Hallo, ich habe in meinem Induktions-Kochfeld zwei Lüfter. Beide sind verdreckt, verklebt gewesen, von der Frittier- und Koch- und Brat-Luft in der Küche. Da ich die Lüfter nicht einzeln bekomme, sondern nur zusammen mit der Steuerplatine beim Hersteller, für fast den Neupreis des ganzen Gerätes, überlege ich, ob es eigentlich gut wäre, die Lüfter in einem Ultraschallbad mit entionisiertem Wasser zu reinigen. Ist das so möglich, oder würde ich damit vermutlich den Lüftern noch mehr schaden? Gruss Peter P.S. Ich hoffe ich habe halbwegs ins richtige Unterforum gepostet.
Peter K. schrieb: > die Lüfter in einem > Ultraschallbad mit entionisiertem Wasser zu reinigen. Du kannst auch ganz normales Wasser, Mineralwasser oder Zusätze verwenden, sauber wird es in jedem Fall, auch wenn Du mehrere Durchläufe startest - Ultrachall löst Dreck...
Ja schon, aber normales Wasser könnte in der Wicklung des Lüfters zu Kurzschlüssen führen, falls er nicht 100% trocknet, oder? Entionisiertes Wasser leitet keinen Strom. Könnte bei der Reinigung irgend eine Schmierung des Lüfters an seiner Achse beeinträchtigt werden?
Es ist an sich richtig, das demineralisiertes der deionisiertes Wasser eine geringe Leitfähigkeit hat, aber es hat nicht gar keine Leitfähigkeit; sprich: es leitet, wenn auch wenig. Schon deswegen, aber auch aus prinzipiellen Gründen, würde ich zwei Dinge empfehlen: 1. Zusatz eines Tensids oder auch Ammoniak (Fensterreiniger) zu dem Bad um Fett auch chemisch zu lösen. Wenn auch der Ultraschall mechanisch das Fett löst, so aber nicht, die verbleibende feine Schicht die mit dem Metall oder Kunststoff eine adhäsive Verbindung eingegangen ist. 2. Nach dem gründlichen spülen würde ich das Teil erst einmal gründlich ausschütteln bzw. ausklopfen und dann wenigsten 48 Stunden trocknen lassen. Im Moment geht das, wegen der Kälte und der daraus folgenden Lufttrockenheit noch relativ gut. Keinesfalls würde ich das Gerät vorher in Betrieb nehmen.
Ach so: Wegen der Frage nach der Schmierung. Es empfiehlt sich, meiner Meinung nach, die Schmierung nach der Reinigung zu erneuern. D.h. ein Tropfen Nähmaschinenöl oder was gleichwertiges. Denn die alte Schmierung wird durch die Reinigung natürlich auch entfernt; wenn auch ohne Tensid oder Ammoniak nicht so gründlich.
Noch eins, da Du es nicht erwähnt hast: Die Lüfter (ich gehe davon aus, dass sie konstruktiv den üblichen PC-Lüftern gleichen) vor der Reinigung zerlegen und erst wieder nach der Trocknung zusammenbauen. Zerlegen heisst eigentlich nur den Läufer mit dem Flügelrad entfernen.
Peter K. schrieb: > Ja schon, aber normales Wasser könnte in der Wicklung des Lüfters zu > Kurzschlüssen führen, falls er nicht 100% trocknet, oder? > > Entionisiertes Wasser leitet keinen Strom. Bla,Bla,Bla... Was wäre mit "Granderwasser"? NATÜRLICH SOLLTE ALLES IM BACKOFEN ODER BEI SONNENSCHEIN GETROCKNET WERDEN; JEDE ANDERE ANSICHT WÄRE EIN ESOTHÄRISCHER TRUGSCHLUSS...
Peter K. schrieb: > Entionisiertes Wasser leitet keinen Strom. Da drängt sich mir die Frage auf, ob Du in einer Badewanne mit entionisiertem Wasser liegen möchtest, bei a) 12 V AC b) 24 V AC c) 48 V AC d) 110 V AC e) 230V AC f) 400 V AC ??????????????????????????????????????????????????
Es gab doch vor einigen Jahrzehnten ein Schulungsvideo, in dem ein Röhrenvernseher ohne Gehäuse in ein mit solchem Wasser gefülltem Aquarium versenkt wurde, ohne kaputt zu gehen. Der Moderator hat sogar noch seine Hand mit rein gehalten, während der TV lief. Was war das für Flüssigkeit?
Peter K. schrieb: > Es gab doch vor einigen Jahrzehnten ein Schulungsvideo, in dem ein > Röhrenvernseher ohne Gehäuse in ein mit solchem Wasser gefülltem > Aquarium versenkt wurde, ohne kaputt zu gehen. Der Moderator hat sogar > noch seine Hand mit rein gehalten, während der TV lief. > > Was war das für Flüssigkeit? Das können wir nicht wissen. Man muss dazu sagen, dass bei den Leitfähigkeiten von etwa 0,5uS/cm, das entspricht 2 Megaohm pro Zentimeter, die tatsächliche Wirkung von der Konstruktion des jeweiligen Gerätes abhängt. Bei einem, im wesentlichen elektrischen Gerät, wie einem Lüfter sind die relevanten Widerstände aus der Konstruktion, also die Windungen (mit maximal einigen 100 Ohm) wesentlich niederohmiger als das evtl. vorhandene Wasser. Ein "Kurzschluss in der Grössenordnung von einigen 100kOhm (im schlimmsten Fall also eine Strecke von einem 20stel bis einem 10tel Zentimeter beeinflusst die Funktion nur graduell. Bei modernen Lüftern liegt streng genommen eine elektronisches Gerät vor, weil es Transistoren und Dioden enthält. Dennoch steuern sie immer noch die oben erwähnten 100 Ohm der Windungen an, so das die Wirkung von dest. Wasser o.ä. zwar vorhanden und nachweisbar ist, aber die Funktion in der Regel kaum beeinflusst wird. Bei einem Fernseher sind die Verhältnisse noch einmal um eine Grössenordnung kritischer, da dort Teile vorhanden sind, die etwa im Bereich der erwähnten 2 Megaohm liegen. Allerdings sind das im wesentlichen der Antenneneingang und der Tuner und die haben so gut wie keine Rückwirkung auf die Leistungsteile. Die Hochspannung bei einem Röhrenfernseher wäre ein kritischer Faktor, aber da geht keine Leistung drüber.Alles andere im Fernseher ist deutlich niederohmiger und wird von der Flüssigkeit kaum beeinflusst (dennoch nachweisbar). Ich gehe davon aus, das bei dem Fernsehversuch mehrfach destilliertes Wasser verwendet wurde. Im übrigen ist auch absolut reines Wasser noch leitfähig wegen der Autoprotolyse, d.h., dass sich auch in absolut reinem Wasser spontan Wasserstoff bzw. Sauerstoffionen bilden und wieder zu Wasser vereinigen. Es geht bei den oben erwähnten Hinweisen eher darum, sich durch das gründliche trocknen deutlich jenseits der Grenze zu bewegen, an der eine, wenn auch geringe, Gefahr besteht und sich nicht darauf zu verlassen, dass die Abstände schon groß genug sein werden, damit nichts passiert. Also sozusagen: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Tatsächlich habe ich schon von Fällen gelesen in denen ein Mobiltelefon, nach spülen mit dest. Wasser und kurzer Trocknung wieder funktioniert hat. Das heisst aber eher, dass es gehen kann als das man sich darauf verlassen sollte. Zumal ich das noch nie real gesehen habe. Es wird auch viel übertrieben im Internet. Ich würde das Risiko nicht eingehen, zumal es keine Notwendigkeit dafür gibt. Dann geht man mal eben zwei Tage essen. :-)
Peter K. schrieb: > Danke. Super beschrieben. > Einfach nur ein großes Danke. Freut mich, dass Du Dich bedankst. Viel Erfolg!
Noch eine Frage hätte ich: Würdest Du wirklich nach dem Trocknen einen Tropfen Nähmaschinenöl durch die Ritze reinmachen, wo man das Lager und Wicklung vermutet? Wenn ich Öle, erwische ich definitiv auch die Wicklung. Habe das PDF des Lüfters angehängt. Da kann man leider nichts auseinander nehmen, wie hier geraten wurde.
Peter K. schrieb: > Es gab doch vor einigen Jahrzehnten ein Schulungsvideo, in dem ein > Röhrenvernseher ohne Gehäuse in ein mit solchem Wasser gefülltem > Aquarium versenkt wurde, ohne kaputt zu gehen. Der Moderator hat sogar > noch seine Hand mit rein gehalten, während der TV lief. > > Was war das für Flüssigkeit? http://multimedia.3m.com/mws/media/64888O/fluorinert-electronic-liquid-fc-40.pdf
Peter K. schrieb: > Noch eine Frage hätte ich: Würdest Du wirklich nach dem Trocknen einen > Tropfen Nähmaschinenöl durch die Ritze reinmachen, wo man das Lager und > Wicklung vermutet? Wenn ich Öle, erwische ich definitiv auch die > Wicklung. > > Habe das PDF des Lüfters angehängt. Da kann man leider nichts > auseinander nehmen, wie hier geraten wurde. Ich würde mich zunächst nicht auf Vermutungen verlassen, sondern entweder auf die Zeichnung, oder, falls die nichts hergeben, darauf was ich sehe und dazu das Ding zerlegen, soweit das möglich ist. Wie weit das möglich ist, hängt zum einen von der Konstruktion und zum anderen von den Fähigkeiten ab. Als Laie würde ich so ein Ding weder zerlegen noch in Ultraschall reinigen, sondern lediglich mit Isopropylalkohol und Küchentuch gründlich reinigen was mit Hilfe eines Kafferührhölzchens von McDonalds für mich erreichbar ist. Vielleicht noch mit der Pinzette offensichtliche Fremdkörper an schwer zugänglichen Stellen herausfummeln. Falls ich mechanisch begabt und erfahren wäre, würde ich das Ding zerlegen und dabei auch jene Möglichkeiten nutzen, die ich an ihm selbst sehe. In den Zeichnungen sind, weil sie häufig nicht für Service-Zwecke gedacht sind oder ein Service durch Dritte sogar von der Firma nicht beabsichtigt ist, z.B. Schrauben oder Sprengringe oder was es sonst an lösbaren Verbindungen gibt, fast nie eingezeichnet. Man muss also selbst gucken, was geht. Falls und soweit mir das Zerlegen gelingt, würde ich dann entscheiden, ob ich US-Reinigung anwende. Letztlich gilt dabei eben der oben erwähnte "Vorsicht! Porzellan!"-Faktor. Nur falls der Lüfter überhaupt nicht mehr läuft, würde ich radikaler werden, weil es ja dann nicht mehr schlimmer werden kann. Musst Du entscheiden.
hinz schrieb: > [...] > http://multimedia.3m.com/mws/media/64888O/fluorinert-electronic-liquid-fc-40.pdf Ah. Sogar Peta-Ohm. Na, da schmeisse ich sogar eine geladene Autobatterie rein. :-)
Ich hatte es schon Mal ausgebaut und gereinigt (die einfache von Dir beschriebene Methode). Leider macht der Lüfter deutliche Geräusche beim hochfahren und bei niedriger Drehzahl. Bei hoher Drehzahl ist alles OK. Ich muss mal ein Foto davon aussuchen und hier posten (mache ich morgen). Ich fürchte da ist nichts zum auseinandernehmen, wie beim PC-Lüfter. Ziehe ich das Schaufelrad des Lüfters ab, zerstöre ich die Aufhängung. Von der Spindel geht da nichts leicht ab. Habe bereits versucht das Schaufelrad abzuziehen, als er letztens ausgebaut war.
Peter K. schrieb: > Ja schon, aber normales Wasser könnte in der Wicklung des Lüfters zu > Kurzschlüssen führen, falls er nicht 100% trocknet, oder? > > Entionisiertes Wasser leitet keinen Strom. Ja, aber wenn dein Lüfter dann sauber ist, ist das Wasser schmutzig und dann auch nicht besser als normales Wasser.
Peter K. schrieb: > Was war das für Flüssigkeit? FCKW Der Gag wurde als Werbeargument, für das misst Zeugs verwendet. Auch als Blickfang in Schaufenster. Zum Ultraschallbad. Was sich nicht zerlegen lässt, gehört auch nicht gebadet.
http://www.pollin.de/shop/dt/NjkzOTc2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Luefter/DC_Luefter/DC_Radialluefter_EBMPAPST_RL65_21_14H_24_V_97x93_5x33_mm.html http://www.pollin.de/shop/dt/MjkzOTc2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Luefter/DC_Luefter/DC_Radialluefter_AVC_BA10033B12HP077_12_V_.html Soviel zum Thema Peter K. schrieb: > Da ich die Lüfter nicht einzeln bekomme fhlxzdlb
Und das ausgerechnet bei Pollin. Hab alle möglichen anderen Kataloge abgesucht. Ich muss mal schauen, ob der passt.
Teo D. schrieb: > Was sich nicht zerlegen lässt, gehört auch nicht gebadet. Deshalb dusche ich mich auch lieber. MfG Paul
Peter K. schrieb: > > Da ich die Lüfter nicht einzeln bekomme, sondern nur zusammen mit der > Steuerplatine beim Hersteller ähnlich: Schukat PMB1297PYB2A Miwi
Peter K. schrieb: > ich habe in meinem Induktions-Kochfeld zwei Lüfter. Beide sind > verdreckt, verklebt gewesen, von der Frittier- und Koch- und Brat-Luft > in der Küche. In welchen Zustand befindet sich eigentlich die Steuerplatine? ;-) Fett-Schmutz-Beläge in der Küche lassen sich vielfach ganz leicht mit normalem Speiseöl entfernen. Einfach ein Tuch damit tränken und den Schmodder wegwischen. Abschliessend geht man dann noch mit einem ein- fachen Haushalts-Reiniger darüber.
Die Steuerplatine wird, mit einem hauchdünnem Film dieses klebrigen Fetts überzogen sein. Das ist momentan kein Problem. Der Lüfter ist deutlich klebriger gewesen. Er holt die Luft von unter dem Kochfeld (da wo normalerweise im Schrank die obere Schublade wäre) und bläst diese Luft in das Gehäuse und die Steuerelektronik rein. Also Frischluft von Außen rein in das Gehäuse des Kochfelds über die Elektronik. Filter sind da keine angebracht.
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