Hallo zusammen Ich suche eine Schaltung um 4 LEDs anzusteuern (R, G, B und Ws). Ist ja eigentlich kein Problem, alle 4 nacheinander kurz aufleuchten lassen kriege ich eigentlich locker hin. Meine Anwendung soll aber etwas weiter gehen: - Die LEDs sollen automatisch gedimmt werden - Nacheinander z.b. Rot langsam heller werden bis max, kurze Pause, dann z.b. blau heller werden, wenn blau max kurze Pause, dann wird rot wieder dunkler, sobald rot aus wieder kurze Pause und die nächste LED dimmt hinzu bis alle 4 durch sind. - Weiss ist nichtmal zwingend notwendig, Ziel ist es, einen schönen Farbübgergang zwischen allen LEDs hinzukriegen - Luxusvariante hat ein Poti mit welchem die Zeit für das Dimmen einstellbar ist Eigentlich müsste sowas ja auch ohne uC zu lösen sein? Bin für Vorschläge offen.
Marc M. schrieb: > Eigentlich müsste sowas ja auch ohne uC zu lösen sein? Man kann auch über München und Frankfurt von Berlin nach Hannover fahren. Nur warum sollte man das tun? Marc M. schrieb: > Bin für Vorschläge offen. Das verstehe ich jetzt nicht, bist du geneigt dir Alternativen zu deiner Lösung anzusehen, oder sollte das einfach heissen: "Habt ihr bitte mal ne Schaltung für mich?"
Marc M. schrieb: > Eigentlich müsste sowas ja auch ohne uC zu lösen sein? Sicher kann man das auch irgendwie ohne uC machen, allerdings ist eine uC Lösung am einfachsten und vor allen flexibelsten (sprich: das genaue Verhalten läßt sich hier am einfachsten an die Wünsche anpassen). Ohne uC: z.B. irgendwie analog: Rampe aufwärst irgendwie mit Integrierer oder dgl., Ablaufsteuerung irgendwie mit 4017 oder dgl.. Man spart sich die Prorgammierung, ist aber schaltungstechnisch auf jeden Fall aufwendiger.
Such doch einfach im Netz mal nach "programmable RGB controller". Das ist zwar mit µC, aber du brauchst nicht selber frickeln.
Wäre eigentlich ein interessantes Projekt, dies ohne uC zu lösen. Mir würde folgender Lösungsansatz vorschweben: RC Glied mit Schmitttrigger zur Takterzeugung, das R mit einem Poti versehen zur Frequenzänderung Schieberegister zur Erhöhung der Ausgangsspannung verwenden, zuerst Einsen reinschieben, dann Nullen. Dreieckgenerator mittels Opamp um die PWM zu erzeugen. Die Logik müsste mit einigen Countern und vielleicht einzelnen AND/OR Gatter möglich sein, um im richtigen Moment die Einsen dem richtigen Schieberegister zuzuweisen. Wenn man sich den Signalablauf anschaut, wäre man versucht einen Sinus-BLDC Controller dafür zu verwenden. Dann müsste man (nur noch) die Hallsignale emulieren.
Operator S. schrieb: > Wenn man sich den Signalablauf anschaut, wäre man versucht einen > Sinus-BLDC Controller dafür zu verwenden. Gibts die auch mit 4 Phasen? Marc M. schrieb: > Ich suche eine Schaltung um 4 LEDs anzusteuern
> Gibts die auch mit 4 Phasen? Wenn es darum geht, die Farben durchzuwobbeln, würde ich die weiße LED nicht verwenden. Die stört dabei nur.
hol dir für 1 EUR so ein Ventil-Käppchen Blinke-Dingens, oder für ein bichen mehr einen farbwechselnden Kolibri, z.B. ebay 261942568720 Macht schöne Farbübergänge in bunt. Ohne uC.
Der Andere schrieb: > Gibts die auch mit 4 Phasen? Ist mir nicht bekannt, aber auch nicht tragisch weil Marc M. schrieb: > - Weiss ist nichtmal zwingend notwendig, Ziel ist es, einen schönen > Farbübgergang zwischen allen LEDs hinzukriegen Dafür die luxusvariante mit Poti :)
Vielen Dank erstmal für die Antworten. Ich versuche hier mal umfassend darauf einzugehen: Wieso kein uC: Ich kann auch ne SPS dafür nehmen, ist halt etwas overkill. Mich hat deshalb interessiert, ob sich dazu schon jemand Gedanken gemacht hat. Programmable RGB Controller: Auch ein Ansatz. Ich würde halt gerne selbst ne Lösung bauen und nicht etwas pfannenfertiges kaufen. Ziel ist es, damit einen Sternenteppich zu beleuchten, den ich fixfertig habe. Auch die Lichtquelle war mal ok, bis sich jemand dazu entschieden hat, dem Ding einfach das falsche Netzteil einzustecken und alles abgeraucht ist. Da ich etwas Hintergrundwissen besitze wollte ich eigentlich selbst ne Schaltung entwickeln, die ich in das bestehende Gehäuse einbauen kann und bei der ich auch die Schaltung selbst unter Kontrolle habe. Ich kann natürlich auch nen Arduino oder nen Raspberry nehmen und einfach für den "Leistungsteil" ein Board bauen, welches dann in die Lichtquelle angebaut, aber vom Pi angesteuert wird (in separater Box). Vom Hintergrundwissen her: Ich habe schon einige Schaltung diskret aufgebaut, unter anderem auch ein Servorboard welches PWM Signale generiert hat, um mittels eines Leistungsservos eine Klappe für unsere Anlagen zu öffnen/schliessen. Auch die Ansteuerung von LEDs ist nicht wirklich das Thema. Mir ist aber halt nicht ganz klar, wie ich obiges Verhalten mit einer einfachen Schaltung erreichen kann, vielleicht ist aber in der Tat ein Raspberry Ansatz das klügste.. Mit Programmierung kenne ich mich soweit aus, habe auch schonmal eine Teleskopnachführung auf Basis einer einfachen SPS programmiert.
Marc M. schrieb: > Raspberry auch der ist volle Kanne Overkill, sowas wie ein AtTiny. LPC800 oder kleiner Pic reicht, das sind Teilekosten <5€.
https://www.arduino.cc/en/Tutorial/ColorCrossfader http://www.instructables.com/id/Fading-RGB-LED-Arduino/ http://www.instructables.com/id/ATtiny85-Mini-RGB-Mood-Light/ https://www.youtube.com/watch?v=9g9BNA0dms4 Google einfach mal nach "rgb led fading attiny", dann findest du noch viel viel mehr Projekte. Ich empfehle, dass doch mit µC zu machen. Es wird sonst sehr viel aufwändiger, vor allem weil das Auge logarithmisch auf die Helligkeit reagiert.
Naja, wenns analog sein soll: Ein OPV als Integrator geschaltet macht eine lineare Rampe. Für die Zuschaltung der einzelnen LED nimmst du Komparatoren, als Fensterkomparator geschaltet. Damit kannst du ein- und Ausschaltzeitpunkt der einzelnen LED präzise einstellen, auch Überschneidungen sind kein Problem. Damit bist du bei einem OPV für die Stromquelle, und 3 Komparatoren. Und einiges an Vogelfutter. Das "faden" der LED kannst du mit RC lösen. Also meiner Meinung nach ist das mit einem µC weniger gehampel, aber jeder wie er will :-)
Marc M. schrieb: > Eigentlich müsste sowas ja auch ohne uC zu lösen sein? Für drei Farben/Kanäle hätte ich dir eine analoge Lösung: http://www.led-treiber.de/html/leds_fader.html#RGB-LED-Fader Die Funktion ist geringfügig komplexer, denn zwischen den einzelnen Farben findet ein gleichzeitiges Fade-Out/Fade-In statt (nicht nacheinander). Achtung: Es kommen noch drei analog dimmbare LED-Treiber dazu. Einzig das Poti zur Einstellung der Fade-In/Out-Zeit fehlt (da es bei dem vorliegenden Konzept nicht so einfach ist). Eine Erweiterung dieser Schaltung auf vier Kanäle ist nicht so trivial, wie es ausschaut. Mit einem µC, der die einzelnen LEDs zeitgesteuert per PWM dimmt, ist das auf jeden Fall deutlich einfacher und flexibler.
Marc M. schrieb: > Ziel ist es, einen schönen Farbübgergang zwischen allen LEDs hinzukriegen Die Farbwechsel-LEDs https://www.elv.de/lumitronix-multicolor-led-mit-rgb-farbwechsel.html?refid=SEM_30003&gclid=CJWwr4adg9ICFfcK0wodHo0CNA gibt's doch bei jede Weihnachtsbaumbeleuchtung und Gartenstecklichtern. https://www.google.de/#q=led+farbwechsel Sprich: Chinesen bekommen das seit 10 Jahren hin, wo ist also das Problem ? Sind wir dümmer als Chinesen ? Ein uC mit zumindest 3 Ausgängen, passend programmiert, per PWM kann der schöne Farbübergänge schaffen, die aber in ihrer Einfältigkeit nerven. Marc M. schrieb: > Wieso kein uC: Weil du's nicht kannst ? Sonst wäre die Lösung schneller gewesen, als du die Frage hier gestellt hast.
1 | uint8_t r=0,g=0,b=255,i=0,n=0; |
2 | |
3 | setup() |
4 | {
|
5 | PinMode(11,OUTPUT); |
6 | PinMode(12,OUTPUT); |
7 | PinMode(13,OUTPUT); |
8 | }
|
9 | |
10 | loop() |
11 | {
|
12 | switch(i) |
13 | {
|
14 | case 0: |
15 | if(r<255) { b--; r++; } else i=1; |
16 | break; |
17 | case 1: |
18 | if(g<255) { r--; g++; } else i=2; |
19 | break; |
20 | case 2: |
21 | if(b<255) { g--; b++; } else i=0; |
22 | break; |
23 | }
|
24 | DigitalWrite(11,r<n); |
25 | DigitalWrite(12,g<n); |
26 | DigitalWrite(13,b<n); |
27 | if(n<255) n++; else n=0; |
28 | }
|
:
Bearbeitet durch User
Marc M. schrieb: > Eigentlich müsste sowas ja auch ohne uC zu lösen sein? > Bin für Vorschläge offen. Nimm ein FPGA. Hurra schrieb: > Damit bist du bei einem OPV für die Stromquelle, und 3 Komparatoren. Ich könnte das mit dem analogen Ringoszillator vom Burkhard: http://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender08/Kalender08.htm#_Toc197001470 Die Bauteilwerte ein wenig angepasst und die RGB-LED angeschlossen und fertig.
:
Bearbeitet durch Moderator
Michael B. schrieb: > if(n<255) n++; else n=0; Das ist unnötig, weil der uint8 sowieso kostenlos überläuft. Die Zeile könnte durch "n++;" ersetzt werden. Hat schon mal wer ausprobiert, ob der Optimizer das auch weiß?
Hi Wenn die Reihenfolge nicht immer die Gleiche sein muß, also das oben beschriebene Blau hoch, dann Rot hoch, Blau runter, ... Rein Analog mit zwei 4-fach OpAmp (1x Dreieck schnell & 3x Dreieck langsam, 3 OpAmps als Komparator, 1x frei). Die Komparatoren vergleichen jeweils nur zwei Dreieck-Spannungen, nämlich Takt und Farbe. Der Takt muß natürlich um Längen schneller sein, als der Farbverlauf. Läuft seit Jahren und freut den Stromversorger :) (Einzig die Potis musste ich alle 'falsch rum' drehen, da ich Eines tot-gebacken hatte ... jetzt wird's links rum halt schneller) Ist aber nicht Kamera-tauglich, da schaut das Ding nur nach einem pfaden weiß/gräulich Wobbeln aus. Da das ganze Gelump rein analog ist, wird sich der Farbverlauf wohl NIE wirklich wiederholen - hat natürlich den Nachteil, daß man lange auf einen bestimmten Übergang warten kann ;) MfG
Michael B. schrieb: > Weil du's nicht kannst ? Sonst wäre die Lösung schneller gewesen, als du > die Frage hier gestellt hast. Danke für die differenzierte Betrachtung meiner Fähigkeiten. Schön dass mal jemand so schnell verstanden hat, was ich so kann und was nicht. Eberhard H. schrieb: > Für drei Farben/Kanäle hätte ich dir eine analoge Lösung: > http://www.led-treiber.de/html/leds_fader.html#RGB-LED-Fader Das hilft. Ist wohl genau das was ich suche, das krieg ich auch in mein Gehäuse und sollte meine Anforderungen erfüllen. Schöne Schaltung, gefällt mir! Allen anderen: Danke für alle konstruktiven Beiträge. Die Schaltung mit dem Ring-Oszillator ist für meine Zwecke am geeignetsten denke ich. Ein paar Denkanstösse habe ich trotzdem gekriegt, mal schauen was da noch rauskommt. Für mich ist das auch ne gute Gelegenheit, meinen Sohn etwas an Elektronik heranzuführen, wobei es ihm primär darum geht, wie man denn so Elektronik eigentlich herstellt (von der Schaltung zum PCB zum fertigen Produkt). Passt!
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