Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Computernetzteil und Kippschalter (5v/12v) kompatibel?


von Simon Dülpers (Gast)


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Hallo!

Ich will einen 12v Gleichstrommotor an einem PC Netzteil verwenden und 
habe einen Kippschalter (Siehe Foto) mit dem 2 "an" positionen möglich 
sind. Ist es möglich ein ATX Netzteil, das +5v und +12v Leitungen bietet 
so anzuschliessen wie auf dem 2. Bild ohne das das Netzteil Schaden 
nimmt ?

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Möglicherweise nimmt auch der Schalter Schaden?

Wie hoch ist der Anlaufstrom des Motors und wieviel Gleichstrom verträgt 
der Schalter?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Ein PC-NT braucht fast immer eine Grundlast.

Ausserdem muss das NT über einen Impuls vom MB angeschaltet werden (so 
hab ich das in erinnerung), bis dahin liefert es nur 5V-Standby.

Dein Schalter mag nur 3A, dein Motor sollte dies nicht ausreizen.

Die 3A auf der 12V Leitung sind für normale PC-NT gerade mal "Standgas", 
sie sind für deutlich höhere Leistungen ausgelegt und im "unteren 
Drehzahlbereich" reichlich ineffizient.

von Simon Dülpers (Gast)


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Gut, das mit den 3a habe ich nicht gelesen, dann geht das nicht so wie 
ich dachte. Der Motor ist ein kleiner Auto-Scheibenwischermotor 12v von 
Ebay. Das Netzteil Leistet 20A auf 12v und 5v. Ich habe auch gelesen das 
PC Netzteile eine Grundspannung auf jeder Schiene (5v und 12v) brauchen, 
habe aber auch gelesen das moderne Netzteile normalerweise bereits 
eingebauten Wiederstand besitzen aber das sich da jedes Netzteil 
unterscheidet. Ich werde es einfach mal ausprobieren und das Netzteil 
mit dem Motor mal 20 Minuten lang laufen lassen. Wenn sich das Netzteil 
verabschieden sollte ist das auch nicht sonderlich schlimm.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Nur für's 'gesehen haben' - und vll. zur späteren Anwendung:

Widerstand (nur ein I, von 'Wider'=Gegen - der Widerstand stemmt sich 
'gegen' den Strom ... mit Widerwillen aufstehen ... ;) )
Spannung liegt an
Strom fließt
Leistung ist das Produkt auf Spannung und Strom

Spannung in V(olt), Formelzeichen U
Strom in A(mpere), Formelzeichen I
Widerstand in Ohm (Omega-Zeichen), Formelzeichen R
Leistung in W(att), Formelzeichen P
1
   U
2
-------
3
R  x  I
4
5
6
   P
7
-------
8
U  x  I
Bei den Formeln die gesuchte Größe verdecken, schon sieht man die nötige 
Formel (z.B. U = R x I)

MfG

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mike B. schrieb:
> Ein PC-NT braucht fast immer eine Grundlast.

Diese Urban Legend ist anscheinend nicht auszurotten. Nein, ein modernes 
ATX Netzteil braucht keine Grundlast mehr. Erstens sind die SMPS 
Controller besser und zweitens haben sie alle schon eine Grundlast 
eingebaut per Widerstand. Hört doch endlich mit diesem ewigen 
Wiederholen von ungeprüftem Unsinn auf.

: Bearbeitet durch User
von anmerkender (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Diese Urban Legend ist anscheinend nicht auszurotten.

Das ist keine Urban Legend.

Da nicht jeder ein "hochmodernes" Netzteil für vielzuviel Geld kauft, 
würde ich so eine allgemeine Aussage nicht treffen.

Der Mindeststrom ist nun zur 12V Schiene gewandert bei den technologisch 
etwas "moderneren". Bicker sagt z.B. 0,5A bei ihren Industrienetzteilen.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Matthias S. schrieb:
> Hört doch endlich mit diesem ewigen
> Wiederholen von ungeprüftem Unsinn auf.

Kein Wunder, Mike B. stammt doch aus der Buchhaltung und hat - wie auf 
seiner Benutzerseite zu lesen - nur "autodidaktische beigebrachte 
Kentnisse der Elektronik".

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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...Wiehdderschtand....

Es könnte auch sein, daß das Netzteil aufgrund des Anlaufstromes direkt 
abschaltet.

MfG

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Christian S. schrieb:
> Es könnte auch sein, daß das Netzteil aufgrund des Anlaufstromes direkt
> abschaltet.

Simon hat zu diesem Thema 3 Threads gleichzeitig laufen, wo der 
Anlaufstrom schon mehrfach durchgekaut wurde.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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anmerkender schrieb:
> Da nicht jeder ein "hochmodernes" Netzteil für vielzuviel Geld kauft,
> würde ich so eine allgemeine Aussage nicht treffen.

Das hat nichts mit 'hochmodern' zu tun, sondern ist spätestens seit der 
Einführung des ATX Formfaktors, also seit mindestens 1996 so. Wenn du 
also ein Netzteil im AT oder PC Formfaktor betreibst, magst du eine 
Grundlast brauchen, ist aber dann auch ein 20 Jahre altes Netzteil.

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Simon Dülpers schrieb:
> Gut, das mit den 3a habe ich nicht gelesen, dann geht das nicht so wie
> ich dachte.

Die 3A gelten für Wechselspannung. Für Gleichspannung dürften es noch 
weniger sein.
Besonders bei induktiven Lasten, wie einem Motor, kann dir beim 
Abschalten der Gleichspannung ruckzuck der Schaltkontakt verschmoren.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Dirk J. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Hört doch endlich mit diesem ewigen
>> Wiederholen von ungeprüftem Unsinn auf.
>
> Kein Wunder, Mike B. stammt doch aus der Buchhaltung und hat - wie auf
> seiner Benutzerseite zu lesen - nur "autodidaktische beigebrachte
> Kentnisse der Elektronik".

Ziemlich gut erkannt und recherchiert.
Obwohl ich PC-Kram nicht mit unter DIESEN Begriff Elektronik fasse hat 
auch Matthias recht, das mit der Grundlast war mein letzter Kentnisstand 
und den habe ich zu diesem Thema angemerkt.

Aber wenn ihr sagt dass ist heutzutage nichtmehr so dann hab ich nun was 
dazugelernt.
http://reprap.org/wiki/PC-Netzteil#Grundlast (zuletzt geändert 2014, 
auch noch nicht sooo alt)
http://www.hardware-bastelkiste.de/psu_connector.html (im rot markierten 
TIP im Abschnitt ATX

Scheinbar ist die Meinung einer notwendigen Grundlast noch weit 
verbreitet und bedarf offensichtlich mal einer stichhaltigen Überprüfung 
anhand eines Standard-PC-NT.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Ein PC-NT braucht fast immer eine Grundlast.
>
> Diese Urban Legend ist anscheinend nicht auszurotten. Nein, ein modernes
> ATX Netzteil braucht keine Grundlast mehr. Erstens sind die SMPS
> Controller besser und zweitens haben sie alle schon eine Grundlast
> eingebaut per Widerstand. Hört doch endlich mit diesem ewigen
> Wiederholen von ungeprüftem Unsinn auf.

Ich hab auch schon uralte NT ohne angeschlossene Last laufen lassen.
Über ganze Arbeitstage hinweg am Arbeitsplatz.

PC-Netzteile erkennen den Anlaufstrom von grösseren Motoren
gerne mal als Kurzschluss und schalten dann ab,
wenn man solche Motoren direkt anschliessen will

grössere Motoren = Motoren aus Akkuschraubern und grösser.
Das geht an solchen Netzteilen nur mit einer PWM
Einige Netzteile spacken sogar bei Autolampen rum.

Eine Ausnahme bilden hier Enermax-Netzteile.
Davon habe ich ein paar rumfliegen, die da nicht so rumzicken.

eine weitere Mär ist die Ansicht,
dass der Lüfter im Netzteil mitlaufen muss.
Das sollte der nur, wenn das NT im PC-Gehäuse sitzt.
ausserhalb davon kann der entfallen.

von anmerkender (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> anmerkender schrieb:
>> Da nicht jeder ein "hochmodernes" Netzteil für vielzuviel Geld kauft,
>> würde ich so eine allgemeine Aussage nicht treffen.
>
> Das hat nichts mit 'hochmodern' zu tun, sondern ist spätestens seit der
> Einführung des ATX Formfaktors, also seit mindestens 1996 so. Wenn du
> also ein Netzteil im AT oder PC Formfaktor betreibst, magst du eine
> Grundlast brauchen, ist aber dann auch ein 20 Jahre altes Netzteil.

Es geht nicht um die Grundlast wie "früher" wie du zu verstehen meinst. 
Sondern um Grundlast zur vollen Entfaltung der Leistung auf der anderen 
Schiene. Kreuzbelastung also. Und da gibt es noch massig neue Netzteile 
zu kaufen, die ohne extra Last auf den 3,3/5V nur wenige Ampere auf den 
12V liefern und bei mehr dann abschalten.

Bei Netzteilen wo alles aus den 12V gewonnen wird ist das anders. Das 
sind aber nicht die mehrheitlich verkauften. Denn den Mehrpreis für 
Effiziens spielt die Ersparnis im (Netzteil-)Leben niemals ein.

von Peter II (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Das sollte der nur, wenn das NT im PC-Gehäuse sitzt.
> ausserhalb davon kann der entfallen.

klar wenn er von wo anders aktiv belüftet wird. Das Netzteil selber 
braucht sehr oft ein Luftstrom.

Warum sind wohl die Kühlkörper so angeordnet das sie im Luftstrom 
liegen. Oder meinst du den Betrieb am Norpol bei -20Grad?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Der Netzteillüfter ist vorrangig dazu da,
die Luft aus dem PC-Gehäuse raus zu befördern.

Wirklich nötig ist der nicht, wenn das NT nicht im PC drin sitzt.

Man vergleiche das mal mit Laptop-Netzteilen.

ja ich weiss, die sind zwar nicht so leistungsstark,
haben dafür aber ein viel kleineres Gehäuse.
Und sind so voll gepackt, dass da schon fast keine Luft mehr drin ist.
Lüftungsschlitze ha'm die schon garnicht.

Und wie heiss werden die mitunter...?
-geht auch

von anmerkender (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Der Netzteillüfter ist vorrangig dazu da,
> die Luft aus dem PC-Gehäuse raus zu befördern.

Die Zeiten sind vorbei seitdem das Netzteil unten im Gehäuse sitzt.

● J-A V. schrieb:
> Wirklich nötig ist der nicht, wenn das NT nicht im PC drin sitzt.

Leider doch. Genau deshalb ziehen die unten sitzenden Netzteile die Luft 
von außen, damit die baugrößenmäßig stark unterdimensionierten Elkos 
dann doch einige Zeit durchhalten.

● J-A V. schrieb:
> Man vergleiche das mal mit Laptop-Netzteilen.

Eher nicht. Die Ripplestrombelastung dort ist wesentlich geringer als im 
PC-Netzteil.

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