Hallo, ich möchte per WLAN ein Relais schalten. Dazu habe ich ein ESP8266 basiertes Controller-Board und eins von diesen Arduino-Relais-Boards angeschafft. Das Controller-Board wird per USB von einem Handy-Netzteil versorgt. Das Relais-Board hängt am 5V Pin des Controller-Boards (wird also auch direkt vom Netzteil gespeist). Leider klappt das Zusammenspiel nicht ganz: Wenn ich das Netzteil einstecke, klackt sofort das Relais (da es low-aktiv ist). Der Controller startet hingegen NICHT. D.h. er meldet sich nicht wie erwartet im WLAN an. Wenn ich das Relais-Board erst mal abstecke, bootet der Controller einwandfrei. Danach kann ich das Relais-Board anstecken und es per WLAN bedienen. Kann es sein, dass Relais durch das sofortige Schalten den Controller durcheinanderbringt (kurzzeitiger Spannungsabfall?). Oder wie lässt sich dieses Verhalten erklären? Und was kann man dagegen tun? Danke! :-)
Ein par wenige I/O Pins des ESP Moduls haben beim Startvorgang eine besondere Bedeutung und müssen in diesem Moment High oder Low Pegel haben. Hast du das beachtet? Welche Pins hast du denn verwendet? Du kannst das einfach testen, indem du mal die 5V Leitung vom Relais Modul abklemmst, die anderen aber dran lässt. Wenn der ESP dann auch nicht startet, hast du die falschen I/O Pins benutzt bzw. sie falsch beschaltet. Außerdem ist dein Netzteil eventuell zu schwach. Das WLAN Modul erfordert schon kurzzeitig 500mA. Wenn noch die Stromaufnahme von zwei Relais plus Optokoppler dazu rechnest (oder sind es noch mehr?) bist du schon bei 700mA. Bedenke auch, das die zahlreiche billige China Netzteile wesentlich weniger Strom liefern, als drauf steht.
Stefan U. schrieb: > Ein par wenige I/O Pins des ESP Moduls haben beim Startvorgang eine > besondere Bedeutung und müssen in diesem Moment High oder Low Pegel > haben. Ich denke mal, dass das das Modul bereits erledigt (es ist ein Wemos D1 Mini). Wie gesagt, wenn das Relais-Board nicht versorgt wird, startet der ESP ganz wunderbar. Stefan U. schrieb: > Du kannst das einfach testen, indem du mal die 5V Leitung vom Relais > Modul abklemmst, die anderen aber dran lässt. Wenn der ESP dann auch > nicht startet, hast du die falschen I/O Pins benutzt bzw. sie falsch > beschaltet. Siehe oben, ohne 5V an den Relais ist alles gut. Stefan U. schrieb: > Außerdem ist dein Netzteil eventuell zu schwach. Das WLAN Modul > erfordert schon kurzzeitig 500mA. Wenn noch die Stromaufnahme von zwei > Relais plus Optokoppler dazu rechnest (oder sind es noch mehr?) bist du > schon bei 700mA. Das ist das Netzteil von einem Sony-Tablet. Das sollte locker 2A liefern. Ist also kein billiges China-Netzteil ;-)
Hi Tamara schrieb: > Ist also kein billiges China-Netzteil ;-) Kommt aber aus dem gleichen, oder einen verwandtem Container ;) So wie sich Das liest, stören die +5V irgend wo. Welche Spannungen hast Du auf den anderen 'Beinchen', wenn die 5V anliegen? Oder zieht es Dir GND hoch? MfG
Hier ist die Beschreibung des WLAN Moduls. http://escapequotes.net/wemos-d1-mini-pins-and-diagram/ Wir sehen hier, dass alle I/O Pins herausgeführt sind. Einige sind mit 10k Ohm Pull-Up bzw Pull-Down Widerständen beschaltet. Der Eingangswiderstand deines (nicht genau benannten) Relais-Moduls ist warscheinlich geringer. Wenn du so ein Relais einen betroffenen I/O Pin anschließt, wird sich dessen Pegel ändern. Deswegen nochmal meine Frage: An welche Pins hast du die Relais angeschlossen? Versuche ein anderes Netzteil oder besser noch vier Nickel Akkus. Hast du ein Oszilloskop?
Stefan U. schrieb: > Deswegen nochmal meine Frage: An welche Pins hast du die Relais > angeschlossen? Ich habe jetzt mal alle I/Os abgesteckt. Das Relais hängt also nur noch an den 5V und GND Pins des Controllers. Es schaltet jetzt nicht mal mehr, wenn ich die Spannungsversorgung anschließe. Dennoch das gleiche verhalten: Mit Relais-Board startet der Controller nicht. Ohne Relais (bzw. wenn ich diese später anstecke) funktioniert es einwandfrei...
Es gibt massig verschiedene von diesen Relais Karten. Die meisten brauchen eine Logikspannung von 5V. Daher steht da auch immer schön "Arduino kompatibel" im Text. Versuche mal die Relais mit der Versorgungsspannung zu schalten.
Kolja L. schrieb: > Versuche mal die Relais mit der Versorgungsspannung zu schalten. So weit komme ich ja garnicht. Mein Controller bootet ja nicht, wenn die Relais dran hängen :-(
Du solltest Dir angewöhnen, Rückfragen zu beantworten, wenn Du ernsthaft Hilfe erwartest. > Welche Pins hast du denn verwendet? > zwei Relais plus Optokoppler dazu rechnest, oder sind es noch mehr? > Welche Spannungen hast Du auf den anderen 'Beinchen', wenn die 5V anliegen? > Oder zieht es Dir GND hoch? > Versuche ein anderes Netzteil oder besser noch vier Nickel Akkus. (Was kam dabei heraus?) > Hast du ein Oszilloskop? > Es gibt massig verschiedene von diesen Relais Karten. (Welche hast du?)
Tamara schrieb: > Kolja L. schrieb: >> Versuche mal die Relais mit der Versorgungsspannung zu schalten. > > So weit komme ich ja garnicht. Mein Controller bootet ja nicht, wenn die > Relais dran hängen :-( Um die 5V durchzuschleifen braucht dein Controller auch nix machen. USB -> Wemos -> 5V und GND -> Relais-Karte Und dann (vorsichtig!) mit einem zweiten Kabel von Wemos 5V auf einen der beiden Eingänge auf der Relais-Karte. Wenn das funktioniert, also das Relais schaltet: USB -> Wemos -> 5V und GND -> Relais-Karte Und dann (vorsichtig!) mit einem zweiten Kabel von Wemos 3V(!!!) auf einen der beiden Eingänge auf der Relais-Karte. Wenn das nicht funktioniert: Fehler gefunden Ach ja, Fragen beantworten ist wirklich nett UND hilfreich für die / deine Problemlösung :-)
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Kolja L. schrieb: > Um die 5V durchzuschleifen braucht dein Controller auch nix machen. > > USB -> Wemos -> 5V und GND -> Relais-Karte > Und dann (vorsichtig!) mit einem zweiten Kabel von Wemos 5V auf einen > der beiden Eingänge auf der Relais-Karte. Also hier scheitert es, wie schon gesagt. Sobald das Relaisboard mit dran hängt, macht der Controller nichts mehr (lässt sich auch nicht programmieren). Mehr als 5V und GND habe ich nicht angeschlossen. Sorry für meine sparsame Informationspolitik :-) Zu den Fragen: Stefan U. schrieb: >> Welche Pins hast du denn verwendet? 5V und GND Stefan U. schrieb: > zwei Relais plus Optokoppler dazu rechnest, oder sind es noch mehr? Das Relais-Board hat zwei Relais. Stefan U. schrieb: > Versuche ein anderes Netzteil oder besser noch vier Nickel Akkus. (Was > kam dabei > heraus?) Habe jetzt eins von Umi, eins von Apple, eins von Sony und eins von LG probiert. Alle zeigen das gleiche Verhalten. Stefan U. schrieb: > Hast du ein Oszilloskop? Leider nein. Stefan U. schrieb: > Es gibt massig verschiedene von diesen Relais Karten. (Welche hast du?) Eins von diesen hier: http://www.ebay.de/itm/like/282185010711?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true
Tamara schrieb: > Kolja L. schrieb: >> Um die 5V durchzuschleifen braucht dein Controller auch nix machen. >> >> USB -> Wemos -> 5V und GND -> Relais-Karte >> Und dann (vorsichtig!) mit einem zweiten Kabel von Wemos 5V auf einen >> der beiden Eingänge auf der Relais-Karte. > > Also hier scheitert es, wie schon gesagt. Sobald das Relaisboard mit > dran hängt, macht der Controller nichts mehr (lässt sich auch nicht > programmieren). > Mehr als 5V und GND habe ich nicht angeschlossen. Nochmal: Du brauchst den Controller erstmal nur, um dein Relaisboard mit Spannung zu versorgen. Die 5V liegen an dem 5V Pin immer an, wenn die USB Spannung anliegt. Die 3V sollten auch immer anliegen, wenn nicht, ist was kaputt. Also bevor du irgendwelche Versuche mit Programmen und Controllern machst, teste, ob deine beiden Bauteile überhaupt miteinander arbeiten können. USB in Controller, Relaisboard anschließen, mit 5V und 3V testen. Hast du ein Multimeter?
Wie hoch ist die Versorgungsspannung, wenn das Relaismodul mit angeschlossen ist? Wie viel Strom nimmt das Relaismodul auf?
Kolja L. schrieb: > Nochmal: Du brauchst den Controller erstmal nur, um dein Relaisboard > mit Spannung zu versorgen. > Die 5V liegen an dem 5V Pin immer an, wenn die USB Spannung anliegt. > Die 3V sollten auch immer anliegen, wenn nicht, ist was kaputt. Das ist mir soweit klar. Kolja L. schrieb: > Also bevor du irgendwelche Versuche mit Programmen und Controllern > machst, > teste, ob deine beiden Bauteile überhaupt miteinander arbeiten können. Wie oben geschrieben, funktionieren die Teile wunderbar. Ich muss das Relais-Board eben nur anschließen, NACHDEM der Controller gestartet ist. Kolja L. schrieb: > Hast du ein Multimeter? Aber ja :-) Stefan U. schrieb: > Wie hoch ist die Versorgungsspannung, wenn das Relaismodul mit > angeschlossen ist? Der Controller bekommt seine 3.x V, egal ob mit oder ohne Relais. Stefan U. schrieb: > Wie viel Strom nimmt das Relaismodul auf? Lässt sich mit dem Multimeter schwer messen (es ja wohl nur der Einschaltmoment von Interesse)...
Damit sind wir wieder an dem Punkt, wo ein Oszilloskop hilfreich wäre. Du könntest mal versuchen, einen 10µF Elko an den reset-Pin des Mikrocontroller anzuschließen. Der wird möglicherweise die ISP Schnittstelle lahm legen, aber darüm können wir später kümmern.
Tamara schrieb: >> Es gibt massig verschiedene von diesen Relais Karten. (Welche hast du?) > > Eins von diesen hier: Dort steht: "In Kombination mit einem ESP8266 empfiehlt sich unser Logik Level Konverter." Scheint also mit 3,3V Ausgängen nicht klar zu kommen. Wobei sich mir nicht erschliesst, weshalb man Relais über Optokoppler ansteuern sollte, wenn für Relais und Koppler eine gemeinsame Masse verwendet wird. PS: Schöner Name für einen HW-Versand: "Beauty-Point Deutschland" ;-)
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Ich habe das Problem gelöst :-) Es war erstaunlich einfach: ein 100ms Delay gleich zu Programmstart, und der Controller läuft problemlos an. Ggf. hat das Relais-Board und das Einschalten des WiFi kurzzeitig zu viel gezogen? Naja ;-) Danke euch!
> Ggf. hat das Relais-Board und das > Einschalten des WiFi kurzzeitig zu viel gezogen? Was fragst du noch? Das habe ich schon in der allerersten Antwort als mögliche Ursache genannt und mehrfach wiederholt.
Stefan U. schrieb: > Was fragst du noch? Das habe ich schon in der allerersten Antwort als > mögliche Ursache genannt und mehrfach wiederholt. Nur ein Lösung hast Du leider nicht präsentiert. PS: Das war eine rethorische Frage...
>> Außerdem ist dein Netzteil eventuell zu schwach. > Nur ein Lösung hast Du leider nicht präsentiert. Was erwartest du denn? Soll ich Dir sagen, dass du ein anderes Netzteil verwenden sollst? Schau mal: >> Versuche ein anderes Netzteil oder besser noch vier Nickel Akkus. Nachdem du das ignoriert hast,versuchte ich es nochmal: >> Wie hoch ist die Versorgungsspannung, wenn das Relaismodul mit >> angeschlossen ist? Wie viel Strom nimmt das Relaismodul auf? Darauf kam von Dir diese ausweichende Antwort: > Der Controller bekommt seine 3.x V Du hast es also nicht nachgemessen (ich meine die 5V Spannung und die Stromaufnahme). Und dann die "Überraschung": > Ich habe das Problem gelöst :-) > hat das Relais-Board und das Einschalten des WiFi kurzzeitig zu viel gezogen? Was soll man dazu noch sagen? Tu Dir und uns bitte demnächst den Gefallen, Rückfragen zu beantworten und Vermutungen nachzugehen anstatt sowas wie "Das sollte locker 2A liefern" zu erwidern.
Danke für den Hinweis. Ich hatte ein vergleichbares Problem mit einem D1 min Pro und einem 8-fach Relais von AZ-Delivery. Wenn ich alle Leitungen angeschlossen ist der ESP nicht gestartet. Bei mir lag es an D8 / GPIO15. D0-D7 funktionieren ohne Probleme. Als Betriebssystem nutze ich Tasmota.
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Ich habe dort die Einschränkungen der I/O Pins zusammen getragen: http://stefanfrings.de/esp8266/index.html#esp12
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