Hallo, ich habe mir schon etliche male was über Elkos und deren Berechnungen durchgelesen, auch setze ich diese ständig durch Schaltpläne in Datenblättern ein, jedoch verstehe ich diese Elkos einfach nicht. Ich habe mal 3 Schaltungen gezeichnet. Die erste und zweite habe ich auf einem Steckbrett getestet. Bei der ersten Schaltung leuchtet die LED, nach abschalten der Versorgungsspannung, länger nach als bei der zweiten. Warum verstehe ich nicht da die Elkos ja gleich groß sind. Ich könnte mir höchsten denken das da noch ein Spannungsabfall am Spannungsregler ist? Ebenfalls habe ich festgestellt das wenn ich einen 1000uF 35V Elko nehme, es ihm völlig egal ist ob der auf der 5V oder 12V Seite sitzt. Was hat es mit den Angaben auf sich? Was passiert bei der dritten Schaltung? Leuchtet dann jede LED genau solange wie in Schaltung eins? Wenn ich dann 3LEDs aber nur einen Elko einsetze sodann nur noch 1/3tel ? Könnte man Elkos theoretisch an jeden Kondensator zusätzlich setzen, oder einfach wirrkürlich in die Schaltung das überall ein "Buffer" existiert? Z.b. einen ATMega, der kriegt ja an die Versorgungspins immer einen 100nF Abblockkondensator, könnte man hier zusätzlich noch einen Elko setzen um diesen damit zu "Versorgen"? Dann die Berechnungen? Wofür sind die alle? Lade/Entladezeit? Wenn man die Elkos so in die Versorgung einsetzt, wofür die Lade/Entladezeit? Ich lese immer wieder ein Elko läd sich "auf" also man läd ihn z.b. mit 5V auf 25V auf. Was ist damit gemeint? Dann könnte man doch mit den Leds und einem Vorwiderstand für 5V wie auch in der Schaltung keine LED mehr betreiben da dieser sodann zu klein wäre. Das verstehe ich alles nicht. Ich habe eine Spannung von 5V, diese liegt solange an bis ich diese abschalte, wielange leuchtet die LED noch nach? Also 5V => Elko => 100Ohm => LED. Bzw. andersrum. Ich will das die LED noch 10sek. leuchtet. Wie errechne ich die "größe" des Elkos? Ich danke euch und würde mich für eine idiotensichere Erklärung sehr freuen damit ich diese auch mal verstehe und selber einsetzen kann.
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Ein Elko speichert Ladung. Und entlädt sich dahin, wohin der Strom fließen kann. Und wenn er nicht fließen kann, bleibt die Ladung im Elko, abgesehen von der Selbstentladung... Dein Unverständnis heißt nicht ELKO, sondern die Anwendung des Ohmschen Gesetzes in der Schaltungspraxis.
Kein Wunder, dass Du die Elkos nicht verstehst. Die kommen alle aus dem asiatischen Raum und sprechen weder englisch noch deutsch. Ich habe auch Gerüchte vernommen, nach denen deren Französischkenntnisse auch mangelhaft sind:)
bei schaltung 2 sitzt der große elko vor dem spannungsregler, und die led geht früher aus weil dessen ladung nicht direkt in die led geht, sondern hauptsächlich im spannungsregler verheizt wird. 1000uF 35V bedeutet das die ladungskapazität 1000µF sind, und die spannungsfestigkeit maximal 35V. wenn du 40V drauf gibst, hält das dielektrikum das nicht aus, und der elko platzt (geht kaputt). > Was passiert bei der dritten Schaltung? Leuchtet dann jede LED genau > solange wie in Schaltung eins? Wenn ich dann 3LEDs aber nur einen Elko > einsetze sodann nur noch 1/3tel ? grob ja. korrekt. > Könnte man Elkos theoretisch an jeden Kondensator zusätzlich setzen, > oder einfach wirrkürlich in die Schaltung das überall ein "Buffer" > existiert? Z.b. einen ATMega, der kriegt ja an die Versorgungspins immer > einen 100nF Abblockkondensator, könnte man hier zusätzlich noch einen > Elko setzen um diesen damit zu "Versorgen"? grob ja. manchmal nein. elkos sind eher fürs grobe, nicht schnelle stromschwankungen. dafür gibts z.b. keramikkondensatoren. es schadet aber nicht alle 100n µC kerkos nochmal über einen elko zu puffern (oder einen fetten smd kerko im 10µF bereich, z.b. von murata). vor allem wenn du vor hast "viel" strom von den µC pins zu sourcen. > Ich lese immer wieder ein Elko läd sich "auf" also man läd ihn z.b. mit > 5V auf 25V auf. das ist falsch. ein kondensator wird bis auf die versorgungsspannung aufgeladen, nicht bis auf den aufgedruckten wert. dieser wert ist die schon oben genannte maximale spannungsfestigkeit des kondensators.
Hallo, Antoli B. schrieb: > Ich lese immer wieder ein Elko läd sich "auf" also man läd ihn z.b. mit > 5V auf 25V auf. das wird nicht klappen. Wenn Du an einen Elko 5V anlegst wird er sich auf eben diese 5V aufladen. Woher sollten die zusätzlichen 20V auch kommen? Ansonsten ist auch Deine Fragestellung falsch. Ein Elko ist ein Kondensator. Du verstehst also Kondensatoren nicht. Elko bezeichnet einen Elektrolytkondensator, das ist nir eine spezielle Bauform eines Kondensators. Zweck isr es, möglichst viel Kapazität bei möglichst kleinem Volumen zu erreichen. Dafür nimmt man einige Eigenschaften des Elkos wie den höheren Reststrom und die Notwendigkeit der richtigen Polung in Kauf. Gruß aus Berlin Michael
Die LED leuchtet, solange 2 V anliegen. Also solange der Elko noch nicht auf 2 V entladen ist. Idiotensicher gibt es da nichts, denn es muss (GRUSEL!!!) gerechnet werden. Die simpelste Faustformel ist: 1 µF x 1 MOhm = 1 s Du hast 1 mF = 1000 µF und 100 Ohm = 0,0001 MOhm Das ergibt 1000 µF x 0,0001 MOhm = 0,1 s Also Elko x 300 = 300 mF = 0,3 F Da brauchst du einen SuperCap. Und mit allen Toleranzen und Faustformelungenauigkeiten bekommst du hoffentlich irgendwas zwischen 10 bis 100 Sekunden. Achtung! SuperCaps dürfen nicht zu schnell aufgeladen werden!
hmm, noch niemand vor mir? Leds falsch gepolt. Reversespannung überschritten? Verhalten nicht vorhersehbar?
Mit 5 V auf 25 V laden? Äh - ja: Warum LED? Mit Ikebana, oder Wasserfarben (Plaka, Öl, etc.) kann man auch optisch was Schönes machen. Blinken und Nachleuchten langweilt sowieso nach ein paar Tagen....
Zunächst mal sind die LEDs alle falsch herum gezeichnet. So wird keine einzige leuchten. Schaltung 2 ist zwar im Prinzip okay, aber 1mF soll wohl ein Witz sein? 1000µF tuns auch. Die anderen Schaltungen sind Murks. Da reicht schon ein Blick ins Datenblatt vom Regler. 1µF Kondensator am Reglerausgang ist üblich, ansonsten wird der Regler träge und erhöht die Verlustleistung, wird also wärmer als er sollte. Ob der TO das rafft?
Cyborg schrieb: > aber 1mF soll wohl > ein Witz sein? 1000µF tuns auch. Red ihm da nicht rein. Wenn Du für 1mF zu schwach bist, nehme halt 1000uF...
Frank S. schrieb: > Red ihm da nicht rein. Wenn Du für 1mF zu schwach bist, nehme halt > 1000uF... Hab ich auch schon gemerkt, das ich mich da beim Umrechnen vertan hab. Achse auf mein Haupt.
Cyborg schrieb: > Cyborg schrieb: >> Achse > > Was ist bloß heute mit mir los? Asche natürlich. Wollte schon grade fragen: Vorder- oder Hinterachse? :-)))
Das Rind ist bereits in den Brunnen gefallen, da reisst die Maus nun mal keinen Faden mehr ab. Aber wie sagt man so schön: keine Hose ohne Dornen.
Ein Elko ist auch nur ein Kondensator. Antoli B. schrieb: > Könnte man Elkos theoretisch an jeden Kondensator zusätzlich setzen, > oder einfach wirrkürlich in die Schaltung das überall ein "Buffer" > existiert? Z.b. einen ATMega, der kriegt ja an die Versorgungspins immer > einen 100nF Abblockkondensator, könnte man hier zusätzlich noch einen > Elko setzen um diesen damit zu "Versorgen"? Willkürlich setzt man kein Bauelement ein. Nur wenn es sinnvoll ist. Ein Abblockkondensator hat eine andere Funktion, ein Elko kann diese in den seltensten Fällen erfüllen. Die 100nF dienen dazu, die sehr schnellen Spitzenströme beim Umschalten von CMOS-Stufen zu puffern. Der Elko ist dafür zu langsam. > Dann die Berechnungen? Wofür sind die alle? Lade/Entladezeit? Wenn man > die Elkos so in die Versorgung einsetzt, wofür die Lade/Entladezeit? Wie bei jedem anderen Kondensator auch. tau = R*C. In der Zeit tau ist ein Kondensator von vorher 'leer' auf etwa 36% der angelegten Spannung aufgeladen. Es wird in Serie zu dem Kondensator immer einen Widerstand R geben und sei es nur der Widerstand der Zuleitung. In der Versorgung sind Lade/Entladezeiten nicht im Vordergrund, wenngleich ein Kondensator nach einem Gleichrichter eben immer wieder etwas geladen (Zeitkonstante bestimmt durch Innenwiderstand der Quelle/Leitungen/Gleichrichter) und entladen wird (Zeitkonstante bestimmt durch den Lastwiderstand / Stromverbrauch der nachfolgenden Schaltung). > Ich lese immer wieder ein Elko läd sich "auf" also man läd ihn z.b. mit > 5V auf 25V auf. Was ist damit gemeint? Wo liest du das? Link? Mit 5V kannst du nicht ohne weiteres einen Kondensator auf 25V aufladen. Dazu ist ein Step-Up oder eine Ladungspumpe notwendig. Ein Kondensator (jeder!) verhält sich ganz grob gesagt ähnlich wie ein Akku. Legst du eine Spannung an, so fließt Strom in den Elko bis der Ausgleich erfolgt ist. Entnimmt man Strom, so leert sich der Elko (auch wie beim Akku). Daher das Nachleuchten der LEDs in der Schaltung oben, falls sie nur verkehrt herum gezeichnet wurden. > Dann könnte man doch mit den Leds > und einem Vorwiderstand für 5V wie auch in der Schaltung keine LED mehr > betreiben da dieser sodann zu klein wäre. Das ist richtig. Die Frage bleibt: wie kommst du jetzt auf die 25V?
HildeK schrieb: > Wie bei jedem anderen Kondensator auch. tau = R*C. In der Zeit tau ist > ein Kondensator von vorher 'leer' auf etwa 36% der angelegten Spannung > aufgeladen. Stimmt nicht ganz. Tau ist eine Zeitkonstante, die aber keine Aussage darüber tifft, ob ein Kondensator voll geladen oder ungeladen ist. In der Natur gibts nämlich den mathematisch perfekten Kondensator nicht. Daher wird einfach näherungsweise angenommen, dass nach 5x Tau der Kondensator geladen oder ungeladen ist. http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0205301.htm
Cyborg schrieb: > Tau ist eine Zeitkonstante, die aber keine Aussage > darüber tifft, ob ein Kondensator voll geladen oder ungeladen ist. Hatte ich auch nicht behauptet. Ich schrieb: "von 'leer' auf 36%" - das ist insofern falsch, dass es tatsächlich 63.2% sind bzw. beim Entladen dann von 'voll' auf 36.8%. Ich werde alt :-). Richtig ist: beim Laden beim Entladen 1 · τ ≈ 63,2 % 1 · τ ≈ 36,8 % 2 · τ ≈ 86,5 % 2 · τ ≈ 13,5 % 3 · τ ≈ 95,0 % 3 · τ ≈ 5,0 % 4 · τ ≈ 98,2 % 4 · τ ≈ 1,8 % 5 · τ ≈ 99,3 % 5 · τ ≈ 0,7 %
Und immer wieder dient das Wassermodell als Beispiel. Ein Kondensator ist wie ein Eimer. Wasserdruck/-höhe ist Spannung. Einen Eimer, der 30cm hoch ist, kannst Du nur bis 30cm befüllen. Ein Elko platzt, wenn er über seine Nennspannung kommt. Die Kapazität ist der Durchmesser. Je größer der Durchmesser, desto langsamer steigt das Wasser bei selbem Wasserfluss. Je größer die Kapazität, desto langsamer steigt die Spannung bei selbem Strom. Bei konstantem Wasserzufluss steigt die Wasserhöhe stetig mit konstanter Geschwindigkeit. Bei konstantem Strom steigt die Spannung stetig mit konstanter Geschwindigkeit. Fließt das Wasser über ein Rohr aus dem Eimer heraus, sinkt der Wasserstand zunächst schnell und dann immer langsamer. Durch den abnehmenden Wasserdruck wird der Wasserfluss immer kleiner. Fließt Strom über einen Widerstand aus dem Kondensator heraus, sinkt die Spannung zunächst schnell und dann immer langsamer. Durch die abnehmende Spannung wird der Strom immer kleiner. Und jetzt könnte Dir auch klar werden, warum ein Elko hinter einem Spannungsregler nur wenig Sinn ergibt: Die Spannung ist (weitestgehend) konstant. Es fließt kein Strom aus oder in den Kondensator. Außer beim ein- und ausschalten. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Ein Kondensator ist wie ein Eimer. Ein anschauliches und adequateres Wasser-Kondensatormodell ist ein Gefäß aus zwei Halbkugeln, die durch eine Gummi-Membran in der Mitte abgetrennt sind. Die Anschlüsse sind jeweils ein Rohr an jeder Halbkugel. Alles ist ganz mit Wasser gefüllt. Setzt man z.B. am linken Rohr den Wasserdruck höher, als am rechten, fließt solange Wasser in die linke Halbkugel 'rein und die gleiche Menge aus der rechten 'raus, bis sich die Gummi-Membran durch ihre Spannung der Druckdifferenz entgegenwirkt. Lässt der Druckunterschied außen nach, drückt die gespannte Gummi-Membran das Wasser wieder aus der linken Halbkugel 'raus und saugt es in die rechte Habkugel ein, bis (bei Druckdifferenz=0) die Membran wieder gerade in der Mitte ist.
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