Hallo zusammen, kennt sich hier jemand mit der Verschaltung von Einphasen-Kondensatormotoren aus? Konkret geht es um eine Optiker-Schleifmaschine von WECO, bei welcher ich gerne die Drehrichtung des Motors ändern würde. Das Typenschild verrät, dass der Betrieb bei 220 bzw. 380V möglich ist (50Hz) und der Motor 1,8 respektive 1,15 Ampere zieht, für eine Leistung von 240 Watt bei 1440 Umdrehungen die Minute. Anbei ein Bild von dem Klemmbrett des Motors, daneben gibt es noch zwei Kondensatoren (vermutlich einer zum Anlassen und einer für den Betrieb?) Leider weiss ich nicht welche Zuleitungen welche Haupt- und Hilfswicklungen in dem Motor bedienen. Hat jemand eine Idee, wie und ob sich die Drehrichtung ändern lässt?
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Das ist ein ganz normaler Drehstrommotor. 380V im Dreieck-Betrieb, 220V im Stern. Einer der Kondensatoren wird zum Entstören vermutlich von N nach L1 geschaltet sein, der andere von W-V (Wicklung 2 - 3) um die fehlende Phase zu erzeugen. (siehe Steinmetzschaltung) Einfache Richtungsumkehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung#/media/File:Steinmetzschema-Richtungsumkehr.svg Oder du nimmst einen kleinen Frequenzumrichter, dann kannst du auch noch die Drehzahl regeln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormotor#/media/File:Anschlu%C3%9Fschema_Kondensatormotor.png Jetzt musst du "nur" noch die entsprechenden Punkte finden
c r schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormotor#/me... Sieht nicht nach Kondensatormotor aus, sondern nach Drehstrommotor.
hinz schrieb: > Sieht nicht nach Kondensatormotor aus, sondern nach Drehstrommotor. Wenn das der Fall ist, ist meine Antwort natürlich hinfällig, ich habe mich einfach mal auf die Aussage des TO verlassen.
hinz schrieb: > waflija schrieb: >> 380V im Dreieck-Betrieb, 220V >> im Stern. > > Ganz bestimmt nicht. Ganz bestimmt, schau mal auf das Foto, da siehst du 6 Klemmen + Erde. Ein Kondensatormotor hat normalerweise nur 3 oder 4 Klemmen. Ansonsten kann der TE ja mal schauen wie die Kondensatoren geschaltet sind. Ist er wie ich beschrieben haben, oder wie in dem Schaltplan für den K-Motor. PS: Ein Foto von dem Typenschild auf dem die Angaben zu finden waren wäre nicht schlecht. Ist da ein kleines Dreick bzw. ein 3-Stern neben der Spannung zu sehen ist es auf jeden Fall ein Asynchronmotor.
waflija schrieb: > hinz schrieb: >> waflija schrieb: >>> 380V im Dreieck-Betrieb, 220V >>> im Stern. >> >> Ganz bestimmt nicht. > > Ganz bestimmt, schau mal auf das Foto, Da brauch ich kein Foto, du verwechselst Dreieck und Stern.
hinz schrieb: > waflija schrieb: >> hinz schrieb: >>> waflija schrieb: >>>> 380V im Dreieck-Betrieb, 220V >>>> im Stern. >>> >>> Ganz bestimmt nicht. >> >> Ganz bestimmt, schau mal auf das Foto, > > Da brauch ich kein Foto, du verwechselst Dreieck und Stern. Stimmt. Versuch es doch mal mit mehr als 2 Worten, dann muss dein Gegenüber nicht erst die Glaskugel fragen was gemeint sein könnte.
waflija schrieb: > Versuch es doch mal mit mehr als 2 Worten, dann muss dein > Gegenüber nicht erst die Glaskugel fragen was gemeint sein könnte. Halt deine Gegenüber halt nicht für blöde.
Danke für eure Klärungsversuche! Neben dem Motor sind zwei Kondensatoren vorhanden, weshalb ich auf einen Kondensatormotor geschlossen habe. Leider bin ich gerade nicht vor Ort um die Verschaltung der Kondensatoren genauer zu untersuchen. Ein Bild von dem Typenschild habe ich noch, allerdings sind darauf vor allem die bereits erwähnten Informationen. Gemäß der Beschreibung in Wikipedia für die Steinmetzschaltung, wird die Laufrichtung durch die Verschaltung des Betriebskondensators entweder mit dem Neutralleiter oder Außenleiter bestimmt. Ist das hier anwendba?
Max M. schrieb: > wird die > Laufrichtung durch die Verschaltung des Betriebskondensators entweder > mit dem Neutralleiter oder Außenleiter bestimmt. Eigentlich ist es wurscht, wie man es nennt, der Drehrichtungswechel eines Drehstrommotors erfolgt immer durch das Vertauschen zweier seiner Anschlüsse. Ob du nun die Phase, die durch den Kondensator gebildet wird, mit einbeziehst oder nicht, wählst du am besten nach den örtlichen Gegebenheiten - sprich, wo kann man am einfachsten 2 Anschlüsse vertauschen.
Max M. schrieb: > Neben dem Motor sind zwei Kondensatoren vorhanden, weshalb ich auf einen > Kondensatormotor geschlossen habe. Leider bin ich gerade nicht vor Ort > um die Verschaltung der Kondensatoren genauer zu untersuchen. Dann solltest du das bei Gelegenheit nachholen.
Max M. schrieb: > Konkret geht es um eine Optiker-Schleifmaschine von WECO, bei welcher > ich gerne die Drehrichtung des Motors ändern würde Damit sich die Schleifscheibe löst und durch die Gegend fliegt?
hinz schrieb: > Halt deine Gegenüber halt nicht für blöde. Wie kommst jetzt schon wieder darauf? Die Glaskugel sagt: Es geht nicht darum, dass ich irgendwen für "blöd" halte. Sondern darum dass ich versuche die Gedanken des Anderen nachzuvollziehen und eine Lösung zu finden. Dass ist aber umso schwerer je weniger Infos man zur Verfügung hat. Auch kann es passieren, dass zwei verschiedene Personen mit jeweils anderen Infos zu dem gleichen Ergebnis kommen. Gerade wenn man mit einem Gegenüber spricht, dass man nicht kennt und deshalb auch den Wissensstand nicht einschätzen kann. Statt "Ganz bestimmt nicht." hätte "Du verwechselst gerade Stern und Dreieck mit den Spannungsangaben" mir schneller geholfen den Fehler zu verstehen. Im Endeffekt hätte mir das einen Post gespart und Missverständnisen wie dem hier vorliegenden vorgebeugt. Max M. schrieb: > Gemäß der Beschreibung in Wikipedia für die Steinmetzschaltung, wird die > Laufrichtung durch die Verschaltung des Betriebskondensators entweder > mit dem Neutralleiter oder Außenleiter bestimmt. Ist das hier anwendba? Ja, falls es nicht doch ein Kondensatormotor ist. (Was ich aber in diesem Fall mit den vorliegenden Infos für sehr unwahrscheinlich halte.) Alternative wäre auch in jedem Fall ein Umrichter - Kostet in der Klasse unter 100€ und hat dann Drehzahlregelung, Richtungsumkehr und eine bessere Effizienz an nur einer Phase.
Okay, danke euch! Ich muss mir nochmal die Verschaltung genauer anschauen bevor ich zwei Anschlüsse vertausche oder die noch feinere Lösung eines Umrichters angehe. Bzgl. der Aufhängung der Schleifscheibe gibt es keine Probleme mit einem Richtungswechsel. Wie im zweiten Bild ersichtlich, ist die Welle nicht über ein Links- oder Rechtsgewinde angebracht, sondern beidseitig eingefasst, wobei die Wellenaufhängung verschraubt ist, nicht die Welle selbst!
Max M. schrieb: > Bzgl. der Aufhängung der Schleifscheibe gibt es keine Probleme mit einem > Richtungswechsel. Man muß ja auch wieder etwas drauf schleifen können, wenn man zuvor zuviel Material abgetragen hat. Insofern ist eine Drehrichtungsumkehr schon sinnvoll. >> Neben dem Motor sind zwei Kondensatoren vorhanden, weshalb ich auf einen >> Kondensatormotor geschlossen habe. Leider bin ich gerade nicht vor Ort >> um die Verschaltung der Kondensatoren genauer zu untersuchen. hinz schrieb: > Dann solltest du das bei Gelegenheit nachholen. Ein ganz wichtiger Punkt, auf den der TO sicher von allein nicht gekommen wäre... hinz schrieb: > Halt deine Gegenüber halt nicht für blöde. Genau.
Max M. schrieb: > Das Typenschild > verrät, dass der Betrieb bei 220 bzw. 380V möglich ist (50Hz) ("Richtige") Kondensatormotoren sind selten für diese 2 Spannungen gebaut. => Es sieht nach Steinmetzschaltung aus.
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