Hallo Leute, ich würde gerne einen Ringkern berechnen und danach bewickeln. Es ist ein TN29/19/7.5-3C90 von Ferroxcube. Und ich würde gerne wissen, wann der Kern in seine Sättigung geht, bzw. ob er noch geeignet ist. Ich brauche mind 330µ (also gut 16 Windungen ~ 370µ) @ 3A bei ca. 100kHz. Es gibt ja diese Seite im Wiki http://www.mikrocontroller.net/articles/Spule dort wird von µr relative bzw. effektive Permeabilität gesprochen und der Konstanten µ0. Aber sowohl im Datenblatt des Kerns http://ferroxcube.home.pl/prod/assets/tn291975.pdf als auch im Datenblatt des Materials http://www.ferroxcube.com/FerroxcubeCorporateReception/datasheet/3c90.pdf wird nicht µr sondern µi angegeben. Ist es das selbe? Vielleicht eine doofe Frage, aber kann mir ggf. jemand anhand eines Beispiels vorrechnen, wann ein Kern in Sättigung geht? Ich stelle mich da glaube ich gerade etwas dööflich an :-(
Saettigung ist keine Zahl sondern eine Funktion, resp ein Bereich, im dem die Saettigung zunimmt. Ueber diesen Bereich nimmt die Induktivitaet ab, die Verluste nehmen zu. Angegeben sind im Datenblatt die Verluste bei Feldstaerken von 100mT@100kHz und 200mT@25kHz. Ich wuerd mich daran halten. Die Saettigung ist auch eine Funktion der Frequenz. Wenn du mit der Frequenz zu hoch bist, nehmen die Verluste auch zu. Auch hier, ist das ein Bereich. Beim angegebenen Datenblatt halbiert sich der Feldstaerkebereich von 25 auf 100kHz. Allenfalls nimmst du einen groesseren Kern, oder einen aus einem anderen Material. E-Kerne, resp Topfkerne haben den Vorteil, dass man die Induktivitaet reduzieren kann. Dort klemmt man einfach ein Stueck Papier in den Luftspalt wenn er in die Saettigung kommt. Ja, die Leistung wird dann auch kleiner. Dafuer glueht er nicht gleich ab. Ja. ui, ist die relative Permeabilitaet
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Bearbeitet durch User
Du kannst dir natürlich das Leben besonders schwer machen, indem du mit den Materialkenngrößen arbeitest. Du kannst aber auch viel einfacher den Extrakt daraus nehmen, den der Hersteller freundlicherweise im Datenblatt angegeben hat, nämlich den AL-Wert. Damit lautet die Gleichung für die Flußdichte: B=(n*AL*I)/A n=Windungszahl I=Strom durch die Drossel A=wirksamer Kernquerschnitt Die Rechnung ergibt für deinen Kern: 16Wdg -> 374µH, 3A -> 1,9T Bei 3A verträgt dein Kern maximal, 3Wdg -> 13µH, 0,35T oder 15Wdg -> 330µH, 0,59A, 0,35T
ArnoR, ich danke Dir! jetzt weiß ich nicht nur, das mein Kern Hoffnungslos unterdimensioniert ist, sondern auch, wie ich den zukünftig berechnen kann! Super!
Nachtrag: das i in µi steht für initial. µi bezeichnet die initiale (also ohne Sättigungseffekte) Permeabilität des Kernmaterials.
Ringkernwickler-Erstling schrieb: > ich würde gerne einen Ringkern berechnen und danach bewickeln. Gibts denn eine konkrete Anwendung?
Es handelt sich ja offensichtlich um eine Speicherdrossel. Damit sind jegliche FerritRingkerne o. Luftspalt ungeeignet. Hierfür nimmt man entweder EisenpulverRingkerne oder Ferritkerne mit Luftspalt - also keine Ringkern sondern 2-teilige Kerne.
voltwide schrieb: > Es handelt sich ja offensichtlich um eine Speicherdrossel Jep! voltwide schrieb: > Damit sind > jegliche FerritRingkerne o. Luftspalt ungeeignet. Ja, das weiß ich jetzt auch - vielen Dank für die Vermittlung dieser Erkenntnis!
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