Hallo, im Grunde seid ihr wahrscheinlich alle überqualifiziert für meine Frage, aber ich habe leider bei meiner Recherche keine zufriedenstellenden Antworten gefunden. Vielleicht lässt sich ja jemand zur Beantwortung meiner frage herab :) Für ein Projekt in meinen Hiwi-Job bin ich auf der Suche nach DC/DC-Wandlern. Leider kommen aufwändige Selberbaulösungen aufgrund meiner sehr beschränkten Arbeitszeit nicht in Frage. Um einen Elektroroller zu betreiben sollen selbstgebaute Akkupacks verwendet werden. Da wir eventuell kein BMS für 10 in Serie geschaltete Zellen finden, suchen wir Wege weniger Zellen zu benutzen. Gibt es DC/DC-Wandler die eine Ausgangsspannung von 36V haben und einen Ausgangsstrom von 18A liefern? Die Eingangsspannung müsste zwischen 10,8V (3S) und 25,2V (7S) liegen. Also gibt es sowas? Wo gibt es sowas? Ich bin die üblichen Elektroshops durchgegangen und habe nichts gefunden, was als step-up converter solch hohe Leistungen übertragen kann. Danke für eure Hilfe, Oli
Es ist wesentlich preisgünstiger, 10 Zellen mit BMS zu verbauen, als verlustbehaftet weniger Zellen hochzutransformieren: https://bmsbattery.com/bmspcm/713-10s-13s-30a-50a-lipo-battery-bms-system-bms-pcm.html Solche BMS kann man auch modular pro Zelle bauen. Es hat einen Grund, warum alle Roller ohne DC/DC Step-Up auskommen und stattdessen nur einen kleinen DC/DC Wandler als Stepdown für Controller und Beleuchtung benutzen.
Vielleicht soetwas? http://www.ebay.de/itm/1500W-30A-Boost-akuellen-Modul-Konverter-Step-up-Stromversorgungsmodul-DC-DC-/252682943691?hash=item3ad513bccb:g:poIAAOSwUKxYlYKy Ob das Teil etwas taugt kann ich nicht sagen. Vielleicht zottel ich mir selber mal eines an Land...
Name schrieb: > Vielleicht soetwas? > > Ebay-Artikel Nr. 252682943691 Vorsicht - die auf dem Ringkern verbaute Drahtstärke zeigt schon, das das Dings niemals mehr als 8-10A liefern kann. Die Angaben sind also mehr als zweifelhaft.
Matthias S. schrieb: > Vorsicht - die auf dem Ringkern verbaute Drahtstärke zeigt schon, das > das Dings niemals mehr als 8-10A liefern kann. Die Angaben sind also > mehr als zweifelhaft. uups... Ja, hast recht. Allerdingens könnte der RK auch trifilar bewickelt sein. (hatte ich schon bei Endverstärkern für Car-HiFi gesehen...)
...o.k. scheint sogar tetrafilar zu sein, allerdings dürfte die maximal zulässige Stromdichte trotzdem überschritten werden...
Viere davon parallel :) das teilt sich dann schon iwie auf. Mit 16mm² rein und aus den 4Moduln mit je 4mm² (30cm) wieder raus als Lastausgleich. Ist aber nicht schön... Wenn einer einsackt, übernehmen die anderen. (Auwei) "PolyPhase Boost Converter" oder tatsächlich 10S mit BMS. StromTuner
Axel R. schrieb: > Viere davon parallel :) das teilt sich dann schon iwie auf. > Mit 16mm² rein und aus den 4Moduln mit je 4mm² (30cm) wieder raus als > Lastausgleich. > Ist aber nicht schön... > Wenn einer einsackt, übernehmen die anderen. > (Auwei) > "PolyPhase Boost Converter" oder tatsächlich 10S mit BMS. > > StromTuner :D
Hi Ähnliches war hier bei einem NV-Trafo, halt mit zwei oder drei dreifachen Wicklungen - da hat Keiner aufgeschrien. Aber hey - das Drähtchen runter und was handfestes drauf gewickelt - kann ja nicht so schwer sein ... simpelste Mechanik ... muß man nicht Mal für studiert haben ;) MfG
Wenn man den Platz, den der Stepup benötigt, mit Akkus auffüllt, hat man die 10 Zellen und fährt auch weiter. Ein BMS wird sowieso benötigt und da ist es wurscht, ob man nun 7 oder 10 Zellen bändigen muss. Patrick J. schrieb: > da hat Keiner aufgeschrien. Es ist halt fast schon unverschämt, an so ein Platinchen 1500 W ranzuschreiben. Wer mal einen Wechselrichter o.ä. gesehen hat, der wirklich diese Leistung hat, kann darüber nur kichern. Und ja, die CarHifi Endstufe meiner Bassanlage hat 480W und da schon stärkere Drähte auf dem Ringkern.
Der Roller hat vielleicht einen Nennstrom von 18 A, aber es könnte sein, dass kurzzeitig der Strom viel größer ist (Anfahren, Blockieren). Ein 10s Akku steckt das locker weg. Dein Boost-Konverter eher nicht.
Dann ist die Frage ob 36V abseits der Höchstgeschwindigkeit bergauf unbedingt benötigt werden. Zum "normalen" rumgurken sollten auch 25V ausreichend sein ichbin
ichbin schrieb: > Dann ist die Frage ob 36V abseits der Höchstgeschwindigkeit bergauf > unbedingt benötigt werden. > Zum "normalen" rumgurken sollten auch 25V ausreichend sein Naja, man möchte ja auch kein Verkehrhindernis sein. Da aber so gut wie nichts schlimmer ist, als ein unzuverlässiges Antriebssystem im Strassenverkehr (ok, Bremsen sind noch wichtiger), sollte das so übersichtlich und einfach wie möglich sein (KISS Prinzip). Da sind 10 Zellen einfach zuverlässiger als ein China Step-Up, der bei jedem Gasgeben zusammenbricht. Die BLDC Elektronik selbst ist schon eine Fehlerquelle, die es in sich hat, da kann man mehr Probleme einfach nicht brauchen.
Oli H. schrieb: > Da wir eventuell kein BMS für 10 in Serie geschaltete Zellen > finden, Du, diese BMS Lösungen gibt es fertig zu dutzenden im Web zu finden. Fertig aufgebautes Einzelstück so um die 25 euro, Applikationen von z.B. TI: kostenlos downloadbar. Ich habe den Eindruck, D uhast einfach nicht richtig gesucht.
So erstmal Danke für die vielen Antworten! Die Ebay-Wandler sehen interessant aus, aber die Bedenken sind sicher berechtigt. Wir möchten eigentlich auch lieber 10S schalten, wollten uns aber möglichst viele Möglichkeiten offen halten. Letztlich soll daraus ein Projekt für Studenten werden, durch einen Step-Up-Converter wären diese dann nicht an die 10S gebunden. Wir arbeiten schon mit Developmentboards von TI, die 10S unterstützen, allerdings haben wir wiederholt Probleme mit defekten Boards und der Service von TI ist offen gesagt grottig. Hinzu kommt, dass wir keine BMS haben wollen, die praktisch aus der Box raus funktionieren, da da Anspruch an die Studenten verloren geht und außerdem ist ein flexibles System in einer Laborumgebung sicher reizvoller. Das BMS aus der ersten Antwort schau ich mir bald nochmal genauer an, muss allerdings die gerade genannten Kriterien erfüllen. Wir bekommen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein selbstgebautes BMS von http://www.horsepower-hannover.de/, die diese in ihren Wagen verbauen. Der Wandler sollte also unsere Möglichkeiten erweitern. Also einen Händler für Wandler dieser Größe, die evtl. ein CE Zeichen (oder vergleichbares) haben, kennt keiner? Grüße, Oli Edit: Ich habe ein Lastprofil des Rollers aufgenommen und 18A war das Maximum (Anfahren am Berg). Die 36V sind Nennspannung des Elektromotors, das Teil schafft so schon gerade 20km/h, also noch langsamer muss nicht sein :D
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Oli H. schrieb: > Hinzu kommt, dass wir keine BMS haben wollen, die praktisch aus der Box > raus funktionieren, da da Anspruch an die Studenten verloren geht und > außerdem ist ein flexibles System in einer Laborumgebung sicher > reizvoller. Wie gesagt, man kann so ein BMS modular aufbauen und dann Platinchen an jede Zelle anbringen. Für dickere LiFePo Zellen kann sowas so aussehen: http://www.litrade.de/shop/BMS-Balancer/Balancer-Lastwiderstaende/Balancer-2-3A-mit-LED.html Nur mal als Beispiel. Im Prinzip ist jede dieser Platinen eine Leistungs-Z-Diode, die bei der Zellenschlussspannung anfängt, zu leiten und den Ladestrom dann an der Zelle vorbei zu führen - mehr nicht. Sowas kann man mit Opamp und Leistungstransistoren schnell selber bauen. Siehe z.B. das Datenblatt zur TL431 einstellbaren Z-Diode.
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Wenn ich das richtig sehe, ist das aber ein reiner Balancer und der Teil der die Betriebsgrenzen des Packs einhält und das Ladeverfahren kontrolliert fehlt noch. So schön ich es fände an sowas zu basteln, ist das Problem, dass bei solchen Laboren, bei denen es um die Auswahl und Auslegung von Energiespeichern geht, man nicht genug zeit hat um reine Bastellösungen herzustellen. Für uns ideal ist also ein fertiges BMS mit breiter Funktionspalette, dass man per GUI einstellen kann. Da das für die begrenzte Zeit am anschaulichsten ist. Aber um das BMS geht es ja eigentlich hier gar nicht :D
Oli H. schrieb: > Wenn ich das richtig sehe, ist das aber ein reiner Balancer und > der Teil > der die Betriebsgrenzen des Packs einhält Nö, ist drin: https://42project.net/shop/netzteile-ladegeraete/ladegeraete/bms-battery-management-system-10s-fuer-liion-li-ion-lithium-batterie-30a-balanced/ > und das Ladeverfahren > kontrolliert fehlt noch. Das wäre dann aber die Forderunng "eierlegende Wollmilchsau mit Honigarm". Mit anderen Worten: Wenn du eine Sonderentwicklung unbedingt willst, mußt Du sie entsprechend bezahlen ($$$$$) ist dann meist der Punkt, an dem sich kluge Köpfe für die Trennung zw. BMS und Ladeschaltung entscheiden. > Aber um das BMS geht es ja eigentlich hier gar nicht :D Tja, wie oben geschildert wäre der Weg "10s Li" der sinnige .-)
Ehrlich gesagt, verstehe ich eure Lernziele nicht so richtig. Einerseits schreibst du Oli H. schrieb: > So schön ich es fände an sowas zu basteln, ist > das Problem, dass bei solchen Laboren, bei denen es um die Auswahl und > Auslegung von Energiespeichern geht, man nicht genug zeit hat um reine > Bastellösungen herzustellen. Andererseits dann Oli H. schrieb: > Hinzu kommt, dass wir keine BMS haben wollen, die praktisch aus der Box > raus funktionieren, da da Anspruch an die Studenten verloren geht Vllt. werdet ihr euch noch darüber klar, was wie werden soll. Ich bin jedenfalls schon einige E-Bikes und -Roller gefahren und bin über die Technik in den Dingern einigermassen imformiert. Keiner von denen benutzt Step-Ups für den Fahrstrom, weil es uneffizient ist und Reichweite kostet. So ein Wandler hat begrenzten Wirkungsgrad und ist nur neues Gewicht, das man besser in Akkus investiert. Viel wichtiger sind Dinge wie Motortyp (Radnabe, Kette oder Zahnriemen) sowie BLDC Kontrollerstrategie und -technik. Schaut euch die Motorräder von Zero an, das sind nahezu perfekt umgesetzte Beispiele von 'Fahren mit Strom'. http://www.zeromotorcycles.com/ Ich finde es generell schade, das die Lehre sich um Fahrzeuge kümmert statt um Infrastruktur, was die klassische Aufgabe als Mittler zwischen Industrie und Politik gewesen wäre. Klar, das macht nicht so viel Spass, aber Roller bauen mittlerweile hunderte von Firmen, nur Ladestationen gibt es immer noch nicht mit Standards, sondern jeder bamselt einen Schukostecker ran und denkt, das wird schon werden.
Hey Andrew, ich hatte mich auf dne Link von Matthias S. bezogen. Das von dir genannte BMS schau ich mir an, sobald ich wieder im Institut bin. Warum du ein BMS mit Ladeschaltung eierlegende Wollmilchsau nennst versteh ich jetzt nicht so genau. Wir haben sowas schon von TI. Kostet natürlich etwas (~300€), aber das sind ja keine Schaltungen die man fest mit dem PAck verbindet, sondern die in Laborumgebungen verwendet werden. Matthias, ich erkläre das Ganze gerne genauer, auch wenn Meinungen was wichtig ist außereinander gehen. Ich glaube auch, dass das selber bauen dieser Schaltungen einem viel Wissen vermitteln würde, aber wir haben begrenzte Zeit zu Verfügung und müssen auch "unseren Platz" in diesem großen Apparat der sich Uni nennt kennen. Da anscheinend Interesse besteht erläutere ich das noch ausführlicher. Es handelt sich um eine Vorlesung die Energiespeicher im Allgemeinen behandelt. Ein Teil dieser Vorlesung ist dem Verschalten von Einzelzellen zu Packs gewidmet, was wir durch das Zusammenbauen von LiIon-Akkus mit den Studenten praktisch anwenden sollen. Der Teil "Löten und Schrauben" (Bastelei halt, ihr wisst was ich meine) hat (leider) keinen Platz in der Uni. Jegliche Handarbeit ist also Zusatz, was wir nur sehr spärlich einsetzen können. Es geht also darum, dass die Studenten sich überlegen wie viele Zellen sie in Serie schalten müssen und wieviele parallel. Dann geht es darum, dass den Studenten bewusst ist, welche Funktionen man durch ein BMS abdeckt. Das bennenen zu können ist gut, selber ein BMS einzustellen ist noch schöner. Das kann auch in die Richtung gehen, dass Betriebsstrategien entwickelt werden und Bedingungen formuliert werden, wie der Akku unter welchen Umständen verwendet werden soll. So nach dem Motto: Ist die Leistungsanfrage größer 0 und der Ladestand größer F_min, dann Akkuleistung=Anfrageleistung. Das ist jetzt selbstverständlich vereinfacht. Um hier das Erkenntnis-zu-Aufwand-Verhältnis möglichst groß zu halten, haben wir uns überlegt, dass die Einstellung per Software, oder von mir aus Widerstände löten/stecken, am besten ist. Das selbstständige Bauen der Schaltung geht dann leider an den Vorlesungsinhalten vorbei und ist zeitlich nicht möglich. Den Roller haben wir gekauft, da haben wir so direkt nichts mit am Hut. Wir verwenden den nur um das Labor anschaulicher zu gestalten. Die Studenten sollen dann hinterher mit ihren Akkus "Rennen" fahren und schauen, wer weiter kommt etc. Das Ganze ist zudem in Entwicklung und es ändern sich sicher noch Dinge, also beißt euch nicht zu sehr an etwas fest. Ich hoffe trotzdem, dass das Ganze etwas Einblick gegeben hat. Das Ganze ist glaube ich soweit besprochen, ich antworte natürlich gerne noch auf Fragen. Vielen Dank für alle Antworten, Kommentare etc. und ich werde in der nächsten Woche nochmal alle links durchgehen und die Ergebnisse mit meinem Betreuer besprechen. Oli
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