Hallo zusammen, ich war der Elektronik jetzt ein paar Jahre eher abstinent und habe vielmehr interessante Beiträge verfolgt als selber etwas auf die Beine zu stellen. Nun packte es mich bei den Temperaturen aber wieder, denn in der Werkstatt vor der Fräsmaschine ist es unmöglich kalt. Ein Thema das mich schon lange interessiert und ich angreifen wollte betrifft Triacs. Damit die Schaltung auch einen sinnvollen Zweck erfüllt, soll sie einen Cherry Mikroschalter ersetzen, welcher den Füllstand eines Rohres kontrolliert. Ist der Füllstand niedrig, wird der Motor zur Nachförderung neuer Teile aktiviert, bis das Rohr wieder gefüllt ist und (original der Schalter) nun die Lichtschranke unterbrochen wird. Warum ich gerade das ersetzen möchte? Weil der Schalter ab und an Probleme macht... Die Lichtschranke ist aus einem Fototransistor SFH309 und einer Lichtquelle aufgebaut. Damit der Motor nicht bei jedem vorbeisausenden und damit die Lichtschranke unterbrechenden Teil kurz stoppt und gleich wieder anläuft habe ich ein RC-Glied mit Schmitt-Trigger nachgeschaltet um das Signal sauber zu bekommen. Die Ansteuerung des MOC3041 funktioniert einwandfrei und wie erwartet. Die Spannung vor dem 330 Ohm Widerstand liegt je nach Schaltungszustand entweder bei 4,3 Volt oder auf 0 Volt. Ursprünglich konnte der Fördermotor (Versorgung 115 VAC, generiert durch Trafo 230 VAC --> 115 VAC, Stromaufnahme etwa 0,6 A) in zwei Geschwindigkeitsstufen betrieben werden, diese wurden über einen Kippschalter ausgewählt, wobei die langsame Stufe durch den Einsatz einer Diode generiert wurde. Es wurden also je eine Halbwelle abgetrennt. Nun zum Problem: Der Triac BT136-600 wird vom MOC3041 nicht sauber gezündet. So zumindest meine Vermutung. Ist die Lichtschranke nicht unterbrochen und man schaltet mit dem Wippschalter von OFF entweder die langsame oder schnelle Stufe an, so wird der Motor in 50% aller Fälle bestromt und läuft bis die Lichtschranke unterbrochen wird. Dann stoppt dieser wie erwartet. Wird die Lichtschranke jedoch wieder freigegeben läuft der Motor auf keiner der beiden Stufen wieder an. Erst wenn der Kippschalter bei nicht unterbrochener Lichtschranke auf AN-Stellung betätigt wird, läuft der Motor an (aber halt auch nur in 50% der Fälle). Ursprünglich waren R1 = 360 Ohm und R2 = 330 Ohm (nach dem Datenblatt des MOC3041 für 240 VAC). Nachdem der Triac jedoch nur sporadisch zündete, verringerte ich R1 auf 180 Ohm und erhöhte R2 auf 1 kOhm (nach dem Datenblatt des MOC3031 für 115 VAC). Brücke ich die Leistungsseite des MOC3041 (Pin 4 und 6) mit einem Stück Draht, so läuft der Motor wie erwartet sofort, egal mit welchem der beiden Widerstandspaare. Versuchsweise entfernte ich den Snubber (Rs = 240 Ohm und Cs = 0,068 µF) was auch keine Verbesserung brachte. In Anhang habe ich einen Schaltplan (leider nur handschriftlich) angefügt. Kann mir jemand einen Tipp geben an welchem Ende ich anfangen muss zu suchen? Ist der BT136-600 zu überdimensioniert und erlischt nach dem Zündimpuls des MOC3041 direkt wieder auf Grund der geringen Motorlast? Warum zündet er aber jedes mal wieder, wenn er über den Kippschalter eingeschalten wird? Selbst wenn hier mitten in der Phase die Spannung beaufschlagt wird und er deshalb zündet, warum zündet er beim den darauffolgenden Nulldurchgängen wieder? Ist das ein bekannter Effekt, dass hier ein geringerer Zündstrom oder ausreicht? Kennt jemand diesen Effekt? Hat jemand eine Idee wo das Problem begraben sein könnte? Ein Vertauschen der Zuleitungen vom Traf bringt auch keine Verbesserung. Datenblätter: BT136-600 http://www.tme.eu/de/Document/beb77b5252ee1bea6b3d706df76d1dd6/BT136-600.pdf MOC3031/MOC3041 https://www.fairchildsemi.com/datasheets/MO/MOC3041M.pdf Ich frage mich gerade, ob ich überhaupt das richtige Unterforum gewählt habe? Falls nicht bitte verschieben. Danke Viele Grüße und herzlichen Dank Sascha PS: Bildformate habe ich zur Kenntnis genommen, jedoch ist der Schaltplan als Handskizze in jpg natürlich kleiner als ein png.
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Sascha S. schrieb: > wobei die langsame Stufe durch den Einsatz einer Diode generiert wurde Die Diode ist offenbar immer noch drin, sie steht zumindest in deinem Schaltplan. Mit Diode kann es nicht funktionieren. Der MOC3041 ist ein SSR mit ZeroCross Erkennung, schaltet also nur am Anfang der 115V~ Halbwelle ein, so lange die unter 16V ist. Andererseits schaltet er nur bei Absinken des Stroms auf ca. 0mA aus, und durch den Motor gibt es bei dir zwischen Strom und Spannung eine Phasenverschiebung. Es kann also sein, wenn der TRIAC trennt weil der Strom auf 0mA absinkt, daß die Spannung schlagartig schon wieder über 16V geht und er damit die nächste Halbwelle nicht einschaltet. Das mag zu einem merkwürdigen Motorlauf führen, der aber wohl nicht deiner Beschreibung entspricht. > läuft der Motor auf keiner der beiden Stufen wieder an Würde mich bei der halben Stufe mit Diode nicht wundern, weil der Snubberkondensator nach der Diode wie ein Siebkondensator wirkend immer eine positive zu hohe Spannung produziert. Aber bei der vollen Stufe ohne Diode ist das Verhalten nicht plausibel.
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Hallo, Danke für die schnelle Antwort. :) Genau, die Diode ist auf der Schalterstellung "slow" immer noch vorhanden. Das Problem ist aber auch bei der Schalterstellung "fast" vorhanden. Wodurch beim Schalten auf "fast" der Motor prozentual öfters anläuft wie auf "slow". War für mich auch zu erklären, dass wenn ich in der, von der Diode gesperrten, Halbwelle anschalte läuft der Motor nicht an. Das Gefühl ist: Nur wenn ich im Bereich einer Welle einschalte und im Einschaltmoment die Momentanspannung hoch genug ist läuft der Motor an (der Triac wird auch in den nachfolgenden Wellen gezündet - warum auch immer). Der Motorlauf zeigt keine Veränderung zwischen Cherry-Schalter oder dem Triac, sofern dieser zündet. Also mit gebrücktem MOC3041 habe ich zumindest nichts bemerkt. Das kann ich aber nochmals kontrollieren. Habe ich richtig verstanden, dass der MOC3041 einen "richtigen" Nulldurchgang benötigt zum erkennen des Nulldurchgangs? Also Spannungswechsel von negativer zu positiver Halbwelle oder umgekehrt? Man könnte auch sagen, dass eine Extremalstelle (Hoch-/Tiefpunkt) in der zweiten Ableitung der Spannung benötigt wird? Habe ich das richtig verstanden? Warum kann dann der Motor dann mit zwischengeschalteter Diode auf der Schalterstellung "slow" überhaupt anlaufen? Den Gedankengang mit dem Siebkondensator bei Verwendung der Diode kann ich nachvollziehen. Wobei ich hier die Polarität der Diode noch einmal überprüfen werde, hatte der bis jetzt fast keine Beachtung geschenkt, da der Vollwellenbetrieb auch nicht funktioniert. Die testweise Entfernung des Snubbers brachte auch keinerlei Veränderung! Viele Grüße Sascha
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