Forum: Fahrzeugelektronik E-Bike Modifikation


von Nico (Gast)


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Guten Morgen

Ich möchte hier um Hilfe für eine Projekt fragen an dem ich gerade 
arbeite.

Wir haben gestern ein neues E-Bike (Flyer C-Serie) bestellt. Dies hat 
einen 36V Akku. Ich hatte im Vorraus mit dem Händler gesprochen, und es 
besteht die möglichkeit einen Stromabgang (vom Händler installiert) zu 
bekommen. Dieser hat dann 36V Spannung ab Akku.


Wird das E-Bike eingeschaltet geht logischerweise das Vorder und 
Rücklicht an, und bleibt solange ein, wie auch das Bike eingeschaltet 
ist.


Ich brauche nun zwei Lösungen:

1.) Ich möchte einen Magnetschalter an den Speichen befestigen, welcher 
misst ob die Räder sich bewegen. Ebenfalls wird es am Lenker einen 
Taster geben, welcher eine Blitzlampe einschaltet. Der Magnetschalter 
soll dafür sorgen, das die Blitzlampe spätestens 10s nach Stopp der 
Radbewegung wieder ausgeht. Schön währe, wenn der seltene Fall, das der 
Magnetsensor genau auf dem Magneten stehen bleibt auch behandelt wird.

Das ganze sollte in eine Box in Streichholzsschachtelgrösse passn und 
mit Harz oder Silikon vergiessbar sein.

2.) Die von mir angedachten Blitzlampen sind leider nur als 10-16V und 
18-28.5V Eingang erhältlich, ich denke diese gehen dann an der 36V 
Akkuspannung kaputt. Wie kann ich das beheben?


Grüsse
Nico

von Thomas F. (thomas41587)


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Zu deinem zweiten Punkt:
Entweder mit einem Vorwiderstand (günstig & klein, aber unpraktikabel 
und "verschwenderisch) oder Step-Down Wandler. Die Step-Down Module gibt 
es mit allen möglichen (teilweise einstellbaren) Spannungen und die 
Module sind auch sehr klein

: Bearbeitet durch User
von Nico (Gast)


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von Thomas F. (thomas41587)


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Wäre eine Möglichkeit, aber das geht deutlich billiger! Auf eBay findet 
man die Module im 1-Stelligen € Bereich

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Nico schrieb:
> Sowas?
>
> 
http://www.conrad.ch/ce/de/product/155001/DCDC-Kfz-Wandler-RECOM-R-78HB12-05-48-VDC-12-VDC-05-A-6-W-Anzahl-Ausgaenge-1-x?ref=list

Zum Beispiel. Allerdings ist auch der etwas grösser als eine 
Streichholzschachtel und von der Ausgangsspannung eher ungünstig, wenn 
du die Aufgabe mit einem Microkontroller lösen möchtest (nur damit 
bekommst du die Anforderungen auf Streichholzschachtelgrösse, ohne einen 
Haufen SMD Bauteile).
Für MC sind also 5V Ausgangsspannung besser.

: Bearbeitet durch User
von Nico (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Nico schrieb:
>> Sowas?
>>
>>
> http://www.conrad.ch/ce/de/product/155001/DCDC-Kfz...
>
> Zum Beispiel. Allerdings ist auch der etwas grösser als eine
> Streichholzschachtel und von der Ausgangsspannung eher ungünstig, wenn
> du die Aufgabe mit einem Microkontroller lösen möchtest (nur damit
> bekommst du die Anforderungen auf Streichholschachtelgrösse, ohne einen
> Haufen SMD Bauteile).
> Für MC sind also 5V Ausgangsspannung besser.

Aber die Blitzlampen benötigen minimum 10V...

von Operator S. (smkr)


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Zum Fall 1) fiele mir eine Lösung mit retriggerbarem Monoflop ein. Die 
Hallsensoren gehen auf den Eingang des Monoflops, der Ausgang steuert 
das Licht. Da der Eingang Flankengesteuert ist, wäre auch bei 
"Dauer-Ein" Zustand das Licht nach 10 Sekunden wieder ausgeschaltet.
Die Spannung wirst du aber sicher runterregeln müssen, mir wäre kein 
Hallsensor oder Monoflop IC bekannt, der 36V abkann.

Hast du schon den Magnetschalter? Wie möchtest du das realisieren, alles 
fertig kaufen, oder könntest du auch selbst löten?

von Nico (Gast)


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Ich habe hier mehrere Magnetschalter, meist von Fahrrad-Tachos 
abgezwickt. Die haben sind bereits vergossen und haben 2 Pole.

Ich habe kein Problem damit etwas auf Lochraster zu löten :) Wichtig 
wäre einfach das man es vergiessen könnte, und dann mit Kabelbindern 
befestigen. Allenfalls wäre es auch möglich hinten am Sattel oder 
Gepäckträger etwas zu befestigen, am Besten aber ohne Bohren. Denn wenn 
man in der Zukunft das Rad dochmal verkaufen will kommt es verbohrt 
sicher nicht so gut an.

Ich kenne micht eigentlich nur mit Arduino aus, und habe bereits schon 
kleinere Sachen mit ATTINY25 gemacht, der müsste doch für sowas reichen? 
2 Eingänge und 1 Ausgang hat er doch.

Wenn ich nun so ein Modul 36V auf 12V nehme, könnte ich den ATTINY doch 
mit einem Spannungsregler 7805 oder ähnlich auf 5V bringen?


Die Blitzlampen könnte ich mit einem kleinen Relais ansteuern oder? 
Solche hätte ich noch da (5V, 1Schliesser)

von Operator S. (smkr)


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Ja der Attiny reicht locker, Arduino auch. Du musst dir dann aber 
überlegen, wie du diese startest, oder ob sie dauernd laufen sollen, 
auch wenn das Rad abgestellt ist. Müsstest mal den Ruhestrom (im sleep) 
schätzen und abwägen ob das für dich noch i.O. ist. Ansonsten ganz 
ausschalten und überlegen wie der AVR hochfährt wenn das Rad bewegt 
wird. Die Lösung mit Logik ICs hätte den Vorteil, dass bei Ruhe nur der 
statische Strom benötigt wird. Dafür ist sie unflexibler für Änderungen 
und vermutlich grösser beim Platinenflächenverbrauch.
-> Wenn du programmieren kannst, würde ich den AVR nehmen.

Die Blitzlampen würde ich mit einem N-Fet ansteuern, das belastet den 
Attiny Ausgang nicht so stark wie ein Relais. Nimm irgend einen mit 
niedrigem Threshold (< 3V) und 60V Sperrspannung.
7805 von 12V ist auch kein Problem.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ein Tiny, der auf Stromsparen getrimmt ist, kann in Ruhe unter 1µA 
ziehen (hier habe ich ein Tiny2313 mit 300nA im Powerdown).
Als Ausgang bietet sich so gut wie jeder Logiklevel MOSfet an, der noch 
in die Streichholzschachtel passt.
Der Tiny kann auch im Powerdown von Pinchange geweckt werden und ist 
vermutlich flexibler und kleiner als jeder Monoflop.

Operator S. schrieb:
> 7805 von 12V ist auch kein Problem.
Ich bin mir nicht sicher, ob man die Blitzlampen nicht besser direkt von 
den 36V treibt. Jede etwaige Regelung muss recht kräftig sein und 
dementsprechend gross.

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