Hallo,
Ich studiere Medientechnik und mir ist im Laufe der letzten 1,5 Jahre
aufgefallen, dass man eig nur lernt um die Klausuren zu bestehen. Ich
habe dieses Semester 6 Prüfungen in 3 Wochen geschrieben(alle 3 Tage
eine Prüfung), direkt nach den Vorlesungen. Während den Vorlesungen
hatte ich begleitend noch 5 verschiedene Praktika, die wöchentlich
stattfanden. Für das Praktikum muss man sich vorbereiten, da es
Vorkolloquien gibt.
Somit hatte ich erst ca. eine Woche vor den Prüfungen Zeit zu lernen und
das ist definitiv zu wenig. Einige Module finde ich wirklich interessant
und würde gerne mehr darüber lernen, aber die Zeit lässt das einfach
nicht zu. Ich lerne somit nicht für das Wissen, sondern für die
Klausuren, bei denen nach dem bestehen das Wissen ja auch wieder
vergessen ist nach einiger Zeit.
Das stört mich, ich könnte mir natürlich mehr Zeit nehmen, aber dann
wundern sich ja Arbeitgeber, wieso man so lange gebraucht hat.
Seht ihr das genauso, bzw. könnt ihr das nachvollziehen?
Die Klausuren (und mündlichen Prüfungen) sind ja dafür da, dass man
etwas mindestens dieses eine Mal auch selber gemacht (nachvollzogen,
auswendig gelernt, durchgerechnet) hat. Glaubst Du wirklich, wenn mehr
Zeit zwischen Vorlesung und Klausur wäre, dann würdest Du mehr lernen?
Oder möchtest Du einfach nur insgesamt weniger?
m.E. lernt man im Studium eh nur die Grundlagen und streckt die Fühler
mal in ein paar Spezialgebiete. Ein Studienabschluss zeigt auch nur das
man in der Lage ist ein Projekt durchzuziehen und genügend
Durchhaltevermögen mitbringt im Job zu bestehen.
Medientechniker schrieb:> habe dieses Semester 6 Prüfungen in 3 Wochen geschrieben(alle 3 Tage> eine Prüfung), direkt nach den Vorlesungen. Während den Vorlesungen> hatte ich begleitend noch 5 verschiedene Praktika, die wöchentlich> stattfanden. Für das Praktikum muss man sich vorbereiten, da es> Vorkolloquien gibt.
Das ist normal, Du musst halt die Vorlesungen nachbereiten also bspw am
Wochenende.so das du am Montag eine Prüfung bestehen könntest
> Somit hatte ich erst ca. eine Woche vor den Prüfungen Zeit zu lernen und> das ist definitiv zu wenig.
Vielleicht bist Du nicht intelligent genug für das Studium? Lange Zeit
war es üblich das vielleicht 10% einer Schulklasse den Grips für
Abi/Hochschulstudium in der Kalotte hatten. Ich glaube nicht das
heutzutage alle Babies mit Hochschulhirnen geboren werden.
Alternativ kanns du ja berufsbegleitend studieren. Manche üacken das
Ing-Studium leichter wenn sie schon im praktischen Arbeiten Efahrung
haben.
Ich kann mich noch gut erinnern wie damals die Medientechnik an "meiner"
FH eingeführt wurde. Wir waren der erste gemeinsame Studiengang ET und
MT. Da hats sicherlich noch geholpert, aber die MTler haben sich über
alles aufgeregt und über alles beschwert. Sogar bei Ministerium. Alles
zu schwer, zu schlecht fokussiert, zu viel....
Vielleicht liegt das im Naturell eines MTler sich zu beschweren und zu
beklagen.
Eins muss Dir doch klar sein: Erst mal studieren und dann Ing werden.
D.h. was Du aus dem Studium mitnimmst ist das Handwerkszeug. Ein
Lehrling muss auch erst mal sechs Wochen feilen.
Und von einem Ing muss man erwarten können dass es nun das
Inhaltsverzeichnis kennt und dann bei Bedarf selbst vertiefen kann.
Medientechniker schrieb:> Ich lerne somit nicht für das Wissen, sondern für die> Klausuren, bei denen nach dem bestehen das Wissen ja auch wieder> vergessen ist nach einiger Zeit.
Deshalb hab ich nie studiert.
Die Zeit ist zu wertvoll, um sich jahrelang mit uninteressanten Dingen
herumzuschlagen.
Medientechniker schrieb:> Ich studiere Medientechnik und mir ist im Laufe der letzten 1,5 Jahre> aufgefallen, dass man eig nur lernt um die Klausuren zu bestehen.
Nein, so etwas kann ich nicht nachvollziehen. Im Grunde besteht ein
jedes Studium zu mehr als der Hälfte darin, den eigenen Geist
warmzuüben, also das logische Denken und die geistige Beweglichkeit und
Urteilskraft zu befördern. Der Rest ist Fachwissen, also Grundlagen,
Fakten und Zusammenhänge des eigenen Fachgebietes zu kennen.
Aber was lernt man denn im Fach "Medientechnik"? Was ist schlußendlich
das Berufsziel? Ist denn wenigstens ein ordentliches Maß an echten
Grundlagen, also Mathe und Naturwissenschaften und ein bissel
Maschinenbau und ETechnik dabei?
Ich will jetzt ja nicht über die Kunst referieren, ein Lochband
fachgerecht aufzurollen.
Also schreib mal.
W.S.
Hans schrieb:> Deshalb hab ich nie studiert.> Die Zeit ist zu wertvoll, um sich jahrelang mit uninteressanten Dingen> herumzuschlagen.
Alles klar... Klingt total überzeugend.
Hans schrieb:> Die Zeit ist zu wertvoll, um sich jahrelang mit uninteressanten Dingen> herumzuschlagen.>> Ein Studienabschluss zeigt auch nur das>> man in der Lage ist ein Projekt durchzuziehen und genügend>> Durchhaltevermögen mitbringt im Job zu bestehen.
Na hoffentlich hast du einen Job der dir nur interessante Dinge bietet.
Medientechniker schrieb:> dass man eig nur lernt um die Klausuren zu bestehen.
solche habe ich auch kennengelernt, aber die haben nie verstanden warum
man lernt, jedenfalls lernt man nicht für Klausuren!
Man lernt LERNEN und das sollte man nicht vergessen, vieles braucht man
später auch wenn man das im Moment noch nicht versteht.
Der AHA Effekt kommt meist später, dumm für die die nach der Klausur
alles vergaßen.
Rudi schrieb im Beitrag #4901142:
> Durchhalteparolen :)
klar, nur der TO wußte warum er genau dieses Studium angefangen hatte,
wenn nicht ist es eh egal.
Rudi schrieb im Beitrag #4901142:
> @TO Hoffentlich lohnt sich der Einsatz. Viel Glück!
dito, besser ein "Miststudium" mit Abschluß als ein tolles Studium OHNE
Abschluß.
Hans schrieb im Beitrag #4901157:
> 1001 schrieb:>> Na hoffentlich hast du einen Job der dir nur interessante Dinge bietet.>> Nö. Den TO erwartet nach der langen Studien-Qual aber das gleiche> Schicksal. Nach der Qualifizierung zu allem Überfluß vermutlich mit> täglich >8 Stunden :)
Medientechnik - klingt wie Roadie mit Hochschulabschluß.
Also Rock, Party und Mädels :-b Das macht man gerne 8++h täglich.
Es gibt Leute, die finden die Studieninhalte interessant. Die meisten
von denen finden hinterher auch einen Job, der ihnen Spaß bringt.
Wo also ist der Fehler hier?