Hallo zusammen, ich versuche im Netz schon länger herauszufinden, wie sich parasitäre Kapazitäten bemerkbar machen. Was passiert, wenn ich eine Kapazitive Kopplung habe? Wie wirkt sich das auf meine Schaltung aus? Was ich weiß ist, das die kapazitive Kopplung eine Stomverschiebung zum gemeinsamen Massepunkt verursacht. Zu welchen problemen kann das führen? MfG
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Helpme91 schrieb: > wie sich parasitäre Kapazitäten bemerkbar machen. > Was passiert, wenn ich eine Kapazitive Kopplung habe? Das kommt auf die Impedanz der betroffenen Teilnehmer und die Stärke der Kopplung an. > Wie wirkt sich das auf meine Schaltung aus? Welche Schaltung? Analog? Digital? > Was ich weiß ist, das die kapazitive Kopplung eine Stomverschiebung zum > gemeinsamen Massepunkt verursacht. Poetisch gesprochen ist das korrekt. > Zu welchen problemen kann das führen? Dass du an irgendwelchen Eingängen Signale empfängst und anschließend bearbeitest, die auf dieser Leitung nicht gesendet wird. Gemeinhin spricht man dann von einer "Störung".
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Helpme91 schrieb: > ich versuche im Netz schon länger herauszufinden, wie sich parasitäre > Kapazitäten bemerkbar machen. Nicht dein Ernst, oder? > Was passiert, wenn ich eine Kapazitive Kopplung habe? > Wie wirkt sich das auf meine Schaltung aus? Eine kapazitive Kopplung wirkt sich genau so aus, als ob sich zwischen den miteinander verkoppelten Punkten der Schaltung ein (kleiner) Kondensator befinden würde. Wenn du deine Schaltung simulierst, kannst du den Effekt also ganz einfach dadurch berücksichtigen, daß du einen solchen Kondensator zu deiner (ansonsten idealen) Schaltung hinzufügst. Die Größe der parasitären Kapazität ist natürlich abhängig vom konkreten Aufbau. Also wie groß die leitenden Teile sind und wie weit voneinander entfernt und welches Material dazwischen ist. Bei entsprechendem Aufbau sind Bruchteile von pF möglich. Andererseits hat 1m Koaxialkabel um die 100pF Kapazität zwischen Innen- und Außenleiter.
"Eine kapazitive Kopplung wirkt sich genau so aus, als ob sich zwischen den miteinander verkoppelten Punkten der Schaltung ein (kleiner) Kondensator befinden würde." Das weiß ich auch. Nur wie wirkt sich das z.B. bei einem Audioverstärker aus? Ein Kondensator verursacht ja ansich keine Störungen. Meisten wird er ja herangezogen um zu Entstören. Das die Kapazität zu einer Stomverschiebung führt habe ich bereits erwähnt. Zusätzlich habe ich auch noch hochpass Eigenschaften, die mir z.B. Signale mit hoher Frequenz sperrt. Nur die Frage war, wie sich das z.B bei einer Endstufe negativ auswirkt. Ich wäre euch für ein paar praktische Beispiel sehr dankbar. MfG
Helpme91 schrieb: > "Eine kapazitive Kopplung wirkt sich genau so aus, als ob sich zwischen > den miteinander verkoppelten Punkten der Schaltung ein (kleiner) > Kondensator befinden würde." > > Das weiß ich auch. Warum fragst du dann? > Nur wie wirkt sich das z.B. bei einem Audioverstärker aus? Nun, so wie sich ein kleiner Kondensator eben auswirkt. > Ein Kondensator verursacht ja ansich keine Störungen. > Meisten wird er ja herangezogen um zu Entstören. Wohl kaum. Es kommt wesentlich darauf an, zwischen welchen Punkten der Schaltung sich der Kondensator befindet. An (un)passender Stelle in der Gegenkopplung führt er zu einer zusätzlichen Phasendrehung und kann die Endstufe gar zum Schwingen bringen. Deine Aussage ist ein bißchen wie "Wasser an sich ist ja ungefährlich. Man soll sogar jeden Tag zwei Liter davon trinken". Mal sehen ob du deine Aussage nicht revidierst, wenn ich besagte 2 Liter Wasser in deinen PC kippe. Oder in den Tank deines Autos.
Helpme91 schrieb: > Zusätzlich habe ich auch noch hochpass Eigenschaften, die mir z.B. > Signale mit hoher Frequenz sperrt. Ein Hochpass der Signale mit hoher Frequenz sperrt? Was soll das Bitte sein?
Helpme91 schrieb: > ein paar praktische Beispiel sehr dankbar --|--C1---> Dein Verstärker1 |--C2---> Dein Verstärker2 ----Masse------------------- Im Prinzip wirkt C2 je nach restlicher Schaltung wahrscheinlich wie ein RC-Glied nach Masse (je nach Eingangswiderstand). Das heißt die Höhen werden weniger. https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass
oszi40 schrieb: > Im Prinzip wirkt C2 je nach restlicher Schaltung wahrscheinlich wie ein > RC-Glied nach Masse (je nach Eingangswiderstand). Das heißt die Höhen > werden weniger. https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass Also zuerst einmal heißt das Glied "wo die Höhen weniger werden" mit Sicherheit nicht Hochpass. Die Skizze die du gemacht hast würde sich eher wie ein Hochpass verhalten da der Kondensator höhere Frequenzen durchlässt.
@ Helpme91 Ich möchte Dir empfehlen, den Zweck Deiner Frage zu beschreiben und was Du mit der Antwort tun willst. Die absichtlichen Anwendungen und unbeabsichtigten Effekte von Kondensatoren sind zahllos; mathematisch die Summe der Kombinationen von durch Impedanzen bzw. ohmschen Widerständen getrennten Knoten in einer Schaltung; prinzipiell spielen ebenso die im Vergleich sehr hohen Impedanzen und Widerstände der Gegenstände der Umgebung eine Rolle. Wenn es Dir nur um eine Übersicht geht, würde ich empfehlen, zunächst ein paar Lehrbücher über Elektronik zu lesen, womit Du die gewollten Anwendungen erfährst. Die ungewollten Effekte sind dann zwar Spezialfälle der gewollten, aber da wörtlich jeder Aufbau einer Schaltung kapazitive Elemente enthält (d.h. nicht nur konzentrierte, diskrete Kondensatoren) spielt die Frage der Grössenordnungen die wesentlichste Rolle. In den meisten Fällen sind diese, sogenannten "parasitären" Kapazitäten so klein, dass sie keine Rolle spielen, obwohl sie prinzipiell immer ein Wirkung entfalten; nur das diese Wirkung im Vergleich zu den beabsichtigen Wirkungen gering ist bzw. durch den Entwurf und Aufbau gering gehalten wird. Wenn es Dir aber um ein konkretes Problem geht, empfehle ich, wie gesagt, die Schilderung dieses Problems.
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