Forum: Compiler & IDEs AVR Studio und Kubuntu


von Maxim B. (max182)


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Guten Tag!
Ich habe eine Frage bzg. Wine und Linux. Leider sind Threads zum Thema 
alle zu alt, und die Programme werden immer erneuert...

Also:
Ich habe Laptop gekauft, zu dem nur Treiber für Windows 8 und Windows 10 
zu finden sind. Da ich mit beiden nichts anfangen kann, bin ich 
gezwungen, auf Kubuntu umzusteigen.

Ich möchte aber auf AVR Studio nicht verzichten.
Welche Variante ist besser: AVR Studio mit Wine zu nutzen oder mit 
Virtual Box mit Windows XP? Welche Probleme können dabei auftauchen? Hat 
vielleicht jemand damit schon Erfahrung?

Vielen Dank im voraus!

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Das AVR-Studio läuft unter wine?
Sollte bei mir gescheitert sein, da bei mir dafür mittlerweile ein Win7 
in der VirtualBox werkelt (ohne Netzwerk Zugang, nur geteilter Ordner, 
sonst hast Du alle paar Tage ein Update, typisch Win, wenn Du die Kiste 
eigentlich aus haben willst).
Zuvor XP, Das wollte sich aber nicht mehr starten lassen - ärgerlich, 
aber nach >15 Jahren darf eine Software, auch wenn Sie mal gekauft 
wurde, auch mal ausfallen.

Warum Kubuntu?
War selber jahrelang mit Ubuntu und Gnome sehr zufrieden - ohne Gnome 
bin ich mittlerweile bei Mint gelandet ...

Nebenbei nutze ich Win für die CAM-Software (EstlCAM) für die 
CNC-Käse-Fräse.

MfG

von Maxim B. (max182)


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Ja, AVR Studio 4.19 läuft mit Wine wie auch mit Virtual Box.

Mit Windows 10 kann ich nichts - nicht nur wegen Spionage, sondern vor 
allem weil Windows 10 so viel Daten an Microsoft schickt, daß mobile 
Internet mit beschränkter Geschwindigkeit kaum noch geht, ich kann weder 
surfen noch Post lesen. Auch zu langsam: uralte WinXP mit Virtual Box 
geht um dreifaches (!) schneller, als "modernste" Windows 10!!!

Deshalb war ich gezwungen, vorinstallierte vom Hersteller Windows 10 zu 
löschen. Kubuntu 16.4 war absolut unproblematisch zu installieren, alle 
tägliche Aufgaben gehen sofort (Post, Dokumenten schreiben usw.). Als 
Nutzer habe ich eigentlich gar keine Unterschiede zwischen WinXP und 
Kubuntu gesehen (nur Ordner: in WinXP gelb, in Kubuntu blau. Ansonsten 
alles gleich. Auch sehr schnelle Arbeit) - aber Programme installieren, 
das ist anders.

AVR Studio läuft so und so, ich habe schon einiges kompiliert - aber 
noch nichts in MK einprogrammiert (USB-Programmator blieb zu Hause).

Deshalb die Frage: welche Variante bringt insgesamt wenige Probleme: mit 
Virtualer WinXP oder mit Wine?

Wenn überhaupt möglich wäre, WinXP direkt auf dem Laptop zu 
installieren, so würde ich mir keine Gedanken machen: mir reicht XP für 
alles, was ich mache. Aber keine Treiber!

Mit WinXP kein Problem mit Update: nach einer Installation schalte ich 
immer Update sofort aus. Gegen Ausfall: gleich nach Installation machte 
ich immer eine Kopie von System mit Acronis. Bei Verdacht auf etwas 
(Virus usw) einfach aus Kopie zurück - und alles in Ordnung. Die Daten 
müssen dann auf anderer Partition gespeichert werden, so wird 
Wiederherstellen von System auch für Daten unproblematisch... WinXP ist 
ein sehr stabiles und schnelles OS. Nur die Treiber für neue Hardware 
fehlen, leider...

: Bearbeitet durch User
von Markus F. (mfro)


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Maxim B. schrieb:
> Welche Probleme können dabei auftauchen?

AVR-Studio kann ich nicht sagen und Wine ist ein ganz nettes Stück 
Software.

Bloß: eins kann's nicht: USB.

Wenn Du irgendwas machen willst, was einen Windows-USB-Treiber braucht, 
bist Du aufgeschmissen. Bei rein seriellen Interfaces kann man (meist) 
den Linux-Treiber benutzen und den Wine als COM-Port unterschieben, aber 
irgendwas spezielleres geht schlicht nicht. Da bleibt dann nur eine 
virtuelle Maschine mit USB-Unterstützung.

von Max D. (max_d)


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AVRs kann man auch unter Linux sehr komfortabel programmieren.
Es gibt ein Plugin für eclipse das eigtl. alle Funktionen umsetzt, der 
Fakt, dass es seit einigen Jahren keine Updates gab ist nicht so 
schlimm, weil die meisten Infos (AVR-Typenlist, Flashgrößen, usw.) liest 
es aus avr-gcc und avrdude configfiles aus.
Das einzige was bei mir nicht funktioniert hat war einen Xmega über 
Bootloader zu programmieren, weil man dort als "flash-Ziel" 
"application" und nicht wie normal "flash" angeben muss in avrdude.

von Maxim B. (max182)


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Markus F. schrieb:
> Maxim B. schrieb:
>> Welche Probleme können dabei auftauchen?
>
> AVR-Studio kann ich nicht sagen und Wine ist ein ganz nettes Stück
> Software.
>
> Bloß: eins kann's nicht: USB.
>

Ja, nun kam das Problem: AVR Studio unter Wine findet Programmator
nicht. Obwohl LED auf dem USB-Stick zeigt, daß Treiber OK sein muß. Ich
habe AVRISP MKII von DIAMEX.

Ich dachte, das ist irgendwo in Config zu lösen, bisher aber nicht
gefunden, wo.

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


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Max D. schrieb:
> AVRs kann man auch unter Linux sehr komfortabel programmieren.
> Es gibt ein Plugin für eclipse das eigtl. alle Funktionen umsetzt, der
> Fakt, dass es seit einigen Jahren keine Updates gab ist nicht so
> schlimm, weil die meisten Infos (AVR-Typenlist, Flashgrößen, usw.) liest
> es aus avr-gcc und avrdude configfiles aus.

Leider gibt es für Eclipse kein Simulator, sehr gute Sache für einen 
Anfänger. Deshalb bin ich bereit, einige Probleme von AVR Studio zu 
dulden.

Klar: ich kann in jedem Fall schreiben, kompilieren, simulieren in AVR
Studio, und danach Programmieren mit AVRDude aus Linux selbst. Aber
Programmieren aus AVR Studio ist doch viel bequemer und schneller...

von Maxim B. (max182)


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Mit Windows XP in VirtualBox auf Kubuntu 16.4 alles OK!
Kompilieren und Programmieren läuft reibungslos!

D.h. mindestens so ist es möglich, auf einem modernen Laptop, wo keine 
Treiber für ältere Windows zu finden sind, doch mit Atmel Studio zu 
arbeiten - ohne Windows 10 mit ihrer Spionage benutzen zu müssen!

Schade, daß so mit Wine nicht klappt...

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