Ich habe einen Asynchromotor mit folgenden Kennwerten: Frequenz: 50 Hz Leistung: 1,1 kW Spannung: 230/400 Volt , 3-phas, Stern Drehzahl: 2590 /min Polpaarzahl: 1 Betrieb nur in Sternschaltung möglich. Motor soll rechtsdrehend an Drehstrom angeschlossen werden. Nachdem keine K,L,M Anschlüsse (Läuferwicklungen) vorhanden sind gehe ich davon aus dass es sich NICHT um einen Schleifringläufer-Motor handelt, sondern um einen Kurzschlussläufer-Motor?! Anschluss von L1->U1, L2->V1, L3->W1 ist klar. Aber wo schließe ich den Neutralleiter an? An die überbrückten U2,V2,W2-Anschlüsse? Wo schließe ich PE an? Einfach an das Gehäuse bzw. Deckel beim zuschrauben? Brauche ich zum Anschluss von L1,L2,L3 und Neutralleiter spezielle Kabelschuhe? Für was sind die violetten (nicht angeschlossenen) Leiter? Temperaturschutz/Überlastschutz des Motor?! Was mache ich mit denen? Nachtrag: Ich denke an den Motor braucht man keinen Neutralleiter in Sternschaltung anzuschließen.
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Pascal H. schrieb: > Aber wo schließe ich den Neutralleiter an? Die 400V-Spannung ist sehr gefährlich. Bist du damit vertraut?
Pascal H. schrieb: > Brauche ich zum Anschluss von L1,L2,L3 und Neutralleiter spezielle > Kabelschuhe? Den Neutralleiter schliesst Du NICHT an! Nirgends! Den Schutzleiter klemmst Du unter ein Schraube im Deckel. > > Für was sind die violetten (nicht angeschlossenen) Leiter? > Temperaturschutz/Überlastschutz des Motor?! Was mache ich mit denen? 44 und 43, die violetten Leiter, sind der Übertemperaturschalter. Dieser ist üblicher Weise in die Wicklung mit eingearbeitet. Über diese solltest Du einen Schütz ansteuern, der bei Übertemperatur die 3 Phasen zum Motor auftrennt.
Georg M. schrieb: > Pascal H. schrieb: >> Aber wo schließe ich den Neutralleiter an? > > Die 400V-Spannung ist sehr gefährlich. Bist du damit vertraut? Ja, nur nicht mit den praktischen Eigenheiten des Anschlusses von ASM-Motoren.
2590 rpm? Heftiger Schlupf. Ist was was spezielles oder Zahlendreher und es müsste 2950 sein?
Peter M. schrieb: > Hanno schrieb: >> Selbstgespräche? :-) > > Klar doch! Ok, dann kannst du sicher auch erläutern, was das bedeutet, daß du "Kabelschuhe" mit "ja" beantwortest...
> Den Schutzleiter klemmst Du unter ein Schraube im Deckel
Nein, für diesen wichtigen Anschluß gibt es keinen Kompromiss.
Es muss eine verlässliche dafür vorbereitete Stelle sein.
Er sieht aus wie der blanke Block unterhalb von V1 sein.
Flow schrieb: >> Den Schutzleiter klemmst Du unter ein Schraube im Deckel > > Nein, für diesen wichtigen Anschluß gibt es keinen Kompromiss. > Es muss eine verlässliche dafür vorbereitete Stelle sein. > Er sieht aus wie der blanke Block unterhalb von V1 sein. Ja. Aber Ringösen oder geteilte Kabelschuhe? Was wäre pefekt? Zahnscheibe beim Schutzleiter? Hier mal eine sehr interessante Seite über Werkzeugmaschinen. ( Schrott wird flott). http://www.krohnewerk2.de/restaurationsbericht-einer-colchester-bantam-drehbank.html Grüße Bernd
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Peter M. schrieb: > THOR schrieb: >> es müsste 2950 sein? > > Lies das Typenschild! > 2590 ist korrekt! Hab ich gemacht, Frage immer noch nicht beantwortet.
> Ringösen oder geteilte Kabelschuhe?
Beide werden gleichermaßen angewendet.
Ebenso eine Aderendhülse die unter ein U-Blech geklemmt ist,
so ein U-geformtes Blech verhidert ein Mitdrehen auf dem
4-eckigen Block.
Es wäre zu untersuchen, ob in dem sichtbaren Block ein Gewinde
geschnitten ist.
THOR schrieb: > Peter M. schrieb: >> THOR schrieb: >>> es müsste 2950 sein? >> >> Lies das Typenschild! >> 2590 ist korrekt! > > Hab ich gemacht, Frage immer noch nicht beantwortet. Irgendwie ist die Frage berechtigt. https://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Asynchronmaschine Bei einem Drehfeld von 3000U/min und 1-8% Schlupf, passt 2950 eher. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > THOR schrieb: >> Peter M. schrieb: >>> THOR schrieb: >>>> es müsste 2950 sein? >>> >>> Lies das Typenschild! >>> 2590 ist korrekt! >> >> Hab ich gemacht, Frage immer noch nicht beantwortet. > > Irgendwie ist die Frage berechtigt. > > https://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Asynchronmaschine > > Bei einem Drehfeld von 3000U/min und 1-8% Schlupf, > passt 2950 eher. > > Grüße Bernd Der Motor wird der Tippfehler auf dem Typenschild einfach ignorieren. :-))
Der Motor hat ein Polpaar, d.h. 2 Pole. Wenn man die Drehzahl/min ausrechnen will, nimmt man: n=(60*f)/p n=Drehzahl 60=60 Sekunden d.h. 1 Minute (wegen U/min) f=Frequenz p=Anzahl der Pole Bei 50Hz kann so ein Motor also ohnehin maximal 3000 U/min machen, so daß das wahrscheinlich durch den Schlumpf, äh Schlupf (Asynchronmotor!) 2950 U/min sein werden. Da ist ein Zahlendreher auf dem Typenschild wahrscheinlich. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Bei 50Hz kann so ein Motor also ohnehin maximal 3000 U/min machen, so > daß das wahrscheinlich durch den Schlumpf, äh Schlupf (Asynchronmotor!) > 2950 U/min sein werden. Da ist ein Zahlendreher auf dem Typenschild > wahrscheinlich. Kein Zahlendreher. Und das könnte man merken wenn man Bauform 90L und nur 1,1kW Nennleistung bemerkt.
hinz schrieb: > Paul B. schrieb: >> Bei 50Hz kann so ein Motor also ohnehin maximal 3000 U/min machen, so >> daß das wahrscheinlich durch den Schlumpf, äh Schlupf (Asynchronmotor!) >> 2950 U/min sein werden. Da ist ein Zahlendreher auf dem Typenschild >> wahrscheinlich. > > Kein Zahlendreher. Und das könnte man merken wenn man Bauform 90L und > nur 1,1kW Nennleistung bemerkt. Was hat die Bauform und die Leistung denn mit der Drehzahl zu tun? Und wenn ich nach "Bauform 90L" suche, finde ich nur Angaben mit 2950 U/min. Kannst du deine Ansicht begründen?
Hanno schrieb: > Was hat die Bauform und die Leistung denn mit der Drehzahl zu tun? > Und wenn ich nach "Bauform 90L" suche, finde ich nur Angaben mit 2950 > U/min. Ist halt eine Sonderlocke. > Kannst du deine Ansicht begründen? https://de.wikipedia.org/wiki/Widerstandsl%C3%A4ufer_(Elektromotor)
Hi Peter M. schrieb: >> Für was sind die violetten (nicht angeschlossenen) Leiter? >> Temperaturschutz/Überlastschutz des Motor?! Was mache ich mit denen? > 44 und 43, die violetten Leiter, sind der Übertemperaturschalter. Dieser > ist üblicher Weise in die Wicklung mit eingearbeitet. > Über diese solltest Du einen Schütz ansteuern, der bei Übertemperatur > die 3 Phasen zum Motor auftrennt. Meiner Erfahrung nach ist dieser Temperatur-Fühler NICHT in der Lage, großartig was zu schalten. Man sollte sogar tunlichst davon absehen, diesen Fühler mit einem 0-8-15 'Piepser' (z.B. TestBoy, Die mit der Tröte/dem Birnchen) auf Durchgang zu Prüfen, da bei diesen Billig-Durchgangs-Prüfern der Birnchenstrom durch das Messobjekt durch muß - dabei stirbt dieser Sensor für gewöhnlich und wenn die Steuerung diesen Sensor voraussetzt, darf der Motor neu gewickelt werden. Zum Anschluß: U1, V1, W1 an die drei Phasen Der N wird NICHT im Motor angesschlossen Der PE wird AUF JEDEN FALL im Motor angeschlossen - das Ding ist aus Metall und darin sind ganz schön viele Volt - da kein SK-II Zeichen am Motor angebracht ist, bleibt nur SK-I über (mit Schutzleiter), da wir wohl SK-III (Schutzkleinspannung) ebenfalls ausschließen können. MfG
Hanno schrieb: > Was hat die Bauform und die Leistung denn mit der Drehzahl zu tun? > Und wenn ich nach "Bauform 90L" suche, finde ich nur Angaben mit 2950 > U/min. > > Kannst du deine Ansicht begründen? Zeig mir den Motor! Ein IE2 kommt ab 5,5kW Baugröße auf ca2900U/min... Armin
Patrick J. schrieb: > Meiner Erfahrung nach ist dieser Temperatur-Fühler NICHT in der Lage, > großartig was zu schalten. > Man sollte sogar tunlichst davon absehen, diesen Fühler mit einem 0-8-15 > 'Piepser' (z.B. TestBoy, Die mit der Tröte/dem Birnchen) auf Durchgang > zu Prüfen, Das wäre eventuell so, wenn es sich um einen KTY mit den Klemmbezeichnungen 21 22 handeln würde. Erfreulicherweise sind aber auf dem Bild die Nummern 43 und 44 deutlich erkennbar. Das bedeutet es handelt sich um einen NC-Bimetallkontakt. Ein solcher kann auch ohne ein spezielles Auslösegerät den Steuerstromkreis von Motorschütz, alternativ gern auch SSR oder FU, unterbrechen. Prüfung mit Durchgangsprüfer ist problemlos möglich.
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