Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Festspannungsregler 3.3V regelt nicht richtig


von Nico (Gast)


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Hallo Miteinander

Ich habe hier vor mir die Schaltung eines Festspannungsreglers (Schema 
im Anhang). Es handelt sich dabei um den LP2985IM5-3.3.

Wie ihr sehen könnt ist die Schaltung echt Kinderleicht, trotzdem krieg 
ich das Teil einfach nicht zum laufen.

Ich habe schon etliche Änderungen vorgenommen, aber es kommen IMMER 1.4V 
am Ausgang raus (Eigentlich sollten da 3.3V raus kommen). Ich weiss, 
dass die Ein - und Ausgangskondensatoren sehr wichtig sind und nur 
begrenzt verändert werden dürfen. Für meine Schaltung verwende ich wie 
auch im Datenblatt empfohlen Keramikkondensatoren.

Den Spannungsregler habe ich schon einmal ausgetauscht und die Ein - und 
Ausgangsspannung mit dem Oszi gemessen. Normalerweise sorgen 
Schwingungen der Spannungsregler dafür, dass die Dinger nicht richtig 
funktionieren, jedoch habe ich mit dem Oszi keine festgestellt.

Entweder Sitz ich auf dem Schlauch oder ich werde langsam verrückt.
Könnte mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruss Nico

: Verschoben durch User
von KLR (Gast)


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Wie ist denn die Eingangsspannung?
Wie ist der Aufbau? Steckbrett? Leiterkarte?

von Nico (Gast)


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Hallo KLR

Die Eingangsspannung beträgt 7V.
Der Aufbau ist auf einer Laborkarte.
An der Eingangsspannung habe ich ebenfalls schon ein bisschen 
rumgeschraubt, um zu sehen, ob sich an der Ausgangsspannung etwas 
ändert. Wer jedoch nicht der Fall. Die Kondensatoren habe ich so nah wie 
möglich an den Spannungsregler gelötet.

von KLR (Gast)


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Und wie ist der Ausgang belastet?

von Nico (Gast)


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Im ersten Versuch habe ich ihn nur im Leerlauf betrieben (UA = 1.4V)
In einem zweiten Versuch habe ich ihn mit 1mA Laststrom (3.3kOhm) 
belastet (UA = 1.4V)
und im dritten Versuch habe ich ihn dann mit 10mA Laststrom (330Ohm) 
belastet. An der Ausgangsspannung ändert sich jedoch nichts.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Ohne den Spannungsregler zu kennen: berührt sein Gehäuse irgendein 
leitfähiges Teil?

von Nico (Gast)


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Hallo Dumdi Dum

Tatsächlich war ein Kondensator so nahe am Gehäuse, sodass dieser ihn 
berührte. Leider zeigt die Ausgangsspannung noch immer 1.4V nach dieser 
Änderung.

von KLR (Gast)


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Gitb es ein Foto vom Aufbau?

von Nico (Gast)


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Hier mein Aufbau

von Nico (Gast)


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Natürlich sieht das nicht mehr sehr schön aus, habe auch schon viel 
verändert. Kontakt zwischen Leiterbahnen oder Bauteile gibt es nicht, 
habe da alles mit einem MM durchgemessen.

von Mitlesa (Gast)


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Nico schrieb:
> Hier mein Aufbau

Pin 1 nicht verlötet?
Pin 2 Kondensator schlechte Lötstelle?
Bypass-C gehört an die Masse des Reglers, nicht "irgendwo"
hin (sehe nicht die Verbindung)

von Mitlesa (Gast)


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Mitlesa schrieb:
> Pin 1 nicht verlötet?

Pin 3 sieht auch danach aus.

(da ja die Pins sehr kurz sind besteht sehr leicht diese Gefahr)

von Nico (Gast)


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Hallo Mitlesa

Wie gesagt, so werden die Lötstellen wenn man sie ständig wieder 
erhitzt.
Die Verbindungen sind unterhalb der Leiterplatte.
Pin 1 ist verlötet.
Pin 2 habe ich gerade überprüft (sollte keine Probleme geben).
C-Bypass ist unter der Leiterplatte (Lötseite) mit der Masse verbunden.

von Nico (Gast)


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Wie gesagt, Kontaktprobleme können ausgeschlossen werden, ich habe alles 
mit einem MM (Durchgangsmessung) überprüft.

von Mitlesa (Gast)


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Nico schrieb:
> Kontaktprobleme können ausgeschlossen werden

Ich rede von den Lötverbindung der Pins des Reglers zur
Adapterplatte.

Pin 2, 4 und 5 schauen gut aus, die anderen beiden nicht!

von Mitlesa (Gast)


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Hier da ....

von Toxic (Gast)


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Nico schrieb:
> Wie gesagt, Kontaktprobleme können ausgeschlossen werden, ich habe
> alles
> mit einem MM (Durchgangsmessung) überprüft.

Also der Bypass-Kondensator und der Ausgangsskondensator scheinen ja 
laut Datenblatt eine so wichtige Rolle zu spielen,dass der Regler fuer 
mich schon mal uninteressant waere....naja - uebertreibe gerne.
Der Bypass-Leckstrom muss lt. Datenblatt < 0.1uA sein ,ansonsten hat er 
Einfluss auf die Ausgangsspannung - er ist auch nicht unbedingt 
erforderlich,wenn man dafuer einen etwas hoeheren Ripple in Kauf 
nimmt.Entferne ihn mal und und saeubere die Platine,um 
"Schmutzleckstroeme" auszuschliessen (hab ich oft auf 
Lochrasterplatinen....)
=================
Was den Ausgangskondensator betrifft: er darf nicht unter 1uF sein und 
darf einen max. ESR besitzen,der fuer Hobbyelektronker so gut wie nicht 
messbar ist ?- ansonsten ist die Schaltung instabil.

von Mitlesa (Gast)


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Ich liebe es wenn es so still wird im Thread und ein Thema so
langsam im Sande verläuft .....

Da spürt man so richtig die Dankbarkeit des Thread-Erstellers.

von Stefan F. (Gast)


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> und ein Thema so langsam im Sande verläuft .....

Du bist aber ungeduldig, das ist doch erst eine Stunde her. Vielleicht 
der TO auf dem Klo und muss mal etwas essen. Sowas kommt vor.

Noch habe wir nicht direkt unser Hirn an Internet angeschlossen.

von Mitlesa (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Vielleicht
> der TO auf dem Klo und muss mal etwas essen. Sowas kommt vor.

Ja stimmt, das mit dem Essen gehen oder aufs Klo passiert oft
dann wenn der Controller endlich richtig programmiert ist und
tut was er soll, oder wenn die Schaltung endlich funktioniert.

Auch ist es oft urplötzlich abends um halb neun so spät dass
man gleich sofort in Bett gehen muss.

von Nico (Gast)


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Sorry für die verspätete Antwort, hatte gestern noch einen Zwischenfall.

@Mitlesa
Die Überlegungen finde ich gut, jedoch müssen
Pin 1 und 3 korrekt verlötet sein, da:
Pin 1 = Vcc
Pin 3 = ON/OFF

Wenn diese Pins keinen Kontakt hätten, würde ich keine Spannung am 
Ausgang messen.

@Toxic

Danke für die Tipps. werde ich gleich ausprobieren.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Toxic schrieb:
> ansonsten ist die Schaltung instabil.

Mich würde interessieren, ob der TE die Spannung mit einem Oszi gemessen 
hat ... Vlt schwingt das Ding wie blöd und der mit einem Multimeter 
gemessene Effektivwert ist dann 1,4V :)

von Nico (Gast)


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Zwischenstand:

Lötstellen haben alle Kontakt.
Sonstige Kontaktprobleme gibt es keine.
C-Bypass habe ich entfernt.
Die Ein - und Ausgangskondensatoren haben 10uF (min. 1uF).
Die Platine habe ich beidseitig gereinigt.

Die Ausgangsspannung misst leider immer noch 1.4V.
Langsam weiss ich echt nicht mehr weiter.

Ich baue die ganze Schaltung noch einmal neu auf. Ich halte euch auf dem 
laufenden.

Gruss Nico

von Nico (Gast)


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Hallo Mampf F.

Ja das habe ich. Keinerlei Schwingungen am Ein - und Ausgang.
Habe ich auch weiter oben bereits erwähnt.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Ich schau nur mit dem Handy und kann nur schwer Datenblatt vergleichen. 
Ist das orange Kabel bei Dir Masse? (sonst wär der Kondensator in Reihe 
und nich parallel). was ist mit dem Kondensator links unten? Ist der 
richtig parallel angeschlossen?

von Alex W. (a20q90)


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Bei dem Regler hört sich 1,4V nach nem Adj-Typ an, der normalerweise 
einen Spannungsteiler benötigtit dem man die Ausgangsspannung einstellt.

Bitte mal auf die Packung schauen und genaue Bezeichnung hier posten znd 
mit den Gehäuseaufdruck vergleichen.

von Nico (Gast)


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Ja das Orange Kabel ist Masse. Ich verstehe aber nicht warum das falsch 
sein sollte. Schau doch nochmal in meinem ersten Beitrag das Schema an. 
Die Ausgangsspannung greife ich ja direkt am Ausgangspin des 
Spannungsreglers ab. Nur der Kondensator geht auf Masse (also Parallel).

von Nico (Gast)


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Hier noch die genaue Pinbelegung.

von hhh (Gast)


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Der Chip ist nicht zufälligerweise auf dem Kopf (Beschriftung nach 
unten, in Richtung Platine)?

von Nico (Gast)


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Hallo hhh

Guter Gedanke, aber der Chip ist richtig montiert.

von Dietrich L. (dietrichl)


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@Nico:
Hast Du Chip schon mal getauscht? Vielleicht ist er einfach nur 
kaputt...

von HildeK (Gast)


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Du bist ganz sicher, dass er nicht schwingt? Ja, hast du oben schon 
erwähnt, aber ....
Schließlich ist der kritische Ausgangskondensator über die lange, 
orangegelbe Leitung an GND angschlossen. Das ist imho sehr kritisch und 
fördert geradezu ein Schwingen.

von Simpel (Gast)


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8.2.2.1.3

"...Because this circuit has only a few microamperes flowing in it,
any significant loading on this node will cause a change in the
regulated output voltage. For this reason, DC leakage current through
the noise bypass capacitor must never exceed 100 nA...."

Möglichweise hast du den C durch zu große Hitze und/oder zu lange 
Lötzeiten verbrutzelt, so dass er nun einen zu hohen Leckstrom besitzt. 
Die großen Lötpopel deuten darauf hin. "Lötdreck" zwischen den 
Leiterbahnen unter dem C wäre auch möglich...

von Jörg (Gast)


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Bei soviel Platz wie Du auf dem Aufsteckboard hast, kannst Du auch ein 
Stück Lochraster nehmen - evt. auch einen anderen Spannungsregler - und 
das Layout, vor allem die Führung von GND (siehe Betitrag von HildeK) 
verbessern.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Und der bypass Capacitor (an pin 4)  ist dann auf der Rückseite mit 
Masse verbunden?

von Nico (Gast)


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Danke für eure Rückmeldungen

Ich habe jetzt den Aufbau neu gemacht: neue Laborplatte, neuer Chip (aus 
einem anderen Lager der Firma).

Endlich misst die Ausgangsspannung 3.3V :)
Ich vermute, dass der andere Chip am falschen Lagerort landete und einen 
Spannungsregler für 1.4V war.

Trotzdem danke euch allen für die Hilfsbereitschaft :)

Gruss Nico

von Dietrich L. (dietrichl)


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Nico schrieb:
> ch vermute, dass der andere Chip am falschen Lagerort landete und einen
> Spannungsregler für 1.4V war.

Das müsste man aber an der Beschriftung erkennen!?

von Nico (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Das müsste man aber an der Beschriftung erkennen!?

Ja das müsste man, wenn ich es gemacht hätte.
Laut der Beschriftung auf dem IC sind aber beide Chips für 3.3V 
Spannungsregelung.

Anscheinend lag es doch an der Schaltung. Ich versuche den Fehler noch 
zu finden und schreibe euch (falls ich ihn finde).

von Basi (Gast)


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Hallo,
noch ein Versuch mit der nicht funktionierenden Schaltung.
Lote je einen Kondensator  0,1uF  am Eingang und am Ausgang nach Masse.
Hoffe, die Schaltung funktioniert jetzt (wenn nicht der Regler defekt 
ist)
Sigus

von Manfred (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
>> Spannungsregler für 1.4V war.
> Das müsste man aber an der Beschriftung erkennen!?
Wenn ich das Datenblatt von TI richtig interpretiere, haben die alle die 
gleiche Beschriftung :-(

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