Hallo, ich habe ein gewöhnliches Digital Oszilloskop. Wenn ich den Tastkopf rumliegen lassen (NC), sehe ich mit einer Amplitude von 100mV das Netz. Wenn ich mit einem Finger den Tastkopf berühre, sehe ich sogar eine 2V Amplitude. Gibt es im Internet irgendwo Literatur, wo speziell dieses Phänomen erklärt wird? Am besten mit Bildern für Dummies :) PS: Wenn ich mit dem anderen Finger die Masseklemme berühre, wird leicht besser, aber verschwindet nicht.
Du hast überall um dich rum 50Hz Netz und das koppelt halt ein. Eine der wenigen Situation, wo ein Aluhut vermutlich helfen kann.
Das Bild für Dummies hast du doch schon auf dem Skop-Schirm! Im Raum, wo dein Oszilloskop steht, sind etliche Leitungen mit 230V / 50 Hz. Ein Kondenstor besteht aus zwei leitfähigen Flächen, die Kapazität ist proportional zur Fläche und umgekehrt proportional zum Abstand. Leitungen = eine Fläche des Kondensators dein Körper = zweite Fläche des Kondensators Kondensator = einige 10 bis 1000 pF Tastspitze = 10 MOhm Wie groß ist der Spannungsabfall am Kondensator und an den 10 MOhm?
Ich bin jetzt bei Wikipedia bei der komplexen Wechselstromrechnung angekommen, blicke da aber nicht so ganz durch. Das Messgerät hat einen Innenwiderstand Ri (je nach Gerät 1M, 10M, 10G). Die Körperkapazität beträgt laut Wiki "ESD" 100-300pF. Wie berechnet man denn jetzt die Amplitude der Spannung?
Timmy schrieb: > Wie berechnet man denn jetzt die Amplitude der Spannung? Dafür brauchst du auch noch die Kapazität des Messgeräteeingangs. Zusammen gibt das dann einen Spannungsteiler mit den Kapazitäten und dem Eingangswiderstand.
Hmm im Datenblatt des Multimeters steht nichts von dessen Eingangskapazität. Wenn ich bei Google nach "Multimeter Eingangskapazität" suche, finde ich auch nichts dazu. Sicher, dass ich das benötige?
Du kannst einfach folgende Abschätzung machen. Leitungskapaziät der Koaxleitung zum Scope 100pf/m. Macht bei 1m 100pf. 10:1 Teiler muß dann oben um die 11pf haben. Also hat die Messspitze 11pf. Plus deine 300pf macht 311pf. Die Netzspannung hat 230V. Gemessene Spannung 2V also über den Daumen ein 100:1 Verhältnis. Macht ca. 3pf Koppelkapazität von der Netzphase auf deinen Körper. Nun teste mal, wie sich das mit einem Aluhut ändert. Und immer daran denken. Große Kapazitäten erzeugen große Blindleistung.
Wenn ich jetzt mit einen Oszilloskop mit Akkuversorgung mitten in der Pampa und natürlich "weit" weg von Hochspannungsleitungen das selbe Experiment durchführen würde, was würde ich wahrscheilich angezeigt bekommen? Irgendeine Frequenz die vom Oszilloskop selbst stark abgestrahlt wird, z.B. durch irgendwelche internen DCDC Wandler? Oder doch 50Hz weil diese Felder auch in der Pampe noch sehr stark sind. Oder 16 2/3 Hz vom Bahnstrom da diese Frequenzen noch langwelliger als 50Hz sind und weiter(?) reichen? Oder ein wildes, breitbandiges Rauschen ohne hervortretende Frequenzen? Oder..? Noch jemand
In der ganz abgelegenen Pampa wird wohl der Längstwellen-Funk überwiegen, fraglich ist nur ob man den dann mit der Mensch-Antenne noch detektiert bekommt.
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