Hi, 1. Frage: Ich brauche für mein ATX-Netzteil, das ich für eines meiner Projekte als Stromversorgung verwenden möchte, eine 3,3V dummy load. Wenn am 3,3V Strang nichts dran ist (z.B. nur an 5V), dann schaltet sich das Netzteil sofort wieder aus. Empfehlungen zu Folge (http://reprap.org/wiki/PC_Power_Supply) kann man einen Widerstand oder ein Lämpchen verwenden. Ich hätte einen Widerstand genommen und habe so ein Keramik-Teil gefunden: 12 Ohm, 5W was bei 3,3V 275mA Last (Verlustleistung: 907,5mW) macht. Laut Datenblatt (https://www.conrad.at/de/hochlast-widerstand-12-axial-bedrahtet-5-w-vitrohm-kh208-810b12r-1-st-428263.html) wird er linear warm und maximal 350°. Das wären dann bei meiner Last (350° / 5W * 907,5mW) 63,525°. Das hieße auch, dass wenn ich einen 10W Widerstand nehme (mit gleichem Temperaturverlauf), dass er nur 31,7625° warm wird? Stimmt meine Rechnung bzw. kann ich das so annehmen um eine Größenordnung für die zu erwartende Temperatur zu bekommen? 2. Frage: Ich möchte damit natürlich so wenig Strom wie möglich "verbraten". Hat jemand eine Idee, was ich stattdessen daran hängen kann, um den minimalen Strom zu ermitteln, ab dem das Netzteil noch am laufen bleibt. Potis mit so einer Belastbarkeit kosten ein kleines Vermögen (~ 40 Euro) und sonst habe ich nur Metalschichtwiderstände (1/4W). Ich hatte mir gedacht, dass ich am Steckbrett 47 470° Widerstände parallel stecke (sind dann 10 Ohm bei 11,75W) und sukzessive welche wegnehme. Oder ich nehme mal den oben beschriebenen Widerstand (der kostet nicht viel) und erhöhe mit den Metallschichtwiderständen (das Parallelnetzwerk in Serie mit dem Keramikteil). Würde ein höherer Widerstand die Lebenserwartung des Netzteils verringern, also ist das schlecht für das Netzteil oder würde er wirklich nur den Strom begrenzen? Vielen Dank, Stephan
Stephan P. schrieb: > 31,7625° Nein, es werden mindestens 31,76269° Wer hat Dich auf die Idee gebracht, mit soviel Nachkommastellen zu rechnen? Mal abgesehen davon, daß die Rechnung Unsinn ist. Stephan P. schrieb: > Hat jemand eine Idee, was ich stattdessen daran hängen kann, um den > minimalen Strom zu ermitteln, Du bekommt beim freundlichen Chinesen einstellbare Stromsenken für USB für wenige €, damit kannst Du den minimalen Strom bestimmen. z.B. https://www.aliexpress.com/item/35w-Industrial-Grade-Electronic-Load-resistor-USB-Interface-Discharge-battery-test-capacity-with-fan-adjustable-current/32637454338.html
Hallo, falls Dein Widerstand nur 1 Watt verbraucht, ist das schon sehr wenig. Ich habe mal eine 10 WAtt Halogenlampe an die 5 Volt angeschlossen, um so ein Netzteil am Laufen zu halten. Sie wirkt als funzelige Betriebsanzeige nebenbei. Wenn Du den Widerstand innen einbaust, wird er durch den ständigen Luftstrom noch weniger warm. Die Methode mit den Widerständen zum Ermitteln der minimal erforderlichen Last ist schon zielführend. Oder mehrere Binchen (2 x Fahrrad vorn) ausprobieren und mit Amperemeter den Strom messen. Andererseits: Das Netzteil könnte einfach nur wenn es läuft bereits ca 20 Watt aus der Steckdose ziehen, so als grundlegender Strombedarf, um die Kernverluste, etc zu decken. Eine ultrasparsame Lösung für Dauerbetrieb wird das jedenfalls nicht werden. Und nur als Bastelnetzteil dürfte es auf eine minimale Auslegung des Widerstandes nicht wirklich ankommen. Ich habe mal an einigen meiner überschüssigen PC-Netzteilen die Leistungsaufnahme "gemessen" mit so einem Stromkostenzähler als Schätzeisen. Es beginnt irgendwo bei 17 ... 30 Watt je nach Leistungsklasse des Netzteils für Leerlauf und die Verluste steigen dann noch überproportional an mit zunehmender Last. Z.B. 110 W Aufnahme bei 70 W Entnahme. mit freundlichem Gruß
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Horst schrieb: > Nein, es werden mindestens 31,76269° > > Wer hat Dich auf die Idee gebracht, mit soviel Nachkommastellen zu > rechnen? Der Taschenrechner. Wenn ich es gröber gerundet hätte, dann höre sicher wer geschrieben, dass es doch mehr oder weniger ist. > Mal abgesehen davon, daß die Rechnung Unsinn ist. Genau das war meine Frage. Wie geht es denn richtig? > Du bekommt beim freundlichen Chinesen einstellbare Stromsenken für USB > für wenige €, damit kannst Du den minimalen Strom bestimmen. > z.B. > https://www.aliexpress.com/item/35w-Industrial-Grade-Electronic-Load-resistor-USB-Interface-Discharge-battery-test-capacity-with-fan-adjustable-current/32637454338.html Klingt nicht schlecht.
Christian S. schrieb: > falls Dein Widerstand nur 1 Watt verbraucht, ist das schon sehr wenig. Wahrscheinlich hast du recht. Ich bin bei meinen Schaltungen (meistens batteriebetrieben) andere Größenordnung gewohnt und beim Verbraten von knapp 300mA wird mir ganz schlecht. Aber dieses mal müssen Motoren und Servos ran und deshalb wollte ich mein herumliegendes Netzteil verwenden, das in Summe zirka 40A liefern kann. Außerdem brauche ich alle drei Spannungen (3,3V für zwei kleine Motoren, 5V für die Elektronik und Servos und 12V für zwei stärkere Motoren).
Stephan P. schrieb: > wird er linear warm und maximal 350°. Das wären dann bei meiner Last > (350° / 5W * 907,5mW) 63,525°. So ein Blödsinn! Dann müsste er ja bei 0W 0°C warm sein? Im DB steht 50 K/W Thermal Resistance. bei 900mW also 45K über Umgebungstemperatur. Ausgehen von 20°C also mindestens 65K.
SR schrieb: > So ein Blödsinn! Dann müsste er ja bei 0W 0°C warm sein? Stimmt, dass habe ich nicht berücksichtigt. Aber das war ja auch die Frage, ob ich einen Annahmefehler gemacht habe. Insofern danke. > Im DB steht 50 K/W Thermal Resistance. Genau das habe ich nicht gefunden. Ich habe jetzt nochmals nachgesehen und wüsste nicht, wo du das lesen konntest. Hast du das DB genommen das bei Conrad verlinkt ist? Vielleicht habe ich es auch übersehen...
Stephan P. schrieb: > Vielleicht habe ich es auch übersehen... Ist das “Thermal resistance“ in KW^-1? Das habe ich dann falsch interpretiert.
Stephan P. schrieb: > KW^-1? Das habe ich dann falsch > interpretiert. Was kann man denn da falsch "interpretieren"?
SR schrieb: > Was kann man denn da falsch "interpretieren"? Vielleicht, daß nicht jeder gewöhnt ist, ständig mathematisch zu denken? (Und den "hoch -1"-Exponenten nicht automatisch (!) mit / gleichsetzt?) Ist doch kein Beinbruch, Herrgottle.
Homo Habilis schrieb: > Ist doch kein Beinbruch, Herrgottle. Nein, ein Beinbruch ist es wahrlich nicht. Aber ich dachte das lernt man in der Schule. Auch finde ich bemerkenswert, dass der TE o.g. Näherung für die Temperatur verwendet hat - die ja, gar nicht so falsch ist. Auch die Annahme der Linearität ist völlig korrekt. Die Einheiten sind ein bisschen verquer, aber das ist ja nicht so wild. Stephan P. schrieb: > und sukzessive welche > wegnehme. Das kann man ein bisschen optimieren. Stecke die Widerstände zum Beispiel in Zehnergruppen und probiere so. Zum Schluss dann in 5ern, zweiern, einern - je Näher du an das Ziel kommst. Wichtig: Schalte das NT zwischenzeitlich aus und an um zu sehen ob es auch noch anläuft. Nur weiterlaufen heißt nicht auch starten.
SR schrieb: > Auch finde ich bemerkenswert, dass der TE o.g. Näherung für die > Temperatur verwendet hat - die ja, gar nicht so falsch ist. Auch die > Annahme der Linearität ist völlig korrekt. Die Einheiten sind ein > bisschen verquer, aber das ist ja nicht so wild. Das war alles aus dem DB heraus. Da bei 350° die 20° Umgebungstemperatur fast zu vernachlässigen sind passt es annähernd. Ich habe schlicht und einfach das “Thermal resistance“ als “Temparaturbeständigkeit“ fehlinterpretiert und mir den Wert gar nicht genauer angesehen. Ich bin dann irgendwie am “Temperaturkoeffizienten“ hängen geblieben. Wie auch immer, jetzt ist ja alles klar und für die Unterstützung möchte ich mich bedanken! Vielleicht war Homo Habilis wie auch ich ein wenig von der Formularierung deiner Antwort irritiert. Ehrlich gesagt rechne ich mittlerweile schon mit patzigen Antworten. In gewisser Weise verstehe ich es auch, den meistens ist die Antwort eh da und wurde nicht erkannt oder verstanden. Aber andereseits ist das Forum ja da um sich austauschen zu können, wenn man niemand zum Austauschen hat. > Stephan P. schrieb: >> und sukzessive welche >> wegnehme. > > Das kann man ein bisschen optimieren. Stecke die Widerstände zum > Beispiel in Zehnergruppen und probiere so. Zum Schluss dann in 5ern, > zweiern, einern - je Näher du an das Ziel kommst. > > Wichtig: Schalte das NT zwischenzeitlich aus und an um zu sehen ob es > auch noch anläuft. Nur weiterlaufen heißt nicht auch starten. Danke für die Tipps, ich werde sie sicher beherzigen. Insbesonders den Letzten :-)
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