Hallo Zusammen!
Zuerst eine Erklärung der Umgebungsbedingungen und was ich damit machen
will.
Uv = 12,2V
Uv ex = Uv
Ia ex = ~20mA
benötigte Verzögerung: 100ms
Umgebung: HF (KW) mit Leistung bis zu 1kW
Funktion: Verzögerte Schaltung (per PTT) der BIAS Spannung auf die PA,
sofortige Trennung der BIAS Versorungsspannung bei (externem) Ereignis
(Fehlerfall).
Beschreibung:
Wenn S1 geschlossen wird soll am Ausgang die Spannung Uv mit einer
Verzögerung von 100ms durchgeschalten werden (100kOhm/1uF).
Im Fehlerfall einer 2. Schaltung läuchtet im Moment eine LED, 12V mit
Vorwiderstand.
Dieses Signal will ich dazu verwenden bei meiner (1.) Schaltung den
RESET pin zu triggern. Es soll also die Uv nicht mehr durchgeschalten
werden. Dieser status darf bleiben, bis die komplette
Spannungsversorgung unterbrochen / wieder angelegt wird.
Auf dem Reset PIN dürfen laut Datenblatt max 1v bei 0,4mA anliegen. Das
würde bedeuten einen Vorwiderstad von >30kOhm, richtig?
Funktioniert das so?
Also Zusatz noch Abblockkondensatoren (Kerko 10/100nF Reset PIN/Uv)?
Vielen Dank
Volker
>Auf dem Reset PIN dürfen laut Datenblatt max 1v bei 0,4mA anliegen.>Das würde bedeuten einen Vorwiderstad von >30kOhm, richtig?
Falsch.
Diese Werte stehen unter "Electrical Caharcteristics" und nicht unter
"Absolut Maximum Values".
Der IC erkennt am Reset-Pin Spannungen unter 1 V als "Low". Bei höheren
Spannungen ist nicht garantiert, dass der Reset-Zustand zuverlässig
ausgelöst wird.
Die 0,4 mA sind der Strom, den der Reset-Pin maximal zieht, wenn er auf
Masse gelegt wird. Ein Vorwiderstand am Reset-Pin ist also sinn- und
zwecklos.
Andreas G. schrieb:>>Auf dem Reset PIN dürfen laut Datenblatt max 1v bei 0,4mA anliegen.>>Das würde bedeuten einen Vorwiderstad von >30kOhm, richtig?>> Falsch.>> Diese Werte stehen unter "Electrical Caharcteristics" und nicht unter> "Absolut Maximum Values".>> Der IC erkennt am Reset-Pin Spannungen unter 1 V als "Low". Bei höheren> Spannungen ist nicht garantiert, dass der Reset-Zustand zuverlässig> ausgelöst wird.>> Die 0,4 mA sind der Strom, den der Reset-Pin maximal zieht, wenn er auf> Masse gelegt wird. Ein Vorwiderstand am Reset-Pin ist also sinn- und> zwecklos.
Ok, verstanden. Wie mache ich das dann am besten?
Volker
Volker G. schrieb:> Umgebung: HF (KW) mit Leistung bis zu 1kW
Naja, diese ganzen 555-Edelbastlerschaltungen sind recht störempfindlich
und die Eingänge haben keine internen Schutzdioden. Und sobald man
Extrawünsche hat, wächst der Schaltungsaufwand schnell an. Auch haben
sie kein definiertes Einschaltverhalten bei Anlegen oder kurzem
Einbrechen der VCC.
Daher bevorzugt man heutzutage für sowas MC-Lösungen (z.B. ATtiny25).
Den gewünschten Ablauf schreibt man bequem als Statemaschine in C und
gegen Störungen fügt man für alle Eingänge ne Entprellroutine
(Timerinterrupt) ein.
Der einzige Nachteil einer SW-Lösung:
C müßte man können und einen Programmer oder ein Eval-Board haben.
Für Einsteiger soll der Arduino ganz gut sein:
https://www.arduino.cc/en/Main/ArduinoBoardNano
Hi Volker,
ich habe zwar nicht 100%ig verstanden, was Du wirklich benötigst,
aber wenn Du eine retriggerbare Einschaltverzögerung benötigst,
so wäre das evtl. etwas für Dich:
Beitrag "Re: Einschaltversögerung retriggern"
Diese Schaltung reset-fähig zu machen, sollte recht einfach sein.
Ansonsten: male einmal ein Signaldiagramm, dann versteht man
besser und einfacher, was Du genau haben möchtest.
Viele Grüße
Igel1
Man könnte sich ne Schaltung mit dem CD4093 ausdenken. 2 Gatter kann man
als RS-FF für die Fehlerabschaltung koppeln. Durch die Schmitt-Trigger
kann man Delays und auch Störfilterung mit RC-Gliedern aufbauen.
Für das zuverlässige Power-On Reset sollte man einen fertigen
Supervisor-IC nehmen.
Ich bin allerdings auch zu faul geworden, mir noch Logikschaltungen
auszudenken. Das Problem dabei ist aber auch, daß die Kunden selber
nicht genau wissen, was sie eigentlich für einen Ablauf wollen. D.h. es
sind fast immer Änderungen notwendig und da ist es besser, wenn man nur
den MC neu zu flashen braucht und nicht die ganze Plastine neu machen
muß.
Volker G. schrieb:> Hallo Zusammen!>> Zuerst eine Erklärung der Umgebungsbedingungen und was ich damit machen> will.>> Uv = 12,2V> Uv ex = Uv> Ia ex = ~20mA>> benötigte Verzögerung: 100ms>> Umgebung: HF (KW) mit Leistung bis zu 1kW>> Funktion: Verzögerte Schaltung (per PTT) der BIAS Spannung auf die PA,> sofortige Trennung der BIAS Versorungsspannung bei (externem) Ereignis> (Fehlerfall).>> Beschreibung:>> Wenn S1 geschlossen wird soll am Ausgang die Spannung Uv mit einer> Verzögerung von 100ms durchgeschalten werden (100kOhm/1uF).>> Im Fehlerfall einer 2. Schaltung läuchtet im Moment eine LED, 12V mit> Vorwiderstand.>> Dieses Signal will ich dazu verwenden bei meiner (1.) Schaltung den> RESET pin zu triggern. Es soll also die Uv nicht mehr durchgeschalten> werden. Dieser status darf bleiben, bis die komplette> Spannungsversorgung unterbrochen / wieder angelegt wird.>> Auf dem Reset PIN dürfen laut Datenblatt max 1v bei 0,4mA anliegen. Das> würde bedeuten einen Vorwiderstad von >30kOhm, richtig?>> Funktioniert das so?>> Also Zusatz noch Abblockkondensatoren (Kerko 10/100nF Reset PIN/Uv)?>> Vielen Dank>> Volker
Was ist das für eine komische Schaltung? Was soll man dazu sagen?
...ganz grob: getriggert werden kann beim Ne555 immer nur mit der neg.
Flanke. Was soll das mit dem S1 an der Stelle?
...was verstehst Du unter "Reset Pin"? M. E. ist das die Kemme 4 und die
gehört in Standardschaltung an V+.
...was interessiert die Hf-Umgebung mit bis zu 1kW?
....außerdem ist die Problemstellung mit einer der bekannten
Grundschaltung des NE555 leicht zu lösen. Steht doch überall
beschrieben!Da braucht man deshalb doch hier nicht extra anfragen?
...und bei Betrachtung des Diagramms soll einmal mit pos. und einmal mit
neg. Flanke getriggert werden?? Wie das? Erst mal geht das so schon gar
nicht und wenn, dann werden auch mindestens zwei NE555 benötigt.
Hallo Zusammen!
Möchte mich bei allen bedanken für die Hilfe. Mittlerweile habe ich das
Problem einfacher gelöst und brauchte keine weitere Schaltung, bis auf
ein Relais.
Viele Grüße
Volker
Andreas S. schrieb:> Hi Volker,>> jetzt sind wir natürlich auch ein bißchen neugierig, wie Du das> Problem gelöst hast. Möchtest Du uns das schreiben?>> Viele Grüße>> Igel1
Hi Andreas!
Die Schaltung diente zur Lösung eines Teilproblems. Habe mir
grundsätzlich noch einmal Gedanken gemacht und festgestellt, dass ich
eine extra Schaltung nicht brauche, um mein initiales Problem zu lösen.
Auslöser war u.U., das ich in meinem Umfeld mit starker HF- Einstreuung
arbeite und das mit Sicherheit Probleme macht, da ich an anderen Stellen
auch damit zu kämpfen hatte.
Die Verzögerung war nicht mehr nötig und mit der Modifikation einer
bereits vorhandenen Baugruppe stellte sich am Ende der Erfolg ein.
Es ist, denke ich, immer besser alles so einfach wie möglich zu halten.
Trotzdem meinen Dank für den Input, das hat mir an anderer Stelle schon
wieder die passende Richtung für ein weiteres Projekt gegeben.
Volker
P.S.: @foldi :D !
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