Hi Sonntagsgenießer, ich habe da mal eine Frage! Wenn ich zwei Ringkerne (gleichen Typs) vor dem Bewickeln zusammen Klebe (per Epoxy) - also so, das der durchmesser gleich bleibt, aber die höhe sich verdoppelt, welche Eigenschaften des neuen Kerns ist den dann anders? Meine Vermutung ist, das der AL gleich bleibt, aber sich die maximale Flussdichte Verdoppelt. - Liege ich da richtig?
Umgekehrt ist der Fall. Wenn ich die Querschnittsfläche verdopple, dann wird die Flussdichte bei gleicher Feldstärke rund halb so groß sein.
Warum macht man das dann? Ich brauche Gerade einen Kern der 300mT verkraftet, habe aber nur 200mT-Verkraftende Kerne da. Geht also nicht ;-(
Fragender schrieb: > Warum macht man das dann? > > Ich brauche Gerade einen Kern der 300mT verkraftet, habe aber nur > 200mT-Verkraftende Kerne da. > > Geht also nicht ;-( Dann bräuchtest Du ein Kernmaterial, welches einen höheren Sättigungsfluss aufweist, sonst produzierst Du nur noch Wärme. Wenn es um Leistungsanwendungen geht, dann versuche z.B. N97 https://en.tdk.eu/download/528886/5cb0e8368066f3d9bc0ba515774ad1bd/pdf-n97.pdf
Fragender schrieb: > sich die maximale Flussdichte Verdoppelt. Nein, die maximale Flussdichte bleibt gleich, schließlich ändert sich das Material nicht. Fragender schrieb: > der AL gleich bleibt Nein, der Al-Wert verdoppelt sich, schließlich ist er der Kehrwert des magnetischen Widerstands. Und der halbiert sich wegen des verdoppelten Querschnitts. Insgesamt ergibt sich die doppelte Induktivität bei gleicher Strombelastbarkeit.
Ja ich glaub, ich muss mir mal ein paar neue Kerne zulegen... Hab momentan nur einige Ferrit Materialien mit hoher Permitivität und geringer Flussdichte in der Grabbelbox :-/
Fragender schrieb: > Ich brauche Gerade einen Kern der 300mT verkraftet, habe aber nur > 200mT-Verkraftende Kerne da. Ist das nicht ein verdrehter Ansatz. Wozu braucht man im Kern eine konstante Flussdichte? In der Regel ist es doch so, dass man eine Leistung hat für die man einen entsprechenden Kern benötigt. Die Flussdichte soll dabei einen gewissen Wert nicht übersteigen. Tut sie es doch, dann nimmt man ein anderes Kernmaterial mit einem höheren Limit oder eben einfach einen grösseren Kern. http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/ mfg klaus
Der AL Wert verdoppelt sich, und dadurch kann man mit weniger (70%) Windungen die gleiche Induktivität erreichen und bekommt so bei gleichem Strom auch weniger Magnetisierung im Kern. Statt der 300 mT halt nur etwa 210 mT.
Klaus R. schrieb: > Flussdichte soll dabei einen gewissen Wert nicht übersteigen. Tut sie es > doch, dann nimmt man ein anderes Kernmaterial mit einem höheren Limit > oder eben einfach einen grösseren Kern. Ich habe in mehreren AC Filter Anwendungen in netzgeführten Wechselrichtern und DC/DC Wandlern Drosseln gesehen, bei denen mehrere Kerne gestapelt wurden.
Klaus R. schrieb: > Die > Flussdichte soll dabei einen gewissen Wert nicht übersteigen. Tut sie es > doch, dann nimmt man ein anderes Kernmaterial mit einem höheren Limit > oder eben einfach einen grösseren Kern. Schon, nur habe ich was anderes passenderes gerade nicht da... Ich werde mir mal ein paar andere ordern!
ArnoR schrieb: > Insgesamt ergibt sich die doppelte Induktivität bei gleicher > Strombelastbarkeit. ... und davon dann zwei parallel ... Gruß Jobst
Fragender schrieb: >Warum macht man das dann? Damit die Maximale zulässige Flussdichte nicht überschritten wird. >Ich brauche Gerade einen Kern der 300mT verkraftet, habe aber nur >200mT-Verkraftende Kerne da. Warum diese Forderung? Normalerweise ist bei einer Anwendung die Induktivität vorgegeben und das der Kern nicht in die Sättigung kommt, also die Maximal zulässige Flussdichte nicht überschritten wird. Also die Kerne Stapeln, dann sind weniger Windungen für die gleiche Induktivität nötig und die Sättigung wird nicht erreicht. >Geht also nicht ;-( Geht also doch.
Sodele, ich habe mal etwas recherchiert. Meine Anwendungen belaufen sich auf Speicherinduktivitäten für Buck/Boost/SEPIC Wandler im Bereich von 80kHz bis max. 250kHz sowie auch Impulsübertrager bei gleicher Frequenz. Ich denke, einfaches Eisenpulver-Ringe scheiden da so langsam aus. Einzig das Material -52 von Micrometals/Anrnold scheint mir hier brauchbar zu sein, wird aber schnell recht teuer und schwerer zu bekommen als z.B. -26 ist es auch. Aber was ist von den Sendust und Molypermalloy (MPP) zu halten? Das scheint in dem Bereich durchaus brauchbar zu sein. Liege ich da falsch? Aktuell habe ich halt einige Ferrit-Ringe mit 3C90 und 3F3 von Ferroxcube neben ein paar -26 (physikalisch zu kleinen) Eisenpulverkernen.
Fragender schrieb: > Ich denke, einfaches Eisenpulver-Ringe scheiden da so langsam aus. Als Speicherkerne? Ja, klar. Dafür sind die ja auch nicht gedacht. Dafür wurden schon lange Ferrite erfunden, die können das deutlich besser.
Fragender schrieb: > Meine Anwendungen belaufen sich auf > Speicherinduktivitäten für Buck/Boost/SEPIC Wandler im Bereich von 80kHz > bis max. 250kHz sowie auch Impulsübertrager bei gleicher Frequenz. > was ist von den Sendust und Molypermalloy (MPP) zu halten? Das > scheint in dem Bereich durchaus brauchbar zu sein. MPP nehme ich auch gern. Es hat den Vorteil, daß es höhere Flußdichten verkraftet und generell weniger Verluste hat. Aber jenseits von 100kHz dürfte Ferrit die bessere Wahl sein. Für Impulsübertrager immer Ferrit. > Aktuell habe ich halt einige Ferrit-Ringe mit 3C90 und 3F3 von > Ferroxcube neben ein paar -26 (physikalisch zu kleinen) > Eisenpulverkernen. -26 (weiß/gelb) hat oberhalb ~30kHz zuviel Verluste
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.