Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB-Problem AtMega32U4


von Marcel P. (souko)


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Hallo,
ich habe eine kleine Platine entwickelt, die unter anderem aus einem 
ATmega32U4 und einer USB-Buchse besteht.

Die Schaltung habe ich nach der Referenz aus dem Datenblatt gemacht und 
in die D+ und D- Leitung jeweils einen 22 Ohm Widerstand eingebaut.

Alles funktioniert auch und der Upload der Firmware per Flip geht 
wunderbar.
Auch die Software funktioniert.

Nach einiger Zeit reißt mir aber die USB-Verbindung ab. Auch ein neu 
anstöpseln hilft nicht, egal ob kurz oder lange warten (vielleicht wird 
ja was heiss dachte ich erst).

Der Quarz schwingt auch nach abreißen weiter, auch der µC arbeitet 
weiter, was ich an der blinkenden LED und an den ausgegebenen Daten am 
UART sehe.

Ich konnte aber feststellen, sobald ich die beiden 22 ohm 
SMD-Widerstände nachlöte, geht es wieder für einige Minuten, dann wieder 
Ausfall.
Nachlöten -> Geht, aber nur kürzere Zeit bis zum Ausfall.
nochmal Nachlöten -> geht kurz -> Ausfall

Tausche ich die Beiden Widerstände aus, geht es wieder von vorne los
Ca 10 Minuten betrieb, dann zack, weg.

Ich kann mir das nicht erklären.

Die Schaltung wird über den USB-Anschluss auch versorgt und nimmt ganze 
50 mA auf.

Kann mir jemand einen Tipp geben ?!

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Marcel P. schrieb:
> Nach einiger Zeit reißt mir aber die USB-Verbindung ab. Auch ein neu
> anstöpseln hilft nicht, egal ob kurz oder lange warten (vielleicht wird
> ja was heiss dachte ich erst).

 Am selben Port ?

von Marcel P. (souko)


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Am selben, am anderen, über USB-Hub, am Desktop, am Notebook....

Hab es in zig Kombinationen probiert....

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Marcel P. schrieb:
> Hab es in zig Kombinationen probiert....

 Ja, wann geht denn das Ding überhaupt wieder (ohne auslöten) ?

 PC ausschalten, wieder einschalten ?

von Marcel P. (souko)


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Nein,

Also, die Verbindung reisst ab, ich erhitze die lötstellen der beiden 22 
Ohm widerstände, geht wieder, aber kürzer.
Das ganze geht zwei drei mal, wobei die abstände kürzer werden.

Dann geht garnichts mehr. Tausche ich die Widerstände aus gegen neue, 
geht es wieder von vorne los.

Es kommt mir fast so vor als ob die SMD-Widerstände die Hitze beim Löten 
nicht abkönnen und sowas wie ein Haarriss bekommen oder so ?!?

EDIT: Hier mal ein Bild

: Bearbeitet durch User
von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Marcel P. schrieb:
> Dann geht garnichts mehr. Tausche ich die Widerstände aus gegen neue,
> geht es wieder von vorne los.

 Schon mal probiert, die alten Widerstände wieder einzulöten ?

 P.S.
 Damit du weisst, ob es die Widerstände oder die Lötpunkte sind.

: Bearbeitet durch User
von Marcel P. (souko)


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Habe ich gerade mal probiert. Geht kurz (ungefähr so lange wie vor dem 
auslöten) und dann Abbruch.

Bei der zweiten Platine geht auch nach dem Auslöten und neu einlöten der 
gleichen Widerstände gar nichts mehr. Daher gehe ich von kaputten 
Widerständen aus...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Marcel P. schrieb:
> Daher gehe ich von kaputten Widerständen aus...

Das ist eher unwahrscheinlich. Hast Du Dir die Lötstellen des 
Controllers und die der USB-Buchse mal sehr genau angesehen?

Das Bild ist zu schlecht, als daß man das daran beurteilen könnte.

von Marcel P. (souko)


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Hier mal einige höher auflösende Bilder der USB-Pins am Controller

von Marcel P. (souko)


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Und weitere Bilder vom Stecker und den Widerständen.

Sorry für Doppelpost, aber irgendwas stimmt bei mir mit dem Bilderupload 
nicht

von Robin S. (der_r)


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Kannst du ansonsten mal den Strom nur über die Datenleitungen messen? 
Wird der µC warm?

von Marcel P. (souko)


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Den Strom habe ich noch nicht gemessen, aber ich glaube ich habe den 
Fehler wirklich bei den Widerständen lokalisieren können.

Die ausgelöteten SMD-Widerstände habe ich einfach mal auf zwei Bahnen 
von einem Stück Lochstreifenraster-Platine gelötet und das Multimeter 
dran gehangen. Direkt nachdem ich mit dem Lötkolben weg bin sind 22 Ohm 
zu messen. Nach einige Sekunden steigt der Widerstand aber "sprunghaft" 
auf mehre Kiloohm an.

Das Verhalten ist mit mehreren der ausgelöteten Widerstände 
reproduzierbar. Direkt nach dem erstarren der Lötstelle -> 22 Ohm, und 
dann nach einigen Sekunden zeigt das Multimeter mehre kOhm bis "Open"

Das selber habe ich mit einigen "neuen" also noch nicht verlöteten 
Widerständen gemacht. Ähnliches Verhalten. Nach einigen Sekunden steigt 
der widerstand Sprunghaft auf 100 ~ 500 Ohm, nachgelötet -> 22 Ohm.. 
nach einigen Sekunden wieder sprunghafter anstieg auf 600 ~ 2500 Ohm... 
nochmal nachgelötet -> dann werdens die besagten kOhm bis "Open"

Ich habe mir gestern bei einem bekannten einfach mal ein paar neue 
Widerstände vom Reel geschnitten und auf meine Platinen aufgelötet. Die 
4 Testplatinen laufen seit ca 24h einwandfrei...

Wahrscheinlich sind meine Widerstände einfach qualitativ richtig 
schlecht... Ich hatte diese mal über Ebay aus Fernost bestellt.

Aber dennoch Danke für die gedankliche Unterstützung !

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