Forum: Offtopic neue Batterie im Zoe ->400Km Reichweite


von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Schön währs

Leider hat die Sache einen Haken, die Ladezeit


https://www.renault.at/modellpalette/renault-modelluebersicht/zoe/batterie-und-aufladen.html


Ach ja,

das sind natürlich nur Richtwerte ohne Gewähr.

Kommentar meiner Frau: "Ach, geh! Pf!"




Namaste

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Winfried J. schrieb:
> Kommentar meiner Frau: "Ach, geh! Pf!"

Pf?
Ist sie Druckluft-gebremst?
:)
MfG Paul

von Bernd T. (bastelmensch)


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Winfried J. schrieb:
> Schön währs
>
> Leider hat die Sache einen Haken, die Ladezeit

Das ist aber nicht gerade ein neues Problem, oder?

von Jörg S. (joerg-s)


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Winfried J. schrieb:
> Leider hat die Sache einen Haken, die Ladezeit
Die wäre mir recht wurscht. Kann ja über Nacht zuhause laden. Der Preis 
ist das entscheidende.

von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Der Preis
> ist das entscheidende.

Renault verkauft die nicht, Renault vermietet die nur. Hat den Vorteil, 
dass Du die getauscht bekommst, wenn die Kapazität nachlässt.

Allerdings anscheinend mit der Option, Dir das Ding stillzulegen, wenn 
Du die Miete einen Monat nicht zahlst. Meiner Meinung nach überzogen, 
deswegen das Gefährt komplett stillzulegen ist unverhältnismäßig.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Meiner Meinung nach überzogen, deswegen das Gefährt komplett
> stillzulegen ist unverhältnismäßig.
Naja, die traditionelle Tankstelle macht das auch: wenn du nicht 
zahlst bekommst du (bei Vorkasse) keinen Sprit oder (im Nachgang) 
Scherereien.

von Автомат К. (dermeckrige)


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von Georg W. (gaestle)


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Timm T. schrieb:
> Allerdings anscheinend mit der Option, Dir das Ding stillzulegen, wenn
> Du die Miete einen Monat nicht zahlst.

Nicht nur, das Ding telefoniert auch nach Hause, dazu der ADAC:
"Renault kann via RemDiag beliebige Informationen vom CAN-Datenbus des 
Fahrzeugs via Mobilfunkverbindung mitlesen. Diese Ferndiagnose ist 
standardmäßig ausgeschaltet, kann aber vom Hersteller jederzeit 
aktiviert werden
bei jeder Fahrt, spätestens jedoch alle 30 Minuten, wird ein Datenpaket 
an Renault gesendet, das mindestens enthält: VIN, div. Seriennummern, 
Datum, Uhrzeit, GPS-Position, Temperatur, Ladung und Zellspannung der 
Hochvolt-Antriebsbatterie; diese Informationen können von Renault auch 
jederzeit angefordert werden
neben den fest einprogrammierten Funktionen der Kommunikation zwischen 
dem Renault-Server und dem Renault Zoe können diese Funktionen via 
Mobilfunkverbindung beliebig erweitert werden"
https://www.adac.de/infotestrat/technik-und-zubehoer/fahrerassistenzsysteme/daten_im_auto/

von Timm T. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> die traditionelle Tankstelle macht das auch: wenn du nicht
> zahlst bekommst du (bei Vorkasse) keinen Sprit

Häh? Du erzählst Müll.

Vergleichbar wäre eher: Wenn ich die Rechnung der Autowerkstatt nicht 
bezahle, legt die mir den Wagen still. Ist das üblich?

von Автомат К. (dermeckrige)


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Timm T. schrieb:
> Vergleichbar wäre eher: Wenn ich die Rechnung der Autowerkstatt nicht
> bezahle, legt die mir den Wagen still. Ist das üblich?

Üblich ist heutzutage eher das ein EC-Kartenlesegerät auf Dich wartet 
wenn Du das Auto aus der Werkstatt abholst.

von Axel L. (axel_5)


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Timm T. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> die traditionelle Tankstelle macht das auch: wenn du nicht
>> zahlst bekommst du (bei Vorkasse) keinen Sprit
>
> Häh? Du erzählst Müll.
>
> Vergleichbar wäre eher: Wenn ich die Rechnung der Autowerkstatt nicht
> bezahle, legt die mir den Wagen still. Ist das üblich?

Freund von mir ist KFZ-Meister, da geht kein Auto raus, bevor die 
Rechnung bezahlt ist. Ansonsten bleibt es in der Werkstatt.

Leider ist die Zahlungsmoral selbst bei langjährigen Kunden so 
katastrophal, dass es anders nicht geht.

Und da wird Renault ähnliche Erfahrungen haben.

Gruss
Axel

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> die traditionelle Tankstelle macht das auch: wenn du nicht
>> zahlst bekommst du (bei Vorkasse) keinen Sprit
> Häh? Du erzählst Müll.
Wieso?
Ich kenne da einen Tankautomaten, da wird vor dem Freischalten der 
Zapfsäule geprüft, ob die Karte noch Zugriff auf Geld bietet. Und dann 
gibt es Benzin. Wenn nicht, dann bleibt das Auto (früher oder später) 
stehen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm T. schrieb:
> Renault verkauft die nicht, Renault vermietet die nur. Hat den Vorteil,
> dass Du die getauscht bekommst, wenn die Kapazität nachlässt.
Renault bietet den Akku auch als kauf an.

von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Renault bietet den Akku auch als kauf an.

Das ist mal neu, bisher war das ein Argument gegen den Zoe, weil man das 
Auto quasi nicht weiterverkaufen konnte.

von Jörg S. (joerg-s)


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Tja, sie haben gelernt ;) Jetzt kann man kaufen oder mieten.

von Gerd E. (robberknight)


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Und wenn man kauft, was ist dann mit dem Datenzugriff?

Kann ich alle Mobilfunkterminals, Antennen, SIM-Karten etc. aus dem Ding 
abschalten oder gar rausreißen und es läuft dennoch unbegrenzt?

Oder saugen die weiter Daten, haben vollen Fernzugriff auf die Karren 
mit Remote-Firmwareupdate und allem und versprechen nur, nichts per 
Remote abzuschalten?

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg S. schrieb:
> Renault bietet den Akku auch als kauf an.

Laut diversen Foren für 8500€. Kein Schnäbbele. Die Miete bei 
realistischen Laufleistungen aber auch nicht.

von Gustav K. (hauwech)


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Georg W. schrieb:
> das Ding telefoniert auch nach Hause ...

Echt krass, dann wird das nix mit mir und einem Elektroauto.
Dann doch Elektrorad - und zwar Eigenbau (ganz ohne Überwachung).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> Georg W. schrieb:
>> das Ding telefoniert auch nach Hause ...
>
> Echt krass, dann wird das nix mit mir und einem Elektroauto.
> Dann doch Elektrorad - und zwar Eigenbau (ganz ohne Überwachung).

Tja mit der Einstellung wird deine Hütte bald nach "Waffen" durchsucht 
werden.

Wer sich nicht überwachen lassen will hat ja wohl was zu verbergen.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Georg W. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Allerdings anscheinend mit der Option, Dir das Ding stillzulegen, wenn
>> Du die Miete einen Monat nicht zahlst.
>
> Nicht nur, das Ding telefoniert auch nach Hause, dazu der ADAC:
> "Renault kann via RemDiag beliebige Informationen vom CAN-Datenbus des
> Fahrzeugs via Mobilfunkverbindung mitlesen. Diese Ferndiagnose ist
> standardmäßig ausgeschaltet, kann aber vom Hersteller jederzeit
> aktiviert werden
> bei jeder Fahrt, spätestens jedoch alle 30 Minuten, wird ein Datenpaket
> an Renault gesendet, das mindestens enthält: VIN, div. Seriennummern,
> Datum, Uhrzeit, GPS-Position, Temperatur, Ladung und Zellspannung der
> Hochvolt-Antriebsbatterie; diese Informationen können von Renault auch
> jederzeit angefordert werden
> neben den fest einprogrammierten Funktionen der Kommunikation zwischen
> dem Renault-Server und dem Renault Zoe können diese Funktionen via
> Mobilfunkverbindung beliebig erweitert werden"
> https://www.adac.de/infotestrat/technik-und-zubeho...

Wie ist das eigentlich mit Der Mobilfunkverbindung bei solchen 
"telephonierenden" Fahrzeugen? Muß der Fahrzeugbetreiber zuerst eine SIM 
Karte aktivieren lassen und monatliche Gebühren bezahlen (damit auch 
alle anderen Geodätischen Funktionen verfügbar sind) oder bezahlen die 
Fahrzeughersteller selber den Zugang zur (Zwangs) Telemetrie? Mit 
anderen Worten: Sollte der Fahrzeugbetreiber keinen Wert auf Netzzugang 
legen und läßt sich den Netzzugang nicht aktivieren, fällt dann auch die 
Telemetrie weg? Ich vermute, daß die Fahrzeughersteller wegen der 
"Wichtigkeit" es wahrscheinlich selber finanzieren.

Ist das Fahrzeug auch gemietet oder nur die Stromversorgung?

.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Ich vermute, daß die Fahrzeughersteller wegen der "Wichtigkeit" es
> wahrscheinlich selber finanzieren.
Ich vermute, dass die letztlich gar nichts "selber finanzieren", sondern 
alles vom Kunden finanziert wird. Irgendwie.
Man könnte einfacherweise z.B. einen Teil der Akkumiete dafür verwenden. 
Und die paar, die einen Akku kaufen, werden eben von den restlichen 
Mietern mitfinanziert...

von Johann L. (radiostar)


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Georg W. schrieb:
> Nicht nur, das Ding telefoniert auch nach Hause,

Damit ist der Zoe leider nicht alleine: auch andere Autos von Mercedes 
oder BMW telefonieren mittlerweile munter nach Hause. Und in Zukunft 
werden's wohl immer mehr werden, denn ab März 2018 ist in jedem Auto 
eine SIM-Karte per Gesetz verbaut.

von Gu. F. (mitleser)


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Johann L. schrieb:
> denn ab März 2018 ist in jedem Auto
> eine SIM-Karte per Gesetz verbaut.

Hast du da einen link?

von Jörg S. (joerg-s)


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Gerd E. schrieb:
> Und wenn man kauft, was ist dann mit dem Datenzugriff?
>
> Kann ich alle Mobilfunkterminals, Antennen, SIM-Karten etc. aus dem Ding
> abschalten oder gar rausreißen und es läuft dennoch unbegrenzt?
Es gibt wohl etliche ZOE bei denen die Datenschnittstelle defekt ist. 
Ist wohl sogar bekannter Standard-Fehler. Probleme mit dem Akku oder dem 
Laden gab es deswegen nicht.
Siehe dazu:
http://www.goingelectric.de/forum/post465268.html#p465268

von Jörg S. (joerg-s)


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Gu. F. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> denn ab März 2018 ist in jedem Auto
>> eine SIM-Karte per Gesetz verbaut.
>
> Hast du da einen link?
http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-04/auto-notruf-ecall-verkehrsunfall

von Georg W. (gaestle)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie ist das eigentlich mit Der Mobilfunkverbindung bei solchen
> "telephonierenden" Fahrzeugen? Muß der Fahrzeugbetreiber zuerst eine SIM
> Karte aktivieren lassen und monatliche Gebühren bezahlen (damit auch
> alle anderen Geodätischen Funktionen verfügbar sind) oder bezahlen die
> Fahrzeughersteller selber den Zugang zur (Zwangs) Telemetrie? Mit
> anderen Worten: Sollte der Fahrzeugbetreiber keinen Wert auf Netzzugang
> legen und läßt sich den Netzzugang nicht aktivieren, fällt dann auch die
> Telemetrie weg? Ich vermute, daß die Fahrzeughersteller wegen der
> "Wichtigkeit" es wahrscheinlich selber finanzieren.
In letzter Konsequenz zahlt immer der Endkunde. M.W. gibt es keine 
klassische Simkarte, der gemeine Kunde hat keine Möglichkeit 
einzugreifen. Unser einer könnte vielleicht noch die Antenne ausfindig 
machen und durch einen Abschlusswiderstand ersetzen.
Sonst wollen sie einem säumigen Kunden das Auto stilllegen und stellen 
fest dass der Mobilfunkbetreiber schneller war...
>
> Ist das Fahrzeug auch gemietet oder nur die Stromversorgung?
Das Auto musst du kaufen, Renault behält sich aber ein Vetorecht beim 
Verkauf vor. Rechtlich ist das bei uns sehr zweifelhaft, wird im 
Streitfall aber durch alle Instanzen gehen und die Gerichts- und 
Anwaltskosten werden den Wert des Gebrauchtwagens übersteigen.

von Gustav K. (hauwech)


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Halte eben den aktuellen Prospekt (Nov. 2017) über den neuen ZOE incl. 
aktueller Preisliste in Händen. Der Vollständigkeit halber daraus paar 
Informationen zu dem neuen Akku mit 400 km Reichweite, wenn man die 
Option Akkukauf wählt:

Akkupreis: 8000 Euro
Kapazität: 22 kW
Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km

Die Akku-Garantie greift, wenn die Restkapazität unter 66% der 
ursprünglichen Kapazität gefallen ist. Ob ich diese Restkapazität selber 
auslesen kann, ist im Prospekt nicht auffindbar. Werde ich aber noch in 
Erfahrung bringen.

Rein rechnerisch entsprächen 160.000 km ungefähr 400 Ladezyklen, wenn 
man von 400 km pro Ladung ausgeht. Im Prospekt wird jedoch eine 
realistische Reichweite von 300 bis 200 km (Sommer/Winter) angegeben. 
Also werden es real eher 600 bis 800 Ladezyklen werden.

Nach 800 Ladezyklen und 8 Jahren Nutzungsdauer noch 66% Restkapazität 
wäre m.E. ein guter Wert. Bleibt abzuwarten, ob das so hinhauen wird. 
Mein Notebook Akku (Lenovo) hat nach ähnlich vielen Zyklen und 
Nutzungsdauer gerade noch 1% Restkapazität. Das macht skeptisch.

von Reinhard S. (rezz)


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Gustav K. schrieb:
> Halte eben den aktuellen Prospekt (Nov. 2017) über den neuen ZOE incl.
> aktueller Preisliste in Händen. Der Vollständigkeit halber daraus paar
> Informationen zu dem neuen Akku mit 400 km Reichweite, wenn man die
> Option Akkukauf wählt:
>
> Akkupreis: 8000 Euro
> Kapazität: 22 kW
> Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km
>
> Die Akku-Garantie greift, wenn die Restkapazität unter 66% der
> ursprünglichen Kapazität gefallen ist. Ob ich diese Restkapazität selber
> auslesen kann, ist im Prospekt nicht auffindbar. Werde ich aber noch in
> Erfahrung bringen.

Mindestens indirekt über die km-Anzeige nach einer Vollladung :)

von Gerald B. (gerald_b)


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Gustav K. schrieb:
> Mein Notebook Akku (Lenovo) hat nach ähnlich vielen Zyklen und
> Nutzungsdauer gerade noch 1% Restkapazität. Das macht skeptisch.

Das würde auf den Zoe übertragen bedeuten, du kannst gleich mit 
Verlängerungstrommel fahren, oder brauchst einen Stromabnehmer, wie die 
Straßenbahn.
Denn 1% entspräche 4 km, bei Nutzung der Heizung bzw. Klimaanlage eher 
2-3 km ;-)))

von Stephan S. (outsider)


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Hatte da früher mit den Erfahrungen meiner Dell Akkus auch große 
Bedenken. Aber mittlerweile könnte ich mir schon vorstellen dass das 
geht. Der Akku meines Galaxy Note 3 hat nach ziemlich genau 4 Jahren und 
geschätzt gut 1000 Zyklen noch 74,4 % der ursprünglichen Nennkapazität. 
Und der ist nicht temperiert, wenn er in Betrieb ist eigentlich zu warm, 
in der Hosentasche auch laufend. Auf die Verhältnisse des Zoe Akku 
betrachtet wird der Note Akku immer schnellgeladen. Noch dazu hat der 
Note Akku eine Energiedichte von etwa 220 Wh/kg.

Beim Renault finde ich gerade keine Angabe zum Gewicht. Der Akku vom von 
mir bestellten e-Golf wiegt 318 kg bei 35,8 kWh Brutto Kapazität. Das 
sind dann gerade mal 112,5 Wh/kg, obwohl das schon die neue Generation 
mit 300 statt 190 km Reichweite ist. Das heißt in den E-Autos werden die 
Akkus bei weitem nicht so stark ausgenutzt von der Energiedichte her. 
Dazu kommt noch, dass die Bruttokapazität beim E-Auto von keinem 
Hersteller ausgenutzt wird. Es wird nie ganz voll geladen und nie ganz 
entladen. Das bringt nochmals ein Plus an Lebensdauer.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Und trotzdem würde ich mir keine Akkus kaufen. Denn wenn mal irgend 
etwas mit den Akkus nicht stimmt, bin ich der gelackmeierte. So brauche 
ich nur mit den Fingern zu schnipsen und bekomme dann kostenlos 
jederzeit neue Akkus spendiert. Dafür zahle ich dann gerne lieber die 
Akkumiete.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das denkst aber auch nur Du. Dann wird man Dir ankreiden Du hättest den 
Akku irgendwie "fehlbedient" oder es fällt ein Eigenanteil nach 
Laufleistung im Kleingedruckten der irgendwann mal geänderten 
Nutzungsbedingungen an und schwupps ist das Konto leer.

von Gustav K. (hauwech)


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Gustav K. schrieb:
> Akkupreis: 8000 Euro
> Kapazität: 22 kWh

Sorry, es ist mir ein Fehler unterlaufen: Es findet sich in der 
Preisliste eine "22 kWh Batterie" und eine "Z.E.40 Batterie" OHNE 
Kapazitätsangabe. Die findet man dann bei der Akkumiete.

Also nochmal von vorne: Der Akku mit 22 kWh ist der "alte" Akku, diese 
"Z.E.40 Batterie" ist diese Batterie mit der beworbenen 400 km 
Reichweite und einer Kapazität von 41 kWh. Diese neue "Z.E.40 Batterie" 
kann man NICHT kaufen, sondern nur mieten. Kaufen kann man nur die 
"alte" Batterie mit 22 kWh für 8000 Euro.

Stephan S. schrieb:
> Beim Renault finde ich gerade keine Angabe zum Gewicht. Der Akku vom von
> mir bestellten e-Golf wiegt 318 kg bei 35,8 kWh Brutto Kapazität. Das
> sind dann gerade mal 112,5 Wh/kg ...

Hier die gewünschten Daten:

Akkugewicht der 22 kWh Batterie: 290 kg
Akkugewicht dieser "Z.E.40 Batterie" mit 41 kWh: 305 kg

Leergewicht des Fahrzeuges: 1502 kg (22 kWh) bzw. 1555 kg (41 kWh)

Akkuchemie (beide Akkutypen): Lithium-Ionen
Anzahl der Zellen/Module (beide Akkutypen): 192/12
Nennspannung AC/DC (beide Akkutypen): 230 bis 400 V

Erwähnenswert wäre m.E. eine zusätzliche Fahrzeug Garantie für 60 Monate 
und 30.000 km für angenehme 300 EUR Aufschlag. Nach meinen durchgehend 
schlechten Erfahrungen mit dem neumodischen Zeugs würde ich die auf 
jeden Fall mit buchen.

Michael M. schrieb:
> Und trotzdem würde ich mir keine Akkus kaufen.
> Dafür zahle ich dann gerne lieber die Akkumiete.

Na ja, die Miete ist auch nicht gerade der Hit: Je nach jährlicher 
Laufleistung löhnt man da mal eben zwischen 59 und 119 Euro pro Monat. 
Nimmt man den Mittelwert (90 Euro/Monat für 15.000 km/Jahr), so sind 
dies in 8 Jahren schlappe 8640 Euro. Miete ist also eher was für 
Wenigfahrer und nichts für Vielfahrer.

> Denn wenn mal irgend etwas mit den Akkus nicht stimmt, bin ich der
> gelackmeierte. So brauche ich nur mit den Fingern zu schnipsen und
> bekomme dann kostenlos jederzeit neue Akkus spendiert.

Würde mich ebenfalls sehr wundern, wenn das so einfach über die Bühne 
gehen wird.

von Gustav K. (hauwech)


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Gustav K. schrieb:
> Leergewicht des Fahrzeuges: 1502 kg (22 kWh) bzw. 1555 kg (41 kWh)

Nebenbei: Mein alter VW Passat Kombi wiegt leer 1135 kg und ist ein 
universell nutzbares Fahrzeug und kein fahrbarer Aschenbescher. Man kann 
hinten auch mal zu zweit drin schlafen und auch bei 1.80 m Körpergröße 
noch die Beine ausstrecken.

Eine Anhängerkupplung ist beim ZOE offensichtlich nicht vorgesehen. M.W. 
ist eine Anhängerkupplung bei allen momentan auf dem Markt befindlichen 
E-Autos nicht vorgesehen, oder ist jemandem was anderes bekannt?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ja, ein Schelm wer Böses dabei denkt. Wenn die Dinger einen Anhänger 
ziehen könnten, dann könnte doch tatsächlich irgendein findiger Bastler 
einen Stromgenerator auf einem Hänger mitführen und den Wagen auf der 
Langstrecke während der Fahrt aufladen. Das derzeit einzig mögliche 
Konzept, um ein Elektroauto schnell auf der Langstrecke (ich sag mal 
1000km) zu bewegen. Aber da die Auto-Industrie an solchen Fortschritten 
nicht interessiert ist, läßt man das lieber gar nicht erst zu und 
unterbindet den Betrieb mit Hänger.

Das Gewicht ist meiner Meinung nach für ein Elektroauto eine Frechheit. 
Von Leichtbau bzw. Einsparungen durch Gewichtsreduzierung haben die wohl 
noch nie was gehört. Für mich unterstreicht das den Eindruck, als sei 
diese ganze Elektromobilitätsscheiße einfach nicht zuende gedacht und 
demzufolge auch noch sehr lange nicht ausgereift. Aber wer hat den 
Schrotthaufen gebaut? Renault? Achso, das erklärts. Wenn dort jemand 
Ahnung von Autos hat, dann können Schweine fliegen. Neee nee neee! Ich 
bleib bei meinem Dieselschweinchen. Selber schuld wenn ich nicht in 
Innenstädte einkaufen fahren darf - dann geb ich mein Geld eben woanders 
aus.

von Mani W. (e-doc)


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Winfried J. schrieb:
> Wer sich nicht überwachen lassen will hat ja wohl was zu verbergen.

Der Meinung bin ich nicht!


Also:

Deine Frau wüsste zu jeder Zeit, was Du gerade tust oder auch nicht,
weis auch, mit wem Du sprichst und was Du sprichst, etc...


Das selbe gilt für die Chefs, die Mitarbeiter auf Schritt und Tritt
überwachen...

Wer weis, dass er überwacht wird, wird auch nie locker bleiben,
denn ER/SIE hat ja zu befürchten, dass der Überwacher falsch tickt...


Namaste

von Stephan S. (outsider)


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Das Gewicht ist aus Gründen der Dynamik nicht so schön, aber ich bin ein 
eher gechillter Fahrer, da stört mich das nicht so. Aus energetischer 
Sicht macht das Gewicht auch nicht so viel aus, da man beim E-Auto beim 
Bremsen ja einen guten Teil wieder rekuperiert und der Rollwiderstand 
ggü. dem Luftwiderstand eine untergeordnete Rolle spielt wenn man nicht 
nur mit 50 km/h rumrollert. BMW hat den riesen Aufwand beim Leichtbau 
mit dem i3 getrieben. Und was bringt es? Verteuert das Auto extrem, noch 
schlimmer wenn mal ein Unfall instand gesetzt werden muss. Dann lieber 
Stahl oder Alu. Und im Verbrauch ist der i3 auch nur minimal besser als 
der Golf.


Übrigens: der Golf 1 GTI hatte 930 kg Gewicht ohne Fahrer und braucht 
mit 110 PS 9,2 s von 0 auf 100 km/h. Der e-Golf schafft es mit 1615 kg 
inkl 75 kg Fahrer und Gewicht mit 136 PS in 9,5 s. Mehr als ausreichend, 
trotz des hohen Gewichts.

von Gustav K. (hauwech)


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Ben B. schrieb:
> Wenn die Dinger einen Anhänger
> ziehen könnten, dann könnte doch tatsächlich irgendein findiger Bastler
> einen Stromgenerator auf einem Hänger mitführen und den Wagen auf der
> Langstrecke während der Fahrt aufladen.

Interessante (Verschwörungs)Theorie. Halte ich allerdings für abwegig, 
denn man könnte einfach den Betrieb eines Stromgenerators auf dem 
fahrenden Anhänger verbieten. Ebenso wie der Betrieb eines Diesel mit 
Heizöl nicht zulässig ist. Eine drakonische Strafe darauf und die 
findigen Bastler würden sich das Tüfteln auf dem Anhänger verkneifen.

Mir scheint eher, die gerade mühsam erkämpfte Vergrößerung der 
Reichweite würde mit Anhänger dahinschmelzen wie Butter in der Sonne. 
Das wäre schlecht fürs Image des E-Autos. Entweder Mini-Hennen-Hüpfer 
oder rasanter Sportwagen, vernünftige Autos dazwischen sind 
offensichtlich (noch) nicht vorgesehen.

Ben B. schrieb:
> Das Gewicht ist meiner Meinung nach für ein Elektroauto eine Frechheit.
> Von Leichtbau bzw. Einsparungen durch Gewichtsreduzierung haben die wohl
> noch nie was gehört.

Stephan S. schrieb:
> Aus energetischer
> Sicht macht das Gewicht auch nicht so viel aus, da man beim E-Auto beim
> Bremsen ja einen guten Teil wieder rekuperiert ...

Hatte mich beim Renault-Händler etwas nach der Reku-Funktion erkundigt, 
der Mann meinte, es würde beim Bremsen nur einen Teil der Bremsenergie 
zurück geladen, die mech. Bremsen würde immer mit bremsen. Reines zurück 
laden findet nur statt, wenn man das Fahrzeug ausrollen lässt. Scheinbar 
will man dem Akku keine hohen Stromspitzen zumuten, oder die 
Leistungselektronik ist nicht dafür ausgelegt.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Gustav K. schrieb:
> Hatte mich beim Renault-Händler etwas nach der Reku-Funktion erkundigt,
> der Mann meinte, es würde beim Bremsen nur einen Teil der Bremsenergie
> zurück geladen, die mech. Bremsen würde immer mit bremsen.

Dann hat der freundliche Renault-Händler Dir versehentlich etwas 
falsches erzählt. Auch beim aktiven Bremsen wird rekuperiert! Das 
erkennt man ganz deutlich an der momentanen Leistungsverbrauchsanzeige, 
da geht die Nadel beim Bremsen stark in den grünen 
Energierückgewinnungsbereich rein. Das können auch schon mal 30kW sein. 
Bei einer Notbremsung packen die Bremsbacken natürlich richtig zu, das 
muss wegen der Sicherheit auch so sein, in diesem Punkt hat Dein Händler 
natürlich recht.

von Gustav K. (hauwech)


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Ralf L. schrieb:
> Auch beim aktiven Bremsen wird rekuperiert!

Es hat niemand etwas gegenteiliges behauptet. Mich irritiert nur, dass 
nicht bis zu einer gewissen Verzögerungsleistung ausschließlich! 
rekuperiert wird und erst dann die mech. Bremsen zusätzlich hinzu 
kommen. Werde dbzgl. nochmal nachhaken. Wahrscheinlich muss ich mir doch 
noch die angebotene Probefahrt geben ...

> Das können auch schon mal 30kW sein.
Das wäre gewaltig. Woher hast du diesen Wert ?

> Bei einer Notbremsung packen die Bremsbacken natürlich richtig zu
Das ist völlig klar !

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Gustav K. schrieb:
> Mich irritiert nur, dass
> nicht bis zu einer gewissen Verzögerungsleistung ausschließlich!

Doch, genau so ist es. Die Bremsen werden im Prinzip gar nicht mehr 
benötigt. Es wird grundsätzlich nur noch rekuperiert. Außer bei einer 
Vollbremsung, dann greifen die Backen.

Gustav K. schrieb:
> Das wäre gewaltig. Woher hast du diesen Wert ?

Ich bin mal mit jemandem mitgefahren, der hat mir die Daten während der 
Fahrt im Display anzeigen lassen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Gustav K. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Und trotzdem würde ich mir keine Akkus kaufen.
>> Dafür zahle ich dann gerne lieber die Akkumiete.
>
> Na ja, die Miete ist auch nicht gerade der Hit: Je nach jährlicher
> Laufleistung löhnt man da mal eben zwischen 59 und 119 Euro pro Monat.
> Nimmt man den Mittelwert (90 Euro/Monat für 15.000 km/Jahr), so sind
> dies in 8 Jahren schlappe 8640 Euro. Miete ist also eher was für
> Wenigfahrer und nichts für Vielfahrer.

Also ich oute mich mal relativer Vielfahrer.
Also als jemand für den die Mobilitätskosten einerseits eine relevante 
Größe darstellen, andererseits aber auch genau die Gruppe wo sich 
Energieeinsparungen wirklich bemerkbar machen.
(Mit den paar 2,5 km/tag Stadthoppern gewinnt man doch in der Summe 
nichts...Ausser für deren Gewissen und den Geldbeutel gewisser Anbieter 
bringt eine Umstellung auf Elektro genau NICHTS! Naja, dafür erkaufen 
die sich ihr Gewissen im Verhältnis wenigstens günstig, 
Anschaffungspreis mag sich auswirken, aber die paar Prozent 
Mehrkosten/km sind für die ja irrelevant, selbst 300% Verteuerung würde 
man da nicht im Budget merken)

Also ich fahre im Jahr etwa 50 000 km.
Gut im Moment durch Privatsituation (Beziehung usw.) ist da auch ein 
guter Anteil Privatfahrt dabei, aber alleine der Arbeitsweg schlägt mit 
satten 30 000 zu buche. Ohne auch nur 1m privat gefahren zu sein.
Also würde ich mit Sicherheit in die teuerste Kategorie der Akkumiete 
eingestuft. ~120 Euro Monat nur für den Akku!

Das ist mehr als ich an GESAMTAUTOKOSTEN pro Monat habe!
(Rechnung für die letzten KFZ: ((Ankaufspreis KFZ - Verkaufspreis KFZ + 
Verschleissteile wie Reifen, Ölwechsel + Werkstattkosten + Tüv +VS für 
Pannenservice) / Anzahl Monate Betriebszeit)
Wobei ich Kleinigkeiten am Wagen selbst mache, Glühkerzen oder mal den 
Heckscheibenwischermotor tauschen. Aber auf Umfangreicherers habe ich 
keinen Bock mehr, wenn gleich ich früher auch Kupplung oder die 
ZK-Dichtung inkl. neueinschleifen der Ventile selbst gemacht habe.

Selbst der "im Betrieb zerlegte" Motor meines Exeo bei 400+ KM auf dem 
Tacho letzten Monat hat dank günstigem Einkauf und sehr gutem Verkauf 
die Kosten rückblickend immer noch unter 110Euro Monat für dieses KFZ 
gehalten.

Und wo ich noch "echte Schrottkarren" gefahren bin war ich nochmals 
deutlich drunter. Jetzt kaufe ich etwas neuere KFZ mit hohem Tachostand 
und packe noch einmal 200-300k KM dazu.

Bei ~150km pro Tag Arbeitsweg (2x75km) wäre aber kein kleinerer Akku 
Praktikabel. Nachladen beim AG?
So lange man der einzige ist wird das vielleicht noch gehen, aber wenn 
es mehr werden ist schnell Schicht. Alleine von der Anschlussleistung 
her!
Und das ist nur die technische Einschränkung, was der AG dazu sagt ist 
noch ein anderer Fakt.

Gut wenn jetzt dafür die Betriebskosten noch günstig wären könnte sich 
so etwas immer noch rechnen.
Ich fahre im Moment real mit 5,5l /100km (Bei Sparfahrweise mit allen 
Sprittsparverhaltensweisen komme ich erprobt auf ~4,8l/100 runter) Also 
~9,50Euro real pro Arbeitstag! Wobei 8,30 Euro ebenfalls real als 
Minimum zu schaffen wären!

Wenn der Zoe mit diesem Akku, nach Beitrag oben angeblich laut eigenem 
PROSPEKT im Jahresmittel eine reale Reichweite von 250km hat, dann kommt 
man bei etwa 90% Ladewirkungsgrad auf Stromkosten von etwa 6,70 pro 
Fahrtweg. Da die Reichweiten angeblich als "real erwartbar" im Prospekt 
stehen sollen glaube ich das Mal das dies wirklich halbwegs zuverlässig 
schaffbar sein kann. Wobei man aber zumindest davon ausgehen kann das 
hier ebenfalls der "sparsame" Fahrer als Referenz gilt.
Also 8,30 Euro für den sparsamen Dieselfahrer vs. 6,70 Euro für den 
E-Autofahrer.
bei 50 000 Jahreskilometern wären wir bei 800 Euro "weniger" 
Energiekosten für ein Elektroauto. So Lange ein Elektroauto also nicht 
mehr als 800 euro mehr Jahr an Fixkosten verursacht wäre es nach dieser 
Rechnung gleichwertig oder günstiger...
Ist das real halbwegs schaffbar?

Aber das ist ja noch nicht alles:
Die obige Rechnung trifft ja nur auf diejenigen Zu die die "privat" an 
der normalen Haushaltsdose tanken können. (Sei es jetzt beim AG oder in 
der eigenen Garage)
Für diesen Personenkreis stimmt es tatsächlich ungefähr. Und wenn dann 
noch eigene Solarenergie vorhanden ist deren Verkaufspreis (imho 
entscheidet der Zeitpunkt des Aufbaus) unterhalb des Einkaufspreis pro 
kw/h Strom liegt kann es noch einmal günstiger werden.

Für wen es aber nicht stimmt ist die absolute Mehrheit aller 
Großstadtbewohner und noch immer einem deutlichen Anteil der 
Kleinstadtbewohner die kein eigenes Haus (zur Miete oder Eigentum) 
haben.
Ich wohne z.b. derzeit zur Miete, im Haus 4 Wohnungen + 2 
"Kleinstwohnungen". Nettes Umfeld, >>90%EFH. Zu den Wohnungen gehört ein 
Stellplatz vor dem Haus.
Aber trotz Stellplatz vor dem Haus hätte ich Probleme mit dem Laden bei 
mir daheim. Klar, ich kann ein Verlängerungskabel aus dem 
Badezimmerfenster im 1. OG (das sich dann auch nicht mehr schließen 
lässt) werfen, durch das Beet und bis zum Auto. In der Wohnung darf es 
natürlich nicht im Badezimmer eingesteckt (Anschlussleistung!) werden 
sondern muss mindestens in eine Flursteckdose. Habe ich bei Arbeiten am 
KFZ auch schon öfter mal gemacht...
Aber das mag mal im Ausnahmefall gehen, aber nicht als Dauerlösung.
Im Winter geht es nicht oder jeder Gang ins Badezimmer wird zur 
"Zitterpartie", Bei starkem Regen geht es nicht, sonst ist Land unter, 
es ist jedes mal einiger Aufwand mit mehrmaligen Rauf- und runterlaufen.

Und das wirklich JEDEN Tag wenn man am nächsten Tag arbeiten muss da 
sonst die Kapazität nicht reicht? Und wenn dann so ein Spassvogel nachts 
das Kabel abzeiht ist es Essig mit dem Arbeitsweg.
(Und dabei ist es bei mir noch relativ gut, viele hätten nicht den Hauch 
einer Chance)
Also bleibt bis auf ganz seltene Ausnahmen nur die öffentliche 
Ladesäule.
Nur da kostet die Ladung nicht 25ct/kwh sondern unter Umständen deutlich 
mehr!
Ohne Schnellladevorrichtung im KFZ die oft nur teure Sonderausstattung 
ist  kostet dann die Energie für 100km/h schon mal über 20 Euro. 
(Abrechnung nach Ladezeit) Für Vielfahrer unerschwinglich, also wird man 
wohl auf jeden Fall eine Schnellladung im Auto haben wollen. Auch wenn 
das saftige Aufpreise kostet.
Aber selbst damit ist das Laden an öffentlichen Säulen oft noch deutlich 
teurer als daheim. So kann man in Berlin mit Schnellladeausstattung im 
Auto mit Energiekosten von 11,50 Euro pro 100km/h rechnen.
http://www.autobild.de/artikel/auto-bild-exklusiv-strom-teurer-als-benzin-11360715.html

Das wären für eine Strecke die meinen Arbeitsweg entspricht 17,25 Euro 
vs. die 8.30 Euro mit einem 7 Jahre alten Diesel (Nach dem Exeo jetzt 
Astra Diesel, habe ich im sehr guten Zustand quasi 1:1 für das gekauft 
was ich noch für den Exeo mit plattem Motor bekommen habe)
Also pro Jahr alleine ~2000 Euro Mehrkosten für Energie nur für den 
Arbeitsweg. Um mal die harte Realität reinzubringen: Das ist für sehr 
viele Arbeitnehmer mehr als ein ganzer Bruttomonatslohn!

Im Moment ist das teilweise noch etwas verzehrt weil es noch eine Reihe 
von Gratisladesäulen gibt. Zumindest "hier" auf dem Land. Aber auch hier 
wird es immer weniger mit "gratis" und es wird zwecks 
Gewinnerzielungsabsicht abgerechnet. Und selbst da ist durch die 
(langsam) steigende Zahl E-Autos öfter alles belegt. Von den "noch 
gratis" Säulen ganz zu schweigen.

Und was noch fehlt ist die Lebenszeit die dafür drauf geht wenn man an 
öffentlichen Ladesäulen "tanken" muss.
Für meine Situation: Ich tanke einmal die Woche, dauer etwa 5min. Dabei 
kann ich den Tankzeitpunkt durchaus etwas variieren. Also ob Morgens 
oder Abends, einen Tag früher oder Später. Je nach Terminplan, Lust, 
Spritpreis und Wetter.

Mit einem E-Auto müsste ich JEDEN Tag an die Ladesäule in der Stadt.
Morgens ist das zu Riskannt, ist die von einem Langsamlader belegt komt 
man die nächsten 4h nicht zur Arbeit.
Also Abends nach ~8h Arbeit +45min Fahrtzeit pro Weg noch einmal eine 
halbe Stunde an der Ladesäule stehen. Sind die Ladesäulen belegt nach 
Hause fahren und es eine Stunde später versuchen... Ist dann nichts frei 
Verlängerungskabel durch die Wohnung aus dem Fenster und durchs Beet 
(was viele ja nicht können) und hoffen das kein Spassvogel den Stecker 
zieht!

Gustav K. schrieb:
> Rein rechnerisch entsprächen 160.000 km ungefähr 400 Ladezyklen, wenn
> man von 400 km pro Ladung ausgeht. Im Prospekt wird jedoch eine
> realistische Reichweite von 300 bis 200 km (Sommer/Winter) angegeben.
> Also werden es real eher 600 bis 800 Ladezyklen werden.

Gerade mal ausgerechnet: Bei mir wären das ~333 Ladungen pro Jahr.
Selbst wenn man eine Lebensdauer von 1000 Ladezyklen annimmt so wären 
die schon nach 3 Jahren erreicht!

Ne, Elektroauto ist einfach nichts für den Großteil aller Vielfahrer.
Mit eigenem Haus und Solaranlage sowie der Bereitschaft immer noch das 
Risiko zu haben etwas drauflegen zu müssen KANN es funktionieren wenn 
der tägliche Fahrtweg mit einer Akkuladung passt.

Ab er in allen anderen Fällen ist es nur etwas für entweder ganz 
hartgesottene oder was in den wohl meisten Fällen zutrifft so lange es 
da teilweise Parkplatzvorzüge usw. gibt als zweit oder Drittaute neben 
dem SUV und der Limousine als Stattflitzer der Familie die sichs leisten 
kann.
Vielleicht noch als Erstauto von einigen "normalen" die nur in 
seltensten Fällen mehr als Kurzstrecke fahren müssen.

Aber alle diese Fälle sind NICHT die Fälle wo es drauf ankommt.
Man muss doch nicht auf die Fälle schauen wo es um einstellige KM Zahlen 
in der Woche geht. In der Summe verpufft die viele Förderung dadurch 
Wirkungslos, die reinsten Prestigeprojekte.

Es wird zeit das endlich mal geschaut wird mit welchen Technologien man 
bei erträglichen Belastungen den Verbrauch bzw. Schadstoffausstoss der 
ganzen "KM Fresser" senkt! Und wenn man da real 10% mit der Förderung 
einer Zwischenlösung runter bekommt dann ist das mehr als das was man in 
Jahren durch die tollsten Prestigeprojekte jemals erreichen kann!

(Und nein: Die Lösung die Mobilitätskosten für diese Gruppe zu erhöhen 
ist nicht die Antwort. Wenn die Kosten zu hoch sind lohnt sich die 
Arbeit nicht mehr und wir haben ganz andere, viel massivere, Probleme!
Auf diese Idee kommen nur wohlgepamperte Stadtbewohner die überwiegend 
dann auch noch 2x 100% Doppelverdiener sind mit gut doppelstelligen A 
oder gar B Beamtenbezügen... Der Rest verschwindet ja wegen der Miete so 
langsam und muss notgedrungen  "KM Fressen")
Denn wenn ich mir anschaue welche Gehaltsklassen mittlerweile über diese 
Strecken pendeln MÜSSEN, dann wird auch nur jeder Cent mehr da vielen 
richtig weh tun. Das sind schon lange nicht mehr nur diejenigen die es 
wegen eines wesentlich besseren Arbeitsplatzes oder wegen einer vielfach 
Lebenswerteren Situation im grünen rein FREIWILLIG tun. Viele haben 
einfach keine andere Wahl mehr!)

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Ralf L. (ladesystemtech)


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Carsten S. schrieb:
> Also ich oute mich mal

Gut gebrüllt Löwe. Das kann ich alles unterstreichen. Für 
Eigenheimbesitzer mit Photovoltaikanlage und stufenloser 
Sonnenintensitätsabhängigkeitslademöglichkeit sogar noch besser. Die 
haben fast gar keine Treibstoffkosten und fahren fast umsonst. 
Inspektionskosten ebenfalls gering wegen fehlender Verschleißteile. Aber 
es kommt der Tag da funktioniert das mit dem Laden für Alle, das braucht 
allerdings noch viel Zeit (Aufbau der Infrastruktur, 
Bewusstseinsänderung, einschlägige Gesetzesänderungen ...). Irgendwann 
wird und muss sich etwas in der Mobilität verändern. Das funktioniert 
dann am besten wenn alle 'HIER' schreien.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ralf L. schrieb:
> Doch, genau so ist es. Die Bremsen werden im Prinzip gar nicht mehr
> benötigt. Es wird grundsätzlich nur noch rekuperiert. Außer bei einer
> Vollbremsung, dann greifen die Backen.

Also jeder Autobastler kennt sicher die Bremsen von Fahrzeugen die wenig 
bewegt werden. Die Dinger rosten einfach nur weg. Wenn das so wäre wie 
beschrieben (kann ja sein, will hier niemanden etwas unterstellen) wäre 
es meiner Meinung nach schon ein arges Sicherheitsrisiko.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Fred F. schrieb:
> Die Dinger rosten einfach nur weg.

Deswegen reagiert die ZOE im Stand wie ein Auto mit Automatikgetriebe. 
Man muss an der Ampel im Stand die Bremse treten, sonst rollt das Auto 
von selbst los, ohne dass das Fahrpedal betätigt wird. Also wird die 
Bremse dadurch quasi zwangsläufig regelmäßig betätigt.

von Joachim B. (jar)


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Michael M. schrieb:
> So brauche
> ich nur mit den Fingern zu schnipsen und bekomme dann kostenlos
> jederzeit neue Akkus spendiert.

ist das so?
wo steht das gemeisselt?

Wurde man nicht schon öfter mal überrascht mit kruden Auslegungen von 
Versicherungen, Banken u.a?

Wer sagt denn das du nicht weiter Miete zahlen sollst wenn der Akku noch 
40% hat?
Wer sagt denn das sie dir nicht unsachgemäßen Gebrauch vorwerfen?
Wer sagt denn das sie zu jeder Zeit Ersatz Akkus liefern können oder 
wollen?

Bei Miete bestimmst i.d.R. nicht du.

von Stephan S. (outsider)


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Gustav K. schrieb:
> Hatte mich beim Renault-Händler etwas nach der Reku-Funktion erkundigt,
> der Mann meinte, es würde beim Bremsen nur einen Teil der Bremsenergie
> zurück geladen, die mech. Bremsen würde immer mit bremsen. Reines zurück
> laden findet nur statt, wenn man das Fahrzeug ausrollen lässt. Scheinbar
> will man dem Akku keine hohen Stromspitzen zumuten, oder die
> Leistungselektronik ist nicht dafür ausgelegt.

In dem Fall hilft interessanterweise eine höhere Motorleistung. Desto 
mehr, desto mehr kann auch rekuperiert werden. Wenn der Akku nicht 
gerade ganz voll ist. Beim e-Golf sind das 100 kW, da kann man schon 
ziemlich stark auf die Bremse drücken bevor die Klötze an die Scheiben 
gelegt werden.

von Stephan S. (outsider)


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Ralf L. schrieb:
> Für
> Eigenheimbesitzer mit Photovoltaikanlage und stufenloser
> Sonnenintensitätsabhängigkeitslademöglichkeit sogar noch besser. Die
> haben fast gar keine Treibstoffkosten und fahren fast umsonst.
> Inspektionskosten ebenfalls gering wegen fehlender Verschleißteile.

Das finde ich ziemlich optimistisch betrachet. In der Realität sind die 
meisten Autos gerade dann nicht daheim wenn die Sonne scheint und man 
mit seiner PV Anlage laden könnte. Und selbst wenn: die ist nicht 
umsonst. Wenn ich den Strom einspeise, bekomme ich für meine 2017 ans 
Netz gegangene Anlage 0,126 €/kWh, die mir entgehen wenn ich ihn selbst 
verbrauche. Wenn ich den Strom selbst ins Auto lade, muss ich auf den 
selbst verbrauchten Strom sogar noch Steuern bezahlen. Alles nicht so 
optimal... Klar profitiert man noch immer, aber das ist weit weniger als 
man denken könnte.

Das mit den Verschleißteilen wird auch völlig überbewertet. Ich möchte 
wissen was das für Teile sein sollen die da so ins Geld gehen. Ölwechsel 
ist alle 2 Jahre fällig und kostet bei Mr. Wash 60 Euro. Bremsen halten 
beim Verbrenner auch 100.000-150.000 km. Beim Elektroauto muss man sie 
wohl eher wechseln weil sie verrosten. Ansonsten wenn ich meinen jetzt 
gut 17 Jahre alten Diesel ansehe was ich reparieren musste oder 
vorsorglich getan habe, sind das alles Komponenten, die das E-Auto 
genauso gehabt hätte: Komfortsteuergerät, Querbeschleunigungssensor, 
Blinkerrelais, Kühlmitteltemperatursensor, Fensterhebermechanik, 
Heckscheibenwischerspritzdüse, Frontscheibenwischergestänge, 
Bremslichtschalter, Raddrehzahlfühler, Radlager, Stützlager, Domlager, 
Koppelstangen, Querlenker, Stabilisatorlager, Stoßdämpfer, Gelenkwellen 
und -Manschetten, Spurstangengelenke, ...

Nicht reparieren oder tauschen musste ich hingegen: Motor, Einspritzung, 
Zylinderkopf, Lichtmaschine, Anlasser, Turbo, Getriebe, Kupplung.

Eine einzige Sache fällt mir ein: Schellen zur Befestigung des Auspuffs. 
die musste ich tauschen was mir beim e-Auto erspart geblieben wäre...

Dass ich jetzt trotzdem ein e-Auto bestellt habe liegt ausschließlich 
daran dass mich das einfach interessiert und gerade sehr günstig ist. 
Mit etwas Glück kann ich den Neuwagen 2 Jahre kostenneutral fahren und 
dann wieder abstoßen und meinen dann fast 20 Jahre alten Diesel wieder 
weiter fahren. Falls ich ihn dann noch zulassen darf.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Stephan S. schrieb:
> Beim e-Golf sind das 100 kW, da kann man schon
> ziemlich stark auf die Bremse drücken bevor die Klötze an die Scheiben
> gelegt werden.

Jaaa, und gerade genau das bereitet mir Kopfzerbrechen. Wie ist das 
eigentlich, wenn ich oben auf dem Berg mein E-Auto voll auflade und dann 
20km lang steil bergab fahren muss, um nach Hause zu kommen? Den zweiten 
Gang einlegen und dann die Motorbremse effektiv nutzen, kann ich ja beim 
E-Auto nicht.

Wenn ich die ganze potenzielle Energie mit den Bremsscheiben verheizen 
muss, weil das E-Auto keine rekuperative Energie mehr aufnehmen kann, 
dann verglühen mir die Scheiben doch?

Ein dicker Heizwiderstand mit einem eigenen Wasserkühlkreislauf wird 
wohl nicht im Fahrzeug verbaut sein?

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Stephan S. schrieb:
> dann wieder abstoßen und meinen dann fast 20 Jahre alten Diesel wieder
> weiter fahren.

Du wirst Dich wundern. Jeder der mal längere Zeit E-Auto gefahren ist, 
möchte anschließend nicht mehr zurück in ein thermisches Fahrzeug.

Das ist vom Gefühl her so, als wenn Du Dein schönes Pferd abgeben musst 
und dann auf einem alten Dinosaurier weiterreiten sollst.

Wir sprechen uns in 2 Jahren wieder.   :-)

GN8

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,
Ralf L. schrieb:
> Jaaa, und gerade genau das bereitet mir Kopfzerbrechen. Wie ist das
> eigentlich, wenn ich oben auf dem Berg mein E-Auto voll auflade und dann
> 20km lang steil bergab fahren muss, um nach Hause zu kommen? Den zweiten
> Gang einlegen und dann die Motorbremse effektiv nutzen, kann ich ja beim
> E-Auto nicht.

Interessantes Problem!
Darüber habe ich auch noch nicht nachgedacht...
(Und Nachvollziehen kann das ja sowieso nur jemand der zumindest einmal 
wirklich in den Bergen (alpen oder größer) über Passstraßen gefahren 
ist)

Vielleicht Fenster auf und Heizung und Gebläse auf maximal?

So bin ich zumindest vor ~15 Jahren mal zwei Wochen mit einem GolfII 
zwischen Ost- und Südtirol herumgefahren weil mein Kühlsystem undicht 
war.
Nur dabei natürlich immer auf der Seite VOR dem höchsten Punkt.
Staller Sattel & co.
(Natürlich immer mit 2x 5l Wasserkanister auf dem Rücksitz...)

Vielleicht, falls im Auto möglich bei gleichzeitiger Aktivierung der 
Klimaanlage? Gäbe ein interessantes Innenraumklima ;-)

Gruß
Carsten

von Gustav K. (hauwech)


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Stephan S. schrieb:
> sind das alles Komponenten, die das E-Auto
> genauso gehabt hätte: Komfortsteuergerät, Querbeschleunigungssensor,
> Blinkerrelais, Kühlmitteltemperatursensor, Fensterhebermechanik,
> Heckscheibenwischerspritzdüse, Frontscheibenwischergestänge,
> Bremslichtschalter, Raddrehzahlfühler, Radlager, Stützlager, Domlager,
> Koppelstangen, Querlenker, Stabilisatorlager, Stoßdämpfer, Gelenkwellen
> und -Manschetten, Spurstangengelenke, ...

... Bremsschläuche vorne, Radbremszylinder hinten, Handbremsseil hinten, 
ABS-Block (sehr teuer), ABS-Steuergerät (ebenfalls sehr teuer), 
Geberbremzylinder, Blinkerhebel, Lenkgetriebe, Kompressor Klimaanlage, 
Aufrollmechanismus der Sicherheitsgurte, Sitzheizung, Frontscheinwerfer 
...

> Schellen zur Befestigung des Auspuffs.
Wenn es nur die Schellen wären, ging es ja noch. Beim Verbrenner ist 
seit je her regelmäßig - aber völlig unnötigerweise - eine neue 
Auspuffanlage fällig, das Geschäft will man sich offensichtlich nicht 
entgehen lassen. Wobei die nachträglich verbaute Auspuffanlage 
grundsätzlich nur die halbe Lebensdauer hat, wie die im Neufahrzeug 
verbaute Anlage. Zumindest dieses Theater würde beim E-Auto entfallen. 
Würde mich aber sehr wundern, wenn man sich bei E-Auto nicht einen 
Ersatz einfallen lassen würde.

Ralf L. schrieb:
> Man muss an der Ampel im Stand die Bremse treten, sonst rollt das Auto
> von selbst los, ohne dass das Fahrpedal betätigt wird. Also wird die
> Bremse dadurch quasi zwangsläufig regelmäßig betätigt.

Na ja, die Bremse nur zu treten macht wenig viel Sinn, da werden nur die 
Kolben in den Bremszangen paar Zehntel mm bewegt. Die Beläge müssen 
schon gescheit über die Scheibe schleifen, um die Rostschicht auf der 
Scheibe komplett abzuschleifen, bzw. erst gar keine Rostschicht 
entstehen zu lassen.

von Stephan S. (outsider)


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Ralf L. schrieb:
> Jaaa, und gerade genau das bereitet mir Kopfzerbrechen. Wie ist das
> eigentlich, wenn ich oben auf dem Berg mein E-Auto voll auflade und dann
> 20km lang steil bergab fahren muss, um nach Hause zu kommen? Den zweiten
> Gang einlegen und dann die Motorbremse effektiv nutzen, kann ich ja beim
> E-Auto nicht.

So viel Mitdenken ist erlaubt dass man wenn man oben auf dem Pass ist 
nicht voll lädt...

> Wenn ich die ganze potenzielle Energie mit den Bremsscheiben verheizen
> muss, weil das E-Auto keine rekuperative Energie mehr aufnehmen kann,
> dann verglühen mir die Scheiben doch?
>
> Ein dicker Heizwiderstand mit einem eigenen Wasserkühlkreislauf wird
> wohl nicht im Fahrzeug verbaut sein?

Den Heizwiderstand gibt es schon, für den Innenraum. Aber der hat nur 
ein paar kW, nicht zu vergleichen mit 4 Scheibenbremsen. Bei 
Elektrobussen hat der dann etwas um 100 kW und wird wenn nötig zum 
Bremsen und auf jeden Fall für die Heizung des Innenraums genutzt. Wobei 
ich mich gerade frage warum die keine Wärmepumpe einbauen.

von Stephan S. (outsider)


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Ralf L. schrieb:
> Du wirst Dich wundern. Jeder der mal längere Zeit E-Auto gefahren ist,
> möchte anschließend nicht mehr zurück in ein thermisches Fahrzeug.
>
> Das ist vom Gefühl her so, als wenn Du Dein schönes Pferd abgeben musst
> und dann auf einem alten Dinosaurier weiterreiten sollst.
>
> Wir sprechen uns in 2 Jahren wieder.   :-)

Erst mal muss geliefert werden. 8 Monate Lieferzeit :-/

Aber da bin ich auch gespannt. Bisher hatte ich ja nur mal etwa 30 
Stunden und 2 Akku Ladungen den e-Golf. Da ging es mir so dass ich das 
Automatikfahrgefühl schrecklich fand und das Gummibandgefühl beim 
Beschleunigen auch. Als ich dann wieder in meinen Diesel stieg, war ich 
richtig glücklich. Der e-Golf hat einfach keine Seele ggü. meinem 
alten...

Und manchmal habe ich Urlaub gemacht oder bin auf Festivals gefahren wo 
ich mit her Tankfüllung über 1500 km gefahren bin. Dafür dann 10 mal 
anhalten und im Idealfall eine Stunde warten ist schon eine sehr große 
Einschränkung. So viel Kaffee trinken und Toilettengänge sind echt nicht 
nötig.

von Stephan S. (outsider)


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Gustav K. schrieb:
> Wenn es nur die Schellen wären, ging es ja noch. Beim Verbrenner ist
> seit je her regelmäßig - aber völlig unnötigerweise - eine neue
> Auspuffanlage fällig

Wie gesagt: nach über 17 Jahren noch die erste Auspuffanlage. Hast 
scheinbar die falschen Automodelle erwischt. Aber dass billige 
nachgebaute nur kurz halten kann ich auch bestätigen von meinem Akten 
Fiesta und meines Vaters ehemaligem 3er Golf. Alle paar Jahre ein neuer 
Endtopf fällig. Aber wenn man einmal was ordentliches kauft, hält das 
auch länger. Nur die 20 Euro Teile halt nicht.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Stephan S. schrieb:
> Aber wenn man einmal was ordentliches kauft, hält das
> auch länger. Nur die 20 Euro Teile halt nicht.

Das ist zweifellos ein realer Faktor!

Aber ein sehr bedeutender Faktor ist auch das Fahrverhalten.

Wenn man sich mal so anschaut was bei den "modernen" Verbrennern mit 
G-Kat so an im kühlen Endtopf kondensierten Kondenswasser auf den ersten 
Kilometern hinten aus der Abgassanlage herausgepustet wird, dann wird 
klar das sich eine ganze Menge Feuchtigkeit im Auspuff 
(Dämpfungsmaterial) sammeln kann.

Wenn jemand viel Kurzstrecke fährt wird aus dem "kann" ein "wird".
Und permanent innen drin Feuchtigkeit bei dünnem Blech bedeutet nun 
einmal Rostfraß! Bei hochwertigen Material dauert es länger, bei 
einfachstem Blech und schlechten Schweißnähten an den Stossstellen geht 
es schneller bis alles marode ist.

Bei jemanden der viel Langstrecke fährt wird die Anlage dagegen 
regelmäßig gut durchgeheizt und förmlich Trockengekocht. Da rostet von 
innen fast nichts und es bleibt bei der mäßigen Wirkung der Feuchtigkeit 
von aussen!
Da hält auch eine billige Anlage viele TÜV-Zyklen, eine gute durchaus 
ein ganzes Autoleben.

Gruß
Carsten

von Stephan S. (outsider)


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Ja, da stimme ich völlig zu. Manchmal sieht man sogar richtig wie das 
Kondenswasser aus dem Auspuff raus tropft wenn jemand beschleunigt.

von Gustav K. (hauwech)


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Carsten S. schrieb:
> Also ich oute mich mal relativer Vielfahrer.
> Also ich fahre im Jahr etwa 50 000 km.

Erstmal vielen Dank für deinen gigantischen und sehr informativen 
Beitrag und dein Outing als relativer Vielfahrer.

Dazu eine Randbemerkung: Der Umfang unserer Weltkugel beträgt m.W. etwas 
um die 42.000 km, du "radelst" also jedes Jahr einmal die Weltkugel 
(sogar noch etwas mehr). Hier muss man sich fragen, ob die grenzenlose 
Mobilität eine gute Idee ist. Ein gescheiter Mensch sagte einmal, jeder 
müsse sich so verhalten, dass, wenn jeder sich so verhielt, das 
Gesamtsystem nicht kollabiert. Das sehe ich bei der grenzenlosen 
Mobilität nicht wirklich. Das gilt genauso für die grenzenlose 
Rumfliegerei in Airlinern oder Kreuzfahren in Luxuslinern. Der Transport 
von Waren (und Abfällen) kreuz und quer über den Globus gehört ebenfalls 
dazu.

Ralf L. schrieb:
> Du wirst Dich wundern. Jeder der mal längere Zeit E-Auto gefahren ist,
> möchte anschließend nicht mehr zurück in ein thermisches Fahrzeug.

Wenn ich das E-Auto in der Stadt als Zweitwagen ums Haus rum nutzen 
könnte und die Ladeinfrastruktur im Eigenheim vorhanden ist, würde ich 
dir sofort zustimmen.

Vor einiger Zeit hat es mal unterwegs mit einer Übernachtung nicht 
hingehauen (Messe) und ich bin abends die knapp 600 km noch 
heimgefahren. Ich war um 23.30 Uhr zuhause, die Nacht im eigenen Bett 
und der nächste Arbeitstag war gerettet. In so einer Ausnahmesituation 
möchte ich kein E-Auto haben wollen, das laufend irgendwo stundenlang 
Energie nuckeln muss. Vorausgesetzt, es ist sind auf dem Weg ausreichend 
Nuckelstellen frei, die dann auch noch funktionieren.

Stephan S. schrieb:
> Wie gesagt: nach über 17 Jahren noch die erste Auspuffanlage.

Respekt, das spricht für die Langstrecke. Meine Anlagen (kein 
Billigmüll) halten i.d.R. 6 Jahre. Kurzstrecke eben.

von Gustav K. (hauwech)


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Nochmal zurück zum ZOE: Habe mir nun den 36-seitigen Prospekt und die 
16-seitige Ausstattungsliste (incl. Preisliste) gegeben, zusätzlich noch 
die 226-seitige Bedienungsanleitung (PDF) zum Fahrzeug - und bin aber 
nun nicht wirklich schlauer, was die Feinheiten der E-Technik wie z.B. 
die genaue Arbeitsweise der Reku angeht. Es finden sich keine Angaben 
zu: Wann greift die Reku und mit wieviel kW?

In der Bedienungsanleitung finde ich zur Reku einzig:

"Bevorzugen Sie die Energierückgewinnung: Fahren Sie vorausschauend, 
nehmen Sie den Fuß vom Gas und bremsen Sie langsam."

Gibt es etwa noch eine weitere Bedienungsanleitung für die Feinheiten 
beim elektrische Fahren, oder will man, dass die Leute nichts wissen? In 
einem Elektroforum lese ich z.B. was von "segeln", in der 
Bedienungsanleitung "segelt" niemand.

von Icke ®. (49636b65)


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Gustav K. schrieb:
> Scheinbar will man dem Akku keine hohen Stromspitzen zumuten

Was völlig plausibel ist. Li-Akkus können mit hohen Stromstärken 
entladen werden, die einem Vielfachen ihrer Kapazität entsprechen. Im 
RC-Modellbau sind mittlerweile bis zu 50C üblich, d.h. ein 1Ah Akku kann 
mit 50A entladen werden. Beim Laden sieht es jedoch ganz anders aus, die 
Akkus vertragen da nur Ströme im Bereich weniger C. In der Regel wird 
mit 1-2C geladen, manche LiFePo-Zellen können auch bis zu 5C ab. 
Geringere Ladeströme kommen allerdings der Lebensdauer zugute. Das 
erklärt, warum die Rekuperation nur eingeschränkt funktionieren kann und 
warum die Hersteller empfehlen:

Gustav K. schrieb:
> In der Bedienungsanleitung finde ich zur Reku einzig:
>
> "Bevorzugen Sie die Energierückgewinnung: Fahren Sie vorausschauend,
> nehmen Sie den Fuß vom Gas und bremsen Sie langsam."

Die Bremsleistung entspricht einem Vielfachen der Motorleistung und kann 
bei starkem Bremsen schon mal mehrere 100kW betragen. Das kann jeder 
ohne Rechnen selbst nachvollziehen, indem er die Zeiten vergleicht, in 
denen das Auto mit voller Leistung auf eine bestimmte Geschwindigkeit 
beschleunigt und wieder bis zum Stillstand bremst. Geht man nun von 
lebensdauerverträglichen Laderaten aus, kann der Akku nur so viel 
Bremsleistung aufnehmen, wie es seine Kapazität erlaubt. Je größer der 
Akku, desto mehr Ladestrom verträgt er und desto mehr Bremsleistung kann 
er aufnehmen. Wenn er voll geladen ist, kann er natürlich gar nix mehr 
aufnehmen und es wird nicht rekuperiert. Das kann im Bergland durchaus 
Probleme aufwerfen:

https://www.focus.de/auto/ratgeber/sicherheit/tid-34592/zu-hohe-belastung-bei-stromern-befuerchtet-haben-elektroautos-ein-bremsproblem_aid_1154136.html

Womit die Frage beantwortet wäre:

Ralf L. schrieb:
> Wie ist das
> eigentlich, wenn ich oben auf dem Berg mein E-Auto voll auflade und dann
> 20km lang steil bergab fahren muss, um nach Hause zu kommen?

Im Übrigen halte ich die Behauptung von manchen E-Auto Fahrern, die 
mechanischen Bremsen würden so gut wie nie benutzt, aus vorstehenden 
Gründen für unplausibel. Denn im realen Verkehr gibt es häufig 
Situationen, wo trotz vorausschauender Fahrweise stärker gebremst werden 
muß als die Rekuperation hergibt und die mechanischen Bremsen gefragt 
sind.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Nach der ganzen Spekulation mal ein paar Daten:
Wir fahren unsere Zoe seit rund 45000km. Wir haben das Q210 Modell mit 
dem 22kWh -Akku (Noch). Die Tage gibt's dann das Upgrade auf 41kWh

Man kann den SoH mit einem OBD-Dongle einfach auslesen (Neben allen 
möglichen anderen Daten)
Unsere Batterie hat nach knapp 300 Vollzyklen noch 98% SoH
Die Maximale Rekuperation ist bei unserem Modell 43kW (40kW dc). 22kW 
Davon beim ausrollen. weitere 22kW wenn man auf die Bremse tippt.
Das neuere Modell (Rxx) kann wohl nur mit 30KW rekuperieren.
Im Diagnosetool kann man die Angeforderte Bremsleistung sehen. Abhäng 
von der möglichen Rekuperation gibt der BKV was dazu oder nicht.

Unsere TCU (Telematic ECU) Funktioniert nicht, weil das Auto importiert 
ist und umgelernt werden müsste. Unser Akku kann also seit 3 Jahren 
nicht nach Hause telefonieren und läuft trotzdem.

Verkaufe des Autos ist auch kein Problem. Es gibt ein Standard-Formular 
von der Renault Bank, dass man beim Kauf/Verkauf ausfüllt, in dem sich 
der Kaufer dazu verpflichtet den Vertrag zu übernehmen.

Die vollen 40kW Reku sind ab ca. 60% Ladezustand verfügbar.
Auch wenn der Akku "voll" ist kann mit ca. 8kW rekuperiert werden, weil 
100% Ladezustand real 95% Ladezustand sind.

Die Bremsen neigen zum rosten. Muss man gelegentlich etwas kräftiger 
bremsen. Hinten sind Trommelbremsen verbaut, da gibts keine Probleme.

von Joachim B. (jar)


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Fabian F. schrieb:
> Wir fahren unsere Zoe seit rund 45000km

Fabian F. schrieb:
> Unsere Batterie hat nach knapp 300 Vollzyklen

also 150 km pro Vollzyklus?

war das so beworben?
war da nicht die Rede von 240 km bis 400 km?

Da dauert ja eine 400km Tour ewig, mindestens 2x voll laden!

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Joachim B. schrieb:


> also 150 km pro Vollzyklus?

> war das so beworben?
Ja. wir haben die kleine Batterie. Q210 steht für 210km NEFZ

von Vn N. (wefwef_s)


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Netterweise/ehrlicherweise gibt Renault neben der NEFZ-Reichweite auch 
die realistische Reichweite an. Such mal einen Autohersteller, der für 
seine Diesel einen realistischen Verbrauch neben dem NEFZ-Verbrauch 
angibt.

von Gustav K. (hauwech)


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Joachim B. schrieb:
> also 150 km pro Vollzyklus?
>
> war das so beworben?
> war da nicht die Rede von 240 km bis 400 km?

Die 240 bis 400 km gelten für den neuen Akku mit 41 kWh, Fabian F. nutzt 
den alten Akku mit 22 kWh.

Vielen Dank an Fabian F. für die hochinteressanten Daten !!

Fabian F. schrieb:
> Die Tage gibt's dann das Upgrade auf 41kWh

Akkutausch oder Fahrzeugtausch?
Nebenbei: Was passiert nun mit dem "alten" 22 kW Akku, denn mit 98% SoH 
ist der ja noch toppfit.

vn n. schrieb:
> Netterweise/ehrlicherweise gibt Renault neben der NEFZ-Reichweite auch
> die realistische Reichweite an.

DAS hat mich i.d.T. auch sehr erstaunt !

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Gustav K. schrieb:

> Vielen Dank an Fabian F. für die hochinteressanten Daten !!
Bitteschön

> Akkutausch oder Fahrzeugtausch?
> Nebenbei: Was passiert nun mit dem "alten" 22 kW Akku, denn mit 98% SoH
> ist der ja noch toppfit.

Akkutausch. Die alten werden wohl neu verbaut. Es sind schon ein paar 
Zoes unterwegs, deren Akkus weiter gefahren sind als das Auto.

von Gustav K. (hauwech)


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Fabian F. schrieb:
> Die alten werden wohl neu verbaut.

Hmm - und wer wird künftig seinen Neuwagen mit dem kleinen Akku ordern, 
wenn es für 10 Euro Mietaufpreis pro Monat den Akku mit der doppelten 
Reichweite gibt? Fortschritte bei der Batterie werden gewaltige 
Wertminderungen der aktuellen Technik mit sich bringen. Ob das E-Auto 
fahren wirklich so preiswert werden wird wie prognostiziert?

von Gustav K. (hauwech)


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Gustav K. schrieb:
> M.W. ist eine Anhängerkupplung bei allen momentan auf dem Markt
> befindlichen E-Autos nicht vorgesehen ...

Konnte mein Wissen heute beim Schmökern der neuen Auto Motor Sport 
aktualisieren: Das TESLA Modell X ist als weltweit einziges E-Auto als 
Zugfahrzeug zugelassen und hat eine max. Anhängelast von 2,25 Tonnen. Na 
also, geht doch.

von Norbert S. (norberts)


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Moin,

Ich habe das mit Interesse gelesen weil endlich mal einer das reell 
durchgerechnet hat.
Dabei sind allerdings die Bedingungen denkbar ungünstig.
Zum einen die 50tkm/a. Das dürfte weit über Durchschnitt sein. Auch 
Pendler dürften meist so um 20tkm sein, so z.B. ich auch.
Damit sind die Tages-km bei mir 75km, was mich nicht zum täglichen Laden 
zwingt.
Was das Laden angeht bin ich fast in einer Luxussituation.
Ich habe einen Tiefgaragenplatz im Haus, das Gebäude ist 3 Jahre alt.
Von meinem Keller (natürlich mit Strom, allerdings nur 230V vermutlich 
16A) trennen mich eine Wand und vielleicht 8m Strecke.
Da die Genossenschaft bei sowas recht modern ist, sollte es kein Problem 
sein, sich dort eine abschliessbare Dose hinbauen zu lassen.
Klar, an dem Anschluss bekomme ich den Akku über Nacht nicht voll aber 
so für ca. 150km laden sollte drin sein. Da wäre schonmal Reserve.
Nicht abwegig, daß ich mir da auch mehr Ladeleistung hinbauen lassen 
könnte. Ist natürlich nicht umsonst aber dazu später mehr.
Beim AG sieht es fast noch besser aus. Das Gebäude ist gerade zwei Jahre 
alt und wir sind in der Solarbranche. Das ganze Dach ist voll mit Solar, 
ca. 160kWp bei ca. 30 MA. Wir verbrauchen im Jahresmittel etwa soviel 
wie wir einspeisen!
Am Parkplatz liegen 400VAC 63A genau für diesen Zweck, nur noch keine 
Ladesäule. Sobald der erste reine Stromer kommt, wird die aber sofort 
hingebaut. Dann sieht die Welt mit den Ladekosten plötzlich ganz anders 
aus, wenn das vom AG unterstützt wird, könnte der Preis pro kWh mit z.B. 
steuerlichen Vorteilen (steuerfreier Fahrkostenzuschuss) schnell mal nur 
noch 10c/kWh werden und dann sieht die Rechnung schon anders aus.
Ausser im Urlaub würde das Laden in der Firma fast komplett ausreichen. 
Ausser man reisst am WE mehr als 150km ab, was so gut wie nie passieren 
dürfte. Dafür hätte ich aber ja noch den Strom im Keller.
Ich brauche so 6,5l/100km Benzin mit meinem 8 Jahre alten Mazda 2, ohne 
sparsam zu fahren.
Macht bei ca. 1,30€/l also etwa 1700€/a.
Jetzt nehmen wir mal an, ich kann im Schnitt mit 0,15€/kWh laden.
41kWh/300km, dann komme ich auf 410€/a. Von mir aus 450€/a mit 
Ladewirkungsgrad.
Batteriemiete zu 119€ wären 1428€/a. Insgesamt also etwas teurer als der 
Benziner.
Es reicht also noch nicht ganz aber viel fehlt nicht mehr.
Der Z.E.40 Akku kostet aktuell "nur" noch 7500€. Geht man nur von 500 
vollen Ladezyklen aus, wären das 150.000km oder 7,5 Jahre. Also 1000€/a 
und damit wird es elektrisch billiger. Bei 800 oder gar 1000 Ladezyklen 
sieht das dann noch ganz anders aus.
Vergleiche wie weiter oben mit 6 Jahre alten Laptopakkus sind mal wieder 
fehl am Platze.

Was aber gerne immer vergessen wird: Wartung, Reparaturen und 
Wertverlust!
Da spart so ein E-Auto richtig denn der Antriebsstrang ist im Vergleich 
zum Verbrenner geradezu primitiv. Wo nicht viel dran ist kann auch nicht 
viel kaputt gehen und selbst die Bremsen fallen ja weg, weil die 
Rekuperation wohl deutlich über 90% der Bremserei erledigt (bis zu 30kW 
stand weiter oben).
Bei einem Verbrenner überholen Wartung und Reparaturen irgendwann die 
Spritkosten, je nach Auto nach ein paar Jahren.
D.h. auch, daß der Wiederverkaufswert gewaltig sein dürfte. Nach 200tkm 
kommt ein neuer Akku rein (der Alte ist ja als "Verbrauch" bereits 
bezahlt). Der wird dann deutlich besser und billiger sein als heute.
Die Software bekommt ein Update für die dann neue Akkutechnologie.
Dann noch ein paar Lager und Fahrwerksbuchsen und die Karre steht da 
wieder wie neu.
Einen Polo Verbrenner mit 200tkm kann man praktisch nur noch entsorgen.

Und jetzt sehen wir uns mal die Entwicklung der letzten Jahre an. Da ist 
wirklich viel passiert, vor allem bei der Akkutechnik und mit steigender 
Nachfrage (alle müssen irgendwann aufspringen) wird es in Zukunft eher 
schneller gehen.

Mein Mazda 2 Benziner wird es wohl noch 3-5 Jahre bei mir aushalten. So 
ab 100-120tkm auf der Uhr kann der langsam mal weg bevor die Zicken 
anfangen.
Für mich ist es sehr realistisch, daß das mein letzter Verbrenner ist.
Und zwar nicht aus Umweltromantik sondern dann aus rein finanziellen 
Gründen.

Gruß,
Norbert


Carsten S. schrieb:
> Hi,
>
> Gustav K. schrieb:
>> Michael M. schrieb:
>>> Und trotzdem würde ich mir keine Akkus kaufen.
>>> Dafür zahle ich dann gerne lieber die Akkumiete.
>>
>> Na ja, die Miete ist auch nicht gerade der Hit: Je nach jährlicher
>> Laufleistung löhnt man da mal eben zwischen 59 und 119 Euro pro Monat.
>> Nimmt man den Mittelwert (90 Euro/Monat für 15.000 km/Jahr), so sind
>> dies in 8 Jahren schlappe 8640 Euro. Miete ist also eher was für
>> Wenigfahrer und nichts für Vielfahrer.
>
> Also ich oute mich mal relativer Vielfahrer.
> Also als jemand für den die Mobilitätskosten einerseits eine relevante
> Größe darstellen, andererseits aber auch genau die Gruppe wo sich
> Energieeinsparungen wirklich bemerkbar machen.
> (Mit den paar 2,5 km/tag Stadthoppern gewinnt man doch in der Summe
> nichts...Ausser für deren Gewissen und den Geldbeutel gewisser Anbieter
> bringt eine Umstellung auf Elektro genau NICHTS! Naja, dafür erkaufen
> die sich ihr Gewissen im Verhältnis wenigstens günstig,
> Anschaffungspreis mag sich auswirken, aber die paar Prozent
> Mehrkosten/km sind für die ja irrelevant, selbst 300% Verteuerung würde
> man da nicht im Budget merken)
>
> Also ich fahre im Jahr etwa 50 000 km.
> Gut im Moment durch Privatsituation (Beziehung usw.) ist da auch ein
> guter Anteil Privatfahrt dabei, aber alleine der Arbeitsweg schlägt mit
> satten 30 000 zu buche. Ohne auch nur 1m privat gefahren zu sein.
> Also würde ich mit Sicherheit in die teuerste Kategorie der Akkumiete
> eingestuft. ~120 Euro Monat nur für den Akku!
>
> Das ist mehr als ich an GESAMTAUTOKOSTEN pro Monat habe!
> (Rechnung für die letzten KFZ: ((Ankaufspreis KFZ - Verkaufspreis KFZ +
> Verschleissteile wie Reifen, Ölwechsel + Werkstattkosten + Tüv +VS für
> Pannenservice) / Anzahl Monate Betriebszeit)
> Wobei ich Kleinigkeiten am Wagen selbst mache, Glühkerzen oder mal den
> Heckscheibenwischermotor tauschen. Aber auf Umfangreicherers habe ich
> keinen Bock mehr, wenn gleich ich früher auch Kupplung oder die
> ZK-Dichtung inkl. neueinschleifen der Ventile selbst gemacht habe.
>
> Selbst der "im Betrieb zerlegte" Motor meines Exeo bei 400+ KM auf dem
> Tacho letzten Monat hat dank günstigem Einkauf und sehr gutem Verkauf
> die Kosten rückblickend immer noch unter 110Euro Monat für dieses KFZ
> gehalten.
>
> Und wo ich noch "echte Schrottkarren" gefahren bin war ich nochmals
> deutlich drunter. Jetzt kaufe ich etwas neuere KFZ mit hohem Tachostand
> und packe noch einmal 200-300k KM dazu.
>
> Bei ~150km pro Tag Arbeitsweg (2x75km) wäre aber kein kleinerer Akku
> Praktikabel. Nachladen beim AG?
> So lange man der einzige ist wird das vielleicht noch gehen, aber wenn
> es mehr werden ist schnell Schicht. Alleine von der Anschlussleistung
> her!
> Und das ist nur die technische Einschränkung, was der AG dazu sagt ist
> noch ein anderer Fakt.
>
> Gut wenn jetzt dafür die Betriebskosten noch günstig wären könnte sich
> so etwas immer noch rechnen.
> Ich fahre im Moment real mit 5,5l /100km (Bei Sparfahrweise mit allen
> Sprittsparverhaltensweisen komme ich erprobt auf ~4,8l/100 runter) Also
> ~9,50Euro real pro Arbeitstag! Wobei 8,30 Euro ebenfalls real als
> Minimum zu schaffen wären!
>
> Wenn der Zoe mit diesem Akku, nach Beitrag oben angeblich laut eigenem
> PROSPEKT im Jahresmittel eine reale Reichweite von 250km hat, dann kommt
> man bei etwa 90% Ladewirkungsgrad auf Stromkosten von etwa 6,70 pro
> Fahrtweg. Da die Reichweiten angeblich als "real erwartbar" im Prospekt
> stehen sollen glaube ich das Mal das dies wirklich halbwegs zuverlässig
> schaffbar sein kann. Wobei man aber zumindest davon ausgehen kann das
> hier ebenfalls der "sparsame" Fahrer als Referenz gilt.
> Also 8,30 Euro für den sparsamen Dieselfahrer vs. 6,70 Euro für den
> E-Autofahrer.
> bei 50 000 Jahreskilometern wären wir bei 800 Euro "weniger"
> Energiekosten für ein Elektroauto. So Lange ein Elektroauto also nicht
> mehr als 800 euro mehr Jahr an Fixkosten verursacht wäre es nach dieser
> Rechnung gleichwertig oder günstiger...
> Ist das real halbwegs schaffbar?
>
> Aber das ist ja noch nicht alles:
> Die obige Rechnung trifft ja nur auf diejenigen Zu die die "privat" an
> der normalen Haushaltsdose tanken können. (Sei es jetzt beim AG oder in
> der eigenen Garage)
> Für diesen Personenkreis stimmt es tatsächlich ungefähr. Und wenn dann
> noch eigene Solarenergie vorhanden ist deren Verkaufspreis (imho
> entscheidet der Zeitpunkt des Aufbaus) unterhalb des Einkaufspreis pro
> kw/h Strom liegt kann es noch einmal günstiger werden.
>
> Für wen es aber nicht stimmt ist die absolute Mehrheit aller
> Großstadtbewohner und noch immer einem deutlichen Anteil der
> Kleinstadtbewohner die kein eigenes Haus (zur Miete oder Eigentum)
> haben.
> Ich wohne z.b. derzeit zur Miete, im Haus 4 Wohnungen + 2
> "Kleinstwohnungen". Nettes Umfeld, >>90%EFH. Zu den Wohnungen gehört ein
> Stellplatz vor dem Haus.
> Aber trotz Stellplatz vor dem Haus hätte ich Probleme mit dem Laden bei
> mir daheim. Klar, ich kann ein Verlängerungskabel aus dem
> Badezimmerfenster im 1. OG (das sich dann auch nicht mehr schließen
> lässt) werfen, durch das Beet und bis zum Auto. In der Wohnung darf es
> natürlich nicht im Badezimmer eingesteckt (Anschlussleistung!) werden
> sondern muss mindestens in eine Flursteckdose. Habe ich bei Arbeiten am
> KFZ auch schon öfter mal gemacht...
> Aber das mag mal im Ausnahmefall gehen, aber nicht als Dauerlösung.
> Im Winter geht es nicht oder jeder Gang ins Badezimmer wird zur
> "Zitterpartie", Bei starkem Regen geht es nicht, sonst ist Land unter,
> es ist jedes mal einiger Aufwand mit mehrmaligen Rauf- und runterlaufen.
>
> Und das wirklich JEDEN Tag wenn man am nächsten Tag arbeiten muss da
> sonst die Kapazität nicht reicht? Und wenn dann so ein Spassvogel nachts
> das Kabel abzeiht ist es Essig mit dem Arbeitsweg.
> (Und dabei ist es bei mir noch relativ gut, viele hätten nicht den Hauch
> einer Chance)
> Also bleibt bis auf ganz seltene Ausnahmen nur die öffentliche
> Ladesäule.
> Nur da kostet die Ladung nicht 25ct/kwh sondern unter Umständen deutlich
> mehr!
> Ohne Schnellladevorrichtung im KFZ die oft nur teure Sonderausstattung
> ist  kostet dann die Energie für 100km/h schon mal über 20 Euro.
> (Abrechnung nach Ladezeit) Für Vielfahrer unerschwinglich, also wird man
> wohl auf jeden Fall eine Schnellladung im Auto haben wollen. Auch wenn
> das saftige Aufpreise kostet.
> Aber selbst damit ist das Laden an öffentlichen Säulen oft noch deutlich
> teurer als daheim. So kann man in Berlin mit Schnellladeausstattung im
> Auto mit Energiekosten von 11,50 Euro pro 100km/h rechnen.
> 
http://www.autobild.de/artikel/auto-bild-exklusiv-strom-teurer-als-benzin-11360715.html
>
> Das wären für eine Strecke die meinen Arbeitsweg entspricht 17,25 Euro
> vs. die 8.30 Euro mit einem 7 Jahre alten Diesel (Nach dem Exeo jetzt
> Astra Diesel, habe ich im sehr guten Zustand quasi 1:1 für das gekauft
> was ich noch für den Exeo mit plattem Motor bekommen habe)
> Also pro Jahr alleine ~2000 Euro Mehrkosten für Energie nur für den
> Arbeitsweg. Um mal die harte Realität reinzubringen: Das ist für sehr
> viele Arbeitnehmer mehr als ein ganzer Bruttomonatslohn!
>
> Im Moment ist das teilweise noch etwas verzehrt weil es noch eine Reihe
> von Gratisladesäulen gibt. Zumindest "hier" auf dem Land. Aber auch hier
> wird es immer weniger mit "gratis" und es wird zwecks
> Gewinnerzielungsabsicht abgerechnet. Und selbst da ist durch die
> (langsam) steigende Zahl E-Autos öfter alles belegt. Von den "noch
> gratis" Säulen ganz zu schweigen.
>
> Und was noch fehlt ist die Lebenszeit die dafür drauf geht wenn man an
> öffentlichen Ladesäulen "tanken" muss.
> Für meine Situation: Ich tanke einmal die Woche, dauer etwa 5min. Dabei
> kann ich den Tankzeitpunkt durchaus etwas variieren. Also ob Morgens
> oder Abends, einen Tag früher oder Später. Je nach Terminplan, Lust,
> Spritpreis und Wetter.
>
> Mit einem E-Auto müsste ich JEDEN Tag an die Ladesäule in der Stadt.
> Morgens ist das zu Riskannt, ist die von einem Langsamlader belegt komt
> man die nächsten 4h nicht zur Arbeit.
> Also Abends nach ~8h Arbeit +45min Fahrtzeit pro Weg noch einmal eine
> halbe Stunde an der Ladesäule stehen. Sind die Ladesäulen belegt nach
> Hause fahren und es eine Stunde später versuchen... Ist dann nichts frei
> Verlängerungskabel durch die Wohnung aus dem Fenster und durchs Beet
> (was viele ja nicht können) und hoffen das kein Spassvogel den Stecker
> zieht!
>
> Gustav K. schrieb:
>> Rein rechnerisch entsprächen 160.000 km ungefähr 400 Ladezyklen, wenn
>> man von 400 km pro Ladung ausgeht. Im Prospekt wird jedoch eine
>> realistische Reichweite von 300 bis 200 km (Sommer/Winter) angegeben.
>> Also werden es real eher 600 bis 800 Ladezyklen werden.
>
> Gerade mal ausgerechnet: Bei mir wären das ~333 Ladungen pro Jahr.
> Selbst wenn man eine Lebensdauer von 1000 Ladezyklen annimmt so wären
> die schon nach 3 Jahren erreicht!
>
> Ne, Elektroauto ist einfach nichts für den Großteil aller Vielfahrer.
> Mit eigenem Haus und Solaranlage sowie der Bereitschaft immer noch das
> Risiko zu haben etwas drauflegen zu müssen KANN es funktionieren wenn
> der tägliche Fahrtweg mit einer Akkuladung passt.
>
> Ab er in allen anderen Fällen ist es nur etwas für entweder ganz
> hartgesottene oder was in den wohl meisten Fällen zutrifft so lange es
> da teilweise Parkplatzvorzüge usw. gibt als zweit oder Drittaute neben
> dem SUV und der Limousine als Stattflitzer der Familie die sichs leisten
> kann.
> Vielleicht noch als Erstauto von einigen "normalen" die nur in
> seltensten Fällen mehr als Kurzstrecke fahren müssen.
>
> Aber alle diese Fälle sind NICHT die Fälle wo es drauf ankommt.
> Man muss doch nicht auf die Fälle schauen wo es um einstellige KM Zahlen
> in der Woche geht. In der Summe verpufft die viele Förderung dadurch
> Wirkungslos, die reinsten Prestigeprojekte.
>
> Es wird zeit das endlich mal geschaut wird mit welchen Technologien man
> bei erträglichen Belastungen den Verbrauch bzw. Schadstoffausstoss der
> ganzen "KM Fresser" senkt! Und wenn man da real 10% mit der Förderung
> einer Zwischenlösung runter bekommt dann ist das mehr als das was man in
> Jahren durch die tollsten Prestigeprojekte jemals erreichen kann!
>
> (Und nein: Die Lösung die Mobilitätskosten für diese Gruppe zu erhöhen
> ist nicht die Antwort. Wenn die Kosten zu hoch sind lohnt sich die
> Arbeit nicht mehr und wir haben ganz andere, viel massivere, Probleme!
> Auf diese Idee kommen nur wohlgepamperte Stadtbewohner die überwiegend
> dann auch noch 2x 100% Doppelverdiener sind mit gut doppelstelligen A
> oder gar B Beamtenbezügen... Der Rest verschwindet ja wegen der Miete so
> langsam und muss notgedrungen  "KM Fressen")
> Denn wenn ich mir anschaue welche Gehaltsklassen mittlerweile über diese
> Strecken pendeln MÜSSEN, dann wird auch nur jeder Cent mehr da vielen
> richtig weh tun. Das sind schon lange nicht mehr nur diejenigen die es
> wegen eines wesentlich besseren Arbeitsplatzes oder wegen einer vielfach
> Lebenswerteren Situation im grünen rein FREIWILLIG tun. Viele haben
> einfach keine andere Wahl mehr!)
>
> Gruß
> Carsten

von Gustav K. (hauwech)


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Also wenn du meinst, mit dem Umstieg auf ein E-Auto würdest du Geld 
einsparen, mogelst du dir möglicherweise richtig was in die Tasche.

Norbert S. schrieb:
> Der Z.E.40 Akku kostet aktuell "nur" noch 7500€.

Aufpassen, in der aktuellen Broschüre "Preise und Ausstattung" findet 
sich auf Seite 9 die Info, dass der Z.E.40 Akku 3.100 Euro Aufpreis zur 
Version mit kleinem 22 kWh Akku kostet. Das wurde mir vom 
Renault-Autohaus auf Nachfrage auch so bestätigt. Zum Aufpreis von 3.100 
Euro kommt dann die erhöhte Akkumiete noch hinzu. Von nix kommt eben 
nix.

> Geht man nur von 500
> vollen Ladezyklen aus, wären das 150.000km oder 7,5 Jahre.

Auch daran denken, dass die Restkapazität sich veringert und sich damit 
die Zyklenhäufigkeit erhöhen wird.

Norbert S. schrieb:
> Was aber gerne immer vergessen wird: Wartung, Reparaturen ...
> Da spart so ein E-Auto richtig denn der Antriebsstrang ist im Vergleich
> zum Verbrenner geradezu primitiv.

Daran denken, dass das restliche Auto (Auto minus Antriebsstrang) aber 
immer noch in seiner vollen Komplexität mit allem Firlefanz vorhanden 
ist. Es geht dir die ABS-Lampe an und du kannst 3.500 Euro für die 
Reparatur zahlen (ABS-Block + ABS-Steuergerät + Kleinteile + Arbeitszeit 
+ MwSt.). Ich spreche aus eigener leidvoller Erfahrung.

> D.h. auch, daß der Wiederverkaufswert gewaltig sein dürfte.

Noch so ein Punkt: Wer will die Ausführung mit der "kleinen" Batterie, 
wenn es morgen das gleiche Auto mit der doppelten Reichweite gibt? Wer 
will die heutigen E-Autos, wenn morgen die Superbatterie auf den Markt 
kommt?

Und bloß den Akku "upzudaten" ist nur halb gedacht, weil die 
Leistungselektonik die alte bleibt. Vermutlich hat deshalb der ZOE nach 
einem Akkuupdate eine geringere Rekuleistung, wie hier schon genannt 
wurde.

: Bearbeitet durch User
von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Man darf auch nicht den höheren Anschaffungspreis außer acht lassen. Ich 
fahre Erdgas aus Biomasse OHNE Lebensmittel. Schon seit 2008.

von Stephan S. (outsider)


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Gustav K. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Wie gesagt: nach über 17 Jahren noch die erste Auspuffanlage.
>
> Respekt, das spricht für die Langstrecke. Meine Anlagen (kein
> Billigmüll) halten i.d.R. 6 Jahre. Kurzstrecke eben.

Langstrecke? Könnte man denken. Aber interessanterweise: Nein. Diesel 
2000 neu gekauft, 2002 Lebensumstände geändert, sodass ich eigentlich 
keinen Diesel mehr gebraucht hätte. Von 2002-2007 täglich 2 x 4 km. 
2008-2017 täglich 2 x 6 km. 2011 ein Jahr bis auf ein paar Wochen 
komplett stillgelegt. Jährlich nur noch etwa 7000 km, wovon einmal im 
Jahr eine echte Langstrecke um gut 1000 km dabei war, und die restlichen 
km waren gelegentliche 2 x 60 km Fahrten. Von 2002 bis 2017 
ausschließlich auf der Straße geparkt. Eigentlich keine guten 
Voraussetzungen. Trotzdem gehalten. Und das obwohl mir die VW-Werkstatt 
beim Kundendienst im 3. Jahr gesagt hat, dass der Auspuff angerostet ist 
und man den auch mal ersetzen müsste...

Gerade vor 5 Tagen hat mir der TÜV die Auspuffschellen beanstandet. Mit 
Recht. Alle locker und gerissen. Die vorderen das erste mal, die 
hinteren hatte ich vor Jahren mal gegen billige ersetzt. Was solls. 
Verbinderstück inkl. 2 Schellen, original Bosal für 4,72 € bei Ebay.

von Norbert S. (norberts)


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Gustav K. schrieb:
> Daran denken, dass das restliche Auto (Auto minus Antriebsstrang) aber
> immer noch in seiner vollen Komplexität mit allem Firlefanz vorhanden
> ist. Es geht dir die ABS-Lampe an und du kannst 3.500 Euro für die
> Reparatur zahlen (ABS-Block + ABS-Steuergerät + Kleinteile + Arbeitszeit
> + MwSt.). Ich spreche aus eigener leidvoller Erfahrung.

Jepp, aber die Motortechnik halbiert mal eben die Anfälligkeit vor allem 
für teure Dinge.
Einspritzung, Turbo, die ganze Mechanik des Motors - gibt es alles 
nicht.

Gustav K. schrieb:
> Noch so ein Punkt: Wer will die Ausführung mit der "kleinen" Batterie,
> wenn es morgen das gleiche Auto mit der doppelten Reichweite gibt? Wer
> will die heutigen E-Autos, wenn morgen die Superbatterie auf den Markt
> kommt?
>
> Und bloß den Akku "upzudaten" ist nur halb gedacht, weil die
> Leistungselektonik die alte bleibt. Vermutlich hat deshalb der ZOE nach
> einem Akkuupdate eine geringere Rekuleistung, wie hier schon genannt
> wurde.

Das ist es ja, besserer Akku lässt sich mit Einschränkungen nachrüsten.
Zumindest theoretisch, wenn sie es denn anbieten.
Es geht ja erstmal um Reichweite und Lebensdauer, das hat mit der 
Leistungselektronik nicht viel zu tun, höchstens mit Software.

Ich behaupte ja auch nicht, daß das JETZT wirklich günstiger ist aber 
was war vor 5 Jahren? Da war so eine Rechnung vollkommen abwegig. Jetzt 
ist fast Parität erreicht, wenn man mit den Einschränkungen bei der 
Reichweite und Ladezeit leben kann. Ich könnte das und sehr viele Andere 
auch.
Bei den Lademöglichkeiten wird die Luft schon dünner aber bestimmt 
20-30% hätten auch ähnliche Möglichkeiten und wären vor allem auch 
potentielle Neuwagenkäufer. Wer sich für ne 2000€-Karre noch 500€ von 
Oma leihen muss, der ist natürlich nicht die Zielgruppe. Mit Akku müsste 
ich ja mal eben über 30k€ zahlen. Das ist normalerweise nicht meine 
Preislage. Es gibt aber auch günstigere Ansätze, wie z.B. den Prof. aus 
Aachen, der der Post die E-Lieferautos gebaut hat.

Ich will ja auch niemanden überzeugen, sich JETZT ein Eauto zu kaufen. 
Noch ist das ein wenig Luxus oder zumindest passt es für viele noch 
nicht.
Bei mir ist es aber kurz davor.
Noch 3-5 Jahre und es wird anders aussehen.
Wenn man überlegt, wieviel Entwicklung schon im Verbrennungsmotor 
versenkt wurde, steht Elektro inkl. Speichertechnik noch nichtmal im 
Betastadium.

Was mich massiv ärgert ist die Untätigkeit der Politik bzw. deren Mangel 
an Phantasie.
Laden ist ein riesiges Problem. Ob ich den Ladeanschluss in der 
Tiefgarage einbauen lassen darf, weiß ich nicht sicher.
- Anspruch auf die Erlaubnis dafür plus 1k€ vonm Vermieter und 1k€ vom 
Staat - Zack, Ladestation. Die bleibt da ja auch, wenn ich mal ausziehen 
sollte.
- Separater Stromzähler für die Laderei und zumindest die EEG-Zulage 
fällt dafür nicht an
- Viele andere Kleinigkeiten, die das attraktiver machen könnten.

Stattdessen eine dusselige Prämie von 4000€ beim Neukauf und dann sogar 
erst bei 60k Neupreis gedeckelt. So ein Unsinn...

Gruß,
Norbert

von Norbert S. (norberts)


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Jörg P. R. schrieb:
> Erdgas aus Biomasse

Da spricht der Fachmann.
Gas aus Biomasse ist üblicherweise aus Silage oder anderen Bioresten 
hergestellt, im schlimmsten Fall aus Mais.
Also aus Biozeugs, welches nachwächst (und Ressourcen frisst, die man 
für Nahrungsmittelanbau verwenden könnte oder sonst würde) und genau so 
viel CO2 bindet, wie man beim Verbrennen wieder freisetzt.
ERDgas kommt woher? Ist streng genommen auch Bio, nur, daß das vor 
ziemlich langer Zeit entstanden ist. Über Millionen von Jahren und 
deswegen eben fossiler Brennstoff.

Gruß,
Norbert

von Cyblord -. (Gast)


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von Gerald B. (gerald_b)


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Norbert S. schrieb:
> Jörg P. R. schrieb:
>> Erdgas aus Biomasse
>
> Da spricht der Fachmann.
> Gas aus Biomasse ist üblicherweise aus Silage oder anderen Bioresten
> hergestellt, im schlimmsten Fall aus Mais.
> Also aus Biozeugs, welches nachwächst (und Ressourcen frisst, die man
> für Nahrungsmittelanbau verwenden könnte oder sonst würde) und genau so
> viel CO2 bindet, wie man beim Verbrennen wieder freisetzt.
> ERDgas kommt woher? Ist streng genommen auch Bio, nur, daß das vor
> ziemlich langer Zeit entstanden ist. Über Millionen von Jahren und
> deswegen eben fossiler Brennstoff.
>
> Gruß,
> Norbert

Aha, vom Mais isst du nicht nur die Körner, sondern die ganze Pflanze, 
oder wie? ;-)

: Bearbeitet durch User
von 3162534373 .. (3162534373)


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Gerald B. schrieb:
> Aha, vom Mais isst du nicht nur die Körner, sondern die ganze Pflanze,
> oder wie?

Der Mais wird aber komplett geschreddert.

von Gerald B. (gerald_b)


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In bin weiß Gott kein Freund vom Mais.
- er braucht viel Chemie, um zu gedeien
- er bringt den Bienen und Insekten garnichts
- er ist einjährig

aber es gibt auch zu Mais Alternativen. Z.B. die durchwachsende Silphie.
- bringt 10-15 Jahre jährlich ca. 80% der Biomasse vom Mais
- ist eine hervorragende Bienenweide im Spätsommer, wenn sonst kaum noch 
etwas für die Bienen zu holen ist
- benötigt nur im 1. Jahr rein mechanische Pflege
- benötigt keine Chemie
- stellt kaum Ansprüche an den Boden
Nachteil: trägt im ersten Jahr noch nicht
Aber selbst diesen Nachteil ist man dabei abzumildern.
Erste Versuche, Mais und Silphien gleichzeitig auszusäen und im 1. Jahr 
den Mais und in den Folgejahren die Silphien zu ernten, sehen 
vielversprechend aus.

von Gustav K. (hauwech)


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Norbert S. schrieb:
> Ich behaupte ja auch nicht, daß das JETZT wirklich günstiger ist aber
> was war vor 5 Jahren? Da war so eine Rechnung vollkommen abwegig. Jetzt
> ist fast Parität erreicht ...

"Günstig" ist ein relativer Begriff. Wenn ich in ADAC-Autovorstellungen 
immer lese, was da für eine moderne Karre an Kosten pro Monat 
veranschlagt werden, wird mir schwindelig. Meine "alte Karre" kostet im 
Jahr incl. allem gerade mal so viel, wie die jährliche Miete dieses 
"Elektronenbehälters" ohne Inhalt. Allerdings gehören gelegentlich 
schwarze Finger mit zum Spiel, man repariert alles selber. Letzteres 
notgedrungen, da ich irgendwann nicht mehr bereit war, mich von den 
"Fachleuten" verarschen und bescheißen zu lassen.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Kann es sein, dass 2008 in dem James Bond Film 'Ein Quantum Trost' 
bereits eine ZOE drin vorgekommen ist? Die Schauspielerin, die so 
ausschaut wie Whitney Houston, fuhr doch bei einer Verfolgungsjagt mit 
einer Zoe durch die Gassen?

Die Zoe kam doch eigentlich erst frühestens 2010 auf dem Markt?

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