Meine Frage ist eigentlich recht simpel (und vielleicht auch dumm, da
ich nicht so viel Erfahrung auf dem Gebiet habe):
Kann man ein BMS für Li-ion Akkus das auf 10s ausgelegt ist, auch mit
weniger Zellen nutzen? Mit anderen Worten, könnte ich auch 5s machen?
Bin nämlich auf ein Problem gestoßen.
BMS = Batterie Management System.
Zu der Frage: Nur wenn es das BMS unterstützt. Siehe Handbuch oder Email
an den Hersteller.
Grundsätzlich: jein ;)
Das BMS meiner Firma kann das, muss aber entsprechend der Anleitung
verdrahtet werden.
Das BMS nutze ich:
Ebay-Artikel Nr. 122242730497
Ich habe jetzt 5s angeschlossen und unter P- liegt auch eine Spannung
von rund 20v an. Schließe ich nun jedoch einen Verbraucher an, dann
regelt es das ganze auf 2V runter. In diesem Fall ist es ein Verstärker
Chip (TPA3116D2) mit zwei 30W RMS Lautsprechern. Der läuft allerdings
erst ab 12V...
Alle verwendeten Zellen sind bei rund 4V, also voll und recht gut
balanciert.
Kann das daran liegen, dass das BMS bei weniger Zellen die Spannung an
"nicht-vorhandenen" Zellen misst und dort nunmal 0V anliegt, dass es
runterregelt?
Frame3 schrieb:> Das BMS nutze ich:>> Ebay-Artikel Nr. 122242730497>> Ich habe jetzt 5s angeschlossen und unter P- liegt auch eine Spannung> von rund 20v an. Schließe ich nun jedoch einen Verbraucher an, dann> regelt es das ganze auf 2V runter. In diesem Fall ist es ein Verstärker> Chip (TPA3116D2) mit zwei 30W RMS Lautsprechern. Der läuft allerdings> erst ab 12V...>> Alle verwendeten Zellen sind bei rund 4V, also voll und recht gut> balanciert.>> Kann das daran liegen, dass das BMS bei weniger Zellen die Spannung an> "nicht-vorhandenen" Zellen misst und dort nunmal 0V anliegt, dass es> runterregelt?Knobikocher schrieb:> BMS = Batterie Management System.>> Zu der Frage: Nur wenn es das BMS unterstützt. Siehe Handbuch oder Email> an den Hersteller.>> Grundsätzlich: jein ;)>> Das BMS meiner Firma kann das, muss aber entsprechend der Anleitung> verdrahtet werden.
Das BMS nutze ich:
Ebay-Artikel Nr. 122242730497
Ich habe jetzt 5s angeschlossen und unter P- liegt auch eine Spannung
von rund 20v an. Schließe ich nun jedoch einen Verbraucher an, dann
regelt es das ganze auf 2V runter. In diesem Fall ist es ein Verstärker
Chip (TPA3116D2) mit zwei 30W RMS Lautsprechern. Der läuft allerdings
erst ab 12V...
Alle verwendeten Zellen sind bei rund 4V, also voll und recht gut
balanciert.
Kann das daran liegen, dass das BMS bei weniger Zellen die Spannung an
"nicht-vorhandenen" Zellen misst und dort nunmal 0V anliegt, dass es
runterregelt?
Was sagt das Handbuch dazu? Frag Sascha Nalbach, der ist doch dein
Verkäufer ;)
Ein BMS ist kein Plug & Play Gerät.
Was ich dir von unserem BMS sagen kann: fehlt eine Zellspannung, geht
das BMS in den Fehlermodus. Weil die Zelle als "kaputt" erkannt wird.
Bei kaputten Zellen darf kein Strom entnommen werden, sonst droht Brand.
Generell ist, je nach Zellchemie, Vorsicht geboten. Deine Zellspannung
lässt auf NMC oder NCA Zellchemie schließen. Diese sind sehr
empfindlich. Die maximale Höchstspannung solltest du peinlich genau
einhalten können. Ebenso Temperatur und maximalen Strom (1C, 2C ?).
Ist das BMS dazu geeignet?
Knobikocher schrieb:> Was sagt das Handbuch dazu? Frag Sascha Nalbach, der ist doch dein> Verkäufer ;)>> Ein BMS ist kein Plug & Play Gerät.>> Was ich dir von unserem BMS sagen kann: fehlt eine Zellspannung, geht> das BMS in den Fehlermodus. Weil die Zelle als "kaputt" erkannt wird.> Bei kaputten Zellen darf kein Strom entnommen werden, sonst droht Brand.>> Generell ist, je nach Zellchemie, Vorsicht geboten. Deine Zellspannung> lässt auf NMC oder NCA Zellchemie schließen. Diese sind sehr> empfindlich. Die maximale Höchstspannung solltest du peinlich genau> einhalten können. Ebenso Temperatur und maximalen Strom (1C, 2C ?).>> Ist das BMS dazu geeignet?
Ich werde mir ein passendes BMS zulegen müssen, da dies scheinbar nicht
so "smart" ist wie das von dir beschriebene :)
Aus reinem Interesse, welches BMS hast du da beschrieben?
Höchstspannungen werden peinlich genau überwacht. Habe jede Zelle nach
jedem Test einzeln gemessen. Temperatur scheint wohl absolut kein
Problem zu sein, keine der Zellen ist auch nur ansatzweise warm geworden
(im Sommer dann der Härtetest bei anderen Temperaturen und in einem
Gehäuse). Der maximale Entladestrom, den ich erreichen werde liegt bei
ca. 10A und ist damit auch kein Problem (5s, 4p). Ich will das BMS
lediglich für mögliche Ausfälle und zum Aufladen haben und mich da nicht
auf ein System ohne BMS verlassen müssen.
Nicht nur du, sondern auch dein BMS sollte die Spannungen peinlichst
überwachen können. Dein BMS wird häufiger Messen als du ;)
Dein BMS muss zu deinen Zellen passen! Damit meine ich: Anzahl der
Zellen, Spannungsgrenzen überwachen, Temperaturgrenzen überwachen (auch
wenn die Zellen sich selbst nicht viel erwärmen), Stromgrenzen
überwachen.
Der Hersteller der Zellen sollte dir zu den oben genannten Dingen
Grenzwerte nennen können. Wenn nicht -> Schrott.
Das BMS sollte die Überwachung dieser Grenzwerte ermöglichen. Wenn nicht
-> Schrott (bzw. unpassend).
Als Tipp an Bastler: nehmt LTO-Zellen. Diese Zellchemie ist, relativ zu
anderen, harmlos. Ja, die Energiedichte ist niedriger, die Zellspannung
geringer, aber die Zellen haben keinen so krassen thermal runaway.
Das ist auch ein gutes Suchwort für Youtube: "thermal runaway". Damit
man mal eine Vorstellung bekomme, was da passieren kann.
Darum mein Warnhinweis: Vorsicht beim Basteln mit Lithium Akkus!
Keinesfalls an Schmelzsicherungen sparen. Die Akkus können hohe
(Kurzschluss-)Ströme liefern! Damit ist nicht zu spaßen.
Zu dem von mir beschriebenen BMS: such nach der Firma ACTIA.
Ist aber nichts für Bastler ;)
Knobikocher schrieb:> Nicht nur du, sondern auch dein BMS sollte die Spannungen> peinlichst> überwachen können. Dein BMS wird häufiger Messen als du ;)>> Dein BMS muss zu deinen Zellen passen! Damit meine ich: Anzahl der> Zellen, Spannungsgrenzen überwachen, Temperaturgrenzen überwachen (auch> wenn die Zellen sich selbst nicht viel erwärmen), Stromgrenzen> überwachen.>> Der Hersteller der Zellen sollte dir zu den oben genannten Dingen> Grenzwerte nennen können. Wenn nicht -> Schrott.>> Das BMS sollte die Überwachung dieser Grenzwerte ermöglichen. Wenn nicht> -> Schrott (bzw. unpassend).>> Als Tipp an Bastler: nehmt LTO-Zellen. Diese Zellchemie ist, relativ zu> anderen, harmlos. Ja, die Energiedichte ist niedriger, die Zellspannung> geringer, aber die Zellen haben keinen so krassen thermal runaway.>> Das ist auch ein gutes Suchwort für Youtube: "thermal runaway". Damit> man mal eine Vorstellung bekomme, was da passieren kann.> Darum mein Warnhinweis: Vorsicht beim Basteln mit Lithium Akkus!> Keinesfalls an Schmelzsicherungen sparen. Die Akkus können hohe> (Kurzschluss-)Ströme liefern! Damit ist nicht zu spaßen.>> Zu dem von mir beschriebenen BMS: such nach der Firma ACTIA.> Ist aber nichts für Bastler ;)
Mir sind die Gefahren durchaus bewusst und ehrlich gesagt habe ich aus
Spaß eine Zelle kurzgeschlossen um mir mal ein Bild von den Auswirkungen
machen zu können (natürlich unter kontrollierten Bedingungen).
Das ist auch der Grund, warum ich viel "per Hand" nachgemessen habe,
weil ich meinem jetzigen BMS nicht vertraut habe.
Den Tipp mit den Schmelsicherungen werde ich mir aber zu Herzen nehmen
und eine Art Battery MONITORING System war sowieso in Planung, da ich
irgendwie keinem BMS so richtig vertraue...
Ich mein, warum zum teufel werden die nicht mit einer kleinen
LCD-Anzeige ausgestattet um Temperaturen und Spannungen anzuzeigen???
Woher soll man überhaupt wissen, dass die noch tatsächlich
funktionieren?
LTO-Akkus könnten in Zukunft tatsächlich eine Alternative werden, aber
bis dahin werde ich mich vorsichtig mit den Lithium Akkus
auseinandersetzen.
Ich bin sicher nicht der erfahrenste Bastler, aber Vorsicht ist auch bei
mir oberstes Gebot ;)
Danke für die Unterstützung!
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