel: Batterielebensdauer = Batterie-Kapazität in mA pro Stunde / Laststrom in mA * 0,70(Sternchen) Sternchen: Der Faktor 0,7 berücksichtigt die externen Faktoren, die die Batterielaufzeit beeinflussen können. Batterie: 9V Batterie mit ~500 mAh Batterielebensdauer = (500mAh / 0,01 mA) * 0,7 Batterielebensdauer = 35000 geschätze Stunden = 1458 Tage = 3,99 Jahre Ist das realistisch? Denkfehler? Müsste man die 0,01mA = 10µAh auf eine Stunde umrechnen? Ich bin mir bewusst, dass diese Angabe lediglich darauf beruht, das die Batterie mit dem IC an Plus und Minus verbunden ist und sonst mit nichts anderem. Mir reicht es vollkommen aus, wenn die LED nach dem weiterschalten für ein paar Sekunden aufleuchtet (z.B. durch Kondensator ausglimmt). Ggf. zusätzlich ein Taster, der bei Bedarf die LED kurz aufleuchten lässt ohne weiterzuschalten (Kondensator Aufladung). Der Tagesbedarf dürfte ganz übertrieben großzügig maximal ungefähr so aussehen: 1x 24h 0,01 mA Ruhestrom 3x 3 Sekunden lang max. 30mA (Weiterschalten und Anzeige) 2x 3 Sekunden lang max. 30mA (Anzeige) Sofern ich die Batterie nicht alle 3 Monate wechseln muss, könnte man die Batterie einfach 24/7 am selbst gebastelten Zähler nuckeln lassen. Ich tue mir gerade trotz bekannter Formeln schwer auszurechnen, wie lange die Batterie ungefähr mit den Angaben durchhalten würde. Die Bedienung soll so sein: - Ein master Switch (On/Off) "direkt" an der Batterie (Falls man den Zähler beabsichtigt länger nicht zu benutzen, Urlaub o.ä.) - Ein Taster -> Reset (Pin 15, Reset) - Ein Taster -> Weiterschalten und LED kurz aufleuchten lassen (Pin 14 Clock) - Ein Taster -> LED kurz aufleuchten lassen Werde am Wochenende mal herumexperimentieren meine geplante Taster-Schaltung am Breadboard aufzubauen. Das kurze aufleuchten der LED würde ich mittels kurzfristiger Kondensatorladung und Entladung durch die LED anstreben. Theoretisch müsste man die Spannung aufteilen, sodass der IC und die LEDs eigene kleine Schaltkreise sind? Der IC unter Dauerstrom und der Schaltkreis der LEDs nur Strom, bei Tasterdruck. Danke und Grüße Ein neuer Hobby-Elektroniker
Neuer-Hobby-Elektroniker schrieb: > 3. Auf Dauer den IC 4017 unter Strom halten ohne Stromabnahme der LEDs > (nur wenige µA) (Ggf. u.a. IC-Strom aufrechterhalten durch Knopfzelle) Das dürfte die einfachste Lösung sein. Eine solche 3V-Knopfzelle wird sicherlich viele Jahre halten. Beim Entwurf der Schaltung muss man allerdings darauf achten, das das 4017-IC nicht zusätz- lich an den Ausgängen belastet wird.
Neuer-Hobby-Elektroniker schrieb: > Über welchen Zeitraum erstreckt sich die Angabe 10µA bei 10V (0-25°)? > Ist von einer Sekunde die Rede? Ich vermute ja, weil ich sonst 10µAh > erwartet hätte. Nein, der Strom fließt einfach. Es gibt da kein Einheit µA/s. Der Strom fließt solange Du das IC versorgst. Die dann "verbrauchte" Ladung (=Batterie-Kapazität) ist dann dieser Strom * dieser Zeit. > Formel: Batterielebensdauer = Batterie-Kapazität in mA pro Stunde / Da machst Du einen Fehler: Batterie-Kapazität wird angegeben in mA * Stunde (* = multiplizieret, nicht pro = dividiert). Da ist vermutlich auch die Ursache für das obige Missverständnis. Allerdings ist Deine weitere Rechnung dann richtig.
Hallo, wenn ich das aus deinem Beitrag Beitrag "Re: IC4017 Dekadenzähler letzten Stand "merken" nach Einschaltung" richtig verstehe ist der Zähler autark, hat also keine Verbindung zur Kaffeemaschine. Daher habe ich folgenden Lösungsansatz: CD4017 zum zählen und für die Leds. CD4538 als Monoflop um die Einschaltdauer der Led automatisch auf x-Sekunden zu begrenzen. Es muss nichts ein oder ausgeschaltet werden. Mit dem Taster zum hochzählen wird gleichzeit das Monoflop (4538) gestartet. Nach drücken des Tasters zählt der 4017 eins hoch und gleichzeitig wird über den 4538 die entsprechende Led für x-Sekunden eingeschaltet. Danach ist alles wieder im Standby und wartet auf den nächsten Tastendruck. Die Stromaufnahme liegt im uA Bereich. Für die Dauer von x-Sekunden steigt sie auf wenige mA. Einer modernen Led reicht 1 mA um hell genug zu leuchten. Als Stromversorgung würde ich 2 Knopfzellen CR2450 oder CR2477 nehmen. Die haben um die 500 mAh bzw. 950mAh. Alternativ würde ich eine 3,6 Volt Lithium-Zelle nehmen. http://www.reichelt.de/Lithium-Batterien/LS-14500CNR/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=135660&GROUPID=1028&artnr=LS+14500CNR&SEARCH=Saft Vorteil dieser Batterie ist das sie die Spannung fast bis zum Schluss konstant hält. Eine Möglichkeit wäre auch mit einer LCD oder LED 7-Segment Anzeige zu arbeiten. Im Prinzip wie oben, nur halt andere IC's. 4511 (LED) als Treiber und ein entsprechender Zähler. Beispiel für eine LCD-Anzeige: http://www.reichelt.de/Hintergrund-gruen/LCD-2-0-13/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=10179&GROUPID=3005&artnr=LCD+2%2C0-13&SEARCH=%252A Auch hierfür gibt es Treiber. Die Anzeige wäre vermutlich sogar permanent möglich.
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@Jörg R. Der IC 4538 klingt, wonach ich suche. Allerdings bin ich damit ein wenig überfordert. In einem anderem Experiment hatte ich den NE555 verwendet. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der 4538 quasi das Selbe, nur das er genauer ist, mehr Ausgänge hat und weniger Strom verbraucht? Den IC müsste ich mir zunächst zulegen. Kann man dafür nicht auch den NE555 verwenden oder habe ich einen Denkfehler? Angenommen ich hätte den IC 4538 und würde ihn verwenden wollen, wäre dann der folgende Schaltplan, was ich suche? Anstatt der LED wäre das mein Impuls um den Takt am 4017 weiter zu schalten bzw. die LED ohne Weiterschaltung für X Sekunden aufleuchten zu lassen? http://www.electroschematics.com/5628/precision-monostable/ Schaltplan: http://www.electroschematics.com/wp-content/uploads/2010/04/cd4538-monostable-multivibrator.jpg
Wie wäre es denn, das hier neben die Kaffeemaschine zu schrauben? Hat doch viel mehr Charme. Gibt's z.B. bei Conrad für 12 EUR. 100813 - 62
Neuer-Hobby-Elektroniker schrieb: > Angenommen ich hätte den IC 4538 und würde ihn verwenden wollen, wäre > dann der folgende Schaltplan, was ich suche? Hallo, die verlinkte Schaltung macht keinen Sinn. Die Eingänge 4 und 5 liegen auf Low und haben daher keine Funktion. Der Taster schließt bei Betätigung die Versorgungsspannung kurz, verursacht also einen Kurzschluss. Eingang 4 bzw. 12 triggert von Low nach High Eingang 5 bzw. 11 triggert von High nach Low Du benötigst jeweils nur einen der Eingänge. Beachte bitte das nicht benutzte Eingänge (auch die Reseteingange) nicht offen bleiben dürfen. Benutzte Eingänge die im Normlfall offen sind (Tastereingang) sollten über einen entsprechenden Widerstand abgeschlossen werden. Beim 555 weiß ich jetzt nicht was er an Strom aufnimmt, aber vermutlich deutlich mehr als der 4538. Wobei, das müsste ich jetzt selbst nachschauen, gibt es den 555 auch als CMOS-Variante. Der 4538 hat einen entscheidenden Vorteil. Er beinhaltet 2 Monostabile Kippstufen. Mit einer kannst Du den Zählimpuls auslösen und mit der anderen die Led nach x Sekunden wieder ausgehen lassen. Die Zweite Stufe wird also durch die erste ausgelöst. http://www.nxp.com/documents/data_sheet/HEF4538B.pdf Gruß Jörg
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Hallo Jörg, ich habe mal einen Schaltplan hochgeladen. Rechts in rot ist mein aktueller Zustand. Komme aber nicht klar, wie ich den Rest verbinden muss. Zusätzlich habe ich den Schaltplan 4017_4538.sch anbei. Abgesehen von diesem IC, habe ich mich mit der Materie beschäftigt (https://de.wikipedia.org/wiki/Monostabile_Kippstufe). "Komplizierter" wird es, weil es gleich zwei sind in einem IC. Soweit die Theorie, die ja logisch klingt. Aber so richtig ist der Groschen noch nicht gefallen. Ich müsste in der Schaltung nun 3 Taster besitzen. Einer soll den 4017 resetten (S4 fehlt im Plan). Der andere eins weiter schalten, dass in meinem Plan der S2 wäre. Und S3 (ebenfalls nicht im Plan) der die LED ohne Weiterschaltung aufleuchten lässt. S2 müsste also zum IC 4538 umgebogen werden um den 1. trigger auszulösen. An welche zwei PINs müsste der Taster S2? Wenn ich das richtig verstanden habe, müsste für den 1. Trigger, an PIN 1 ein Kondensator und an PIN 2 für den 2. Trigger? Jeweils 0 V? An welche Pins müssten die Widerstände? Kann mir vielleicht jemand anhand meinem Schaltplan zeigen, wie das verkabelt werden müsste? Vielleicht verstehe ich das ganze dann besser. Danke und Grüße Hobby-Elektroniker
Hallo, auf die schnelle erst mal nur eine kurze Antwort... Auf Seite 5 des von mir verlinkten Datenblatts siehst Du in Fig. 5 die Beschaltung des Monoflops sowie die Formel zur Zeitberechnung. Der 4017 bekommt seinen Zählimpuls von einen der Monopflops des 4538. Damit ist dann auch gleichzeitig der Taster entprellt. So wie Du den Taster derzeit angeschlossen hast würde der 4017 unkontrolliert "zählen". Das andere Monoflop bestimmt die Einschaltzeit der Led. Für die Leds reicht ein Vorwiderstand da immer nur eine Led leuchtet. Die 3 Taster kannst Du so machen, theoretisch reicht einer. Rest folgt.... Gruß Jörg
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Hallo Jörg, > So wie Du den Taster derzeit angeschlossen hast würde der 4017 unkontrolliert > "zählen" weil kein Kondensator zum entprellen angeschlossen ist (oder ein Widerstand fehlt)? Auf meinem Breadboard steckt einer drin, weiß aber grad nicht mit wie viel nF. Was ist denn im Schaltplan Fig 5. denn nA und nB? nQ1(Pin 10?) und nQ2(Pin 8?) wären die integrierte Transistoren am IC für die 0V Leitung, damit die LED nicht dauerhaft brennt? Wie ist denn nQ1 im "Grundzustand" offen oder geschlossen? Ich tue mir ein wenig schwer, da FIG 5. keine beispielhafte Pin-Nummern darstellen und kann es mir nur grob zusammenreimen durch FIG 3. Hatte den NE555 Timer einmal erfolgreich nachgebaut und erst danach sukzessive richtig erkunden können und immer mehr verstanden. Und einen zuvor in den Himmel geschickt. Danke und Grüße Hobby-Elektroniker
Hallo, so, nun hatte ich etwas Zeit und habe die Schaltung mal aufgebaut und aufgezeichnet (KiCAD, mein erster Versuch mit der SW). Ich hoffe das Schaltbild ist korrekt. Mit Ta1 wird "eine Tasse" hochgezählt. Durch drücken von Ta1 geht Ausgang Q (Pin 6, U1A) für ca. 1 Sekunde auf H und lässt den 74HC4017 um Eins hochzählen. Gleichzeitig wird U1B über Pin 12 (CLK+) getriggert und lässt die entsprechende Led für ca. 5 Sek. aufleuchten. Um nur den Status abzufragen, ohne zu zählen, kann Ta2 gedrückt werden. Die Schaltung basiert auf 74HC4538 und 74HC4017. Die Stromaufnahme beträgt im Ruhezustand ca. 40uA bzw. 0,04mA. Für die Dauer bei der die Led leuchtet beträgt die Stromaufnahme in der aktuellen Schaltung ca. 1mA. Die von mir verwendeten Leds sind klare grüne mit 10 mm Durchmesser. Die wären auch bei 0,5 mA schon recht hell. Als Stromversorgung habe ich eine 3,6 Volt Zelle mit einer Kapazität von 1,2 Ah von Saft genommen. Damit sollte die Schaltung lange laufen, ca. 3 Jahre wären es mit der 1,2 Ah Zelle - wenn die Schaltung nur im Leerlauf wäre. Mit eingeschalteter Led müsste man es ausrechnen. Dazu müsste man aber wissen wieviele Tassen am Tag getrunken werden. Die Zellen gibt es auch z.B. mit 2,6 Ah. Vorteil dieser Zellen ist das sie die Spannung nahezu bis zum Schluß konstant halten. Die Leds werden im laufe der Batterielebensdauer also nicht dunkler. Die Pins für die Stromversorgung der IC's und die Batterie sind nicht auf dem Schaltplan eingezeichnet. Ich hoffe ich konnte Dir helfen.
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Hallo Jörg, WOW! Ich bin sprachlos. Das sieht genial aus! Das nenne ich mal 1A kompetente Hilfe! Vielen Dank für Deine Mühe! Das ist ja ein richtiges Tutorial geworden! :) Ich würde die Schaltung gerne sofort nachbauen, allerdings fehlt mir noch der passende IC CD4538. Die Bilder zusammen mit dem Schaltplan sind sehr hilfreich, leicht verständlich und nachvollziehbar. Interessehalber würde mich noch interessieren, wie denn Deine Schaltung ohne die Taster reagiert? Ich vermute mal, immer wenn die Sekunden verstrichen sind, springt es "eins weiter" wie, wenn man die ganze Zeit die Taster gedrückt lassen würde? Meine Hausaufgaben sind als nächstes den IC zu organisieren, die Schaltung nachzubauen und anschließend die Taster an PIN 5 und PIN 11 dazwischen zu stecken. Schon mal ein sehr herzliches Dankeschön im voraus und es hat mich sehr gefreut den fertigen Versuchsaufbau mit Bebilderung zu sehen. :-) Sobald ich die Schaltung nachgebaut habe, gebe ich Feedback zu meinem Nachbau. Danach werde ich versuchen das ganze auf eine Lochrasterplatine zu braten und in irgendein Gehäuse zu stecken. Das kann aber noch ein bisschen dauern, da ich beruflich zur Zeit sehr stark eingespannt bin. Ich bleibe auf jeden Fall dran und melde mich wieder! :-) PS: Zu deiner Frage bezüglich der Tassen: Es sind ca. 2-3 Tassen am Tag. Viele Grüße und nochmals herzlichen Dank für die Mühe Neuer-Hobby-Elektroniker
Neuer-Hobby-Elektroniker schrieb: > Interessehalber würde mich noch interessieren, wie denn Deine Schaltung > ohne die Taster reagiert? Ich vermute mal, immer wenn die Sekunden > verstrichen sind, springt es "eins weiter" wie, wenn man die ganze Zeit > die Taster gedrückt lassen würde? Hallo, vielen Dank für die freundliche Rückmeldung? Dann hat sich die Mühe ja gelohnt. Ich hatte keine Taster die auf das Breadbord passen. Deshalb sind es nur 2 Drähte die die Taster ersetzen. Es sind die beiden grauen, unten links im Bild, neben den 2 roten Drahtbrücken. Der Eine ist fürs zählen und der andere ist nur um den aktuellen Zählerstand anzuzeigen. Um die Funktion auszulösen stecke ich sie nur kurz auf L und wieder zurück auf H. Bei 2 - 3 Tassen am Tag hält die Batterie über 2 Jahre, in der von mir aufgebauten Konstellation - ohne das die Leds dunkler werden. Wie geschrieben steuere ich sie mit nur 1 mA an. Die Einschaltzeit der Led kann aber nahezu nach belieben durch Änderung von C2/R3 angepasst werden. Wobei 5-10 Sekunden ausreichend sein sollten. Aktuell sind es ca. 5 Sekunden. Ich habe übgrigens 74HC4538 und 74HC4017 verwendet. Wenn ich die IC's noch in der 4000'er Reihe habe teste ich das auch noch. Gruß Jörg
Jörg R. schrieb: > Ich habe übgrigens 74HC4538 und 74HC4017 verwendet. Wenn ich die IC's > noch in der 4000'er Reihe habe teste ich das auch noch. Ich habe die Schaltung etwas modifiziert: - CD4017 und CD4538 anstatt 74HC.. - Austausch der Leds gegen 5mm im diffusen Gehäuse - Änderung Widerstand R5 auf 10K - Änderung der Stromversorgung auf Knopfzelle CR2032 Die Schaltung benötigt im Ruhezustand < 20nA (nano Ampere!) Mit eingeschalteter Led sind es ca. 120uA. Der Wert ließe sich durch erhöhen von R5 weiter verringern und die Led wäre immer noch hell genug. Anders gesagt, die Batterie hält länger als die Kaffeemaschine :-) Die Ruhestromaufnahme ist so gering das ein Messgerät mit einem Ri von 10M das Messergebnis verfälscht. Interessant während der Messungen war folgendes Phänomen: Die Stromaufnahme ist so gering das sich eine Änderung der Umgebungshelligkeit auf die Stromaufnahme auswirkt. Der Effekt war mit den klaren Leds noch größer. Grund ist das sich die Leds wie Photodioden verhalten. Gruß Jörg
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Hi Netter Nebeneffekt: Du könntest noch die Anzahl der Besucher zählen ;) Schon verbaut oder noch 'im Labor'? MfG
Mit den 4000er IC's und der 3,6 Volt Batterie mit 1,2 Ah würde die Schaltung selbst mit dauernd leuchtender LED über 1 Jahr funktionieren. Es gibt auch Knopfzellen mit 950 mAh, Typ CR2477. Die ist deutlich preiswerter und hält auch lange durch. Und, wie schon geschrieben, könnte der Strom durch die LED noch deutlich reduziert werden. Unabhängig vom Stromverbrauch, interessantes Thema, würde ich die Schaltung mit 2 Stück LED-7-Segmentanzeigen aufbauen.
Hallo Jörg, danke für Deine Mühe! Du hast die Werte mit dem Oszilloskop gemessen? :) Ich hätte sogar 3mm LEDs, weiß nur nicht ob die schon zu "klein" für eine schöne Ästhetik wären. Damit sind sicher nochmal Stromsparmaßnahmen möglich, oder? Wobei man sich mit der Schaltung erlauben kann, "verschwenderisch" zu sein. ;) Hätte anfangs echt nicht gedacht, solch geniale und brauchbare Endergebnisse zu erhalten. Ich folgende Änderungen werde ich definitiv berücksichtigen > - CD4017 und CD4538 anstatt 74HC.. > - Austausch der Leds gegen 5mm im diffusen Gehäuse > - Änderung Widerstand R5 auf 10K > - Änderung der Stromversorgung auf Knopfzelle CR2032 Entwickelt sich langsam zu einem Premiumprodukt. ;) Ich habe selbst noch nicht genau nachgeschaut, gibt es denn große preisliche Unterschiede zwischen CR2477 und CR2032? So ganz grob überflogen scheint es vom persönlichen Einkauf-Talent der Anbieter abhängig zu sein. > Unabhängig vom Stromverbrauch, interessantes Thema, würde ich die > Schaltung mit 2 Stück LED-7-Segmentanzeigen aufbauen. Wie wäre da grob die Idee in der Umsetzung, diese anzusteuern? Dazu bräuchte man dann einen digitalen Mikrochip? Mein Wissensdurst ist noch lange nicht gestillt aber leider noch begrenzt. Das man einen Anzeige-Treiber benötigt, ist mir aber soweit schon geläufig. :) Was ich mich noch so im stillen als "gespinne" gefragt habe, ob man "rein analog" irgendwie zuverlässig den Krach während der Zubereitung ohne viel Schnick-Schnack (ist nicht gerade leise) als Impuls verwenden kann um automatisch weiter zu zählen. Also über Mikrofon, Vibrationserkennung oder so ähnlich. Sehr kompliziert dürfte es werden, Fehlzählungen zu eliminieren. Z.B. Musik im Hintergrund, "gebrüll" oder wenn allgemein großer Lärm in der Nähe existiert. Naja, eins nach dem anderen. :) Viele Grüße Neuer-Hobby-Elektroniker
Patrick J. schrieb: > Hi > > Schon verbaut oder noch 'im Labor'? > > MfG Mir fehlt leider immer noch der IC, sobald er da ist, baue ich die Schaltung auf dem Breadboard nach und danach plane ich eine Lochrasterplatine und überlege mir noch was bezüglich Gehäuse oder ähnlichem. Ich werde versuchen sukzessive regelmäßig Updates zu geben. > Netter Nebeneffekt: Du könntest noch die Anzahl der Besucher zählen ;) Lieber nicht, das schaffe ich nicht, dann muss ich Jörg um Rat fragen und er bringt es noch fertig einen einmaligen zuverlässigen Ghostcounter zu entwickeln... dann wird es unheimlich. :D Grüße Neuer-Hobby-Elektroniker
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H. E. schrieb: > Du hast die Werte mit dem Oszilloskop gemessen? Nein, die Werte sind mit einem Digitalmultimeter gemessen. ##### H. E. schrieb: > Ich hätte sogar 3mm LEDs, weiß nur nicht ob die schon zu "klein" für > eine schöne Ästhetik wären. 3 mm LEDs sind kein Problem und sollten für Deinen Anwendungszweck groß genug sein. Es müssen halt LEDs sein die mit wenig Strom hell genug sind. ##### > Damit sind sicher nochmal Stromsparmaßnahmen möglich, oder? Nein, sparen kannst Du da nichts:-) ##### H. E. schrieb: > Ich habe selbst noch nicht genau nachgeschaut, gibt es denn große > preisliche Unterschiede zwischen CR2477 und CR2032 CR2032 sind deutlich preiswerter weil sie mehr Anwendung finden und natürlich weil sie nur ca. ein viertel der Kapazität im Vergleich zur 2477 haben. Es gibt auch noch eine mit 560 mAh, die CR2450. Ich persönlich tendiere zur Batterie aus meinen ersten Bildern, die mit 3,6 Volt. Die Spannung bleibt bis zum Schluß stabil. Sie ist allerdings recht teuer. ##### > Unabhängig vom Stromverbrauch, interessantes Thema, würde ich die > Schaltung mit 2 Stück LED-7-Segmentanzeigen aufbauen. H. E. schrieb: > Wie wäre da grob die Idee in der Umsetzung, diese anzusteuern? Dazu > bräuchte man dann einen digitalen Mikrochip? Das Problem lässt sich auch mit 4000er oder 74xx lösen. Der Aufwand ist größer als mit einem uC. Die Stromaufnahme der 7-Segmentanzeigen wird aber um ein Vielfaches höher sein wie mit der LED-Lösung. ##### H. E. schrieb: > und überlege mir noch was bezüglich Gehäuse oder ähnlichem. Wenn Du dir Mühe gibts würde ich es in ein kleines Plexiglasgehäuse einbauen. Ansonsten gibt es bei den gängigen Elektronikhändlern Gehäuse in unzähligen Varianten. Gruß Jörg
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