Warum gibt es eigentlich ein so ausgeprägtes Süd-Nord-Gefälle in Deutschland?
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Suchfunktion schrieb: > Warum gibt es eigentlich ein so ausgeprägtes Süd-Nord-Gefälle in > Deutschland? Vielleicht einfach Zufall? In manchen Ländern ist es ja genau umgekehrt: Der Norden ist wirtschaftlich stärker als der Süden. Siehe Italien oder Belgien.
Gute Frage! Damit der Rhein nicht mäandert? Damit der Rhein weiss wohin er Fliessen soll? Damit der Schweiz direkter Zugang zur Nordsee verweigert bleibt? Damit die Holländer müde werden wenn sie in die Alpen wandern wollen?
Suchfunktion schrieb: > Warum gibt es eigentlich ein so ausgeprägtes Süd-Nord-Gefälle in > Deutschland? Das liegt an der Plattentektonik: Augsburg und München liegen auf 500m, Bremen und Hamburg dagegen halten sich grad so über Wasser -> ergo geht's dahin, immer in eine Richtung, den Bach runter... ;-)
> Warum gibt es eigentlich ein so ausgeprägtes Süd-Nord-Gefälle in > Deutschland? Warum ist die Banane krumm? Darum!
Suchfunktion schrieb: > Warum gibt es eigentlich ein so ausgeprägtes Süd-Nord-Gefälle in > Deutschland? Damit der Bodensee nicht überläuft.
> Damit der Bodensee nicht überläuft.
Stell dir vor: das Schwabenmeer direkt auf 0 m.ü.M., mit echtem
Salzwasser - fehlte nur noch die Heizung um Spätzle und Maultaschen zu
kochen...
Marina schrieb: >> Damit der Bodensee nicht überläuft. > > Stell dir vor: das Schwabenmeer direkt auf 0 m.ü.M., mit echtem > Salzwasser - fehlte nur noch die Heizung um Spätzle und Maultaschen zu > kochen... Andersrum, Hamburg auf 400m Höhe. Stell dir den Wasserfall zur Nordsee vor - was für ein Schauspiel! Ausserdem würde sich das leidige Ausbuddeln erübrigen und der Schierling müsste nicht vor Gericht.
Suchfunktion schrieb: > Warum gibt es eigentlich ein so ausgeprägtes Süd-Nord-Gefälle in > Deutschland? Gefälle wovon?
Suchfunktion schrieb: > Warum gibt es eigentlich ein so ausgeprägtes Süd-Nord-Gefälle in > Deutschland? -Umwandlung der terrestrischen Kugelform in einen Rotationsellipsoid durch Zentrifugalkraft. -Hebung Süddeutschlands durch Auffaltung/Hebung der Alpen http://archiv.nationalatlas.de/wp-content/art_pdf/Band2_36-37_archiv.pdf
Der Süden ist noch weitgehend katholisch, der Norden protestantisch/ungläubig. Aber durch die Islamisierung werden die Karten sowieso wieder neu gemischt.
C# Beginner schrieb: > Der Süden ist noch weitgehend katholisch, der Norden > protestantisch/ungläubig Das ist bestimmt auch ein Grund, aber ich würde es eher an die Mentalität schieben. Schon immer galten die Schwaben als sparsam und wirtschaftlich. Nach dem 2. Weltkrieg entstanden gerade dort und Umgebung (eben Süden) viele Firmen, die heute Global Player sind, aber auch viele kleine Unternehmen, die gut dastehen. Dazu kommt noch die konservative Ausrichtung (besonders in Bayern) die auch einen Teil dazu beigetragen hat. Das alles hat mit Sicherheit historische Gründe, die ein Historiker bestimmt besser erklären könnte. Warum es im Norden anders ist ?? keine Ahnung, da müsste ich raten? Mir fällt nur auf, dass es da nicht soo viele Unternehmen gibt wie im Süden, warum auch immer. Im Ruhrgebiet gibt es auch sehr viele Menschen, die aufgrund von Einwanderung aus Osten und Süden in den 50/60/70ern jetzt dort leben (aus Polen, Türkei, usw). Die Kinder von denen machen heute die große Bevölkerung im Ruhrgebiet aus und so viele Jobs gibts dort wohl nicht um alle zu versorgen... uswusf
Maxi Z. schrieb: > Im Ruhrgebiet > gibt es auch sehr viele Menschen, die aufgrund von Einwanderung aus > Osten und Süden in den 50/60/70ern jetzt dort leben (aus Polen, Türkei, > usw). Die Gastarbeiter dieser Jahre wurden nahezu ausschliesslich aus Süd- europa oder der Türkei rekrutiert. Polen zählten nicht dazu, denn die kamen zum Arbeiten schon sehr viel früher nach Deutschland: https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrpolen Erst ab etwa 1983 förderte man ganz massiv die Einwanderung von Polen nach Deutschland. Das erfolgte diesmal jedoch nur aus politischem Kalkül heraus. Denn damals herrschte kein eklatanter Mangel an Arbeitskräften wie in den Nachkriegsjahren.
Süddeutscher schrieb: > Die Gastarbeiter dieser Jahre wurden nahezu ausschliesslich aus Süd- > europa oder der Türkei rekrutiert. Polen zählten nicht dazu, denn die > kamen zum Arbeiten schon sehr viel früher nach Deutschland: Danke für den Hinweis. Das ist natürlich korrekt. Nach dem 2. Weltkrieg kamen dann nicht mehr soo viele, aber insgesamt laut wikipedia immerhin noch 2,5 Mio. Das ist aber wohl nur ein Klax im Vergleich zu Jugoslaven, Nordafrikanern und den oben genannten.
Das muss mit den Sonnenstunden zusammenhängen. Eine Gegend, in der es nur zwei Sorten Wetter gibt, ( Regen senkrecht, oder Regen waagerecht), ist nicht motivationsfördernd :-) Grüße Bernd
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Das Gefälle war auch schon anders.. Hier eine Quelle mit einigem Kontext: http://www.hwwi.org/fileadmin/hwwi/Publikationen/Publikationen_PDFs_2016/Policy_Paper_99.pdf Die Gründe sind, insb. in Bayern, stark politischer Natur.
mal was sinnvolles schrieb: > Das Gefälle war auch schon anders.. > > Hier eine Quelle mit einigem Kontext: > http://www.hwwi.org/fileadmin/hwwi/Publikationen/Publikationen_PDFs_2016/Policy_Paper_99.pdf > Die Gründe sind, insb. in Bayern, stark politischer Natur. Käse: ( So genau will das auch niemand wissen). Die Grenze ist Aldi-Nord/ Aldi- Süd :-) Liegt die Diskrepanz der Wirtschaftsleistung jetzt am Aldi, oder doch am Wetter? Oder sind die USA schuld? Oder was? Viele Grüße Bernd
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Bernd F. schrieb: > Die Grenze ist Aldi-Nord/ Aldi- Süd :-) Ich würde jetzt eher den Weisswurst-Äquator als Demarkationslinie zwischen Süd und Nord hernehmen.[1] Denn das ALDI SÜD-Imperium (DE) erstreckt sich immerhin bis an die Grenze zu den Niederlanden. Von der Filiale in Bocholt (25m über NN) ist es nicht mehr allzuweit bis zur Nordseeküste. [1] In der Pfalz verläuft die Grenze beispielsweise zwischen Herxheim und Offenbach. :-)
Süddeutscher schrieb: > Bernd F. schrieb: >> Die Grenze ist Aldi-Nord/ Aldi- Süd :-) > > Ich würde jetzt eher den Weisswurst-Äquator als Demarkationslinie > zwischen Süd und Nord hernehmen.[1] Denn das ALDI SÜD-Imperium (DE) > erstreckt sich immerhin bis an die Grenze zu den Niederlanden. Von > der Filiale in Bocholt (25m über NN) ist es nicht mehr allzuweit > bis zur Nordseeküste. > > [1] In der Pfalz verläuft die Grenze beispielsweise zwischen Herxheim > und Offenbach. :-) Quatsch: http://www.gutefrage.net/frage/ist-der-suedlichste-aldi-nord-suedlicher-als-der-noerdlichste-aldi-sued Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > mal was sinnvolles schrieb: >> Das Gefälle war auch schon anders.. >> >> Hier eine Quelle mit einigem Kontext: >> > http://www.hwwi.org/fileadmin/hwwi/Publikationen/Publikationen_PDFs_2016/Policy_Paper_99.pdf >> Die Gründe sind, insb. in Bayern, stark politischer Natur. > > Käse: ... > Die Grenze ist Aldi-Nord/ Aldi- Süd :-) Es gibt kein einheitliches Gefälle in .de, da ragen immer wieder Wohlstandsgebiete neben der Gefällelinie hoch: http://www.mb-research.de/_download/MBR-Kaufkraft-Kreiskarte.pdf Wenn man alles auf zwei Himmelsrichtungen reduzieren will, dann muss man vom WEST-OST Gefälle, oder besser Steilabbruch sprechen. Dessen Ursache ist aber so glasklar, das es sich nicht lohnt die Frage danach zu stellen.
Maxi Z. schrieb: > C# Beginner schrieb: >> Der Süden ist noch weitgehend katholisch, der Norden >> protestantisch/ungläubig > > Das ist bestimmt auch ein Grund Ja, aber umgekehrt: Das heutige Wirtschaftssystem und das Fleißigsein ist eine unmittelbare Folge protestantischer Ethik. > aber ich würde es eher an die > Mentalität schieben. Schon immer galten die Schwaben als sparsam und > wirtschaftlich. Nach dem 2. Weltkrieg entstanden gerade dort und > Umgebung (eben Süden) viele Firmen, die heute Global Player sind, aber > auch viele kleine Unternehmen, die gut dastehen. Dazu kommt noch die > konservative Ausrichtung (besonders in Bayern) die auch einen Teil dazu > beigetragen hat. Unfug. Bis 1946 lagen die wirtschaftlichen und kulturellen Zentren des Deutschen Reiches wo? Sachsen, Thüringen, Schlesien (Preußen), Preußen im allgemeinen. Dahinter kam in bezug auf die Leistungskraft, Firmendichte und Produktionskapazitäten das "nordrheinisch-westfälische Industriegebiet" (offizieller Vorkriegsname für das "Ruhrgebiet"), und danach die traditionellen Leuchttürme in Baden, Württemberg-Hohenzollern und Württemberg-Baden. In Bayern sind sie in den 1970ern noch mit dem Ochsenkarren übers Feld gefahren. Deutschland wurde seit seiner Entstehung unter den Ottonen hauptsächlich geprägt von seinen zentralen und nördlichen Gebieten. Eines der folgenreichsten Ereignisse der deutschen Geschichte war dabei Errichtung und Ausweitung der Mark Meißen unter Heinrich und Otto sowie die spätere Brandenburg-Preußischen Expansion, nachdem sich Sachsen als "big player" und potentielle Hegemonialmacht wegen der Erbteilung 1423 (die berühmt-berüchtigte "Leipziger Teilung") quasi freiwillig von der Bildfläche verabschiedete. Die Antwort, warum sich diese Jahrhunderte alten Verhältnisse in so kurzer Zeit so radikal umkehren konnten, hast Du selbst gegeben: der 2. Weltkrieg. Konservatismus spielte nach dem Krieg in Westdeutschland nur dahingehend eine Rolle, weil Konservative sehr oft bigotte Betrüger, Lügner, korrupt und anderweitig kriminell sind - Stichwort Franz Josef Strauß, Edmund Stoiber, die ganze CSU und CDU sozusagen. Ein einziger moralinsaurer krimineller Sumpf, der die Leute weltanschaulich schlimmer maßregelt und bevormundet als die Kommunisten und sich zu Lasten der Allgemeinheit unter der Hand bereichert, wo es nur geht. Das fängt bei Doktorgraden an, zieht sich über vergessene 100.000 DM in der Schreibtischschublade, Ehrenwort, illegale Waffengeschäfte, Verscherbelung von Ölraffinerien, und hört bei Schwarzgeldkonten und Parteispenden auf. Ich zitiere von einem meiner Lieblingsdichter: Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, Ich kenn auch die Herren Verfasser; Ich weiß, sie tranken heimlich Wein Und predigten öffentlich Wasser. Als letztes Kapitel der seit 1945 verkorksten Nord-Süd-Geschichte ist die Wiedervereinigung zu nennen, wo keine Umwandlung einer Volkswirtschaft sondern deren rücksichtslose Zerschlagung stattfand. Das hat der ganzen Sache den Rest gegeben und davon werden sich die neuen Bundesländer nie wieder erholen, weil der Teufelskreis Abwanderung-Infrastrukturabbau-Überalterung-Abwanderung nicht zu durchbrechen ist. Weite Teile des Industriekapitals und des Fachkräftepotentials der Mitte und des Nordens sind durch diese beiden politischen Großereignisse daher heutzutage (ohne großes Zutun des Südens selbst) im Süden konzentriert, was zu drastischen innerdeutschen Verwerfungen führt, und wogegen der Länderfinanzausgleich nur eine unzureichende, ja mickrige Kompensation darstellt.
Dipl.- G. schrieb: > Als letztes Kapitel der seit 1945 verkorksten Nord-Süd-Geschichte ist > die Wiedervereinigung zu nennen, wo keine Umwandlung einer > Volkswirtschaft sondern deren rücksichtslose Zerschlagung stattfand. Das > hat der ganzen Sache den Rest gegeben Interessant, dass die immerhin vier Jahrzehnte dauernde Misswirtschaft in der ehemaligen DDR hier nicht mal erwähnt wird. Manche Menschen haben wohl eine etwas eigene Wahrnehmung der Realität.
Mark B. schrieb: > Dipl.- G. schrieb: >> Als letztes Kapitel der seit 1945 verkorksten Nord-Süd-Geschichte ist >> die Wiedervereinigung zu nennen, wo keine Umwandlung einer >> Volkswirtschaft sondern deren rücksichtslose Zerschlagung stattfand. Das >> hat der ganzen Sache den Rest gegeben > > Interessant, dass die immerhin vier Jahrzehnte dauernde Misswirtschaft > in der ehemaligen DDR hier nicht mal erwähnt wird. > > Manche Menschen haben wohl eine etwas eigene Wahrnehmung der Realität. Interessant, wie aus einem komplexen historischen Zeitabschnitt mit mehrmals wechselnder geopolitischer Großwetterlage und mehrmals wechselnder Führungsriege plakativ und unrichtig "vier Jahrzehnte dauernde Mißwirtschaft" werden. Diese "vier Jahrzehnte dauernde Mißwirtschaft" stemmte sämtliche Kriegsreparationen Deutschlands, lieferte Uran für über ein Drittel aller sowjetischen Kernwaffen, hatte international wettbewerbsfähige Großbetriebe für Anlagenbau (vor allem Energieanlagenbau: Hochspannung, Trafos, ...), baute nach dem Krieg eine noch in den 1980ern gesunde Schiffsbau- und Werftindustrie auf, baute nach flächendeckenden Demontagen eine solide entwickelte (leider erstmal nicht so umweltfreundliche) Schwerindustrie auf, einschließlich der leistungsfähigsten Erdölraffinerie Deutschlands, kurz und gut: war auch noch 1989 eine halbwegs eigenständige und funktionierende Volkswirtschaft, die nicht auf Schadensersatz- und Schmerzensgeldzahlungen (Länderfinanzausgleich) aus den alten Ländern angewiesen war. Vom Bildungssystem etc. ganz zu schweigen. Man würde meinen, es sei unmöglich, aber doch: Mark Brandis populistischer und dümmlicher unterwegs als Markus Söder. Ich empfehle als Lektüre: Duden Auszug: Dif|fe|ren|zie|rung feine, bis ins Einzelne gehende Unterscheidung
Dipl.- G. schrieb: > kurz und gut: war auch > noch 1989 eine halbwegs eigenständige und funktionierende > Volkswirtschaft Hahaha! Der war wirklich gut. YMMD 1989 herrschte in der DDR eine erbärmliche Mangelwirtschaft. Das Land stand bereits kurz vor dem Staatsbankrott. Bekannter Ost-Witz aus jenen Tagen: "Warum steht der Imperialismus am Abgrund? Damit er die DDR besser beobachten kann."
Dipl.- G. schrieb: > Interessant, wie aus einem komplexen historischen Zeitabschnitt mit > mehrmals wechselnder geopolitischer Großwetterlage und mehrmals > wechselnder Führungsriege plakativ und unrichtig "vier Jahrzehnte > dauernde Mißwirtschaft" werden. > Diese "vier Jahrzehnte dauernde Mißwirtschaft" stemmte sämtliche > Kriegsreparationen Deutschlands, lieferte Uran für über ein Drittel > aller sowjetischen Kernwaffen, hatte international wettbewerbsfähige > Großbetriebe für Anlagenbau (vor allem Energieanlagenbau: Hochspannung, > Trafos, ...), baute nach dem Krieg eine noch in den 1980ern gesunde > Schiffsbau- und Werftindustrie auf, baute nach flächendeckenden > Demontagen eine solide entwickelte (leider erstmal nicht so > umweltfreundliche) Schwerindustrie auf, einschließlich der > leistungsfähigsten Erdölraffinerie Deutschlands, kurz und gut: war auch > noch 1989 eine halbwegs eigenständige und funktionierende > Volkswirtschaft, die nicht auf Schadensersatz- und > Schmerzensgeldzahlungen (Länderfinanzausgleich) aus den alten Ländern > angewiesen war. Vom Bildungssystem etc. ganz zu schweigen. Jeder verklärt eben das, was ihm am Herzen liegt, so gut wie er nur kann. :-) Aber selbst wenn die DDR-Wirtschaft allgemein extrem leistungsfähig gewesen wäre (was sie nicht war, jedenfalls nicht pauschal) und nur von den pösen Westdeutschen kaputtgemacht wurde: Seit der Wende sind nun mehr als 25 Jahre vergangen. Das ist mehr als genug Zeit, um neue Firmen zu gründen und aufzubauen. Auch in Westdeutschland war 1945 tabula rasa. Viele Städte, Fabriken und Manufakturen waren zerbombt. Das hat die bösen und schlechten Wessis freilich nicht davon abgehalten, alles schön wieder aufzubauen. Im Osten hat man zum Beispiel neue Straßen nach der Wende gebaut. "Sechzig Schlaglöcher auf dreißig Meter, und das seit vierzig Jahren" - der Spruch stammt nicht von mir, den hat mir ein Verwandter aus Brandenburg erzählt.
Mark B. schrieb: > Dipl.- G. schrieb: >> Interessant, wie aus einem komplexen historischen Zeitabschnitt mit >> mehrmals wechselnder geopolitischer Großwetterlage und mehrmals >> wechselnder Führungsriege plakativ und unrichtig "vier Jahrzehnte >> dauernde Mißwirtschaft" werden. >> Diese "vier Jahrzehnte dauernde Mißwirtschaft" stemmte sämtliche >> Kriegsreparationen Deutschlands, lieferte Uran für über ein Drittel >> aller sowjetischen Kernwaffen, hatte international wettbewerbsfähige >> Großbetriebe für Anlagenbau (vor allem Energieanlagenbau: Hochspannung, >> Trafos, ...), baute nach dem Krieg eine noch in den 1980ern gesunde >> Schiffsbau- und Werftindustrie auf, baute nach flächendeckenden >> Demontagen eine solide entwickelte (leider erstmal nicht so >> umweltfreundliche) Schwerindustrie auf, einschließlich der >> leistungsfähigsten Erdölraffinerie Deutschlands, kurz und gut: war auch >> noch 1989 eine halbwegs eigenständige und funktionierende >> Volkswirtschaft, die nicht auf Schadensersatz- und >> Schmerzensgeldzahlungen (Länderfinanzausgleich) aus den alten Ländern >> angewiesen war. Vom Bildungssystem etc. ganz zu schweigen. > > Jeder verklärt eben das, was ihm am Herzen liegt, so gut wie er nur > kann. :-) Eine differenzierte Antwort, die sich an heute nachweisbaren historischen Fakten orientiert, statt hohle Sprüche zu klopfen, die bestens in jede Werbebrochüre der Union passen würden, ist alles andere als eine Verklärung. > Seit der Wende sind nun mehr als 25 Jahre vergangen. Das ist mehr als > genug Zeit, um neue Firmen zu gründen und aufzubauen. Wieso soll das genug Zeit sein? > Auch in Westdeutschland war 1945 tabula rasa. Viele Städte, Fabriken und > Manufakturen waren zerbombt. Du versuchst unrichtigerweise Sachen kausal miteinander zu verknüpfen, die nichts miteinander zu tun haben. Die Trizone blieb weitestgehend verschont von Denazifizierung und Demontagen. Die Trizone erhielt massive Hilfen aus dem European Recovery Program ("Marshall-Plan"). Die Trizone erhielt einen gewaltigen wirtschaftlichen Schub von flächendeckenden Unternehmungsverschiebungen, die teilweise am Rande der Illegalität stattfanden oder nach Besatzungsrecht illegal waren. (Audi hätte bspw. nach der Wende in das Stammland Sachsen oder wenigstens nach Berlin zurückgeführt werden müssen.) Die Trizone wurde von Hunderttausenden ostdeutscher Flüchtlinge überschwemmt (es sind die richtigen Ostdeutschen gemeint, nicht die Mitteldeutschen). Bis zum Mauerbau gewann die Trizone/BRD kontinuierlich qualifizierte Fachkräfte aus der DDR. Es gab sogar programmatische aggressive Abwerbungen. Das stoppte mit dem Mauerbau und setzte 1990 wieder voll ein. Der Trizone wurde gestattet, eine harte Währungsreform durchzuführen, die die Grundlage für den Aufschwung wurde. Die Trizone/BRD unterlag im Gegensatz zur DDR keinem Technologie-Embargo. In der Trizone/BRD gab es keine Wismut, die - verordnet durch Besatzungsmächte - ständige Produktionsentnahmen und Lieferungen ohne einen Pfennig Gegenwert leisten mußte und dabei die Wirtschaft des ganzen Landes belastete. Das sind um Lichtjahre abweichende Anfangsbedingungen; angesichts dessen muß man zumindest wirtschaftspolitisch vor Ulbricht den Hut ziehen, daß Ende der 60er Jahre mit dem NÖSPL das sogenannte "rote Wirtschaftswunder" gelang. > Das hat die bösen und schlechten Wessis > freilich nicht davon abgehalten, alles schön wieder aufzubauen. Im Osten > hat man zum Beispiel neue Straßen nach der Wende gebaut. Ach, und im "Osten" haben sie 40 Jahre faul rumgelungert und nichts gemacht, ja? Es gab eben andere Prioritäten; nicht Konsumgüterproduktion und Autofahren für jedermann, sondern Schwerindustrie, Leichtindustrie, petrochemische Industrie...Devisen, Devisen, Devisen. Der Güterverkehr in der DDR erfolgte vornehmlich über die Schiene. Du verkennst vollkommen, welche negative Auswirkungen die Wiedervereinigung auf die neuen Länder noch heute hat. Es war kein Tabula rasa, sondern eine Deindustrialisierung; die Substanz wurde eliminiert, das Volksvermögen am Eigentümer vorbeiprivatisiert, insbesondere die Immobilienwerte. Die Leute wanderten ab. Die Infrastruktur wurde zurückgefahren. Deswegen wandern noch mehr Leute ab. Die bekannte Abwärtsspirale. Darüber hinaus noch die ganze Wirtschaftskriminalität NACH der Wende, wo westdeutsche Firmen alle möglichen Fördertöpfe anzapften, damit scheinbar in den neuen Ländern investierten, um dann Maschinen usw. in Standorte im Westen zu überführen. Nichtmal das Geld vom Solidarpakt blieb mehrheitlich in den neuen Ländern, sondern der Aufbau Ost wurde vornehmlich von westdeutschen Firmen gemacht. Wieder eine Chance zum Aufschwung vertan. Zum Thema Aufbau West noch eine Ironie der Geschichte: Warum gibt es soviele UNESCO-Weltkulturerbestätten in den neuen Bundesländern und in den alten Bundesländern im Vergleich kaum? Der von Dir genannte fleißige Wiederaufbau ging einher mit einer flächendeckenden Wegholzung größter Teile der originalen Bausubstanz in den Stadtkernen. Die SED hat zwar ebenfalls geholzt, aber nur vereinzelt. Weil es kostengünstiger und schneller war, kommunalen Wohnungsbau als Wohnungs-Neubau zu betreiben, statt die Altbauwohnungen und Innenstädte aufwendig zu renovieren, überließ man die Innenstädte sich selbst. Das sah zwar 1990 nicht schön aus, allerdings blieb die historische Bausubstanz erhalten und konnte wiederaufgebaut werden. Stralsund, Wismar etc. freuen sich... tja, manchmal läuft's dumm wa
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Dipl.- G. schrieb: > In Bayern sind sie in den 1970ern noch mit dem > Ochsenkarren übers Feld gefahren. Na da haste dir aber einen Bären aufbinden lassen, check doch mal wo die ersten Düsenjäger der Welt in Serie produziert wurde, wo der Dieselmotor erfunden wurde, das Radar, das erste Elektrizitätswerk Deutschlands,... Oder check mal die Geschichte von Augsburg, BMW, MAN, MTU, R&S,... Nach dem Krieg kommen dann noch die Unternehmen hinzu, die sich nicht von den Russen nach Sibirien verlagern lassen wollten: Heidenhain, Siemens, Bölkow, Blohm, Zeiss Warum steht wohl das "Deutsche (Technik) Museum" in München und nicht in Dräschden?! Dipl.- G. schrieb: >Beutezug Ost >Youtube-Video "Die DDR - Plünderung im Namen der Einigung // Doku" Nee, die Ostindustrie war vorher schon kaputt und ausgeplündert, dafür haben die Russen gesorgt. Erst mit dem Abtransport der nichtzerbombten Industrie als Reparationen, Übereignung Schlesiens nach Polen, später dadurch das sie jede Kooperation und Aufträgesvergabe an die DDR-Hitechindustrie wie Flugzeugbau, Kernenergietechnik, Halbleiterei boykottierten. Für den Rest haben die Intellektuellen Leuchten an der Spitze der Arbeiter- und Bauernnacht gesorgt.
Dipl.- G. schrieb: > Es gab eben andere Prioritäten; nicht Konsumgüterproduktion und > Autofahren für jedermann, sondern Schwerindustrie, Leichtindustrie, > petrochemische Industrie... Prioritäten ist gut, das war ein einziger Hü-Hott-Ritt die die ganzen Fachkräfte nach Westen vertrieben hat. Besipielsweise gab es bis 1945 viel Leichtindustrie (bspw. Arado Flugzeugwerke in Rostock) - wurde alles plattgemacht der Osten wurde auf Schwerindustrie getrimmt. In den 50igern begann man aber wieder Leichtindustrie hochzuziehen, 5 Jahre später würde wieder alles zerschlagen, weil die Russen keine DDR-Flieger wollten. Dann Kernenergie - Rossendorf wurde gegründet, mal wollte dort AKWs entwickeln und aufbauen - auch das wollten die Russen nicht - die DDR sollte nur Russenreaktoren kaufen aber nicht eigene verkaufen. Dann Halbleiterei, die Russen stellten ihre Fertigung unter Militärgeheimnis also wieder von Null auf eigene Forschungs/Fertigungskapazität. Klar das man so das Jahrzehnt Forschungsrückstand nie aufholen konnte, von Effizienz und großen Fertigungskapazitäten ganz zu schweigen. Dann war es auch egal das man hochgefährliche Chemiebuden wie das Siliziumwerk Dresden-Gittersee mitten in einer Grossstadt plant um keine neue Infrastruktur errichten zu müssen ...
Ordner schrieb: > Dipl.- G. schrieb: >> In Bayern sind sie in den 1970ern noch mit dem >> Ochsenkarren übers Feld gefahren. > > Na da haste dir aber einen Bären aufbinden lassen Nö, das ist allgemein bekannt, daß der Freistaat Bayern noch lange nach dem Krieg ein Agrarland gewesen ist; erst die dubiosen Geschäfte und illegalen Machenschaften des Franz Josef Strauß und Hilfen aus Hessen, BaWü und NRW (Länderfinanzausgleich) führten zu einer nennenswerten Weiterentwicklung. > check mal wo... Rüstungsproduktion in einer arbeitsteiligen Kriegswirtschaft, die unter Bombenangriffen litt und somit Standorte favorisierte, die zunächst außerhalb der Reichweite der Bomberformationen lagen? Daß Willy Messerschmitt nach Franken (!) kam, ist ein nicht minder großer Zufall wie Diesels Zusammenarbeit mit MAN. Das Patent für den Motor wurde übrigens in Berlin angemeldet und die ganze F&E, die er betrieb, fand an mehreren verschiedenen Orten statt, weil Diesel immer auf Reisen war. Das Radar wurde in Preußen erfunden, von einem Preußen. Deswegen befand sich die Hochburg der Funkmeßtechnik immer an der deutschen Küste: Hagenuk, Howaldt, Deutsche Werft; und in Berlin (Telefunken). > Warum steht wohl das "Deutsche (Technik) Museum" in München und nicht in > Dräschden?! Was für ein Stuß. Museen können sich überall befinden, vollkommen unabhängig von der Thematik. Die Luftfahrtausstellung des Smithonian befindet sich auch in Washington D.C., wo man eine originale Arado Ar 234, eine "Wasserfall"-Rakete, eine Bachem Natter, einen Horten Nurflügler usw. sehen kann. Welche technische Bedeutung hatte jetzt Washington nochmal? > Nee, die Ostindustrie war vorher schon kaputt und ausgeplündert Das wird in dieser Form von keinen ernstzunehmenden Fakten gestützt, insbesondere heutzutage nicht mehr, wo inzwischen mit einem gerüttet Maß an geschichtlicher Distanz alte Quellen untersucht und neue Quellen aufgetan wurden, ohne daß ständig irgendein Trottel von CDU/CSU mit dem Megafon danebenstand und die Leute mit der politisch korrekten rechtskonservativen Ideologie beschallte. > die Russen Ja, die haben Ostdeutschland vernichtet und Mitteldeutschland ausgebeutet. Das führte allerdings nicht zu einer flächendeckenden Deindustrialisierung mit Massenarbeitslosigkeit sowie irreversibler dauerhafter Vernichtung von Industrie- und Kulturzentren nebst Abwanderung. Das haben erst die Brüder und Schwestern aus den alten Bundesländern geschafft. Vielleicht eine verspätete historische Rache, weil die nach x Jahrhunderten in der Bedeutungslosigkeit auch mal was darstellen wollten in Deutschland. Im Endeffekt, das wissen und sehen wir heute, hat die Wiedervereinigung für Gesamtdeutschland größeren Schaden angerichtet als die Besatzungszeit.
Dipl.- G. schrieb: > Nö, das ist allgemein bekannt, daß der Freistaat Bayern noch lange nach > dem Krieg ein Agrarland gewesen ist; Wen interessiert was vor 50 Jahren war? Dipl.- G. schrieb: > erst die dubiosen Geschäfte und illegalen Machenschaften des Franz Josef > Strauß und Hilfen aus Hessen, BaWü und NRW (Länderfinanzausgleich) > führten zu einer nennenswerten Weiterentwicklung Ja mei, ma muass schaun wo man bleibt. Recht hom's g'habt.
Dipl.- G. schrieb: >> Nee, die Ostindustrie war vorher schon kaputt und ausgeplündert > > Das wird in dieser Form von keinen ernstzunehmenden Fakten gestützt > insbesondere heutzutage nicht mehr, wo inzwischen mit einem gerüttet Maß > an geschichtlicher Distanz alte Quellen untersucht und neue Quellen > aufgetan wurden, ohne daß ständig irgendein Trottel von CDU/CSU mit dem > Megafon danebenstand und die Leute mit der politisch korrekten > rechtskonservativen Ideologie beschallte. Eine beliebte Taktik: Wenn einem bestimmte Fakten nicht gefallen, dann behauptet man einfach dass die Quelle unglaubwürdig sei. So kann man sehr schön jene Teile der Realität ausblenden, die einem nicht in das eigene Weltbild passen. Chapeau! Das ist Donald-Trump-Niveau. > Das Radar wurde in Preußen erfunden, von einem Preußen. Deswegen befand > sich die Hochburg der Funkmeßtechnik immer an der deutschen Küste: > Hagenuk, Howaldt, Deutsche Werft; und in Berlin (Telefunken). Das ist schön für die Preußen. Das Automobil wurde freilich in Südwestdeutschland erfunden. Man muss wohl hoffentlich nicht erklären, wie viele Arbeitsplätze in Deutschland daran hängen und welche Bedeutung diese Industrie in den letzten Jahrzehnten hatte und nach wie vor hat.
Suchfunktion schrieb: > Warum gibt es eigentlich ein so ausgeprägtes Süd-Nord-Gefälle in > Deutschland? Weil die süddeutschen gnadenlos jeden über den Tisch ziehen sobald Sie eine Gelegenheit dazu haben. Würde das mal das FC Bayern Syndrom nennen. Ein extrem unsportlicher Verein der jeden kaputtkauft der ihm gefährlich wird und bei der geringsten eingebildeten Unsportlichkeit gegen ihn ein wochenlanges Gezeter ablässt. Aber so lange nachspielen bis ein Tor fällt ist völlig normal, wenn es einem selbst nütz. Mia san mia und mia san Ars....... . Dann sind dort unten jede Menge dubiose Steuersachen am laufen. Das haben die schon geschickt gemacht. Die Schweiz ist nah und ein Geschäftsführer ist auch nur ein Mensch. Der Hoeness hat nicht umsonst so schnell gestanden. Dazu dann noch solche Nord-Süd Fakes wie die Solarenergie. Die wird gefördert bis zum umfallen während die wesentlich ergiebigere Windenergie keine Leitungen bekommt. Das eine ist halt im Süden, das andere im Norden. Hier in Hamburg gibt es dann z.B. jede Menge Drogenkranke (nicht nur) aus Bayern. Die werden dort unten vertrieben und flüchten dann halt in humanere Gegenden. Das kostet, aber über den Länderfinanzausgleich lamentieren. In BaWü ist es anders, durch die höhere Bevölkerungsdichte kommt schon rein statistisch mehr bei raus.
X4U schrieb: > Weil die süddeutschen gnadenlos jeden über den Tisch ziehen sobald Sie > eine Gelegenheit dazu haben. Meingott, heul halt... Schlägt dir dein Kackwetter da oben so aufs Gemüt?
X4U schrieb: > Hier in Hamburg gibt es dann z.B. jede Menge Drogenkranke (nicht nur) > aus Bayern. Die werden dort unten vertrieben und flüchten dann halt in > humanere Gegenden. Das kostet, aber über den Länderfinanzausgleich > lamentieren. Ach Gott Hamburg ist jetzt des Drogenheilzentrum der Nation?! Schau, in München findet jedes Jahr ein weltweites zweiwöchiges Treffen der Gerstensaftjumkies statt. Die leben hier unter poilizeilicher Kontrolle und ärztlicher Aufsicht ihre Abhängigkeiten, Verkleidungtics und sonstige Triebgesteuerte Persönlichkeitsstörungen aus, das sie für den Rest des Jahres kuriert sind. Nennt man hier nicht Junkiehilfe, sondern Oktoberfest ;-)
X4U schrieb: > Suchfunktion schrieb: >> Warum gibt es eigentlich ein so ausgeprägtes Süd-Nord-Gefälle in >> Deutschland? > > Weil die süddeutschen gnadenlos jeden über den Tisch ziehen sobald Sie > eine Gelegenheit dazu haben. Dummes Geschwätz. Gute Menschen sowie Arschlöcher gibt es überall. Ja, auch im hohen Norden ;-) > Würde das mal das FC Bayern Syndrom nennen. Ein extrem unsportlicher > Verein der jeden kaputtkauft Bitte erst Gehirn einschalten: Wie kommt ein Verein überhaupt erst dahin, dass er so viel Geld besitzt, den anderen die Spieler abzukaufen? Indem er Dinge richtig macht. Und nein, ich bin kein Bayern-Fan. Aber auch kein Bayern-Hasser. > Dann sind dort unten jede Menge dubiose Steuersachen am laufen. Das > haben die schon geschickt gemacht. Die Schweiz ist nah und ein > Geschäftsführer ist auch nur ein Mensch. Der Hoeness hat nicht umsonst > so schnell gestanden. Statistik mit N=1 ist immer toll. Beliebt bei Leuten, die keine richtigen Argumente haben. > Dazu dann noch solche Nord-Süd Fakes wie die Solarenergie. Die wird > gefördert bis zum umfallen während die wesentlich ergiebigere > Windenergie keine Leitungen bekommt. Das eine ist halt im Süden, das > andere im Norden. Warum wird immer so getan, als ob Windenergie ökologisch so toll sei? Windräder töten Vögel und verschandeln die Landschaft. Ja, auch bei uns hier im Süden stehen welche. Leider. > Hier in Hamburg gibt es dann z.B. jede Menge Drogenkranke (nicht nur) > aus Bayern. Die werden dort unten vertrieben und flüchten dann halt in > humanere Gegenden. Quellen nennen oder: I call bullshit.
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Bayern.. Bayern..?? Ach ja, diese kleinen versteckt lebenden zänkischen Bergvölker!
Mark B. schrieb: > Interessant, dass die immerhin vier Jahrzehnte dauernde Misswirtschaft > in der ehemaligen DDR hier nicht mal erwähnt wird. > > Manche Menschen haben wohl eine etwas eigene Wahrnehmung der Realität. Ja, dem stimme ich voll zu. Dir ist bekannt dass die DDR (genau wie Russland heute) durch die westlichen Mächte erpresst wurde? Es gab die ganze Zeit Sanktionen gegenüber der DDR. Die DDR hat für Russland und auch für die BRD viele verschiedene Geräte (Waschmaschinen, Radios, Strümpfe usw.) hergestellt die unter dem Herstellungswert verkauft werden mussten damit man an Valuta gekommen ist um dringend benötigte Dinge kaufen zu können. Mein Vater war mal in W-Berlin um für 2 Millionen DM einen E-Filter (Staub-Filterung) für ein Kraftwerk zu kaufen, da brauchte man auch die entsprechende Währung da Mark nun mal nicht angenommen wurden. Das ganze sehr günstige Zeug was in der BRD verkauft wurde ist aus der DDR gekommen. Die DDR-Bürger haben ja gesehen was für hochwertiges Zeug sie selber produziert haben und was es dann für einen billigen Müll im ostdeutschen Laden gab. Die Wessis konnten sich freuen, sie hatten den erpressbaren Billigarbeiter direkt vor der Haustür. Es gab zum Beispiel kein Tiefziehstahl, daher musste der Trabant eben aus einem Gestell und aus geformten Faserverbundstoffen gefertigt werden. Das mit den Südfrüchten kennt glaube ich jeder. Da wurden vom Staat teilweise sehr große Anstrengungen unternommen um dem DDR-Bürger ein bisschen Lebensqualität zu verschaffen. Die Politiker in der BRD hatten vor die DDR wirtschaftlich kaputt zu machen. Nach der Wende kamen dann ganz linke, westdeutsche Geschäftsmänner in die DDR, sie bekamen die Firmen geschenkt die vorher öffentliches Staatseigentum waren und sie bekamen auch ordentlich Fördergelder. Diese westdeutschen "Geschäftsmänner" haben die Firmen zu Grund gewirtschaftet (Ländereien verkauft, komische Verträge abgeschlossen) und sind mit den Fördergeldern dann wieder in den Westen zurück. Resultat: Im Osten kaputte Firmen und im Westen sitzen die dicken Männer mit dem frischen Geld aus dem Osten. Jetzt kannst du dich aufregen dass so viel Geld in den Osten geflossen ist und nur Trümmer übrig blieben. Die Wessis waren rechtlich sehr gebildet, die Ossis dagegen hatten keine Ahnung. Im Osten hat man einfach nicht erwartet von Betrügern im großen Stil abgezockt zu werden. Der Staat war ja immer da für einen, jeder hatte einen Job und Unterkunft. Klar konnte man sich von dem Geld welches man verdient hat manchmal nichts kaufen weil nichts in den Läden war und die Leute die im Kraftwerk gearbeitet haben stellten nebenbei auch noch Wäscheständer oder andere Gebrauchsgegenstände her ... aber man musste sich keine Sorgen um die Zukunft machen. (Familienplanung usw. um die Kinder wurde sich auch gesorgt, von der Krippe, Kindergarten, Schule, Hort, Nachittagsbeschäftigung: in der Station junger Naturforscher wo man alles mögliche machen konnt und betreut wurde. In die Schule ist regelmäßig ein Ärzteteam gekommen und hat die Gesundheit aller Kinder geprüft. Teilweise Impfung, Zahnarzt usw.) Heutzutage ist es so dass manch einer permanent Überstunden schieben muss damit die Arbeit abgearbeitet werden kann und ein anderer mit identischen Fähigkeiten hat keine Arbeit und sitzt sinnlos zu Hause. Es ist wohl sinnvoller einen Arbeiter zu 150% auszulasten als zwei Arbeiter zu 75%.
Mike J. schrieb: > Mark B. schrieb: > Es gab die ganze Zeit Sanktionen gegenüber der DDR. Ja genau Sanktionen sind der Grund dafür das es kaum gescheite Konsumprodukte für Ostmark gab. Und die Intershops waren legale Sanktionsumgehungsläden ?!?! > Das ganze sehr günstige Zeug was in der BRD verkauft wurde ist aus der > DDR gekommen. Insbesonders die günstigen Südfrüchte, die günstige Videotechnik, die günstigen Computertechnik, die günstigen Malimo Rundstrick-Jeans,.... > Die DDR-Bürger haben ja gesehen was für hochwertiges Zeug sie selber > produziert haben und was es dann für einen billigen Müll im ostdeutschen > Laden gab. Jajaja hochwertiger Trabi gegen schrottigen VW-Golf - alles klar Herr Volkskommissar. > Die Wessis konnten sich freuen, sie hatten den erpressbaren > Billigarbeiter direkt vor der Haustür. Jaja die Ossis muss mal zu Arbeit pressen, von sich aus arbeitet der Ossi nicht. Da haste völlig Recht. Oder auch nicht. > Es gab zum Beispiel kein Tiefziehstahl, daher musste der Trabant eben > aus einem Gestell und aus geformten Faserverbundstoffen gefertigt > werden. Nennt sich selbst HiTech-Wirtschaft und muss sich bei Stahl mit Nachkriegsprovisorien helfen ... > Die Politiker in der BRD hatten vor die DDR wirtschaftlich kaputt zu > machen. Nene das haben die DDR-Politnicks alleine kaputtgekriegt, da brauchte es keine Westhilfe. > Die Wessis waren rechtlich sehr gebildet, die Ossis dagegen hatten keine > Ahnung. Im Osten hat man einfach nicht erwartet von Betrügern im großen > Stil abgezockt zu werden. Doch, doch deswegen hat man ja den "Antfaschistischen Schutzwall" errichtet. > Der Staat war ja immer da für einen, jeder hatte einen Job und > Unterkunft. Du meinst Massenunterkunft, mal versucht als DDR-Student eine eigene Bude aufzutreiben ?!? > Klar konnte man sich von dem Geld welches man verdient hat manchmal > nichts kaufen weil nichts in den Läden war und die Leute die im > Kraftwerk gearbeitet haben stellten nebenbei auch noch Wäscheständer > oder andere Gebrauchsgegenstände her Jaja die Alibi-Konsumproduktion, die war auch so ein Sargnagel der DDR. Haben nie kapiert die Marxisten das Konsumproduktion auch Teil einer starken Wirtschaft ist. > ... aber man musste sich keine > Sorgen um die Zukunft machen. Abgesehen davon das es fürviele DDR-Berufe nach 1989 keine Zukunft mehr gab, wie Oldtimerbauer, Polititscher Leiter, Berufsjugendlicher, Lehrer für Staatsbürgerkunder, ... > (Familienplanung usw. um die Kinder wurde sich auch gesorgt, von der > Krippe, Kindergarten, Schule, Hort, Nachittagsbeschäftigung: Gibt's auch im Westdeutschland > in der > Station junger Naturforscher wo man alles mögliche machen konnt und > betreut wurde. Ja klar musste sein, weil sich die Väter nicht um die Intressenförderungen seiner Kids selbst sorgen konnte, weil sie ja im Parteilehrjahr/Kampftruppe/Reserve/ oder sonstige Rotlichtbestrahlungen versauerten. Nicht, das sie ihren Nachwuchs noch eine eigene Methode zur Meinungsbildung beibrachten und eigenes Nachdenken fördern. > In die Schule ist regelmäßig ein Ärzteteam gekommen und hat die > Gesundheit aller Kinder geprüft. Teilweise Impfung, Zahnarzt usw.) Gibt's auch im Westdeutschland. > Heutzutage ist es so dass manch einer permanent Überstunden schieben > muss damit die Arbeit abgearbeitet werden kann und ein anderer mit > identischen Fähigkeiten hat keine Arbeit und sitzt sinnlos zu Hause. Gab's auch im Osten. Der mit den richtigen Parteibuch durfte an die Hochschule, dem ohne wurde der Studienplatz verweigert und musste mit Fliessbandarbeit stupide malochen. > Es ist wohl sinnvoller einen Arbeiter zu 150% auszulasten als zwei > Arbeiter zu 75%. Sinnvoller? Nennt sich Produktivität, ist im Osten leider oft ein Fremdwort geblieben.
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