Hallo zusammen, ich habe ein defektes (mit Wackelkontakt) 12V 4A Schaltnetzteil bekommen. Nachdem ich neue Kabel angelötet habe funktioniert es auch wieder, allerdings ist noch eine Z-Diode zerstört. Jetzt bin ich mir nicht sicher wofür diese am 12V Ausgang zwischen Plus und Minus verbaut wurde (Einschaltspitzen abfangen??) und noch viel wichtiger welche Spannung diese üblicherweise hat. Die Beschriftung war nach dem auslöten leider nicht mehr sichtbar... Was für eine Z-Diode würdet ihr hier einlöten? Gruß Daniel
Bist du sicher, das es eine Z-Diode ist? Wenn ja, ist ein Wert von 14-18V vermutlich der richtige, denn im Normalbetrieb soll ja nichts durch die Diode fliessen, sondern nur im (Netzteil-)Fehlerfall aktiv werden, um das angeschlossene Gerät zu schützen.
100% sicher bin ich mir nicht, ich dachte es könnte eine sein, da sie auf der Platine mit ZD2 beschriftet ist.
Ich hatte auch mal so ein Problemfall. Beim Netzteil eines alten Druckers war eine z-Diode am Ausgang defekt. Dadurch hatte man immer eine Störabschaltung... Wenn du weißt wie Z-Dioden Kennlinie aussieht, dann musst du nur die Masse finden, was wirklich nicht schwer ist ;)
So richtig ist mir nicht klar, was die Z-Diode da soll. Ich glaube dir gerne, das es eine ist, aber wenn das Netzteil wirklich mal durchdreht und zu viel Spannung liefert, wird das Dings atomisiert (ist ja ein 4A Netzteil), denn die kleine Z-Diode hat höchstens 400mW und wenn jemand z.B. einen verpolten Akku anschliesst, passiert das gleiche.
Sowas nennt man "Wegwerfgesellschaft". Viele Teile werden einfach bewusst unterdimensioniert... Ich denke mal die Z-Diode, eine Transildiode wäre besser geeignet, sollte nur ein paar kleine Spannungsspitzen beim Einschalten aufnehmen. Mit dem Alter trocknen die unterdimensionierten Elkos aus...
Ich habe hier ein amerikanisches Netzteil welches 12V liefert und eine 12V Z-Diode am Ausgang besitzt. Bei 12V fließen ja 5mA und wenn die Spannung oberhalb des Solls liegt, dann wird eben ein Teil der Energie von der Z-Diode vernichtet. Sie soll wohl eher Transienten beim Einschaltvorgang abfangen da die Regelung recht einfach gestaltet ist.
Mike J. schrieb: > Sie soll wohl eher Transienten beim Einschaltvorgang abfangen Der Wunsch ist sicher gut, die ZD, doch recht klein. Wahrscheinlich hat sie sich schon beizeiten in Rauch aufgelöst als das Netztil mal eine kleine Regelspitze hatte? Sinnvoller wäre, daß sie Teil einer Crowbar-Schutzschaltung sein könnte? http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/crowbar.htm
oszi40 schrieb: > Sinnvoller wäre, daß sie Teil einer > Crowbar-Schutzschaltung sein könnte? Wie häufig sind Crowbars bei SNTs eigentlich? Bei Linearnetzteilen war der typische Totalausfall ein durchlegierter Längstransistor und folglich war die Schaltung dahinter ohne Crowbar im Eimer. Bei SNTs scheint mir beim Totalausfall vorwiegend der primäre Teil durchzubrennen, mit totem Ausgang als Folge. Selbst wenn der Auslöser im Sekundärkreis liegt.
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A. K. schrieb: > Wie häufig sind Crowbars bei SNTs eigentlich? Ich habe schon ewig keine mehr gesehen. Wimre gehörten sie mal zur Spezifikation der ersten PC-(XT/AT) Netzteile, aber heutige ATX haben keine mehr. Die letzte habe ich mal in einem Notebook Netzteil vom Ende der 90er Jahre gesehen.
A. K. schrieb: > Wie häufig sind Crowbars bei SNTs eigentlich? Weniger häufig, da Geiz geil ist. Andererseits könnTE ein Fehler in der Reglung wie "finsterer Optokoppler" schon die Ausgangsspannung beeinflussen.
@ Z-D (Gast) Miss einfach einmal nach ob die Z-Diode zwischen den 12V und GND liegt. Die Diode geht aber scheinbar zu einem MosFET oder Triac. So etwas habe ich mal bei einer Überstrom-/Überlastabschaltung gesehen. Da wird der Ausgang einfach für eine gewisse Zeit abgeschaltet und wenn die Überlast immer noch existiert schaltet die Schaltung den Ausgang sofort wieder ab.
Mike J. schrieb: > dann wird eben ein Teil der Energie von der Z-Diode vernichtet. Ich würde eher sagen: "Ein Teil der Energie vernichtet die Z-Diode." :-)
Könnte es nicht sein, das jene Z-diode die LED des Optokopplers speist und auf diese einfache Art und Weise die Ausgangsspannung eingestellt: Man spart damit doch tatsächlich den LM431+3Widerstände+1Kondensator.
voltwide schrieb: > Könnte es nicht sein, das jene Z-diode die LED des Optokopplers speist > und auf diese einfache Art und Weise die Ausgangsspannung eingestellt: > Man spart damit doch tatsächlich den LM431+3Widerstände+1Kondensator. Dem ist nicht so. Ich hatte auch schon einige dieser Netzteile mit der Z-Diode am Ausgang (die nur bei wenigen kaputt war) in der Hand. Für mein Verständnis sorgt sie mit der zu kleinen Grundlast für den nicht lückenden Betrieb des Netzteiles ohne angeschlossenen Verbraucher. Ist sicher keine ideale Lösung, welche aber billigst zugunsten der EMV gefunden wurde.
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