Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Umrüstung von Bleiakku auf Lithium mit LED


von Tobias K. (tobschr)


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Hallo liebe Forumgemeinde,

Ich habe ein kleines Projekt vor mir. Und zwar möchte ich gern eine alte 
Lampe (siehe Bild) die mit 6V Blei-Akku betrieben wurde auf einen 14,4 V 
Makita Akku umrüsten. Hintergrund ist einfach der das ich immer 3 
geladene Akkus von Makita 14,4 V im Schrank stehen habe.  Und das laden 
des Blei-Akkkus mir zu lange dauert und zu umständlich.
Platz genug ist für den Akku  vorhanden. Als Basis habe ich eine alte 
Makita Lampe zerlegt. Damit habe ich den Anschluss für den Akku.
Mein eigentliches Problem ist die vorhandene Platine in ihren Schaltplan 
zu verstehen und so umzubauen das ich damit 12V LEDs betreiben kann.
Meine Kenntnisse in Elektronik basieren nur auf Grundkenntnisse.
Vielleicht kann mir jemand weiter helfen. Die Lampe besitzt zwei 
glühbirnen  eine Art Standlicht und eine Art Abblendlicht. Die 
Umschaltung geschieht jedoch direkt an der Lampenfassung genauso wie das 
Ausschalten. Deswegen hat es mit der eigentlichen Schaltung nichts zu 
tun.  Den Schalter neben der Platine möchte ich jedoch beibehalten.
Eine weitere Frage die sich mir stellt, wie sieht es mit dem 
Batteriemanagement aus? Die  Lithiumakkus dürfen ja nicht tiefenentladen 
werden. Vielleicht ist es auch in der aktuellen Schaltung bereits 
vorhanden? ich erkenne auf der Platine lediglich eine parallelschaltung 
wo 2 x 3 LEDs geschaltet sind. Was die ganzen anderen Wiederstände 
machen ausser vielleicht ein paar Volts verbraten erschließt sich mir 
nicht.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Grus Tobschr

von batman (Gast)


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Tobias K. schrieb:
> immer 3
> geladene Akkus von Makita 14,4 V im Schrank stehen habe.  Und das laden
> des Blei-Akkkus mir zu lange dauert und zu umständlich.

Hmm, für den Bereitschaftsdienst ist der Bleiakku besser geeignet. Wenn 
die Li-Akkus ständig voll geladen stehen, halbiert sich bald die 
Kapazität.

von Tobias K. (tobschr)


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Naja was heisst voll geladen. Leer stelle ich keine in den Schrank. Ist 
ja auch nicht so das 3 Akkus wochenpang drauf warten für die große 
Lampe. Einer ist im Akkuschrauber, einer im Radio, einer in der kleinen 
Taschenlampe. Immer im Wechsel halt. Somit ist immer einer bereit für 
die große Lampe.

von ASinus (Gast)


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Was für ein Frevel. die schöne Lampe so zu verstümmeln.

Übrigens gehört dort kein Bleiakku rein, sondern eine Ni-Cd-Batterie mit 
4,8 Volt und 12 Ah.
Der 6V Bleier wurde aber gerne als Ersatz verwendet - ohne weitere 
Änderungen an diesen Sammlerstücken.!

Mit deinen LEDs kannst du den Reflektor übrigens vergessen...

Was spricht eigentlich dagegen, einfach zu deinem Akku passende Birnchen 
einzubauen?

Tobias K. schrieb:
> Mein eigentliches Problem ist die vorhandene Platine in ihren Schaltplan
> zu verstehen und so umzubauen das ich damit 12V LEDs betreiben kann.

Von welcher Platine sprichst du?
Und warum willst du sie auf 12V umbauen, wenn du einen 14,4 V
Makita Akku hast?

Tobias K. schrieb:
> Was die ganzen anderen Wiederstände
> machen ausser vielleicht ein paar Volts verbraten erschließt sich mir
> nicht.

Volts brennen nicht, aber mit Wärme haben die Wiehderstände schon zu 
tun.
Die erzeugen die Zündtemperatur für die LEDs. Die sind also wichtig.
Wenn du die Betriebsspannung änderst, dann steigt evtl. der Strom an und 
dann brennen dir die LEDs weg.
Unter Umständen kannst du das mit einer Strombegrenzung verhindern.
Da du aber von 14 auf 12Volt umbauen willst, könnte es sein, daß die 
Zündtemperatur nicht erreicht wird und die LEDs nur müde funzeln oder 
gar nichts machen.

Tobias K. schrieb:
> Eine weitere Frage die sich mir stellt, wie sieht es mit dem
> Batteriemanagement aus? Die  Lithiumakkus dürfen ja nicht tiefenentladen
> werden.

Was war denn in der zerlegten Makita-Lampe verbaut?
Nix?
Dann solltest du vielleicht mal den Akku aufschrauben - vielleicht ist 
dort ja so etwas verbaut... ;-)

von Thomas F. (igel)


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ASinus schrieb:
> die Wiehderstände

Diese Schreibweise sieht man eher selten. Aber ist zur Zeit ja auch 
Fasching/Karneval/Fastnacht.


ASinus schrieb:
> Die erzeugen die Zündtemperatur für die LEDs.

Kannst du das mal erklären? Ab welcher Temperatur zünden denn die LED?

von Axel R. (Gast)


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ASinus schrieb:
> Die erzeugen die Zündtemperatur für die LEDs.

Helau, Alaaf, Törööh :))

StromTuner

von Teo D. (teoderix)


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Axel R. schrieb:
> ASinus schrieb:
>> Die erzeugen die Zündtemperatur für die LEDs.

Na ohne kommen sie aber auf Zündeltemeratur....
Dann muss man wieder neue einlöten, um das nicht immer wieder tun zu 
müssen, baut man halt Wiederstände ein. Is doch logisch?!

von Harald W. (wilhelms)


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ASinus schrieb:

> Übrigens gehört dort kein Bleiakku rein, sondern eine Ni-Cd-Batterie

Kein Nickel-Eisen?

> Mit deinen LEDs kannst du den Reflektor übrigens vergessen...

> Was spricht eigentlich dagegen, einfach zu deinem Akku passende Birnchen
> einzubauen?

Das wäre die beste Lösung. Autolampen sollten auch mit den 14V.
Alternativ könnte man für die alten Glühlampen die (Effektiv-)
Spannung auch per PWM reduzieren.

> Wiehderstände

Meinst Du Wieherstände(ein anderes Wort für Pferdeställe)?

> Die erzeugen die Zündtemperatur für die LEDs.

Seit wann müssen LEDs gezündet werden?

> Unter Umständen kannst du das mit einer Strombegrenzung verhindern.

Strombegrenzung  bzw.  Stromregelung ist die Methode der Wahl bei LEDs.

> daß die Zündtemperatur nicht erreicht wird

Bis  Silvester ist noch etwas Zeit...

>> Die Lithiumakkus dürfen ja nicht tiefenentladen werden.

Stimmt. Manchmal sind Schutzschaltungen dafür aber in den
Akkupacks verbaut. Falls nicht; passende Schaltungen fndet man
massenhaft im INet.

: Bearbeitet durch User
von ASinus (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> ASinus schrieb:
>> die Wiehderstände
>
> Diese Schreibweise sieht man eher selten. Aber ist zur Zeit ja auch
> Fasching/Karneval/Fastnacht.

Tobias K. schrieb:
> ...Wiederstände...

Nix Karneval - passe mich nur der Rechtschreibung des TO an.
Will ja schließlich auch verstanden werden.

Tobias K. schrieb:
> Was die ganzen anderen Wiederstände
> machen ausser vielleicht ein paar Volts verbraten...

Zür Zündtemperatur sage ich jetzt nichts.

außerdem

Seid doch mal ein bischen ernsthaft und veralbert nicht immer die TOs.
Widerstände zur Strombegrenzung - so ein Quatsch. Die werden doch warm!

von ASinus (Gast)


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Nachtrag:

Harald W. schrieb:
>> Übrigens gehört dort kein Bleiakku rein, sondern eine Ni-Cd-Batterie
>
> Kein Nickel-Eisen?

Doch, mein Fehler.

von Harald W. (wilhelms)


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ASinus schrieb:

>> Kein Nickel-Eisen?
>
> Doch, mein Fehler.

Naja, die kennt heute auch kaum noch wer. NiFe-Akkus waren m.W.
die robustesten Akkus, die typischerweise viele Jahrzehnte
gehalten  haben.

von ASinus (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Naja, die kennt heute auch kaum noch wer. NiFe-Akkus waren m.W.
> die robustesten Akkus, die typischerweise viele Jahrzehnte
> gehalten  haben.

:-)
Ich hab noch einen - meinen letzten - Herstellungsjahr 1964. Genau wie 
die Lampe.
Um ehrlich zu sein, er funktioniert noch...aber nur, um die Lampe 
original zu halten. Wirklich nutzbar...

Meine "Alltagslampe" ist Baujahr '68 und läuft jetzt auf 2S10p mit einer 
6V-Krypton-Birne die ganze Nacht.
Der Reflektor in den ollen Eisenmann ist echt gut. Die 
Schlagschatten-LEDs kommen da nicht annähernd mit.

von Jörg R. (solar77)


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ASinus schrieb:
> Was für ein Frevel. die schöne Lampe so zu verstümmeln.

Besser wie die Lampe zu entsorgen. So kann sie weiter genutzt werden.

> Übrigens gehört dort kein Bleiakku rein, sondern eine Ni-Cd-Batterie mit
> 4,8 Volt und 12 Ah.

In der Firma in der ich arbeite gab es die Lampen, im ähnlicher Bauform, 
und die hatten 2 Bleisäureakkus.

Ich konnte so eine ausgemusterte Lampe kaufen und habe sie ganz bewusst 
auf 2 Stück Bleigelakkus und Led umgebaut. Bleigel weil die einfach zu 
laden sind und der Lampe eine gewisse Standfestigkeit verleihen. Und sie 
passen genau in den Batteriekasten. Led einfach deshalb weil es deutlich 
heller ist als die originale Glühbirne. Abgesehen davon ist die 
Akkulaufzeit höher.

von Hermann (Gast)


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Falls das noch nicht erwähnt wurde, denk auf jeden Fall dran, dass 
Liion-Akkus bei niedrigen Temperaturen schnell schlappmachen!

von Armin X. (werweiswas)


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Ich glaube nicht, dass man anhand des Aussehens der Lampe auf den 
verbauten Akku schließen kann.
Wenn TE sagt, dass da ein 6V Akku drin gewesen sein sollen glaube ich 
das erst einmal.
Ausgehend davon behaupte ich, dass man den Makita in der Lampe schon mal 
NICHT totkochen kann weil diese ein 4S ist und somt eine 
Ladeschlußspannung von max 16,8V hat. Man kann ihn auch nur bis 16V 
Laden, dann fehlen aber ca 15 - 20% nutzbare Kapazität. Dafür ist die 
Lebensdauer um ein vielfaches größer.
Es stellt sich allerdings die Frage nach der Spannungsfestigkeit der 
Lampe. Verträgt die einen vollgeladenen Akku aus dem original Ladegerät? 
Der kommt da mit annähernd 16,8V raus.
Dann hat der Akku keinerlei interne Tiefentladeabschaltung. Diese muss 
immer durch das angesteckte Gerät erfolgen. Mit manchen, nicht der 
zerlegten Leuchte kann der Akku kommunizieren und seinen Ladezustand 
mitteilen.
In der Lampenelektronik ist meines Wissens eine Unterspannungabschaltung 
drin. Die 6 LEDs sind in zwei dreierreihen verdrahtet.
Um die Lampe korrekt betreiben zu können benötigst Du einen 
Abwärtswandler(Stepdown). Die Leistungsfähigkeit hängt vom Leuchtmittel 
deiner Lampe ab.
Wieviel Watt hat denn die verbaute Glühlampe?

Armin

: Bearbeitet durch User
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