Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stereoverstärker Elkos gegen neue größere austauschen.


von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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Hallo,

habe einen Stereoreceiver von 1973 erhalten und möchte diesen aus Spaß 
am Basteln wieder schön machen.
Unter anderem auch sämtliche Elkos austauschen.
Dafür benötige ich allerdings von Euch Hilfestellung bei folgenden 
Fragen:

Als Ersatz für die beiden großen Kondensatoren C901 und C902 (4700μf), 
direkt nach Trafo und Gleichrichtung, könnte ich alternativ und 
kostenlos neue Aluminium-Elektrolytkondensatoren 10mF bekommen.
Suchbegriff " GW10306350069 "
Platzmäßig und von den Maßen sollte das funktionieren.



Nur was ist mit den Dioden (D803 – D806) U0-5E ?
http://www.datasheets360.com/pdf/-7673353715522310747

Ebenso den Kondensatoren C801 – C804 ?



1. Müssen die dann wegen dem Einschaltstrom ebenso gegen andere 
getauscht werden?
2. Und wenn ja, welche Größen würde ich dann benötigen?
3. Oder entfällt eine Änderung der Größen, wenn ich folgende 
Schutzschaltung / Trafo-Softstart verwenden würde?
http://audiocreativ.de/index.php?route=product/product&path=71&product_id=85


Wünsche noch ein schönes Wochenende,
Jörg

von michael_ (Gast)


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Jörg V. schrieb:
> könnte ich alternativ und
> kostenlos neue Aluminium-Elektrolytkondensatoren 10mF bekommen.
> Suchbegriff " GW10306350069 "

Davon wird er bestimmt nicht schöner!

Was geht denn nicht?

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
die Dioden schaffen das locker.
I2t Limit Value = 40A

Die Elkos sind nach der langen Zeit sicher nicht mehr so gut. Besser 
tauschen. Die neuen sind heute sehr viele kleiner.
mfg klaus

von Teo D. (teoderix)


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Die werden dir den Trafo überlasten.
Kürzere und höhere Ladeströme. Mehr Verluste, höhere Temperatur....

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Jörg V. schrieb:
> mit den Dioden

2,5A-Dioden sind nicht unbedingt der Hit. Wir wissen nicht wie weich der 
Trafo ist. Was ist der Grund für den voreiligen Elkotausch? Brummt was?

von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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Hallo Klaus,

also benötige ich für die beiden großen 10000-Mikrofarad anstelle der 
originalen 4700-Mikrofarad keine weiteren Umbauten?
Die großen würde ich nämlich nagelneu kostenlos bekommen.

Die Restlichen werden dann gegen neue mit Originalwerten getauscht.

von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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Teo D. schrieb:
> Die werden dir den Trafo überlasten.
> Kürzere und höhere Ladeströme. Mehr Verluste, höhere Temperatur....

Und mit dem oben verlinkten Softstart?

von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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oszi40 schrieb:
> Jörg V. schrieb:
>> mit den Dioden
>
> 2,5A-Dioden sind nicht unbedingt der Hit. Wir wissen nicht wie weich der
> Trafo ist. Was ist der Grund für den voreiligen Elkotausch? Brummt was?

Also der Receiver wird komplett gereinigt, Beleuchtung erneuert, 
Holzgehäuse angefertigt usw.
Da dachte ich mir, wenn ich eh alles innen auseinanderbaue, das ich die 
fast 50 Jahre alten Elkos grundsätzlich austausche, damit ich dann die 
nächsten Jahre Ruhe habe.

von Teo D. (teoderix)


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Jörg V. schrieb:
> Und mit dem oben verlinkten Softstart?

Hat nichts damit zu tun.
Solange Du den Verstärker, nicht über längere Zeit (~10-20min.), mit 
~60-70%, der Max. Leistung betreibst, sollte das aber kein Problem sein.

von MM (Gast)


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Jörg V. schrieb:
> Da dachte ich mir, wenn ich eh alles innen auseinanderbaue, das ich die
> fast 50 Jahre alten Elkos grundsätzlich austausche, damit ich dann die
> nächsten Jahre Ruhe habe.

Messe sie aus. Analogtechnik verbraucht weit weniger Elkos in 100 Jahren 
als es die Schaltnetzteile tun.  :)

Und kleinere Bauform ist kein Argument bei dem üppigen Platzangebot in 
einem alten Radio.

von oszi40 (Gast)


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Erst mal recherchieren im Hifi-Forum für diesen Typ könnte nützlich 
sein.
Jörg V. schrieb:
> damit ich dann die nächsten Jahre Ruhe habe.

Spannung langsam hochfahren nach jahrelanger Lagerung könntE manchen 
Elko retten (sofern er nicht vertrocknet ist). Ob die Potis nur 
verstaubt sind oder die Kohlebahn schon abgeschliffen ist, sehe ich von 
hier nicht.

von Lurchi (Gast)


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Gerade die großen Elkos altern nicht unbedingt so schnell.

Wenn man schon größere Elkos einbaut, sollte man auch gleich noch 
Sicherungen vor sehen. Die könnten als Nebeneffekt (Wirkung als 
Widerstand) die sonst höheren Pulsströme etwas reduzieren.

von Mani W. (e-doc)


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Jörg V. schrieb:
> Stereoreceiver von 1973 erhalten und möchte diesen aus Spaß
> am Basteln wieder schön machen.
> Unter anderem auch sämtliche Elkos austauschen.

Tausch sie aus gegen die selben µF, die Voltzahl der Elkos kannst Du
erhöhen...


Jörg V. schrieb:
> Als Ersatz für die beiden großen Kondensatoren C901 und C902 (4700μf),
> direkt nach Trafo und Gleichrichtung, könnte ich alternativ und
> kostenlos neue Aluminium-Elektrolytkondensatoren 10mF bekommen.

Wie soll man das verstehen???

470 Stück parallel pro Spannung?

: Bearbeitet durch User
von MM (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Wie soll man das verstehen???

Bei 1 mF = 1000 µF klappt das schon mit dem Verständnis. Nur nicht mit 
der Notwendigkeit.  :)

von Luca E. (derlucae98)


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Mani W. schrieb:
> Jörg V. schrieb:
>> Als Ersatz für die beiden großen Kondensatoren C901 und C902 (4700μf),
>> direkt nach Trafo und Gleichrichtung, könnte ich alternativ und
>> kostenlos neue Aluminium-Elektrolytkondensatoren 10mF bekommen.
>
> Wie soll man das verstehen???
>
> 470 Stück parallel pro Spannung?

https://de.wikipedia.org/wiki/Vorsätze_für_Maßeinheiten

von Teo D. (teoderix)


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MM schrieb:
> Bei 1 mF = 1000 µF klappt das schon mit dem Verständnis

Freitag 23:00, windstill, die Promille sitzen.... ;)

von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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Bekomme die größeren Kondensatoren kostenlos!
Könnte mir somit das Geld für zwei originale 4700μf sparen.

http://www.good-old-hifi.de/sony_str-7055/

von MM (Gast)


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Jörg V. schrieb:
> Könnte mir somit das Geld für zwei originale 4700μf sparen.

Wenn die verbauten noch in Ordnung sind, sparst du ungefähr das selbe 
Geld.

von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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Die Kondensatoren möchte ich tauschen.
Die Kondensatoren werde ich tauschen.

von MM (Gast)


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Die Kondensatormanie ist seit einiger Zeit auf dem Vormarsch. Kann man 
nichts machen...

Es gibt jedenfalls keinen Grund, LowESR Elkos mit doppelter Kapazität 
dort hineinzupflanzen. Abstoßungsreaktionen sind als Folge durchaus 
möglich.

von Mani W. (e-doc)


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Teo D. schrieb:
> MM schrieb:
>> Bei 1 mF = 1000 µF klappt das schon mit dem Verständnis
>
> Freitag 23:00, windstill, die Promille sitzen.... ;)

Danke für die Zustimmung!


Dann wären ja noch besser 0,0047 Farad!?

Gut, man kann ja "gamblen" mit dem Gleichriechter und dem 0,0068 F
oder auch 0,01 F anbieten...


Prost!

von Mani W. (e-doc)


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MM schrieb:
> Die Kondensatormanie ist seit einiger Zeit auf dem Vormarsch. Kann man
> nichts machen...
>
> Es gibt jedenfalls keinen Grund, LowESR Elkos mit doppelter Kapazität
> dort hineinzupflanzen. Abstoßungsreaktionen sind als Folge durchaus
> möglich.

Würde ich unterzeichnen...

von Frank (Gast)


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Meiner Erfahrung nach solltest du an dieser Stelle die Elkos vom Wert 
her verdoppeln können.
Der Innenwiderstand der Sekundärwicklung des Trafos wirkt als 
Ladestrombegrenzung.

Manche Leute produzieren an dieser Stelle wahre Kondensatorgräber 
(50.000µF und größer...).
Das führt schon mal dazu, dass beim Einschalten des Verstärkers die 
230V-Sicherungen im Schaltkasten auslösen. Dann benötigt man 
primärseitig eine Einschaltstrombegrenzung.

Bei deinem Vorhaben sehe ich wie gesagt keine Probleme.
(würdest du von 1.000µF auf 10.000µF erhöhen, wäre es etwas anderes).

Die neuen Elkos haben hoffentlich mindestens die gleiche 
Spannungsfestigkeit wie die alten Exemplare!

von Teo D. (teoderix)


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Mani W. schrieb:
> Danke für die Zustimmung!

Ähh, ich bot die eigentlich, nur ne Ausrede an!

von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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Frank schrieb:
> Die neuen Elkos haben hoffentlich mindestens die gleiche
> Spannungsfestigkeit wie die alten Exemplare!


Danke für Deinen hilfreichen Beitrag.
Haben die gleiche Spannung (63V).

von Teo D. (teoderix)


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Frank schrieb:
> Meiner Erfahrung nach solltest du an dieser Stelle die Elkos vom Wert
> her verdoppeln können.
> Der Innenwiderstand der Sekundärwicklung des Trafos wirkt als
> Ladestrombegrenzung.

Richtig, deswegen wird er wärmer.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=5&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjyxYO5trvSAhXEJZoKHWXFCzEQFghFMAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.eal.ei.tum.de%2Ffileadmin%2Ftueieal%2Fwww%2Fcourses%2FLGUS%2Ftutorial%2F01_-_Diodengleichrichter.pdf&usg=AFQjCNFXTgWyrZNB5kGrPRhwXE0A___3dg&bvm=bv.148747831,d.bGg

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von genervt (Gast)


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MM schrieb:
> Die Kondensatormanie ist seit einiger Zeit auf dem Vormarsch. Kann man
> nichts machen...

Tja das ist eben die Seuche mit den Audiophools.

Da werden technisch unbedarfte ohne plausiblen Grund zum ziellosen 
rumfrickeln an Geräten animiert.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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genervt schrieb:
> Da werden technisch unbedarfte ohne plausiblen Grund zum ziellosen
> rumfrickeln an Geräten animiert.

Hmm - klingt für mich nach Hobby & Elektronik - kann daran nichts 
Verwerfliches finden

von Joachim B. (jar)


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Jörg V. schrieb:
> Danke für Deinen hilfreichen Beitrag.
> Haben die gleiche Spannung (63V).

ob das für neue Kondensatoren sinnvoll ist?

Jörg V. schrieb:
> habe einen Stereoreceiver von 1973 erhalten

ich habe 100V= Kondensatoren eingesetzt weil:

alte Netzspannung 220V~, bei meinen Aktivboxen ergab das 57V=

mit heute 230V~ war ich schon über 60V mit 10% möglicher Überspannung -> 
253V~ wären das zu 253/220 von 57V= eine Steigerung auf 65V= und damit 
über Kondensator Nennspannung von >63V= das war mir dann zu unsicher.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Mach doch den betagten Receiver schön fertig und setze dann ein Bild 
hier rein, wenn er seinen Platz auf dem passenden Sockel gefunden hat...

Gruß

von Mani W. (e-doc)


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Teo D. schrieb:
> Ähh, ich bot die eigentlich, nur ne Ausrede an!

Wofür?

von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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Joachim B. schrieb:
> ich habe 100V= Kondensatoren eingesetzt weil

Vielen Dank für den Hinweis. Das ist natürlich zu überlegen.



Christian S. schrieb:
> Mach doch den betagten Receiver schön fertig und setze dann ein Bild
> hier rein, wenn er seinen Platz auf dem passenden Sockel gefunden hat...

Das werde ich gerne machen.
Schon jetzt schaut er auch für das Alter gut aus.

von Homo Habilis (Gast)


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Jörg V. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> ich habe 100V= Kondensatoren eingesetzt weil
>
> Vielen Dank für den Hinweis. Das ist natürlich zu überlegen.

Ich glaube, eher nicht, Jörg.

Sehe ich richtig (Mini-Netbook-Screen zu klein und unscharf), daß die 
Schaltung "original" für (2 x 120V~ =) 240V~ Primärspannung ausgelegt 
ist? Wenn ja, dann ("Worst-Case-Betrachtung"):

Die "originalen" 50VDC-ELKOs könnten im schlechtesten Fall damals fürs 
(Primärwicklungen parallel) 120V~ - Netz etwas knapp ausgelegt gewesen 
sein. Sagen wir mal: Netzsp.-Schwankungen wurden evtl. ignoriert. (Bei 
damaliger Speisung mit 220V~ dann freilich problemlos.)

[Bis jetzt fehlt hier eine Angabe der "gewünschten" (vom Manual), oder 
gar von Dir gemessenen Sekundärspannungen, deshalb auf diese Art... Du 
wirst sehen, trotzdem halbwegs zielführend. ^^]

Jedoch sind die von Dir verlinkten "neuen" mit 10000µF ... 63VDC-Typen.

Deshalb:

Primär-Nennspannung d. Trafos mit 240V~ sogar über der derzeitig 
üblichen Netzspannung in D ---> jedenfalls ausreichend.

Gängige Toleranz der aktuellen Netzspannung wäre 230V~ +/- 10%.

Übertragen auf (angenommen worst case) 50VDC ---> max. 55VDC.

(Die Spannungsüberhöhung im Leerlauf mal ignoriert, da wir ja auch die 
Differenz der Trafonenn- (=240) zur wahrscheinlich tatsächlichen 
Eingangsspannung (=230) ignorierten.)

Also, Jörg: Summa Summarum (vergiß das ganze Geschwafel... ^^) liegst Du 
mit Deinen neuen 63VDC-ELKOs bestimmt auf der sicheren Seite. (!)

Und wenn die ja auch noch mechanisch/geometrisch
perfekt passen, und umsonst sind ---> machen! ^^

von Homo Habilis (Gast)


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Homo Habilis schrieb:
> vergiß das ganze Geschwafel... ^^

@all: Ich meinte natürlich mein G.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hi,
also ich habe vor kurzen einen Accuphase E202 Bj.75 restauriert.
Einen vernünftigen Grund die Elkos auszutauschen habe ich nicht finden 
können.
Erstens wurden damals die Elkos nicht so auf Kante gebaut (was mit ein 
Grund für die kleineren Elkos heututage ist) und außerdem sind hier mit 
Sicherheit keine Low EWSR Elkos verbaut. Diese und nur diese neigen 
durch die hohen Rippleströme in Schaltnetzteilen zum kaputtgehen.
Wenn der Verstärker längere Zeit nicht im Betrieb war empfiehlt es sich 
die Elkos zu formieren (temporär 1k oder mehr in die Versorgungsleitung 
und ein paar Stunden laufenlassen. Endstufe abklemmen.
Diese Elkomanie (tauschen wenn das Gerät irgendwelche oder auch keine 
Probleme macht) nervt mich inzwischen auch.
Wenn man die Elkokapazität erhöht oder gar auf Low ESR wechselt, handelt 
man sich eine ganze Menge Probleme ein.
1. Erhöhte Strombelastung der Gleichrichterdioden
2. Höhere Spikes auf der Versorgungsspannung durch die Schaltströme der 
Gleichrichterdioden
3. Manchmal sind die Verstärker auch an die weichen Netzteile 
abgestimmt. Der Klang dürfte sich also ändern. Ob positiv oder negativ 
ist unbestimmt.

Das sind keine Probleme die sich nicht lösen ließen, aber mit einem 
bloßen Austausch der Elkos ist es nicht getan.
Ah ja, und die kleineren Elkos überall tauschen zu wollen ist der 
allergrößte Blödsinn. Aber mach Du nur....
Viel sinniger bei alten Verstärkern ist es, sich die Schalter und Potis 
mal etwas genauer anzuschauen.

Gruß
Andreas

: Bearbeitet durch User
von voltwide (Gast)


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Es trifft nicht zu, dass low-ESR-Kondensatoren aufgrund ihrer geringeren 
Impedanz höhere Ladeströme nach sich ziehen. Und schon garnicht bei 
100Hz-Netzteilen, wo der Kapazitätswert die Impdedanz im Wesentlichen 
bestimmt.
Tatsache aber ist, dass Elkos in Schaltnetzteilen mit hochfrequenten 
ripple-Strömen deutlich mehr gestreßt werden als in herkömmlichen 
100Hz-Varianten.

von Teo D. (teoderix)


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voltwide schrieb:
> Es trifft nicht zu,

Ähhh, doch!
Er schrieb Sinngemäß, das selbe wie Du!

von Andreas B. (bitverdreher)


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voltwide schrieb:
> Es trifft nicht zu, dass low-ESR-Kondensatoren aufgrund ihrer geringeren
> Impedanz höhere Ladeströme nach sich ziehen.

Der ESR von Low ESR Elkos ist auch bei 100Hz niedriger. Der ESR normaler 
Elkos (und der älteren sowieso) dürfte in der Größenordnung 2Ohm liegen. 
Ein Low ESR etwa eine Zenerpotenz darunter. Warum soll das keinen 
höheren Ladestrom mit sich ziehen?

Gruß
Andreas

von Teo D. (teoderix)


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Andreas B. schrieb:
> dürfte in der Größenordnung 2Ohm liegen.
> Ein Low ESR etwa eine Zenerpotenz darunter.
/10

Fällt hinterm Trafo/Gr nicht wirklich ins Gewicht.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Teo D. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> dürfte in der Größenordnung 2Ohm liegen.
>> Ein Low ESR etwa eine Zenerpotenz darunter.
> /10
>
> Fällt hinterm Trafo/Gr nicht wirklich ins Gewicht.

Steile These. Ich behaupte mal, daß der Innenwiderstand 
Trafo/Gleichrichter bei einer dicken Endstufe in der Größenordnung 1 Ohm 
liegen dürften.
Dann haben wir 3 Ohm (2+1) oder 1,2 Ohm (0,2+1) bei low ESR.

Gruß
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Jörg V. schrieb:

> Bekomme die größeren Kondensatoren kostenlos!
> Könnte mir somit das Geld für zwei originale 4700μf sparen.

Du könntest ja auch jeweils 2 Elkos in Reihe schalten. Dann hast
Du etwa die gleiche Kapazität und  eine längere Lebensdauer der
Elkos.

von voltwide (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Andreas B. schrieb:
>>> dürfte in der Größenordnung 2Ohm liegen.
>>> Ein Low ESR etwa eine Zenerpotenz darunter.
>> /10
>>
>> Fällt hinterm Trafo/Gr nicht wirklich ins Gewicht.
>
> Steile These. Ich behaupte mal, daß der Innenwiderstand
> Trafo/Gleichrichter bei einer dicken Endstufe in der Größenordnung 1 Ohm
> liegen dürften.
> Dann haben wir 3 Ohm (2+1) oder 1,2 Ohm (0,2+1) bei low ESR.
>
> Gruß
> Andreas

Das sind alles Spekulationen mit willkürlichenb Zahlen aus dem Bauch 
heraus.
Miss mal den ESR eines 10.000uF/63V-Elkos (Normaltyp) und dann reden wir 
weiter.

von Joachim B. (jar)


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Homo Habilis schrieb:
> Also, Jörg: Summa Summarum (vergiß das ganze Geschwafel... ^^) liegst Du
> mit Deinen neuen 63VDC-ELKOs bestimmt auf der sicheren Seite. (!)

"bestimmt ist unbestimmt"

Ich habe meine Spannungen gemessen am Stell-Trenntrafo, das empfehle ich 
natürlich auch dem TO.
Ob 63V= Kondensatoren OK sind kann ich mit den geringen Angaben nicht 
wissen, aber da wir heute 230V Nennspannung haben und +10% zulässig sind 
ist ein evtl. knapper 63V= Kondensator bei gleicher Größe durch eine 
höhere Spannungsfestigkeit kein grober Fehler, jedenfalls 
empfehlenswerter als ein Kondensator mit doppelter Kapazität.

Wenn der Voltage Selector auf 240V~ gestellt wird erübrigt sich mein 
"Geschwafel"

: Bearbeitet durch User
von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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Homo Habilis schrieb:
> Sehe ich richtig (Mini-Netbook-Screen zu klein und unscharf), daß die
> Schaltung "original" für (2 x 120V~ =) 240V~ Primärspannung ausgelegt
> ist? Wenn ja, dann ("Worst-Case-Betrachtung"):
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Das ist ein 40 seitiges Service-Manual, welches ich nur so unscharf als 
Scan bekommen habe und der vergrößerte Ausschnitt vom Trafo auf dem 
Thinkpad nicht besser dargestellt werden kann.
Bin sehr dankbar, überhaupt noch Unterlagen bekommen zu haben. 
https://www.hifiengine.com/manual_library/sony/str-7055.shtml




Folgendes im Internetz gefunden:
„For many years, mainland Western Europe has used a mains electricity 
supply rated at nominally 220VAC 50Hz. The UK used 240VAC 50Hz.”
http://www.schneider-electric.co.uk/en/faqs/FA144717/

Am Receiver besteht auf der Rückseite unter einer Schraubkappe die 
Steckmöglichkeit, von 220 nach 240V AC umzustellen.
Im Leerlauf an den Kondensatoren C901 und C902 folgendes gemessen:
Einstellung 220V: 85V über beide Kondensatoren, 42,4V über einem 
Kondensator
Einstellung 240V: 77V über beide Kondensatoren, 38,5V über einem 
Kondensator
Primärspannung zu dem Zeitpunkt 233V.
Die original verbauten Kondensatoren sind übrigens laut Plan, Stückliste 
und Aufdruck für 50V ausgelegt, nicht wie von mir fälschlicherweise 
genannt 63V.


Andreas B. schrieb:
> Viel sinniger bei alten Verstärkern ist es, sich die Schalter und Potis
> mal etwas genauer anzuschauen.
Das beinhaltet das Reinigen bei mir.
Habe dafür schon unter anderem Electrolube Reinigungsstreifen, 
Lederstäbchen, Kontaktfett, Kontaktsprays, Kontakt LR usw. bestellt.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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voltwide schrieb:
> Das sind alles Spekulationen mit willkürlichenb Zahlen aus dem Bauch
> heraus.

Jo,
alte Elkos größerer Bauform, haben einen kleineren ESR als moderne.
Normale Becher Elkos (>2200µF) ~50mOhm, Low-ESR ~20mOhm, Ultra-Low ??
Sacht mir mein Bauch.

von Klaus R. (klara)


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Klaus R. schrieb:
> Hallo,
> die Dioden schaffen das locker.
> I2t Limit Value = 40A
>
> Die Elkos sind nach der langen Zeit sicher nicht mehr so gut. Besser
> tauschen. Die neuen sind heute sehr viele kleiner.

Hallo Jörg,
was ich sagte gilt immer noch. Tausch die Elkos. Mit den 10.000µF werden 
die Dioden sehr gut fertig.

Du sagtest, der Receiver wäre von 1973. Ich hatte mir damals mal ein 
"gutes" Tonbandgerät gekauft. Da waren noch in der Enstufe 
Germanium-Transistoren verbaut. Den 2N3055 gab es, so glaube ich, 
zumindest bei uns noch nicht. Wieviel Leistung haben die Endstufen?

Ich habe noch ein Datenbuch "Power Devices" von RCA aus dem Jahr 1977. 
Da waren schon Endstufen publiziert, die es bei uns noch lange nicht 
gab.
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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Klaus R. schrieb:
> Du sagtest, der Receiver wäre von 1973. Ich hatte mir damals mal ein
> "gutes" Tonbandgerät gekauft. Da waren noch in der Enstufe
> Germanium-Transistoren verbaut. Den 2N3055 gab es, so glaube ich,
> zumindest bei uns noch nicht. Wieviel Leistung haben die Endstufen?

Laut Schaltplan sind jeweils zwei folgender Transistoren verbaut:
2SC1403 und 2SA745

Dort kann man die Service-Dokumentation runterladen:
https://www.manualslib.com/manual/1002904/Sony-Str-7055.html

von Andreas B. (bitverdreher)


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voltwide schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Teo D. schrieb:
>>> Andreas B. schrieb:
>>>> dürfte in der Größenordnung 2Ohm liegen.
>>>> Ein Low ESR etwa eine Zenerpotenz darunter.
>>> /10
>>>
>>> Fällt hinterm Trafo/Gr nicht wirklich ins Gewicht.
>>
>> Steile These. Ich behaupte mal, daß der Innenwiderstand
>> Trafo/Gleichrichter bei einer dicken Endstufe in der Größenordnung 1 Ohm
>> liegen dürften.
>> Dann haben wir 3 Ohm (2+1) oder 1,2 Ohm (0,2+1) bei low ESR.
>>
>> Gruß
>> Andreas
>
> Das sind alles Spekulationen mit willkürlichenb Zahlen aus dem Bauch
> heraus.
> Miss mal den ESR eines 10.000uF/63V-Elkos (Normaltyp) und dann reden wir
> weiter.

Da brauche ich nur Wikipedia zu bemühen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator
Etwa in der Mitte ist eine Graphik mit dem ESR Verlauf normaler Al 
Elkos.

Dann vergleiche ich mal mit low ESR Elkos:
https://www.reichelt.de/Elkos-radial-105-C-1000-5000h/2/index.html?ACTION=2&LA=3&GROUP=B319&GROUPID=4000&START=0&OFFSET=16&SHOW=1

Also ich korrigiere mich:
1 Ohm normal, 0,05 Ohm low ESR was aber am Ergebnis nichts wesentliches 
ändert.
Das mit den Bauch hast Du angefangen. Deine Behauptung hat außer Deinem 
Bauchgefühl keine Grundlage.


Gruß
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Andreas B. schrieb:
> Etwa in der Mitte ist eine Graphik mit dem ESR Verlauf normaler Al
> Elkos.

Ich seh da bei 1000µF, <0,1Ohm bei 10-100kHz!?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Teo D. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Etwa in der Mitte ist eine Graphik mit dem ESR Verlauf normaler Al
>> Elkos.
>
> Ich seh da bei 1000µF, <0,1Ohm bei 10-100kHz!?

Interessant ist es hier aber bei 100Hz und da sind es eben 1,2 Ohm.
Aber ok, bei Reichelt wird die Frequenz nicht angegeben.
Also wenn Du mir zeigst, daß ein low ESR Elko bei 100Hz die gleiche 
Impedanz hat wie ein normaler Elko, glaube ich Dir.

Gruß
Andreas

von Teo D. (teoderix)


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Die Hersteller machen Angaben für 10 o. 100kHz.
Steht meist auch im Dabla dabei.
https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=A500%252FAl-Radial_FC.pdf

Der Kurfernverlauf für Low-ESR, sollte etwas flacher verlaufen, bei 
gleicher Bauform/Größe.

von Harald W. (wilhelms)


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Teo D. schrieb:

> Der Kurfernverlauf

Ja, meine Kur verlief auch fern von zuhause,
sodas ich weit laufen musste. :-)

von Teo D. (teoderix)


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Harald W. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>
>> Der Kurfernverlauf
>
> Ja, meine Kur verlief auch fern von zuhause,
> sodas ich weit laufen musste. :-)

Outsourcing kennt halt keine Grenzen. :´(

von voltwide (Gast)


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Bei 100Hz hat kein 1000uF-Elko auf dieser Welt weniger als 1 Ohm 
Impedanz.
Dies ergibt sich aus allein dem  kapazitiven Anteil der Impedanz, ohne 
irgendwelchen resistiven Anteil

|Z(cap)| = 1 / (2*pi*freq*C).

Von daher ist diese ganze Debatte um LowESR-Typen bei 100Hz-Netzteilen 
müßig.

von Klaus R. (klara)


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Jörg V. schrieb:
> Laut Schaltplan sind jeweils zwei folgender Transistoren verbaut:
> 2SC1403 und 2SA745
>
> Dort kann man die Service-Dokumentation runterladen:
> https://www.manualslib.com/manual/1002904/Sony-Str-7055.html

Für 1973 war das ein echtes Spitzengerät!
mfg klaus

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus R. schrieb:

> Für 1973 war das ein echtes Spitzengerät!

Gibts heutzutage bessere?

von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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Harald W. schrieb:
> Gibts heutzutage bessere?

Das wird wohl bestimmt so sein.
Es stellt sich mir nur die Frage, ob ich das wirklich benötige.
Mir genügt einfach nur guter Klang, welcher hier für mich gegeben ist. 
:)

Den Sony STR 7055 finde ich alleine von der Optik schon klasse.
Er wird ein Holzgehäuse wie die Originalen (damals USA Serie, BRD extra 
für 300DM! ), allerdings massiv  bekommen.
Ebenso das Plattenspielergehäuse, damit einheitlich.
Diese Haptik und Wertigkeit des Receivers, das bekommt man nur bei 
Geräten aus ganz hohen Ligen.
Und dann eben das Alter, was meinem eigenen ja schon relativ nahe kommt.
Das gefällt mir schon insgesamt sehr gut.

Jedenfalls soll der Receiver dann mit meinem Plattenspieler und dem 
nagelneuen Yamaha BD-A1060 auf dem Sideboard stehen.
Der BD-A1060 soll SACD/CD/Netzwerkmäßig/NAS dem Sony zuspielen und per 
HDMI den AV-Receiver versorgen, der wiederum einen kleinen 
43"-UHD-Fernseher und meinen Full-HD-BenQ W1070+ über Funk-HDMI 
einspeist.

AV-Receiver und Enigma2-Sat-Box dann versteckt im Sideboard und über die 
Logitech Harmony Elite bedient.
Vielleicht auch den Yamaha ebenfalls in einem Fach vom Sideboard 
versteckt, das wirklich nur der alte Receiver und Plattenspieler zu 
sehen ist.
Das wäre vielleicht sogar noch besser.

Am Sony hängen die Nubert nuBox 483 und am AV-Receiver die uralten 
Teufel Theater II.

Das gefällt mir so jedenfalls schon sehr gut.

von Homo Habilis (Gast)


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Jörg V. schrieb:
> Den Sony STR 7055 finde ich alleine von der Optik schon klasse.

Ist er auch m.M.n. - ich hoffe ehrlich, daß Du das Ding zu Deiner vollen 
Zufriedenheit hin kriegst. Echt ein schönes Teil.

Zum Thema Holzgehäuse: Welche Möglichkeiten hast Du denn da 
(Werkstatt/-zeug)? Nur aus Neugier, bin auch "Holzwurm".

von Jodel V. (schwimmschlammschild)


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Homo Habilis schrieb:
> Welche Möglichkeiten hast Du denn da

Zwei Vorhaben werden nicht von mir persönlich durchgeführt.
1. Die Kanten vom Frontblech minimal abfräsen (kleine Kerben vorhanden).
2. Die Holzteile inklusive Kühlschlitze fräsen.
Beides wird mit CNC vom Bekannten durchgeführt.
Alles andere mache ich dann aber selber.

Den Receiver habe ich übrigens für 60€ inklusive Versand bekommen. :)

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Alte Elkos sind doch unbezahlbar. Viele haben nach 40 Jahren von ihren 
Nennwerten noch kein Stück abgegeben.

von Andreas B. (bitverdreher)


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voltwide schrieb:
> Bei 100Hz hat kein 1000uF-Elko auf dieser Welt weniger als 1 Ohm
> Impedanz.
> Dies ergibt sich aus allein dem  kapazitiven Anteil der Impedanz, ohne
> irgendwelchen resistiven Anteil
>
> |Z(cap)| = 1 / (2*pi*freq*C).
>
> Von daher ist diese ganze Debatte um LowESR-Typen bei 100Hz-Netzteilen
> müßig.

Das ist natürlich ein Argument. Da habe ich noch gar nicht 
nachgerechnet. Machen wir doch gerade mal für 1000u: 1/ 6,28* 100 * 
0,001 = 1,6
Da frage ich mich natürlich wie man da auf die angegebenen 1,1 Ohm 
kommt, wie sie bei Wikipedia im Graphen angegeben sind.

Aber ich sehe schon: mangels konkreter Daten (meist sind ja Elkos mit 
>>4700uF verbaut) muß man das wohl doch selbst mal nachmessen. Vor allen 
Dingen wäre es mal interessant zu wissen welche genauen Daten die Elkos 
von damals hatten als sie neu waren. Mir fehlt das das Equipment dazu.

Gruß
Andreas

von voltwide (Gast)


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Zum Nachmessen von Elkos ist der überall bei AliBaba angebotene 
AVR-Transistortester geeignet. Neben Induktivitäten ab 10uH mißt der 
auch Kapazität und ESR bis hinab zu 10mOhm. Dazu gibt es hier auch 
irgendwo einen thread des Entwicklers.

von Andreas B. (bitverdreher)


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voltwide schrieb:
> Zum Nachmessen von Elkos ist der überall bei AliBaba angebotene
> AVR-Transistortester geeignet. Neben Induktivitäten ab 10uH mißt der
> auch Kapazität und ESR bis hinab zu 10mOhm. Dazu gibt es hier auch
> irgendwo einen thread des Entwicklers.

Bin ja nicht der TO. Für mich ist das lediglich von rein akademischen 
Interesse.
Ich würde aber eher einen Testaufbau mit Trafo, Gleichrichter und 
Hochlastwiderstand aufbauen, um das unter reellen Bedingungen zu sehen. 
Also ordentlich Last drauf und dann via Shunt und Oszi sehen, was sich 
da am Gleichrichter strommäßig tut.
Aber dieser Transistortester scheint ja schon recht interessant zu sein. 
Ich habe schon vor einiger Zeit darüber gegrübelt, ob ich mir das Ding 
mal zulege.

Gruß
Andreas

von Lachender Eskimo (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Vor allen
> Dingen wäre es mal interessant zu wissen welche genauen Daten die Elkos
> von damals hatten als sie neu waren. Mir fehlt das das Equipment dazu.

Mir auch.
Dazu bräuchte man eine Zeitmaschine.
;-)

von Elektrofan (Gast)


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Frank (Gast) schrieb:
> Meiner Erfahrung nach solltest du an dieser Stelle die Elkos vom Wert
> her verdoppeln können.
> Der Innenwiderstand der Sekundärwicklung des Trafos wirkt als
> Ladestrombegrenzung.

Der (Innen-)Widerstand der Primärwicklung auch ...

Nach dem Bild
http://new-hifi-classic.de/Gallery/albums/userpics/7055_048.jpg
ist der Transformator nicht besonders überdimensioniert; also sollte man 
bei grösseren Elkos darauf achten, dass er nicht zu heiss wird.
Und auf 240V klemmen (nicht 220V).

von batman (Gast)


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Ja, er wird auch zu heiß, wenn man die Musik zu lange zu laut hört. Da 
sollte man dann auch darauf achten!?

von Klaus R. (klara)


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Harald W. schrieb:
>> Für 1973 war das ein echtes Spitzengerät!
>
> Gibts heutzutage bessere?

Das Gerät ist sicher schon 3-4 Jahre zuvor entwickelt worden. Was gab es 
damals? Röhrengeräte wurden nach und nach durch Transistorgeräte 
abgelöst. Wie sah ein Röhrenvorverstärker aus? Eine Doppeltriode wie die 
ECC83. Und genauso wurden die ersten Braun-Geräte mit Transistoren 
gebaut, einfache Emitterschaltungen. An Differenzverstärker und 
Stromspiegel, dann noch mit FETs, hatte man noch nicht gedacht, 
zumindest nicht für den Consumerbereich.

Hier etwas aus den 60igern:
http://www.rainers-elektronikpage.de/RADIO-RIM-Basteljahrbucher/radio-rim-basteljahrbucher.html

Selbst in den letzten 20 Jahren gab es weitere Entwicklungen. Was ich 
besonders gut finde, ein LT1115 ist auch jetzt bezahlbar. Und, eine 
Bestellung bei Radio RIM dauerte damals noch 6 Wochen!
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Klaus R. schrieb:
> Und, eine Bestellung bei Radio RIM dauerte damals noch 6 Wochen!

Haben wir doch jetzt wieder wenn man in China bestellt. Also wie in 
alten Zeiten. ;-)

Gruß
Andreas

von Klaus R. (klara)


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Andreas B. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Und, eine Bestellung bei Radio RIM dauerte damals noch 6 Wochen!
>
> Haben wir doch jetzt wieder wenn man in China bestellt. Also wie in
> alten Zeiten. ;-)
>
> Gruß
> Andreas

Ja, in der Tat.
mfg klaus

von michael_ (Gast)


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Jörg V. schrieb:
> Das wird wohl bestimmt so sein.
> Es stellt sich mir nur die Frage, ob ich das wirklich benötige.
> Mir genügt einfach nur guter Klang, welcher hier für mich gegeben ist.
> :)

Mit dieser Aussage ist doch alles gesagt.
Er funktioniert, aber du willst ihm Aluräder, fette Spoiler und 
vergoldte Hirschfänger zum angeben spendieren.

Mach nur. Jeder andre Hinweis ist doch sinnlos.
Im Blindtest würdest du deinen Verstärker nicht wiedererkennen.

Jörg V. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Viel sinniger bei alten Verstärkern ist es, sich die Schalter und Potis
>> mal etwas genauer anzuschauen.
> Das beinhaltet das Reinigen bei mir.
> Habe dafür schon unter anderem Electrolube Reinigungsstreifen,
> Lederstäbchen, Kontaktfett, Kontaktsprays, Kontakt LR usw. bestellt.

Und wenn du das schon mit diesen Mitteln restaurieren willst, sollte es 
sich verbieten, irgend was außer durch Originalteile zu ersetzen.

Aber mach ruhig.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hi,
gerade gelesen:

> Habe dafür schon unter anderem Electrolube Reinigungsstreifen,
> Lederstäbchen, Kontaktfett, Kontaktsprays, Kontakt LR usw. bestellt.

nie, nie Kontakspray oder ähnliches Zeugs verwenden. Da hast Du ein Jahr 
später überall irgendwelchen grünen Schmodder drin und die Schalter sind 
endgültig hin.
Schalter, Potis zerlegen, reinigen und wiederzusammenbauen. Aber nur die 
wo Du Probleme mit hast. Dann bist Du erst mal eine Weile beschäftigt 
und wirst dabei hoffentlich die Elkos vergessen. ;-)

Gruß
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

"Don't fix it, if it ain't broke."

Da brauchts schon ziemlich gute Gruende, um gegen dieses Sprichwort zu 
verstossen. Ob Spass am (Ver)basteln da gut genug ist?

Gruss
WK

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus R. schrieb:

>>> Für 1973 war das ein echtes Spitzengerät!
>>
>> Gibts heutzutage bessere?
>
> Das Gerät ist sicher schon 3-4 Jahre zuvor entwickelt worden. Was gab es
> damals?

Ich bin eigentlich der Ansicht, das sich die Technik der Endver-
stärker seit den siebziger Jahren nicht besonders verändert hat.
Man verwendet heute zwar mehr IC-Endstufen, aber die sind nicht
unbedingt besser als diskrete Verstärker, nur billiger. Bei Vor-
verstärkern sieht das anders aus. Moderne OPVs sind rauschärmer
als diskrete Schaltungen aus den siebzigern, aber ob man diesen
Unterschied wirklich hört?

von Klaus R. (klara)


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Harald W. schrieb:
> Ich bin eigentlich der Ansicht, das sich die Technik der Endver-
> stärker seit den siebziger Jahren nicht besonders verändert hat.
> Man verwendet heute zwar mehr IC-Endstufen, aber die sind nicht
> unbedingt besser als diskrete Verstärker, nur billiger.

Ich bin eigentlich ein Fan vom Leach Amp, obwohl ich den nie nachgebaut 
habe. Dieser ist noch komplett diskret aufgebaut. Allerdings würde ich 
heute auch eher den lme49810 oder seine Brüder als Treiber dabei 
einsetzen. Man muss ja nicht jeden Transistor sehen und der LME4981x 
wird auch besser sein.

http://leachlegacy.ece.gatech.edu/lsrd/index.html
http://leachlegacy.ece.gatech.edu/lsrd/superamp.pdf

mfg klaus

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