Hiho, ich habe hier einen defekten Audiokopf einer VHS 4-Kopf-Trommel. Kann man den Kopf von einem anderen HiFi-Recorder-Elektroschrott nehmen, evt. aufkleben? Ich meine der eigentliche Kopf ist das ist ja nur das kleine angeklebte Hufeisen auf der Messingplatte. Ich schätze mal, da kommt es ziemlich genau auf den korrekten Luftspalt an. Die 2 gegenüberliegenden Audioköpfe sind auch verschieden?
Ich schätze, dass das prinzipiell machbar ist, es dürfte allerdings schwierig sein, den neuen Kopf richtig zu positionieren. Der Kopf ist übrigens nur für die Mono Spur. Der Stereoton wird von dem Kopf in der Trommel abgetastet.
Stefan U. schrieb: > Der Kopf ist übrigens nur für die Mono Spur. Der Stereoton wird von dem > Kopf in der Trommel abgetastet. Schau noch mal richtig hin. batman schrieb: > Kann > man den Kopf von einem anderen HiFi-Recorder-Elektroschrott nehmen, evt. > aufkleben? Das zu justieren wird das Problem werden.
Aber prinzipiell könnte sowas gehen? Wurde wahrscheinlich noch nie gemacht. Im Servicemanual steht, bei irgendwelchen Problemen an der Trommel, Trommel tauschenm, pfff!
Das Problem ist ein Höhen- und Seitenproblem. Das Höhenproblem kannst du mit einem Oszi lösen, indem du die RF vom Kopfverstärker für HiFi Ton anschaust und auf gleiche Höhe justierst (mit Lehrenblättchen), das Seitenproblem ist nur schwer einzustellen, dazu musst du den Kopfschaltplus als Referenz benutzen und auf möglichste Übereinstimmung zwischen Originalkopf und Ersatzkopf justieren. Die Trägerplatte der Köpfe ist übrigens nicht genormt und von Hersteller zu Hersteller verschieden. Für Markengeräte gibt ab und zu noch Ersatztrommeln. Du brauchst auf jeden Fall ein gutes Referenz Tape.
:
Bearbeitet durch User
Hab ich mir gedacht, daß jeder sein eigenes Süppchen kocht. Gibt/gab es denn wirklich viele Kopftrommelhersteller? Man hat auch noch die Z-Achse, also quasi den Radius bzw. Durchmesser, auf dem die Oberfläche läuft. Guckt der Kopf zu weit aus der Trommel, wird das Band geschreddert, ist er zu tief, kommt vielleicht nix. Leicht is anders.
batman schrieb: > Guckt der Kopf zu weit aus der Trommel, > wird das Band geschreddert, ist er zu tief, kommt vielleicht nix. Leicht > is anders. Das hört man auch. Wenn der Kopf zu weit aus der Tommel ragt, sirrt es im Betrieb. Das ist aber noch am leichtesten hinzukriegen. Gute Lupe schadet jedenfalls nicht.
Was bitte ist ein VHS-Videorecorder? Brauche ich sowas? Immer dieses neumodische Zeug.
batman schrieb: > Guckt der Kopf zu weit aus der Trommel, Übrigens sieht man in diesem Fall auch meistens einen leichten Einbruch des RF Signals am Bandeinlauf, da der Kopf dann das Band leicht von sich wegdrückt und den Kontakt verliert. Kevin schrieb: > Immer dieses > neumodische Zeug. Steinplatte und Meissel legen sich viele Leute nicht mehr hin und die Kameras mit den malenden Zwergen sind nur auf der Scheibenwelt leicht zu bekommen.
batman schrieb: > Im Servicemanual steht, bei irgendwelchen Problemen an der > Trommel, Trommel tauschenm, pfff! Naja, es ist davon auszugehen, dass die anderen Köpfe auch schon Schaden davon getragen haben. Und es ist für Dich die schonenste Methode für die Kassetten. Den einzelnen Kopf dort korrekt zu Montieren wird jedenfalls böse in Arbeit ausarten und nicht unbedingt von Erfolg gekrönt werden. batman schrieb: > Hab ich mir gedacht, daß jeder sein eigenes Süppchen kocht. Gibt/gab es > denn wirklich viele Kopftrommelhersteller? Viele second source Hersteller gab es. Die boten dann günstigere Trommeln an, als die Originalscheibe kostete. So wie mit Tintenpatronen heute :-) Einige waren gut, andere nicht so. Viele VR-Hersteller haben aber auch Laufwerke anderer Hersteller eingebaut. Deren Scheiben passten dann u.U. auch. Viele Laufwerke wurden von JVC oder Panasonic hergestellt und sogar von deutschen Herstellern (auch Grundig) verbaut. Kevin schrieb: > Kevin Naja, dazu muss man nichts mehr sagen ... Gruß Jobst
Matthias S. schrieb: > Steinplatte und Meissel legen sich viele Leute nicht mehr hin Beschriftete Steinplatten, in Deutschland allerdings meist in aufrechter Montageart, sind auf Friedhöfen immer noch Stand der Technik. Meißel werden aber in der Tat meist liegend gelagert.
> Beschriftete Steinplatten, in Deutschland allerdings meist in aufrechter > Montageart, sind auf Friedhöfen immer noch Stand der Technik. Ja, wegen der Haltbarkeit und weil man sicher ist, dass die Menschen das noch in 100 Jahren lesen können. Sollte man mal drüber nachdenken (von wegen Adobe verdongelte Lehrbücher und so).
Stefan U. schrieb: >> Beschriftete Steinplatten, in Deutschland allerdings meist in > aufrechter >> Montageart, sind auf Friedhöfen immer noch Stand der Technik. > > Ja, wegen der Haltbarkeit und weil man sicher ist, dass die Menschen das > noch in 100 Jahren lesen können. Sollte man mal drüber nachdenken (von > wegen Adobe verdongelte Lehrbücher und so). Ich habe einen Bekannten, der sagt: "In 100 Jahren wissen die Menschen mehr über die Ägypter, als über uns." Gruß Jobst
Stefan U. schrieb: > Ja, wegen der Haltbarkeit und weil man sicher ist, dass die Menschen das > noch in 100 Jahren lesen können. Nein, das ist reine Tradition. Seit Mitte der 1980er Jahre unterliegen Grabsteininschriften auch dem Datenschutz. Nach Ablauf der Grabstätte müssen die Inschriften umgehend unkenntlich gemacht werden, d.h. wenn man z.B. als Steinmetzbetrieb alte Grabsteine zurücknimmt, um sie irgendwann weiterzuverarbeiten, müssen entweder die personenbezogenen Daten gleich abgeschliffen oder der Grabstein muss mit der Inschrift nach unten liegend gelagert werden. Dies betrifft aber auch z.B. Lagerplätze für alte Grabsteine auf Friedhöfen. > Sollte man mal drüber nachdenken (von wegen Adobe verdongelte Lehrbücher > und so). Hier sieht die rechtliche Situation aber anders aus, d.h. es geht dabei nicht um Datenschutzaspekte, sondern um Urheber- und daraus resultierende Nutzungs- und Verwertungsrechte. Dies ist aber ein so umfangreiches Themengebiet, dass die erschöpfende Behandlung den Umfang dieses Thread sprengen würde.
Andreas S. schrieb: > Hier sieht die rechtliche Situation aber anders aus, d.h. es geht dabei > nicht um Datenschutzaspekte, Hier ging es nie um Datenschutz. Hier ging es darum, ob man die Informationen auch ohne 'Dongel' später noch lesen kann. > sondern um Urheber- und daraus > resultierende Nutzungs- und Verwertungsrechte. Ja, auch bei Allgemeinwissen ... Gruß Jobst
Interessant, aber jetzt mal zu etwas völlig anderem.. Wenn man einen gebrochenen Kern (Ferrit?) von so einem Kopf wieder zusammenklebt, fließen dann diese magnetischen Zauberstrahlen wieder durch?
Da kann man nicht viel kleben, der Kopf hat vorne einen Luftspalt von ca. 0,3µm (hoffe ich habe mich jetzt nicht vertan). Das Wechseln eines einzelnen Kopfes auf der Scheibe ist mit normalen mechanischen Messmitteln eigentlich nicht machbar, der Kopf muss im µm Bereich genau plaziert sein, damit Bild/Ton exakt passen. Einige Dinge, wie Kopfumschaltpuls kann man noch, wie oben beschreiben elektronisch ausgleichen, viel geht aber nicht. Volker
Nana nu nicht übertreiben, Bild und Ton müssen nicht auf eine Millionstel Sekunde genau synchron sein. Selbst ein paar cm Verschiebung liegen nur im einstelligen ms-Bereich und damit nicht hörbar. Schwierig genug wird schon das plan aurichten zur Trommeloberfläche aber geht nicht gibts nicht.
Bild/Standard-Ton ist eher nicht das Problem. Die beiden Köpfe müssen einerseits abwechselnd die Spuren genau treffen, d.h. die Höhe muss passen (ist ja nicht Video2000 mit seinen Piezos...). Zum anderen müssen die Köpfe zeitlich immer gleichzeitig anfangen, d.h. exakt 180Grad gegenüber. Wenn das zu sehr daneben ist, gibt das verzerrte Zeilen am oberen Bildrand, bis der H-Sync sich wieder gefangen hat. Und für den Hifi-Ton gäbe es ein Loch, dass nicht mehr wegzuextrapolieren ist.
Es geht nur um die HiFi-(Trommel-)Köpfe. Der Kopf fängt auch nicht sofort an zu lesen, sobald er auf dem Band aufsetzt, sondern läuft sich erstmal ein Stück auf seiner Spur warm. D.h. wenn er etwas später aufsetzt, entsteht nicht gleich ein Dropout im Signal - was der Audioprozessor dann auch mit Sample+Hold überbrücken würde. Also die Winkelverschiebung ist meine kleinste Sorge.
batman schrieb: > Also die > Winkelverschiebung ist meine kleinste Sorge. Du, der Hifi-Ton ist FM. Der kleinste Phasenversatz erzeugt Dir ein knacken. 50x /s Aber reisende soll man nicht aufhalten: Mach, Du weißt es sowieso besser. Warum fragst Du eigentlich? Gruß Jobst
Das hatte ich ja auch nicht speziell gefragt, aber die Phase des Trägers zum Zeitpunktes des Umschaltens kann imho auch keine Rolle spielen, da das demodulierte Signal umgeschaltet wird.
Jobst M. schrieb: > Hier ging es nie um Datenschutz. Mangelt es Dir an Textverständnis? Genau das habe ich auch geschrieben. > Ja, auch bei Allgemeinwissen ... Nicht nur der Inhalt, sondern auch die Form des Inhaltes können geschützt sein.
Georg A. schrieb: > d.h. die Höhe muss > passen (ist ja nicht Video2000 mit seinen Piezos...) Auch bei V2000 muss der Kopf exakt treffen, die Piezos können nur innerhalb einer sehr geringen Spanne da was retten. V2000 hatte ja nur halb so breite Spuren (wg. der Wendecassette) und musste deswegen neben der präzisen Trommel noch die Piezos anwenden. Die Piezos sind bei der Aufnahme auch nutzlos, es muss dann alles passen, sonsts ists nicht kompatibel. Beim Auswechseln der Trommel für V2000 lagen oft Beilagscheiben in verschiedener Dicke bei, mit denen die Trommel auf richtige Höhe justiert werden musste. Das gabs bei VHS nie. Übrigens ist der Inhalt einer Zeile auf dem VHS Band nur etwa 0,31 mm lang. (62mm Durchmesser der Trommel * 3,14 : 2 : 312,5) Ein seitlicher Versatz eines Videokopfes um diesen Betrag führt also zu einem Timingfehler von etwa 64µs. Bei den Hifi Köpfen ergibt sich dann eine entsprechende Lücke, die bei guten Geräten mittels Dropoutkompensator, bei billigen Geräten gar nicht korrigiert wird. Ich habe die gleiche Nummer (Austausch eines Hifi Kopfes) mal bei einem dicken AKAI VHS gemacht, weil das ein Gerät mit Digitalspeicher und allem Schnickschnack war (Jog Shuttle, Text, blabla) und habs nach einem Tag so leidlich hingekriegt.
:
Bearbeitet durch User
Ich frage mich ganz verwundert, was macht man damit, nachdem man das Gerät repariert hat. Stellt man es dann wieder zurück in den Keller?
Peter D. schrieb: > Ich frage mich ganz verwundert, was macht man damit, nachdem man das > Gerät repariert hat. Stellt man es dann wieder zurück in den Keller? Es fällt langsam auf, das du das in jedem Thread sagst, der sich mit älterer Videoaufzeichnung beschäftigt. Danke, aber deine Meinung ist mittlerweile bekannt.
Andreas S. schrieb: > Mangelt es Dir an Textverständnis? Genau das habe ich auch geschrieben. Entschuldigung, ich muss geschlafen haben. batman schrieb: > Das hatte ich ja auch nicht speziell gefragt, aber die Phase des Trägers > zum Zeitpunktes des Umschaltens kann imho auch keine Rolle spielen, da > das demodulierte Signal umgeschaltet wird. Informier Dich erst mal. Wird es nicht. Aber was soll diese Diskutiererei? Mach einfach, dann wirst Du sehen. Peter D. schrieb: > Ich frage mich ganz verwundert, was macht man damit, nachdem man das > Gerät repariert hat. Stellt man es dann wieder zurück in den Keller? Man startet den nächsten Thread und fragt, wie man 1080p da drauf bekommt. Ich habe allerdings auch gerade wieder alte Videokassetten gefunden, aber kein Abspielgerät mehr :-( Gruß Jobst
Matthias S. schrieb: > Die Piezos sind bei der Aufnahme auch nutzlos, es muss dann > alles passen, sonsts ists nicht kompatibel. AFAIR war auch schon bei der Aufnahme das Tracking aktiv, da gabs irgendeine Kontrollfrequenz genau dafür. Aber wir sind uns ja einig: Das ist mechanisch alles äusserst diffizil und auch völlig logisch, wenn man Timings und Abmessungen ins Verhältnis setzt. Aber Relativieren ist heutzutage ja ganz böse ;) > Bei den Hifi Köpfen ergibt sich dann eine entsprechende Lücke, die bei > guten Geräten mittels Dropoutkompensator, bei billigen Geräten gar nicht > korrigiert wird. Hehe, bei Grundig hiess das Ding Extrapolator. Bei einem Gerät, das ich in den Fingern hatte, war das ein kleines Extraplatinchen, das irgendwie reingepatcht war...
> Also die Winkelverschiebung ist meine kleinste Sorge. Bei neuen eigenen Aufnahmen vielleicht nicht. Aber bei Fremdwiedergabe, also auch alte Aufnahme als der Kopf noch heil war, sollte dir das schon Kopfzerbrechen ( :-) ) machen. Außer du stehst auf Rattern. Georg A. schrieb: > Hehe, bei Grundig hiess das Ding Extrapolator. Bei einem Gerät, das ich > in den Fingern hatte, war das ein kleines Extraplatinchen, das irgendwie > reingepatcht war... Weil die das schlicht vergessen hatten in den ersten Serien. Erst als man draufkam, dass die Grundig ja schrecklich prasseln.... Einzig sinnvolle Reparatur - komplette Kopftrommel (am besten gleich mit Scannermotor damit du nicht allzulange mit der Höhe spielen mußt) tauschen von baugleichem Gerät. Nicht nur gleicher Hersteller, sondern auch gleiche Serie. Außer du hast 'ne Feinmechanikerwerkstatt mit entsprechender µm Einstellern und Messanlagen.
batman schrieb: > Das hatte ich ja auch nicht speziell gefragt, aber die Phase des Trägers > zum Zeitpunktes des Umschaltens kann imho auch keine Rolle spielen, da > das demodulierte Signal umgeschaltet wird Die spielt schon auch eine Rolle, aber nur eine untergeordnete. Deine Winkel- und Höhenfehler (durch den Azimuth wirkt sich auch ein reiner Höhenfehler als Zeitfehler aus) verursachen aber einen zeitlichen Versatz auch des demodulierten Signales. Selbst wenn der S/H Kreis das Einschwingen der PLL komplett überbrücken würde, was er aber bei gröberen mechanischen Fehlern nicht mehr macht, hättest das Rattern und Prasseln der gestückelten, leicht versetzten (Kopf1/Kopf2) Signalteile. Wie gesagt, neue Eigenaufnahmen werden eher wenig Probleme machen. Aber Wiedergabe der alten...
:
Bearbeitet durch User
Sicher, die Frage wäre natürlich, wie genau man wirklich montieren muß. Vom Sub-µm-Bereich kann da jedenfalls nicht die Rede sein. Nach Matthias' Rechnung, die ich jetzt mal glaube, liegt alles unter 1/3mm Längsverschiebung über der Grenzfrequenz des Ohres. Da braucht also noch nicht mal ein Korrekturkreis anspringen. Das tut der aber routinemäßig bei jedem kleinen Trägerfehler. Auch bei schlechtem oder zerknittertem Band mit massig Bildfehlern läßt der Audio-DSP seltenst mal ein Knacken durch, dafür isser ja da. Problematisch wird es eher sein, nen Kopf vom Spender abzureißen, ohne ihn gleich kaputtzumachen hehe. :)
Andi B. schrieb: > am besten gleich mit > Scannermotor damit du nicht allzulange mit der Höhe spielen mußt Das ist Unsinn. Niemand hat beim Trommeltausch den Motor mitgetauscht, die einzige Arbeit war das Abgleichen des Bandlaufs per Auge, RF Signal und Oszi. batman schrieb: > Nach > Matthias' Rechnung, die ich jetzt mal glaube, liegt alles unter 1/3mm > Längsverschiebung über der Grenzfrequenz des Ohres. Damit du jetzt nicht übermütig wirst, die Breite der Spur ist etwa 0,049 mm :-P https://de.wikipedia.org/wiki/Video_Home_System wohlgemerkt bei SP - bei LP nur noch die Hälfte. Bei meinem o.a. Kopftausch aus Spass an der Freude habe ich oft die falsche Spur getroffen, das klang recht merkwürdig.
:
Bearbeitet durch User
Aber du hattest den Kopf schon auf der passenden Trägerplatte?
batman schrieb: > Aber du hattest den Kopf schon auf der passenden Trägerplatte? Ich hatte, genau wie du, einen beliebigen Audiokopf - ich glaube von einer Panasonic Trommel (und auf Akai montiert, wie erinnerlich). Allerdings waren beide Trommeln von der gleichen Art, plane Oberfläche und die Köpfe auch in der gleichen Ebene. Trotzdem musste ich über das Drehmoment der Befestigungsschraube die Spur auswählen :-P
Ah ok. Da habe ich beim Funai noch das Glück, daß die Höhe über eine Madenschraube von außen/oben einstellbar ist. Aber die Windungen auf dem Fremd-Kopf haben so gepaßt? Den möchte ich nicht unterm Mikroskop neu wickeln müssen. :)
batman schrieb: > Aber die Windungen auf dem > Fremd-Kopf haben so gepaßt? Den möchte ich nicht unterm Mikroskop neu > wickeln müssen. :) Ja, das passt schon, wenn du wirklich einen Hifi Kopf erwischst und nicht den für Video. Wickeln kann man da nix, alles eingegossen mit Epoxy oder so. Soweit ich weiss, stehen die Spalte von Video und Hifi Kopf senkrecht zueinander, ein Videokopf würde also so gut wie kein Hifi Signal wiedergeben. batman schrieb: > Da habe ich beim Funai noch das Glück, daß die Höhe über eine > Madenschraube von außen/oben einstellbar ist. Diese Schraube meinte ich - ist alles schon sehr lange her. Eine winzige Drehung reicht, um die Spur zu verfehlen. Mach dir am besten eine Liste, in welche Richtung du gedreht hast. Wimre reichte eine viertel Drehung für einen Spurwechsel. Die Madenschraube kannst du ja in eingebautem Zustand erreichen, also zuerst Tiefe und Seite so passend wie möglich justieren und dann die Trommel montieren. Den Rest dann mit Oszi und Testcassette.
:
Bearbeitet durch User
muss es denn genau der Recorder bleiben? Welches Modell ist es denn? ich hätte sonst noch einen rumstehen. den hab ich grad letzte Woche auf Funktion geprüft - löppt. Alte VCR eignen sich noch immer gut, um selbst ein paar Videoeffekte zu erzeugen. Besonders unsync und Verzerrungen. Das was Programme am Rechner an Entsprechungen kreieren, erkennt man ziemlich schnell als digital hinzugemischt. ich weiss nicht was einige immer haben, sich mit älterer Technik zu befassen. Es gibt heute immer noch Experten für Dampfmaschinen. und damit meine ich nicht Turbinen in Kraftwerken.
Matthias S. schrieb: > Den Rest dann mit Oszi und > Testcassette. Achso, noch vergessen, diese Testcassette sollte unbedingt eine fabrikmässig bespielte sein, ich hatte dazu eine wertvolle Abgleichcassette und viele Democassetten von Panasonic (hatte Beziehungen zu der Firma). Die Democassetten für Bandlauf und Grobabgleich, und dann, wenn alles soweit o.k. war, kam die teure Abgleichcassette zur finalen Einstellung. Eigenaufnahmen sind nicht so geeignet, weil die Kompatibilität nicht 100%ig ist, selbst wenn der Recorder völlig ok war. Das läuft dann nach einer Seite aus dem Ruder. Heute ist das allerdings nicht mehr so wichtig, weil du wahrscheinlich weder Cassetten verleihst, noch welche ausleihst.
batman schrieb: > Nach > Matthias' Rechnung, die ich jetzt mal glaube, liegt alles unter 1/3mm > Längsverschiebung über der Grenzfrequenz des Ohres. Da braucht also noch > nicht mal ein Korrekturkreis anspringen. Das tut der aber routinemäßig > bei jedem kleinen Trägerfehler. Auch bei schlechtem oder zerknittertem > Band mit massig Bildfehlern läßt der Audio-DSP seltenst mal ein Knacken > durch, dafür isser ja da. Korrekturkreis? Audio-DSP? Von welchem VHS Rekorder redest du da? Zu meiner aktiven VHS Zeit gab es keinen Consumer Rekorder mit DSP. Üblicherweise sind die Audioprozessoren von Rohm BA77xx oder von Philips TDA96xx. Das ist Analogtechnik und nirgends ein DSP. Mehr als der PLL Demodulator der bei jedem Kopfwechsel einen Ausschlag in der NF verursacht, welcher wiederum durch den S/H Kreis überbrückt werden soll, ist da nicht. Aber auch die beste S/H Schaltung (z.B. TDA9614) kann dir den zeitlichen Versatz zwischen Kopf1/2 nicht ausgleichen ---> Rattern & Prasseln. Denn kannst nur ein bisschen durch das Tracking beeinflussen weil da der Azimuth der Audioköpfe (irgendwas > 20°?) einen schönen Zeitfehler produziert. Trackt dein Recorder eigentlich auf die Hi-Fi Spuren oder aufs Video? Macht dann nämlich auch gleich nochmal eine gravierenden Unterschied bei Gesamtqualität (Video & Audio). Löse dich von dem Gedanken, dass dir der Audio FM-Demodulator, die S/H Schaltung und das breitbandige Noise Reduction deine mechanische Fehler ausbügeln können. Dass können die nicht. Und ja, man hört einen zeitlichen Versatz zwischen Kopf1/2 sehr gut. Also alle 3 Achsen müssen sehr genau stimmen damit Fremdwiedergabe brauchbar geht. Matthias S. schrieb: > Damit du jetzt nicht übermütig wirst, die Breite der Spur ist etwa 0,049 > mm :-P Die Hi-Fi Audiospur war üblicherweise sogar noch schmäler als die Videospur. IIRC 35u. Matthias S. schrieb: > Das ist Unsinn. Niemand hat beim Trommeltausch den Motor mitgetauscht, > die einzige Arbeit war das Abgleichen des Bandlaufs per Auge, RF Signal > und Oszi. Nun, es war viel einfacher mit den 3 Schrauben den ganzen Scanner von einem anderen Gerät einzubauen, als mit dem Spezialwerkzeug die Kopftrommel runterzunehmen und dann auch noch die Höhe richtig einzustellen. Geht eben viel schneller und ich hatte die zur Verfügung ;-) Darum rate ich auch Leuten die mit der Technik nicht so vertraut sind den komplett Scanner von einem Spendergerät einzubauen. Den die kriegen die Einstellung so oft nicht hin. Aber wenn batman sogar einen einzelnen Kopf tauschen will... Seine Bastelei ist zwar schön und ev. auch lehrreich, aber er wird halt maximal sehr bescheidene Qualität zusammenbringen. Der Illusion, dass er mit so einer Reparatur auch nur annähernd gute Fremdwiedergabe erreichen wird, darf man sich aber nicht hingeben. Okay wenn er eh nur neue Eigenaufnahmen spielen will, aber sonst...
Jetzt mit 3 Köppen rappelt die Kiste ganz ordentlich, wobei aber eine ganze Kopfplatte inkl. Verdrahtung und allem fehlt. Die Funktion stört es nicht und die 2 Kugellager sind auch recht robust.
Matthias S. schrieb: > Soweit ich weiss, stehen die Spalte von Video und Hifi Kopf senkrecht > zueinander, ein Videokopf würde also so gut wie kein Hifi Signal > wiedergeben. Die Videoköpfe haben einen Azimuth von +/-6°. Die HiFi-Köpfe haben +/-30° (+/-20' (=1/3°) - Bei mehr gibt es kein HiFi.) Chroma ist bei 627kHz, HiFi-L bei 1,4MHz, HiFi-R bei 1,8MHz, Luminanz 3,8-4,8MHz (+ Seitenbänder, welche bis in den HiFi-Ton hinein ragen.) Die HiFi-Köpfe haben deshalb einen breiteren Kopfspalt, so dass HiFi tiefer in das Band eindringt (0,7-0,9µm) als Luminanz und auch tiefer gelesen werden kann, denn die oberen 0,3µm werden vom Luminanzsignal überschrieben. Andi B. schrieb: > Korrekturkreis? Audio-DSP? Von welchem VHS Rekorder redest du da? Zu > meiner aktiven VHS Zeit gab es keinen Consumer Rekorder mit DSP. Er hat sich mit der Materie überhaupt nicht vertraut gemacht ... Gruß Jobst
:
Bearbeitet durch User
Andi B. schrieb: > Trackt dein Recorder eigentlich auf die Hi-Fi > Spuren oder aufs Video? Kein VHS mit Auto-Tracking trackt auf die Hifi Spur, denn er muss ja auch Material ohne HiFi wiedergeben können. @TE: Markier dir auf jeden Fall den Kopf zur Justage oben auf der Trommel, wenn du da an der falschen Madenschraube drehst, wars das nämlich :-P
Matthias S. schrieb: > Kein VHS mit Auto-Tracking trackt auf die Hifi Spur, denn er muss ja > auch Material ohne HiFi wiedergeben können. Alle Philips (und darum auch viele Grundig, Universum, so mancher Blaupunkt, Hitachi ... und die zig anderen unter deren Namen die vertrieben wurden) tracken auf Hi-Fi sobald eins da ist weil deutlich empfindlicher (TRIA) wegen den schmäleren Spur. Klar ohne Hi-Fi wird auf Video getracked (TRIV). Also bei den richtigen Philips war das so, wie das die letzten Funais machten...
:
Bearbeitet durch User
Ist eher einer der ersten Funais.:) Kein Autotracking. Und ja, der HiFi-Prozessor ist anscheinend auch noch vollanalog, aber dabei sehr störfest. Sobald mir ein geeigneter Spender in die Hände fällt, gehts los. Wer weiß, was die anderen überhaupt so für Köppe haben.
Andi B. schrieb: > Also bei den richtigen Philips war das so und auch bei den Grundigs z.B. VS380, ein TOP Gerät von 1985. Es konnte reine HiFI Aufnahmen aufzeichnen, Video wurde nicht aufgezeichnet. Bei Widergabe erscheint deshalb nur Schnee, er stellt Auto-Traking dann mit der HiFI Spur ein.
batman schrieb: > Sobald mir ein geeigneter Spender in die Hände fällt, gehts los. Achso, du hast gar keinen :-( dann probier in diesem Fall lieber, den Spender wieder in Ordnung zu bringen, als diese Operation. Das ist ja dann auf jeden Fall auch ein HiFi Teil, diesmal mit funktionsfähiger Kopftrommel.
Ich suche Elektroschrott. Es macht für mich keinen Sinn, einen guten zu schlachten, um einen schlechteren zu retten. Selbst wenn die Teile gerade reihenweise im Müll landen.
Andi_73 schrieb: > und auch bei den Grundigs z.B. VS380, ein TOP Gerät von 1985. > Es konnte reine HiFI Aufnahmen aufzeichnen, Video wurde nicht Das konnten damals mehrere Geräte. Nur bei den alten Grundigs wurde AFAIK sobald Video vorhanden war immer auf Video getrackt im Gegensatz zu den Philips welche eben bevorzugt auf die Hi-Fi Audio Spur getrackt haben. VS380 - war das nicht der wo anfangs genau die S/H Stufe "vergessen" wurde? Diese sowie De-/Modulator, Noise Reduction und analoge Audio Performance wurden bis Mitte der 90er Jahre noch deutlich verbessert. 1985 war der vielleicht gut, aber mit guten 10 Jahre jüngeren Geräten, kann er puncto Audioqualität nicht mithalten.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.