Hallo Leute, hätte da zwei Fragen bezüglich des Verpolungsschutzes. 1) Wenn ich die Lösung mit p-Kanal-MOSFET verwende, der die Versorgungsleitung auftrennt - kann ich ja dann erzwungermaßen keine Spannung durchkriegen, die kleiner ist als die "Forward Voltage" der Bulk-Diode? Gibt es da vielleicht Nuancen? 2) Lösung mit den Dioden (s. angehängtes Beispiel aus einem der Threads). Dass ich in der Simulation bei einer Verpolung keine 0V rauskriege (bewegt sich im Bereich 0,3V) ist verständlich, wieso aber bekomme ich bei einer Überspannung keine begrenzende Funktion rein? Wie werden denn in der Industrie die Eingänge (vorallem die analogen) vor Verpolung geschützt? Danke euch schon mal :)
P.S.: Wir gehen mal von den Industriestandards für die Eingänge aus, digital 0/24V und analog 0...10V.
Note schrieb: > Wie werden denn in der Industrie die Eingänge (vorallem die analogen) > vor Verpolung geschützt? Mit Vorwiderstand und Klemmdioden. Für analoge Eingänge ist es wichtig, dass die Dioden einen niedrigen Leckstrom haben...
Note schrieb: > P.S.: Wir gehen mal von den Industriestandards für die Eingänge aus, > digital 0/24V und analog 0...10V. Eine Supressordiode allein macht Überspannungs- und Verpolungsschutz. Kurt
Ich glaube aber nicht, dass die Supressordiode auch einen Verpolschutz bietet, höchstens ab der Durchbruchspannung...
Mir geht es um das Verständnis, wie man mit einer Diode (und ohne Sicherung, die man auswechseln muss) einen Verpolungsschutz aufbaut, der keinen Spannungsabfall verursacht.
Note schrieb: > Mir geht es um das Verständnis, wie man mit einer Diode (und ohne > Sicherung, die man auswechseln muss) einen Verpolungsschutz aufbaut, der > keinen Spannungsabfall verursacht. Nun ein guter Weg ist da gebrauchte Baugruppen zu erwerben und nachzuschauen. zb SPS S5 gibt es massenweise Günstig :)
Note schrieb: > Ich glaube aber nicht, dass die Supressordiode auch einen Verpolschutz > bietet, höchstens ab der Durchbruchspannung... Selbstverständlich. Die ist vom Prinzip her eine Z-Diode. Für negative Spannungen ist sie eine Diode, für positive bietet sie eine Begrenzung nach oben, wenn auch ungenau. Note schrieb: > Mir geht es um das Verständnis, wie man mit einer Diode (und ohne > Sicherung, die man auswechseln muss) einen Verpolungsschutz aufbaut, der > keinen Spannungsabfall verursacht. Siehe Beitrag von Lothar Miller.
Hallo nochmal, nach etwas Recherche und Simulation habe ich die im Anhang befindliche Schutzbeschaltung fertiggemacht und werde sie wohl auch so nutzen. Die Schaltung kann sowohl als digitaler Eingang (0/24V) als auch analoger Eingang (0...10V) verwendet werden (R_LAST ist hierbei der Mikrocontrollerpin, der sowohl als ADC als auch zur Flankenerkennung genutzt werden kann). D1 (Shottky) dient dem Überspannungsschutz (24V + 0.3V) D2 (Shottky) leitet bei Verpolung und R2 dient der Strombegrenzung (bis 280mW Verlustleistung). D3 begrenzt die Spannung auf 10V (Sollte die Schaltung als analoger Eingang dienen). Mit dem Spannungsteiler R2+R3 und R1 wird der 10V-Bereich in den ADC-Bereich bis 4V (4.096V) herunterskaliert, Verhältnis 1:2.5 Damit bleibt die Spannung bis 10V im gültigen Messbereich. Bei 24V am Eingang wird der 5V-Bereich nicht überschritten, was für den uC-Pin somit kein Problem darstellt.
Hallo Lothar, > Für analoge Eingänge ist es wichtig, dass die Dioden einen > niedrigen Leckstrom haben... Ist mit Leckstrom der Sperrstrom gemeint? Und welche Diode kann man verwenden? rhf
Roland F. schrieb: > Ist mit Leckstrom der Sperrstrom gemeint? Und welche Diode kann man > verwenden? Viele uC haben schon solche Klemmdioden an Board. Dann wird darauf verwiesen wieviel Strom/Leistung bei Überspannung diese aushalten. Das Problem tritt häufig bei 3.3V/5V Toleranz auf. Also Datenblätter lesen und versuchen die Energie mittels hochohmiger Widerständen/Tiefpass aufzunehmen. @Note Geh mal vom Worst Case, also eine Spannungsspitze von 100V aufgrund Kontaktprobleme/Einschaltspitzen. Unendlich hochohmig kann man auch nicht gehen (lesen Datenblatt zu ADC).
Roland F. schrieb: > Ist mit Leckstrom der Sperrstrom gemeint? Ja. > Und welche Diode kann man verwenden? Eigentlich keine Schottky-Dioden. Die haben deutliche Sperrströme, bei hohen Temperaturen je nach Diode bis in den mA-Bereich. Si-Dioden haben von Haus aus deutlich geringere Sperrströme und es gibt ein paar, die wohl auf geringste Sperrströme optimiert sind - habe aber leider gerade keinen Typ im Kopf ...
aSma>> schrieb: > @Note > Geh mal vom Worst Case, also eine Spannungsspitze von 100V aufgrund > Kontaktprobleme/Einschaltspitzen. Da der TO über Industriebereich redet, sollte man als unterste Messlatte eher von der IEC61000-6-2 ausgehen. Eine interessante Aufgabe ist es, die funktionalen Anforderungen (z.B. Messbereich, Bandbreite, Genauigkeit) und die EMV-Anforderungen (z.B. ESD, EM, HF, H-Felder, etc.) in Einklang zu bringen. Mit pauschalen Kochrezepten wird man hier keine optimale Lösung bekommen. Die Schaltung muss auf die Anwendung zugeschnitten werden.
HildeK schrieb: > Roland F. schrieb: >> Ist mit Leckstrom der Sperrstrom gemeint? > Ja. > >> Und welche Diode kann man verwenden? > Eigentlich keine Schottky-Dioden. Die haben deutliche Sperrströme, bei > hohen Temperaturen je nach Diode bis in den mA-Bereich. > > Si-Dioden haben von Haus aus deutlich geringere Sperrströme und es gibt > ein paar, die wohl auf geringste Sperrströme optimiert sind - habe aber > leider gerade keinen Typ im Kopf ... BAV199, BAV170, BAS45 (ehemals NXP jetzt Nexperia...). Central Semiconductor hat auch einige
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