Hallo,
ich möchte als Verbindungsleitung Netzwerkkabel verwenden, für ein RS485
"Netzwerk". Darüber auch gleich die Versorungsspannung für alle
Teilnehmer mitführen. Jetzt dachte ich, hälst dich an die T568B
Spezifikation, weil das ja auch mit Differenzsignalauswertung arbeitet.
1
1 GND \ Paar2
2
2 GND /
3
3 B -------------\
4
4 A \ Paar1 \ Paar3
5
5 B / /
6
6 A -------------/
7
7 12V \
8
8 12V / Paar 4
Das mit A-B müsste so korrekt sein?
A-B doppelt soll den Sinn haben des größeren Leitungsquerschnitts.
Darf man das?
Soll 12V und Masse auch immer als Paar geführt werden oder getrennt wie
im Moment gedacht? Hierbei wird ja keine Differenz ausgewertet.
T568B: http://www.imn.htwk-leipzig.de/~bert/netze04/kabelfarben.gif
Veit D. schrieb:> Das mit A-B müsste so korrekt sein?
Ja.
> Soll 12V und Masse auch immer als Paar geführt werden oder getrennt wie
Als Paar.
GND+GND ist kein Paar.
Wobei es so vielleicht besser ware:
1
1 GND \ Paar2
2
2 5V /
3
3 B -------------\
4
4 A \ Paar1 \ Paar3
5
5 B / /
6
6 A -------------/
7
7 GND \
8
8 12V / Paar 4
Falls sich am anderen Ende 3V3 Controller befinden, ist 5V besser.
Hallo,
das A-B ist nur ein Paar Leitung, das darf doppelt geführt werden?
Nicht das wir uns falsch verstehen. Mein Gedanke dahinter ist
Querschnittsvergrößerung. Wenn das keinen Sinn macht, belasse ich ein
Paar Leitungsführung.
5V und 12V benötige ich nicht. Der µC und der MAX485 arbeiten mit 5V.
Ich wollte dann vor Ort immer 5V daraus machen. Ob ich 12V oder gar 24V
auf die Versorgung lege weiß ich noch nicht. 12V aber mindestens. Mehr
Spannung > weniger Strom.
Wäre das dann so besser? Spannungsversorgung jeweils auch Paarweise.
1
1 GND \ Paar2
2
2 12V /
3
3 B -------------\
4
4 A \ Paar1 \ Paar3
5
5 B / /
6
6 A -------------/
7
7 GND \
8
8 12V / Paar 4
Die Schirmung vom Netzwerkabel darf nur auf einer Seite auf Masse,
richtig? Das werden mehrere Einheiten "µC + MAX485". Die Leitung wird
durchgeschleift.
Veit D. schrieb:> das A-B ist nur ein Paar Leitung, das darf doppelt geführt werden?> Nicht das wir uns falsch verstehen. Mein Gedanke dahinter ist> Querschnittsvergrößerung.
Die Doppeladern in Netzwerkkabeln haben alle eine minimalst "andere"
Verdrillung, und sind daher auch unterschiedlich lang!! (Das Verhindert
übersprechen)
Bei DC kann man das locker doppelt führen, aber bei Daten???
Es kommt bei den Leitungen A und B ja auch auf den Wellenwiderstand an,
und der (so schätze ich) verändert sich erheblich, wenn man zwei
Leitungspaare parallel schaltet.
Dann wiederum enstehen an den Enden der Leitung unerwünschte
Reflexionen, die die Datenübertragung stören.
Veit D. schrieb:> das A-B ist nur ein Paar Leitung, das darf doppelt geführt werden?
Schliesse mich Tim S. und Stefan U. an.
> 5V und 12V benötige ich nicht. Der µC und der MAX485 arbeiten mit 5V.
Jetzt ja, aber später ?
Egal, du kannst immer noch ein Paar für 5V bzw. 24V verwenden.
Veit D. schrieb:> Wäre das dann so besser? Spannungsversorgung jeweils auch Paarweise.
Ja.
Und (ich zumindest) versuche immer bei:
Hallo,
an die Reflexionen/Übersprechen hatte ich nicht gedacht.
Eure Argumente machen Sinn.
Dann bleibt ein Adernpaar frei. Oder ich kann dann noch eine 2. oder 3.
Spannung mit auf den Weg geben.
Danke für die Hinweise und Korrektur.
Hallo
RS485 ist ja ein Bus und du verwendest Netzwerkkabel für deren
Übertragung.
Das heist du wirst ungewollt eine Sternverkabelung machen.
Schlaufe doch den RS485 Bus über 2 Adern zum Gerät und über 2 Adern
wieder zurück.
Dadurch baust du eine saubere Bus Struktur.
Verwende mindestens 12V oder 24V.
Dadurch kannst du mehr Leistung bei weniger Spannungsabfall über die
dünnen Leitungen bei Netzwerkkabel führen. Auf dem Gerät musst du
wahrscheinlich so oder so mit einem Spannungsregler arbeiten.
Gruss Philippe
Hallo,
ne nix mit Stern. Zurückschleifen gibts auch nicht. Jedes Modul bekommt
2 Netzwerkbuchsen, In und Out. Von dem einem gehts zum nächsten, einfach
geradlinig durchgeschleift.
Doppelte Adern für A & B sind überflüssig bis kontraproduktiv. Lieber
jeweils 3 Adern für GND und + vor allem wenn du längere Distanzen
überbrücken willst. Vorschlag, 1-3 +, 4/5 (mittleres Adernpaar) A / B,
6-8 GND. Die Geräte sollten ohnehin gut genug entstört sein dass sie auf
der Versorgung keinen Mist produzieren. Ein Aufheben des Feldes durch
Hin- und Rückleiter ist also auf den Versorgungsleiten ohnehin nicht
notwendig. Nur bei A & B ist es sinnvoll ein einziges verdrilltes
Adernpaar zu benutzten.
Hallo,
eine Frage hätte ich noch. Gibt es Erfahrungswerte ab wieviel
Kontaktübergängen es Probleme mit dem Bus gibt? Mal angenommen ich hänge
30 "Module" in Reihe mit RJ45 Netzwerkbuchsen, dann hätte ich vom
letzten aus gesehen 58 Kontaktübergänge.
Andi B. schrieb:> Doppelte Adern für A & B sind überflüssig bis kontraproduktiv.> Lieber> jeweils 3 Adern für GND und + vor allem wenn du längere Distanzen> überbrücken willst.
sehe ich auch so.
> Vorschlag, 1-3 +, 4/5 (mittleres Adernpaar) A / B,> 6-8 GND.
Mein Vorschlag wäre:
1+, 2-, 3+, 4A, 5B, 6-, 7+, 8-.
Damit sind die beiden Pole der Versorgung auch immer in untereinander
verdrillten Aderpaaren geführt. Wenn die Adern einen vergleichbaren
Widerstand haben, teilt sich der Strom gleichmäßig auf sie auf.
Strompeaks der Versorgung strahlen jetzt nicht so leicht aus dem Kabel
raus, Störungen koppeln nicht so leicht von außen ein.
Veit D. schrieb:> Gibt es Erfahrungswerte ab wieviel> Kontaktübergängen es Probleme mit dem Bus gibt?
Was befürchtest du beim Steckkontakt? Übergangswiderstand kann kein
Problem sein im Vergleich zum Kabelwiderstand.
Impedanzfehler und Reflexion? Mit welcher Geschwindigkeit willst du das
betreiben? Doch sicher nicht annähernd so schnell wie LAN. Und solltest
du in die Gegend kommen, dann sind die Leitungen in deinem Layout
zwischen den Buchsen eher ein Problem als die RJ45 Cat5e Buchsen.
Erfahrungen - mit bis zu 128 Geräten und > 1km, bei etwas mehr als
10kBit und 1/256 slew rate limited Treibern ohne Abschlusswiderstand -
kein Problem. HTH
Veit D. schrieb:> Gibt es Erfahrungswerte ab wieviel> Kontaktübergängen es Probleme mit dem Bus gibt?
Bei den üblichen Netzwerkkabeln gehen zwar öfter mal die Clipse zum
Verriegeln kaputt, die Kontakte sind aber recht zuverlässig. Aber
natürlich gibt es zwischen Profiware und chinesischen Billigstprodukten
riesige Qualitätsunterschiede, da kann man keine allgemeingültigen
Angaben machen.
Immerhin sind mir noch keine Stecker begegnet, die nicht vergoldet
waren, wieviel Gold auf den Kontakten ist, ist dann eine andere Frage.
Fragen müsste man auch, wie oft du die Stecker denn ein- und ausstecken
willst, und welcher Umwelt sie ausgesetzt sind, Büro oder Ölplattform in
der Nordsee?
Georg
Willst du ggf. Module im Betrieb ausbauen ? Wenn ja dann sind zwei
Buchsen nicht so gut, da du dann ja den Bus trennst. Damit fehlt kurz an
einem Ende die Terminierung und manche Module haben dann erstmal keinen
Strom, bis du die beiden Kabel brückst.
Wenn du nur eine Buchse hast und hier keine RJ45 sondern was anderes
nimmst bei dem du zwei Kabel pro Klemme montieren kannst , hast du das
Problem nicht. Nur an beiden Enden muss dann ein Terminierungsstecker
rein wenn das jeweilige letzte Modul raus soll. Für meinen CAN-Hausbus
habe ich
https://www.reichelt.de/Steckbare-Anschlussklemmen/AKL-369-05/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=7543&ARTICLE=36653
die Klemmen ausgesucht und will auch Netzwerkkabel verlegen. Ich werde
es mit Installationkabel machen.
Aktuell ist der aber noch nicht verlegt, da ich noch am ersten Modul
bin. Das zweite wird dann das CAN-Lan Gateway.
Gruß JackFrost
Hallo,
das mit der Pinbelegung wurde schon alles geklärt.
Übertragen möchte ich mit 250kBaud.
Meine MAX485 haben leider kein slew rate Limit.
Hätte vielleicht den MAX487 nehmen sollen.
Ich hatte befürchtet, dass die vielen Übergangswiderstände das Bussignal
verfälschen und am Ende nichts mehr brauchbares ankommt für den letzten
MAX485. Scheint nun keine Rolle zuspielen. RS485 ist demnach noch
robuster wie ich dachte.
RJ45 ist mit den fertigen Kabeln und Buchsen so schön praktisch, auch
wenn es etwas mehr kosten wird. Ich bleibe dabei. Was ich noch machen
könnte, wäre
einen extra Steckplatz berücksichtigen zum eventuellen Ausstausch.
Sodass die Busverbindung bleibt und nur das Modul von der Leitung
genommen wird. Also Adapterplatine mit zwei RJ45 Buchsen und Steckklemme
für das Modul. Darauf das Modul stecken. Wäre dann je Modul noch eine
Steckverbindung mehr. Wie ihr sagt, spielt das keine Rolle.
Das alles wird jedoch nicht passieren. Ich programmiere das so, dass
sich alle nach einer zeitlichen Unterbrechung dennoch wiederfinden
werden. Im Grunde kann ich später alles ausschalten, was dran fummeln
und wieder einschalten.