Hallo, ich informiere mich seit einiger Zeit ein wenig über Sinus-Oszillatoren. Mein Ziel wäre ein durchstimmbarer Oszillator mit folgenden Eigenschaften: - Signalform: Sinus (Klirrfaktor so im Bereich < 1%) - Ausgangsspannung: da reicht 1 V - Frequenzbereich 1 kHz bis etwa 1 MHz (mehr stört dabei natürlich nicht) - möglichst nur ein elektronisches Stellglied (Widerstand oder Steuerspannung) Habe mir auch schon ein paar Schaltungen angesehen und simuliert (etwa Wien-Robinson-Oszillator, LC-Oszillator etc.) Allerdings haben diese immer irgendwo ein kleines Problem: 1. Beim Wien-Robinson muss man beide Widerstände gleichzeitig ändern --> hieße Stereopoti 2. Die LC-Oszillatoren lassen sich - soweit mir bekannt - nur durch Kapazitätsdioden verstimmen. Hier glaube ich, ist der Frequenzbereich das Problem 3. Gäbe es natürlich die Möglichkeit einen fertigen DDS Chip zu nehmen. Die, die ich gefunden habe, liegen aber bei etwa 8€ was ich schon ziemlich viel finde. Außerdem macht das analoge Gebastle Spaß ;) 4. Gut, man kann sich einen DDS auch selbst Programmieren. Habe aber nur ein Atmel MKII, sodass maximal Atxmega Controller mit maximal 32 MHz programmiert werden können. Da wird es mit 1 MHz Sinus dann auch schon eng. Also hat jemand noch Schaltungen (die ich noch nicht gefunden habe) für mich, die einen Sinus erzeugen und um mehrere Dekaden verstimmbar sind? Danke und viele Grüße
Klassiker: MAX038 Heute nur schlecht beschaffbar. Falls DDS wirklich reicht, einfach mal bei IBei.com nach DDS-Modul suchen.
M. W. schrieb: > 1. [Wien-Robinson] > 2. [LC-Oszillatoren] > 3. [DDS-Chip] > 4. [DDS selbst programmiert] 5. Abwaertsmischung
Moin, M. W. schrieb: > Also hat jemand noch Schaltungen (die ich noch nicht gefunden habe) für > mich, die einen Sinus erzeugen und um mehrere Dekaden verstimmbar sind? Als Konzept bietet sich da noch an, mit einem Festfrequenzoszillator und einem abstimmbaren Oszillator zu arbeiten, beide Signale zu mischen (=multiplizieren) und die Differenzfrequenz beider als Ausgangssignal zu nehmen. Wenn dein Fixoszillator z.b. bei 5MHz schwingt, dann musst du deinen abstimmbaren Oszillator nur noch zwischen 5.001 und 6MHz, also im Verhaeltnis 1:1.2 schieben koennen, um am Ausgang 1kHz..1MHz (Verhaeltnis 1:1000) zu erhalten.... Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Als Konzept bietet sich da noch an äääähhhmmmmm (ich weiss nicht ob das so einfach geht) ..... .... er will M. W. schrieb: > (Klirrfaktor so im Bereich < 1%)
Schau dir das mal an: http://www.abcelectronique.com/annuaire/montages/cache/2023/mini-dds.html Das geht zwar nicht bis 1MHz aber dafür kann man das mit fast keinem Aufwand auf Lochraster aufbauen. Das ist weniger Aufwand als analog aufgebaut. Ich habe das vor zwei Wochen getestet und das funktioniert prima! Ich bin echt überrascht wie gut der Sinus raus kommt. Damit kannst du schnell Erfahrungen sammeln wie man das mit DDS macht. Auf die Frequenz kann man das dann sicher auch noch aufbohren. Einfach mal rumprobieren... Gruß, Jens
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag
#4918573:
> einfach mal bei IBei.com
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Flachwitz [x]
Jeder mit einem IQ oberhalb eines Wurstbrotes weiss was gemeint ist.
Mitmischer schrieb: > äääähhhmmmmm (ich weiss nicht ob das so einfach geht) Ja, das geht "so einfach". > ......... er will > > M. W. schrieb: >> (Klirrfaktor so im Bereich < 1%) Sicher. Auch 0.1% muss noch gehen. Beim gutenweka kommt nicht ganz so deutlich heraus, dass hinter den Mischer natuerlich ein steiler Tiefpass hoeherer Ordnung gehoert, der alle Mischprodukte auszer der Differenz der Grundwellen ausfiltert. Der Festfrequenzoszillator kommt an den RF-Port des Mischers; sein Klirrfaktor muss gering sein. Der variable Oszillator kommt an den Lokaloszillatorport, dessen Klirrfaktor ist wurscht. Ich wuerde die Frequenzen wohl auch etwas hoeher waehlen als derguteweka es vorgeschlagen hat, aber das ist Korinthenkackerei.
> Schau dir das mal an: > http://www.abcelectronique.com/annuaire/montages/c... Das ist meilenweit an 1 MHz vorbei. Aufbohren laesst sich da auch nicht.
Vielen Dank schon einmal für die vielen Beiträge! Zum Thema DDS: Wie es prinzipiell funktioniert, weiß ich, deswegen schrieb ich anfangs ja, dass es für mich ausscheidet, weil man mit einem 32 MHz uC, für dessen Programmierung ich noch das Equipment hätte, keine 1 MHz Sinus mehr hinbekommt. Denn selbst wenn man es schaffen würde, pro Taktzyklus einen neuen Wert and den DAC zu geben, würde der Sinus nur mit 32 Stützstellen approximiert werden. Glaube kaum, dass man dann noch unter 1% Klirrfaktor bekommt. Dann schau ich mir nochmal die Mischung kann. Kenne bisher nur den Ringmischer. Werde bei Gelegenheit - neben der Arbeit ;) - mal ein paar LTspice Simulationen anschmeißen.
M. W. schrieb: > Denn selbst wenn man es schaffen würde, pro Taktzyklus > einen neuen Wert and den DAC zu geben, würde der Sinus > nur mit 32 Stützstellen approximiert werden. Glaube kaum, > dass man dann noch unter 1% Klirrfaktor bekommt. Machst Du Witze? Natuerlich geht das. Man muss dazu allerdings die mentale Staerke haben, sich vom Bastlermainstream zu loesen und das ueberall erwaehnte Tiefpassfilter im Ausgang auch EINBAUEN. Das ist erfahrungs- gemaesz fur viele eine unueberwindliche Huerde... :) > Dann schau ich mir nochmal die Mischung kann. Kenne bisher > nur den Ringmischer. Naja - ist doch genau richtig. Schottky-Ringmischer hat nur den einen Nachteil in der Handhabung, dass er relativ viel Oszillatorleistung (am LO-Port) benoetigt. Aber im Bereich unter 10MHz ist das noch kein so groszes Problem.
Possetitjel schrieb: > M. W. schrieb: > >> Denn selbst wenn man es schaffen würde, pro Taktzyklus >> einen neuen Wert and den DAC zu geben, würde der Sinus >> nur mit 32 Stützstellen approximiert werden. Glaube kaum, >> dass man dann noch unter 1% Klirrfaktor bekommt. > > Machst Du Witze? Natuerlich geht das. > > Man muss dazu allerdings die mentale Staerke haben, sich > vom Bastlermainstream zu loesen und das ueberall erwaehnte > Tiefpassfilter im Ausgang auch EINBAUEN. Das ist erfahrungs- > gemaesz fur viele eine unueberwindliche Huerde... :) Ok, dann habe ich mich verschätzt. Bleibt jedoch das Problem mit einem 32 MHz uC pro Taktzyklus einen neuen DAC-Wert rauszuhauen, vor allem, wenn man es noch einstellbar machen will. Oder aber meine Programmier-Einschätzung liegt auch hier daneben, dann dürft ihr mich gerne berichtigen
M. W. schrieb: > Bleibt jedoch das Problem mit einem 32 MHz uC pro > Taktzyklus einen neuen DAC-Wert rauszuhauen, vor > allem, wenn man es noch einstellbar machen will. Das wird vermutlich nicht funktionieren, da hast Du schon Recht. Das ist aber vielleicht auch nicht notwendig, denn die Erfahrung sagt, dass man mit DDS einen vernuenftigen Sinus erzielen kann, wenn man etwa fuenf (oder mehr) Abtastpunkte je Periode hat. Steilflankiger Tiefpass ist natuerlich Pflicht. Mit etwa 5MSps ist man also dabei. Jitter sollte natuerlich nicht auftreten, also die Schleife muss immer genau gleich lang sein. DDS ist prinzipbedingt nicht frei von Nebenwellen, die in abstrusen krummen Frequenzverhaeltnissen zur Zielfrequenz stehen. Die Amplituden sind aber i.d.R. ziemlich gering.
Mit Binärzähler statt uC! Siehe 28.02.2017 13:04 Schnelle Zähler sind 74AC161 oder 74LVC161, passt für 64 oder 128 MHz Takt. Dann 6 oder 7 Widerstände + OP + Filter.
Ein DDS bedeutet hier einen DDS Chip. Die koennen das perfekt. Mit einem Controller sollte man DDS oder so eher sein lassen. zB einem AD9833, AD9835, oder aehnlich
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Erich schrieb: > Mit Binärzähler statt uC! Du meinst die klassische Sinus-Approximation mit Ringzaehler und Widerstaenden? Stimmt, die Idee fehlt in der Liste noch. Schande! > Schnelle Zähler sind 74AC161 oder 74LVC161, passt für 64 > oder 128 MHz Takt. > Dann 6 oder 7 Widerstände + OP + Filter. Hmm. Normale Binaerzaehler finde ich unguenstig. Ringzaehler aus 74AC74 sollte aber funktionieren. Abstimmbereich wird aber schwerlich groeszer als eine Dekade, ansonsten schlagen die Schaltflanken durch und versauen das Spektrum. Umschaltbare bzw. nachgefuehrte Filter will man i.d.R. nicht.
Possetitjel schrieb: > Du meinst die klassische Sinus-Approximation mit Ringzaehler > und Widerstaenden? > > Stimmt, die Idee fehlt in der Liste noch. Schande! Nee: Beitrag "Re: Sinus-VCO von ~1kHz bis ~1Mhz"
Bis etwa 1 MHz gibt es noch den zum max038 ähnlichen XR2206. Der ist zwar auch schon abgekündigt, aber wohl noch zu bekommen und noch etwas günstiger als die üblichen DDS chips. 1 MHz ist da aber schon an der Grenze und der Klirfaktor ist auch nur knapp unter 1%. Wenn es sein muss könnte man einen ähnliche Generator (Dreieck + Sinusformer) ggf. auch von Hand Aufbauen. DDS in Software auf dem XMEGA ist grenzweritg: Wenn man sich anstrengt sollte man alle 8 oder 9 Zyklen ein Sample hinbekommen und damit ggf. 4 MHz Sampling. Mit einem guten Rekonstruktionsfilter reicht das bis etwa 1-1.3 MHz. Mit dem Optimismus der DDS Chip Datenblätter auch noch 1.6 MHz.
Possetitjel schrieb: >> Dann schau ich mir nochmal die Mischung kann. Kenne bisher >> nur den Ringmischer. > > Naja - ist doch genau richtig. > > Schottky-Ringmischer hat nur den einen Nachteil in der > Handhabung, dass er relativ viel Oszillatorleistung (am > LO-Port) benoetigt. Aber im Bereich unter 10MHz ist das > noch kein so groszes Problem. Hat denn jemand eine Quelle, wo beschrieben wird, wie man einen Ringmischer auslegt? Habe bisher in Netz nichts vernünftiges gefunden. Und wenn ich einfach die Schaltung aus Wikipedia zusammen klicke und mit Werten simuliere, die ich für passende halte, kommt zwar das Summensignal mit einer tollen Amplitude raus, aber die Amplitude der Differenz ist mickrig
M. W. schrieb: > kommt zwar das > Summensignal mit einer tollen Amplitude raus, aber die Amplitude der > Differenz ist mickrig Der passive Mischer mit 0dB Mischdämpfung wurde noch nicht er(ge-)funden.
Moin, M. W. schrieb: > kommt zwar das > Summensignal mit einer tollen Amplitude raus, aber die Amplitude der > Differenz ist mickrig Kanns sein, dass dir das nur optisch nicht so ins Auge faellt? Bau' einfach mal einen (ruhig popeligen RC-)Tiefpass an deine Simulation und guck' dann mal. Gruss WK
Ein Mischer ergibt nur in Verbindung mit einem Filter einen Sinn. Denn das Mischprodukt enthält ja sowohl die eingespeisten Frequenzen als auch deren Summe und Differenz. Was die "Aufgabe" des TE angeht: mir ist unklar, wofür man das brauchen sollte. Klar gibt es Generatoren, die 1kHz bis 1MHz überstreichen. Aber die haben i.d.R. mehrere umschaltbare Frequenzbereiche und sind dann typisch 1:10 durchstimmbar. Für einen sauberen Sinus meist als Wien- Brücke aufgebaut oder, wenn als VCO gewünscht mit MAX038 oder dessen Vorgängern XR2206, XR8038. Oder analog nach dem gleichen Prinzip: Integrator+Schmitt-Trigger als Dreieck/Rechteckgenerator und Dreieck-zu-Sinusformer mit einem progressiven Begrenzernetzwerk. VCO ist sehr praktisch für Wobbelmessungen, aber auch da braucht man keinen 1000:1 Durchstimmbereich, sondern eher 2:1. Praktisch sind heute DDS das Mittel der Wahl. Wenn man sich auf NF beschränkt, kann man das a'la Jesper mit einem kleinen µC bauen. Wenn man wirklich Sinus bei 1MHz braucht, dann halt ein DDS-IC. Kostet ja nicht die Welt.
Mitlesa schrieb: > Der passive Mischer mit 0dB Mischdämpfung wurde noch nicht > er(ge-)funden. Mitlesa schrieb: > M. W. schrieb: >> kommt zwar das >> Summensignal mit einer tollen Amplitude raus, aber die Amplitude der >> Differenz ist mickrig > > Der passive Mischer mit 0dB Mischdämpfung wurde noch nicht > er(ge-)funden. Das ist mir schon klar, aber meine Simulationsergebnisse (siehe Anhang) lassen mich doch glaube, dass da mehr rauszuholen sein müsste Dergute W. schrieb: > Moin, > > M. W. schrieb: >> kommt zwar das >> Summensignal mit einer tollen Amplitude raus, aber die Amplitude der >> Differenz ist mickrig > > Kanns sein, dass dir das nur optisch nicht so ins Auge faellt? Bau' > einfach mal einen (ruhig popeligen RC-)Tiefpass an deine Simulation und > guck' dann mal. > > Gruss > WK Habe in der Simulation ein Bessel TP 4. Ordnung, der zugegebenermaßen noch nicht ganz auf den Einsatzzweck abgestimmt ist (fg liegt etwa bei 2,2 MHz)
Axel S. schrieb: > Ein Mischer ergibt nur in Verbindung mit einem Filter einen Sinn. Denn > das Mischprodukt enthält ja sowohl die eingespeisten Frequenzen als auch > deren Summe und Differenz. Wenn du wissen willst, wie ein Mischer funktioniert: https://de.wikipedia.org/wiki/Mischer_(Elektronik)
M. W. schrieb: > kommt zwar das > Summensignal mit einer tollen Amplitude raus, aber die Amplitude der > Differenz ist mickrig Auch den richtigen Port des Ringmischers genommen? Es gibt nur einen Port der bis DC runtergeht, die beiden anderen sind Trafogekoppelt und koennen das nicht. Dann sollten die Ports fuer jede Frequenz auch die gleiche Abschlussimpedanz besitzten sonst funktioniert der Mischer nicht sauber. Du hast den falschen Port erwischt. Du must V2 und das Filter tauschen.
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Moin, Wenn ich mich da bei deinen Spannungswerten nicht verguck', dann wuerd' ich mich mal Tim Taylor, dem Heimwerkerkoenig anschliessen: Mehr Power hrhrh! Sonst kommen ja die Dioden im Mischer kaum aus dem Quark. Gruss WK
Helmut L. schrieb: > M. W. schrieb: >> kommt zwar das >> Summensignal mit einer tollen Amplitude raus, aber die Amplitude der >> Differenz ist mickrig > > Auch den richtigen Port des Ringmischers genommen? Es gibt nur einen > Port der bis DC runtergeht, die beiden anderen sind Trafogekoppelt und > koennen das nicht. Dann sollten die Ports fuer jede Frequenz auch die > gleiche Abschlussimpedanz besitzten sonst funktioniert der Mischer nicht > sauber. > > Du hast den falschen Port erwischt. Du must V2 und das Filter tauschen. Mist! Vielen Dank. Werde es weiter probieren und simulieren
M. W. schrieb: > Hat denn jemand eine Quelle, wo beschrieben wird, wie > man einen Ringmischer auslegt? Am ehesten in der AFu-Literatur. Detlef Lechner ("Kurzwellen- empfaenger") hat Hinweise dazu. Aber ehrlich: Den Mischer wuerde ich nicht selber bauen. (Habe es mal versucht und bin auch die Nase gefallen...) Die Dinger von MiniCircuits sind zwar nicht billig, aber preiswert.
Dergute W. schrieb: > Als Konzept bietet sich da noch an, mit einem Festfrequenzoszillator und > einem abstimmbaren Oszillator zu arbeiten, beide Signale zu mischen > (=multiplizieren) und die Differenzfrequenz beider als Ausgangssignal zu > nehmen. Natürlich nicht. Er will: M. W. schrieb: > (Klirrfaktor so im Bereich < 1%) Das kannst du vergssen, das Mischen erhöht den Klirr, so daß selbst bei 2 Originalsinus mit 0.1% klirr das Mischprodukt lcker die 1% reisst. Sapperlot W. schrieb: > Ein DDS bedeutet hier einen DDS Chip. Die koennen das perfekt. Richtig (allerdings brauchen die einen Ausgangsfilter, und damit es perfekt wird, sollte der zur Frequenz passen, also abstimmbar sein und mitgeführt weren). Lurchi schrieb: > DDS in Software auf dem XMEGA ist grenzweritg Vor allem bis 1MHz. Man sollte schon einen expliziten Chip dafür nehmen. Damit ist dann auch egal, wie schnell der uC ist.
Michael B. schrieb: > Dergute W. schrieb: >> Als Konzept bietet sich da noch an, mit einem Festfrequenzoszillator >> und einem abstimmbaren Oszillator zu arbeiten, beide Signale zu >> mischen (=multiplizieren) und die Differenzfrequenz beider als >> Ausgangssignal zu nehmen. > > Natürlich nicht. Natuerlich doch. > Er will: > > M. W. schrieb: >> (Klirrfaktor so im Bereich < 1%) Ja -und?! > Das kannst du vergssen, das Mischen erhöht den Klirr, so daß > selbst bei 2 Originalsinus mit 0.1% klirr das Mischprodukt > lcker die 1% reisst. Beleg?
Possetitjel schrieb: > >> Das kannst du vergssen, das Mischen erhöht den Klirr, so daß >> selbst bei 2 Originalsinus mit 0.1% klirr das Mischprodukt >> lcker die 1% reisst. > > Beleg? Kommt wie fast immer auf die Schaltung an .-) Das kann man, nach dem Prinzip des Schwebungssummers, auch schaltungstechnisch so auslegen, das der Klirrfaktor weit unter 0,01% geht. Ich habe hier einen Selbstbau nach einem Vorschlag aus der FS der 80er Jahre, und der ist in diesem niedrigen Bereich. Eine andere gute Quelle: http://cds.linear.com/docs/en/application-note/an14f.pdf, ab Fig. 14 .-)
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Hallo zusammen, Mischen ist doch die günstigste Lösung so einen grossen Frequenzbereich zu erschlagen. Vielleicht habe ich es überlesen, aber mir ist immer noch nicht klar, ob der TO es in einem Bereich haben will. Bei unseren Vorfahren hiess so ein Teil 'Schwebungssummer'. In Röhrentechnik wurde als Mischer eine ECH.. genommen; dann kamen die Dual-Gate MOS-Fets auf; den Dioden Ringmischer gibt es auch schon sehr lange, nicht zu vergessen die Gilbert-Zelle (NE612) Eine Beschreibung eines Schwebungssummers gibt es z.B. in RPP 325/327 'Sinus-, Rechteck- und Impulsgeneratoren' von Lothar Sabrowsky aus dem Jahr 1971. Auch in der Funkschau haben damals einige Artikel zu diesem Thema gestanden. Das wird doch wohl hin zu bekommen sein. @ M.W. Zum Üben: Ich gehe mal davon aus, dass du Zugriff auf einen (oder mehrere) Funktionsgenerator(en) hast. Stricke dir einen Diodenringmischer: Dioden 1N4148 oder was auch immer Wickele die beiden trifilaren Trafos. Bei ein paar MHz ist das Kernmaterial nicht so wichtig. Als ZF-Abschluss unbedingt einen Diplexer und einen entspr. Tiefpass. Dann sieh mal, was da rauskommt. 73 Wilhelm
Andrew T. schrieb: >>> Das kannst du vergssen, das Mischen erhöht den Klirr, so daß >>> selbst bei 2 Originalsinus mit 0.1% klirr das Mischprodukt >>> lcker die 1% reisst. >> >> Beleg? > > Kommt wie fast immer auf die Schaltung an .-) Natuerlich. Eine hinreichend schlechte Schaltung kann auch 10% Klirrfaktor liefern, keine Frage. Ich hatte den Absatz oben so verstanden, dass das Mischen angeblich PRINZIPBEDINGT den Klirrfaktor erhoeht - und dafuer haette ich gern einen Beleg, denn es stimmt meiner Ansicht nach nicht. > Das kann man, nach dem Prinzip des Schwebungssummers, auch > schaltungstechnisch so auslegen, das der Klirrfaktor weit > unter 0,01% geht. Ja, wundert mich nicht.
Possetitjel schrieb: > denn es stimmt meiner Ansicht nach > nicht. Genau, deshalb bestätige ich ja deine Ansicht mit meinem Beitrag oben .-) Ebenso weist Wilhelm darauf hin wo man geeignete Schaltungen findet/finden kann.
Possetitjel schrieb: > dass das Mischen angeblich PRINZIPBEDINGT den Klirrfaktor erhoeht Natürlich. > und dafuer haette ich gern einen Beleg Jeder Mischer hat Unlinearitäten. Aber du simulierst vermutlich nur. Zudem wirkt sich Klirr im Originalsignal im Mischprodukt stärker aus.
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Hallo zusammen. > Jeder Mischer hat Unlinearitäten. Sonst würde er auch nicht mischen. > Ich hatte den Absatz oben so verstanden, dass das Mischen > angeblich PRINZIPBEDINGT den Klirrfaktor erhoeht... Wie mögen wohl die Video- und Fernsehbären das machen, dass sie ihren IM-Abstand (Klirrfaktor) auf -60dBc referenzieren? Da liegen wohl die SSB-Leute mit -30dB PEP (24dBc) schwer daneben. Dass es immer Pferdefüsse gibt, ist wohl klar. Nach dem Motto: Mit den Händen etwas neu aufbauen und das Alte mit dem Arsch umreissen. 73 Wilhelm
Michael B. schrieb: > Possetitjel schrieb: >> dass das Mischen angeblich PRINZIPBEDINGT den Klirrfaktor >> erhoeht > > Natürlich. Nun ja... nur in dem trivialen Sinne, dass das Mischen Spektral- komponenten hinzufuegt, die vor dem Mischer nicht vorhanden waren - aber das ist ja gerade seine Aufgabe. In diesem trivialen Sinne ist die Aussage richtig. Fuer das Nutzsignal ist die Aussage falsch. Am Zwischenfrequenz-Port finden sich exakt die (umgesetzten) Spektralkomponenten wieder, die am Eingangsport anlagen. Wenn das Eingangssignal oberwellenfrei war, dann ist es auch das Ausgangssignal. (Die Oberwellen des Lokaloszillators produzieren natuerlich weitere Mischprodukte, aber das ist eine andere Baustelle.) Vorausgesetzt wird, dass man im quasilinearen Bereich des Mischers bleibt - also deutlich Abstand vom Kompressionspunkt haelt. >> und dafuer haette ich gern einen Beleg > > Jeder Mischer hat Unlinearitäten. Bitte keine niveaulosen Ausfluechte. Bipolartransistoren sind extrem nichtlinear, und trotzdem kann man Verstaerker mit Klirrfaktor 10^-5 bauen. Du hast 1% Klirrfaktor fuer den Mischer in die Diskussion geworfen, und das sind mindestens zwei Groeszenordnungen zuviel. (Genuegend Abstand zu Kompressionspunkt mal vorausgesetzt.) Waere es anders, wuerde kein Kurzwellenempfaenger vernuenftig funktionieren. > Aber du simulierst vermutlich nur. Dass Du Dich da mal nicht taeuschst...
Wilhelm S. schrieb: >> Jeder Mischer hat Unlinearitäten. > Sonst würde er auch nicht mischen. Hmpf! >> Ich hatte den Absatz oben so verstanden, dass das Mischen >> angeblich PRINZIPBEDINGT den Klirrfaktor erhoeht... > > Wie mögen wohl die Video- und Fernsehbären das machen, dass > sie ihren IM-Abstand (Klirrfaktor) auf -60dBc referenzieren? Nun ja, sie wissen halt, dass die Welt des Ueberlagerungs- empfaengers recht einfach gestrickt ist: Oberwellen, die am Eingang nicht vorhanden sind, werden auch nicht zum Ausgang gemischt. Uebersteuerung mal auszen vor gelassen. > Da liegen wohl die SSB-Leute mit -30dB PEP (24dBc) schwer > daneben. Naja, das ist wohl eine andere Baustelle. Es genuegt ja nicht, das porentief spektralreine Signal zu erzeugen - man muss es auch so sauber durch den Endstufe bringen. Da haengt es dann. > Dass es immer Pferdefüsse gibt, ist wohl klar. Nach dem > Motto: Mit den Händen etwas neu aufbauen und das Alte > mit dem Arsch umreissen. Hoere ich da eine Abneigung gegen SSB heraus...?
Hallo Possetitjel.
> Hoere ich da eine Abneigung gegen SSB heraus...?
Weiss Gott nicht, aber CW ist mir lieber. Ausserdem hat mich an dem
Hobby Amateurfunk nie der kommunikative Aspekt interessiert; es waren
immer das Basteln, Forschen und Finden, das mich nun seit mehr als
50 Jahren umtreibt. Die minimalistischste Art Amateurfunk -> WSPR.
Man ist dabei, muss nichts tun und mit niemanden Kontakt aufnehmen,
in welcher Form auch immer.
Wer es mag...
73
Wilhelm
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