Ich habe Bluetoothkopfhörer. Die enthaltenen Li-Ionen-Akkus werden über USB geladen. Ich frage mich, ob ich die Kopfhörer nur dann laden sollte, wenn sie nach Anzeige leer sind oder auch bei mittlerer Ladung ganz aufladen sollte oder immer mal wieder ein wenig laden kann. Was ist das Beste für eine möglichst lange Lebensdauer?
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entropy schrieb: > Nicht über 70% laden oder unter 30% entladen. 80/20 reicht auch schon. Und ab und zu mal komplett entladen bis das Gerät von allein ausgeht und dann auf 100% volladen um das Joule Counting zu resetten.
Ein voller Zyklus (voll =>leer) schadet den Li-Akkus mehr als nur eine partielle Entladung. Wenn ein Akku nur zu 50%,entladen wird die Lebensdauer mehr als verdoppelt. Alleine das herabsenken der Ladenschlussspannung um 0.1V (also z. B. Von 4.2 auf 4.1V) verdoppelt die Lebensdauer des Akkus. http://batteryuniversity.com/learn/article/how_to_prolong_lithium_based_batteries
Ich biete 90/10 Joule Counting gibst bei mir nich. PS: Bei solch Akku-Fragen, wirste im Netz nich glücklich! Richtig laden, nicht auf 100% und nicht Tiefentladen. Ansonsten kannst Du dir im Netz raussuchen was dir grad in den Kram passt :(
Ich biete 91/9, gebe Teo aber ansonsten Recht. LiIos gibt es von gut und günstig bis schlecht und teuer. Und allen Varianten dazwischen. Wer will denn da allgemeingültige Hinweise mit Dezimalstelle rechtfertigen.
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Timmo H. schrieb: > Alleine das herabsenken der > Ladenschlussspannung um 0.1V (also z. B. Von 4.2 auf 4.1V) verdoppelt > die Lebensdauer des Akkus. Dank moderner Ladegeräte ist das ja nicht mehr so wirklich einfach. Wenn ich das I-U-Ladeverfahren aber richtig verstehe, sollte zur Ladung eines Li-Ion-Akkus aber eine Konstantspannungsquelle mit einer Strombegrenzung ausreichen. Bei einer Ladung bis 10C sollte man dann ja auch auf eine Temperaturüberwachung verzichten können. Oder habe ich da etwas grundlegendes übersehen?
Man ladet Akkus normaler Weise nicht mit 10C , entladen kann man sie mit dem Strom. aber nicht laden. Optimal ist es für Anwendungen die z.B. jedes halbe Jahr nur wieder aufgeladen werden wenn man den Akku nur auf 3.94V auflädt, dann zersetzt sich die Elektrode nicht so stark und damit sinkt dann auch nicht die Kapazität des Akkus. Man muss den Akku auch bis auf 15•C erwärmen um ihn aufladen zu können.
entropy schrieb: > Nicht über 70% laden oder unter 30% entladen. Ich werde solche Akku oder Geräte nicht kaufen, wenn ich nur 40% Kapazität nutzen kann. Bei 90% und 10% kann man akzeptieren. Das ist selbst unter Hersteller unterschiedlich, z.B. FSC NB lädt Akku fast 100% Sony dagegen nur 80%.
Blauer Kopfhörer schrieb: > Was ist das Beste für eine möglichst lange Lebensdauer? Immer mal ein bischen laden und keine Vollzyklen, wenn das Deine typische Nutzungsdauer erlaubt. In diesem kostenpflichtigen Artikel steht ganz viel zum Thema: https://www.heise.de/ct/ausgabe/2014-2-So-funktionieren-Lithium-Ionen-Akkus-2278990.html Der Ladestand spielt auch eine große Rolle für die Langlebigkeit. Leider hängt der optimale Ladestand aber von der Zellchemie ab, die der Hersteller meist nicht angibt. Infolgedessen kann man nicht mehr pauschal sagen, dass der Akku bei z.B. 70% am längsten lebt. ASinus schrieb: > Wenn ich das I-U-Ladeverfahren aber richtig verstehe, sollte zur Ladung > eines Li-Ion-Akkus aber eine Konstantspannungsquelle mit einer > Strombegrenzung ausreichen. Ja. > Bei einer Ladung bis 10C sollte man dann ja auch auf eine > Temperaturüberwachung verzichten können. > Oder habe ich da etwas grundlegendes übersehen? Meine asiatischen LiIo-Zellen sollen laut Herstellerangaben mit maximal 1C geladen werden. 10C erscheint mir etwas sportlich. Von Modellbauern mal abgesehen, sehe ich auch keine Dringlichkeit, im privaten Einsatz Akkus mit 10C zu laden. Im folgenden Video kannst Du gut sehen, wie wenig sich der Ladezustand "SOC" (state of charge) bei einem Hybridfahrzeug im Betrieb ändert: https://www.youtube.com/watch?v=0oYsfOzU45A Ich bin mir nicht sicher, ob der Wagen schon LiIo-Technik verbaut hat, eventuell sind es noch NiMH-Akkus. Aber die Nutzungsphilosophie ist dieselbe.
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Wieder eine nachteilige Technik eben. Akkus, die man vor dem Gebrauch erst aufladen soll -> Wartezeit. Da wird hoffentlich bald (wieder mal) was besseres kommen - mit anderen Nachteilen.
Tany schrieb: > entropy schrieb: >> Nicht über 70% laden oder unter 30% entladen. > > Ich werde solche Akku oder Geräte nicht kaufen, wenn ich nur 40% > Kapazität nutzen kann. Nutzen können, kanst du die volle Kapazität ja. Wenn das Ziel eine besonders lange Lebensdauer ist, können diese kleinen Abstriche schon gemacht werden. Schade nur, daß die Ladeelektronik das nicht kann. Hängt aber wohl mit den Käufern zusammen, die so etwas dann nicht mehr kaufen würden. Ok, ich hab gut lachen. Bin ich doch mit NiCd und NiMH aufgewachsen. Da sind selbst 30% eines modernen Li-Ionen-Akkus schon ein riesen Schritt batman schrieb: > ...Akkus, die man vor dem Gebrauch erst aufladen soll -> Wartezeit.... Finde ich auch - Büchsenfutter ist genau so doof. Hat man die Dose endlich auf, muß man den Inhalt auch noch aufwärmen... Büchsenbier war toll. Das war meistens schon warm...
Peter M. schrieb: > Infolgedessen kann man nicht mehr pauschal sagen, dass der Akku bei z.B. > 70% am längsten lebt. Willst Du die Dinger einlagern o. nutzen?
Teo D. schrieb: > Peter M. schrieb: >> Infolgedessen kann man nicht mehr pauschal sagen, dass der Akku bei z.B. >> 70% am längsten lebt. > > Willst Du die Dinger einlagern o. nutzen? Nein. Meine eigene LiIo-Zellen betreibe ich nur in Vollzyklen, weil meine Stirnlampe bei maximaler Helligkeit mit zwei Akkus nur 2,5h hält. Beim Fadenstarter scheinen die Akkus im Betrieb pro Einsatz nur zum Teil entladen zu werden. Da stellt sich dann die Frage, bei welchem Grad der Ladung er die betreiben soll: Bei 10-30%, 50%-70% oder 70-90%? (20 Prozentpunkte Entladung pro Einsatz angenommen) Auch dieser Parameter seines Nutzungsprofils beeinflusst die Lebensdauer.
Logisch. Beim Handy macht es für den Anwender selten Sinn, die volle Kapazität zu nutzen und jedesmal bis auf 0% zu entladen. ASinus schrieb: > batman schrieb: >> ...Akkus, die man vor dem Gebrauch erst aufladen soll -> Wartezeit.... > Finde ich auch - Büchsenfutter ist genau so doof. Hat man die Dose > endlich auf, muß man den Inhalt auch noch aufwärmen... > Büchsenbier war toll. Das war meistens schon warm... Jou, dafür mußt du das Schokoladeneis dann wieder länger inn Ofen legen nech. :)
> Was ist das Beste für eine möglichst lange Lebensdauer?
Den Akku zwischen 10 und 90 % fahren
Was ziemlich tödlich ist
- Tiefentladung
- Hohe Temperaturen
- Hohe Entladeströme
Lagern beim Nichtgebrauch im Kühlschrank bei 5-10 Grad und etwa 40-60 %
Ladung , 1-2 mal im Jahr nachladen
Das wars !
Peter M. schrieb: > Beim Fadenstarter scheinen die Akkus im Betrieb pro Einsatz nur zum Teil > entladen zu werden. Da stellt sich dann die Frage, bei welchem Grad der > Ladung er die betreiben soll: Ah OK, so machts Sinn. Besser nach Teilentladung rumliegen lassen und erst laden wenn der Gebrauch absehbar ist. Ab und an den Ladezustand prüfen, um Tiefentladung zu vermeiden. Leere Lipos zum lagern nur auf ~~50% laden, wurde glaube schon erwähnt. So mach ich das bei selten genutztem Zeugs. batman schrieb: > ASinus schrieb: >> batman schrieb: >>> ...Akkus, die man vor dem Gebrauch erst aufladen soll -> Wartezeit.... >> Finde ich auch - Büchsenfutter ist genau so doof. Hat man die Dose >> endlich auf, muß man den Inhalt auch noch aufwärmen... >> Büchsenbier war toll. Das war meistens schon warm... > > Jou, dafür mußt du das Schokoladeneis dann wieder länger inn Ofen legen > nech. :) Solange er die Etiketten drauf lässt
entropy schrieb: > Nicht über 70% laden oder unter 30% entladen. Immer diese realitätsfernen Ratschläge. Bei all meinen BT-Geräten kann man das weder anzeigen noch einstellen. Wenn leer, dann piep, wenn voll, dann Blink-LED aus. Mehr Komfort gibbet nich. Nichtmal beim W10 Notebook kann man das einstellen. Und bis 70% zu warten und dann den Akku auszulöten, wäre mir zu blöd.
Peter D. schrieb: > Und bis 70% zu warten und dann den Akku auszulöten, wäre mir zu blöd. Stecker ziehen tu nich :) Nur wegen der Lebensdauer, sich den Nutzen Dessen zu verhageln, kann ja jeder selbst für sich entscheiden. Aber ohne Sinn u. Verstand die Sache angehen.....
Teo D. schrieb: > Stecker ziehen tu nich :) Ich habs nicht aufgeschraubt, kann daher nicht sagen, ob gesteckt oder gelötet. In jedem Fall wärs ein heiden Aufwand. Dabei brechen auch gerne ein paar Rastnasen weg.
Peter D. schrieb: > entropy schrieb: >> Nicht über 70% laden oder unter 30% entladen. > > Immer diese realitätsfernen Ratschläge. > > Bei all meinen BT-Geräten kann man das weder anzeigen noch einstellen. > Wenn leer, dann piep, wenn voll, dann Blink-LED aus. > Mehr Komfort gibbet nich. > Nichtmal beim W10 Notebook kann man das einstellen. > Und bis 70% zu warten und dann den Akku auszulöten, wäre mir zu blöd. Mein BT-Kopfhörer kann den Ladestand angeblich anzeigen - allerdings nur auf einem iPhone und für das ist mir mein Geld zu schade. So bleibt mir nur Android und mein PC, und die zeigen die Ladung nicht an. Ich kann nur schätzen, wie voll der Akku ist.
Blauer Kopfhörer schrieb: > Ich kann nur schätzen, wie voll der Akku ist. Auch nich viel schlechter als diese Akku-Anzeigen :) Peter D. schrieb: > Teo D. schrieb: >> Stecker ziehen tu nich :) > > Ich habs nicht aufgeschraubt, kann daher nicht sagen, ob gesteckt oder > gelötet. In jedem Fall wärs ein heiden Aufwand. Dabei brechen auch gerne > ein paar Rastnasen weg. Ich meinte eigentlich den Ladestecker/USB etc. War aber eh nich wirklich ernst gemeint, den Peter D. schrieb: > Und bis 70% zu warten und dann den Akku auszulöten, wäre mir zu blöd. mir wäre selbst das Steckerziehen zu blöde, außer das Teil soll für einige Zeit in der Schublade verschwinden.
Blauer Kopfhörer schrieb: > Mein BT-Kopfhörer kann den Ladestand angeblich anzeigen - allerdings nur > auf einem iPhone und für das ist mir mein Geld zu schade. > > So bleibt mir nur Android und mein PC, und die zeigen die Ladung nicht > an. > > Ich kann nur schätzen, wie voll der Akku ist. In Deinem Ausgangsbeitrag hört sich das aber ganz anders an: > Ich frage mich, ob ich die Kopfhörer nur dann laden sollte, wenn sie > nach Anzeige leer sind oder auch bei mittlerer Ladung ganz aufladen > sollte oder immer mal wieder ein wenig laden kann. Also ist das hier eine Geschichte im Konjunktiv und besteht primär aus fiktionaler Prosa?! :) Dann macht die Frage für mich wenig Sinn. Eins ist mir jetzt klar: Nach der Devise: "Wasch' mir den Pelz, aber mach' mich nicht nass!" hast Du Dir teure Kopfhörer mit fest verbauten Akkus gekauft und möchtest die jetzt maximal schonen? :) Ich empfehle Dir folgendes: Nutze die Dinger so intensiv, dass sie vor Ablauf der Garantiefrist kaputtgehen. Andernfalls müsstest Du mit einem modifizierten Ladekabel (USB?) versuchen, die Akkuspannung per Multimeter zu messen. Eventuell tut das auch ein USB-Spannungs/Strommessadapter. Und wenn Du Dir mal einen Ferrari oder Porsche 928 kaufst, dann bitte hier nicht fragen, wie Du damit Sprit sparen kannst! :)
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