Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug tsic-306 auf Boiler anbringen


von thomas (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich würde gerne die Boilertemperatur meiner Espressomaschine auslesen. 
Bei der Wahl der dafür benötigten Sensoren, würde ich gerne den TSIC-306 
nehmen, da dieser bis zu 150°C verträgt, nicht kalibriert werden muss 
und einfach auszulesen ist.

Jetzt nur die, vielleicht blöde, Frage: wie bringe ich das Teil an den 
Messingkessel an?

Ich meine der IC hat 3 Beine, die sollten nicht mit dem Messing in 
Berührung kommen und sich auch gegenseitig nicht berühren. Ich könnte 
den IC mit Wärmeleitkleber an den Boiler kleben, aber wie löse ich das 
Problem mit den Beinchen?

Habt ihr eine Idee oder Denkansatz für mich, der mir weiterhilft?

Viele Grüße
thomas

: Verschoben durch User
von Pete K. (pete77)


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Du könntest die Beinchen mit Schrumpfschlauch ummanteln und dann mit 
Kleber abdichten.

Ich empfehle, den Sensor mit Kabelbinder o.ä. fest auf dem Boiler zu 
fixieren und dann eine Lage Isolierung (z.B. Armaflex) drüberzukleben. 
Damit kann man dann auch gleich den Boiler isolieren.

DS18S20 sollte auch gehen (bis 125°C). Oder MAX31725, MAX6635  (I2C).

: Bearbeitet durch User
von Erich (Gast)


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So ähnlich
http://int03.co.uk/blog/2014/04/16/replacing-the-gaggia-classic-coffee-thermostat-with-a-tsic-306/

oder in Metallröhrchen einschieben, nachdem vorher 3-poliges Kabel 
drangemacht wurde. Dort auch den 100nF mit anschliessen!
Schrumpfschlauch über einzelne Drähte sowie gesamt über das Kabel / 
Rohr.
Äußerer Schrumpschlauch ggf.in Ausführung mit Kleber.

von thomas (Gast)


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Danke für die Antworten, Pete und Erich!

Den Boiler zu isolieren habe ich vor, Armaflex HT liegt schon bereit.

Schrumpfschlauch ist bis 120°C temperaturbeständig, beim Dampfen wird 
der Boiler jedoch auf 140°C aufgeheizt. Ähnlich sieht es mit Kabelbinder 
aus.

Die Idee mit dem Metallröhrchen finde ich nicht schlecht, habe jedoch 
Bedenken wegen der 140° und dem Schrumpfschlauch. Gibt es da nicht 
irgendwie noch eine Möglichkeit?

von thomas (Gast)


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Wäre das eine Möglichkeit:

die Beine des ICs durch einen Miniwüfel Armaflex drücken, den 100nF 
dahinterlöten, mit Schrumpfschlauchisolieren, in die Metallhülse damit 
und das Ganze dann mit Silikon ausgießen?

Der Armaflexwürfel dient als Begrenzung, damit der IC in der Metallhülse 
nicht mit mit dem Silikon vergossen wird.

Könnte das funktionieren?

von Pete K. (pete77)


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Löte die 3 Beinchen doch an einen 3-pol. Stecker, dann hast Du 
mechanischen Abstand und brauchst keinen Schrumpfschlauch, das ganze 
dann kopfüber ins Armaflex.
Achte aber auf dem Temperaturspot des TSIC Gehäuses.

: Bearbeitet durch User
von thomas (Gast)


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Die Idee ist gut, nur bräuchte ich dann auch einen Stecker der 150°C 
aushält. Was ich finde ist meist nur bis maximal 105°C ausgelegt.

Aber prinzipiell gefällt mir diese Idee sehr.

Das mit dem Spot: die flache Seite des ICs würde ich dann direkt an den 
Boiler kleben.

von pirx (Gast)


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Vielleicht wären Keramiklüsterklemmen auch 'ne Idee zum Verbinden des 
Fühlers mit dem Kabel. Die kurzen, dann noch sichtbaren 
Anschlussbeinchen sollten nicht mehr mit dem Messing in Kontakt kommen.

Den Fühler könnte man evtl. mit einer Schlauchschelle o.ä. befestigen. 
Wenn der Boiler rund ist ;-)

von thomas (Gast)


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Danke, das ist es!

Die Dinger sind bis 200°C hitzebeständig und ich kann direkt die 
Silikonleitung zum Controller dranschrauben. Die Teile gibt's beim 
Saunabedarf, da wo ich auch meine Silikonleitungen her habe. Wenn ich 
das mal eher gewusst hätte.

Kann ich eigentlich die Beinchen des Kondensators mit den Enden der 
Silikonleitung in eine Adernendhülse quetschen, geht das?

von Pete K. (pete77)


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Du kannst auch einen SMD Kondensator nehmen, 0805 müsste auf das Raster 
passen.
Evtl. von alter Platine ablöten.

von pirx (Gast)


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thomas schrieb:
> Danke, das ist es!
>
> Die Dinger sind bis 200°C hitzebeständig und ich kann direkt die
> Silikonleitung zum Controller dranschrauben. Die Teile gibt's beim
> Saunabedarf, da wo ich auch meine Silikonleitungen her habe. Wenn ich
> das mal eher gewusst hätte.
>
> Kann ich eigentlich die Beinchen des Kondensators mit den Enden der
> Silikonleitung in eine Adernendhülse quetschen, geht das?

Wenn es kein Alu ist, sollte das gehen. Feucht wird es ja nicht.
Der Kondensator ist dann hoffentlich am kalten Ende der Leitung ;-)

Zum Isolieren auf der heißen Seite könnte man die gequetschte Hülse in 
die Keramiklüsterklemme einschrauben. Nicht vergessen, sie vorher mit 
aufzufädeln ;-)

von thomas (Gast)


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pirx schrieb:
>
> Wenn es kein Alu ist, sollte das gehen. Feucht wird es ja nicht.
> Der Kondensator ist dann hoffentlich am kalten Ende der Leitung ;-)
>
> Zum Isolieren auf der heißen Seite könnte man die gequetschte Hülse in
> die Keramiklüsterklemme einschrauben. Nicht vergessen, sie vorher mit
> aufzufädeln ;-)

Ja, wollte den Kondensator auf der kalten Seiten anschließen. Und nein, 
ich nehme keinen Alu. ;-)

Was meinst du mit auffädeln? Ich würde die Beinchen des IC direkt in die 
Keramiklüsterklemme schrauben (heiße Seite). Auf der anderen Seite würde 
ich die Leitung zum Controller und den Kondensator in gemeinsam 
genutzten Aderendhülsen quetschen und einschrauben.

von Gerald B. (gerald_b)


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Besorge dir über Aliexpress ne Rolle Capton Tape. Das hält so um die 
250°C rum aus. Mit ein paar Windungen davon sollte der Sensor am Boiler 
halten. Wenn du dem Frieden nicht traust, dann verzurre das Ganze noch 
mit einem Edelstahlkabelbinder :-)

von Paul H. (powl)


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Wie wär's mit JB Weld? 2K-Kleber bis 300° hitzebeständig.

von Amateur (Gast)


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>Wie wär's mit JB Weld? 2K-Kleber bis 300° hitzebeständig.

Auf jeden Fall besser als Heißkleber (besser Selbstablöser).

Ich würde eine Riesenschlauchschelle oder eine Erdungsschelle für 
mittlere Rohre nehmen. Der Verschluss kann auch gleich zum Abfangen von 
etwaigen Kräften am Kabel verwendet werden.
Über die eigentlichen Anschlussdrähte würde ich mir nur dann Gedanken 
machen, wenn Du mit dem Teil via Jeep durch die Pampa fahren willst. Bei 
mir haben diese nämlich die Angewohnheit da zu bleiben, wo sie 
hingebogen wurden. Ich benutze aber auch keine x Gramm schweren Drähte, 
sondern solche, die nicht schwerer sind als notwendig. "Die paar 
Kiloampere gehen auch durch eine dünne Strippe". Natürlich kann eine 
keramische Lüsterklemme in dem System nicht schaden. Die gibt es aber an 
jeder Straßenecke (mit Elektro- oder Lampenladen).

von thomas (Gast)


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Vielen Dank euch allen für die vielen Tipps und Hinweise.

Ich werde die Variante mit der Keramiklemme nehmen. Die Klemme werde ich 
wohl mit Stahlstrapse oder Schlauchschelle befestigen oder mit JB Weld 
an den Boiler kleben.

Auf jeden Fall habe ich mir JB Weld und Capton Tape notiert, kannte ich 
vorher noch nicht und evtl. kann ich das im Laufe meines Projekts noch 
gebrauchen.

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