Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Audio verstärker selber bauen


von Niklas L. (nik28lo)


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Ich würde gerne wissen wie ich einen 5.1 60 Watt transistor verstärker 
selber bauen kann? und ob jemand schon Erfahrungen gemacht hat. Ich habe 
noch nicht viel Erfahrung aber würde gerne mich halt auch selber 
einbringen wollen und nicht nur stupf was von Schaltplan nach löten.

: Verschoben durch User
von Mani W. (e-doc)


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High Niklas!


Selbst bauen kostet Dich viel mehr als ein Massentrumm!

Bist Du Gehäuse, Anschlüsse, Trafo etc. verbaut hast wirst Du 
wahrscheinlich
das 5-fache des fertigen Gerätes ausgeben...

: Bearbeitet durch User
von Niklas L. (nik28lo)


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Danke für deine schnelle Antwort nur mich interessiert wie das geht das 
geld wäre dabei noch egal. Und zeit habe ich sehr viel...

von Thomas (kosmos)


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Wenn du 1 Kanal aufbauen kannst kannst du auch 6 Kanäle aufbauen.

Deswegen fang einfach an, die Erfahrung mit Übernahmeverzerrungen und 
anderer Probleme sollte man schon selber machen um das ganze dann nach 
weiteren Studium zu verstehen. Deswegen bringt es nichts etwas nach zu 
bauen was einfach funktioniert.

von Michael B. (laberkopp)


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Niklas L. schrieb:
> Ich würde gerne wissen wie ich einen 5.1 60 Watt transistor
> verstärker selber bauen kann?

Wir wissen nicht, ob du das kannst.

Aber es gibt einige Leute, die das schon gemacht haben.

Es gibt unterschiedliche Wege mit unterschiedlichem Aufwand.

Man kann 3 fertige Stereo-Verstärkermodule mit einem Netzteil
in ein Gehäuse bauen.
http://www.ebay.de/itm/Dual-Channel-LM4780-Amplifier-Module-Board-2X68W-DC-30V-38V-/261454049685
oder man bestückt vorgefertige Platinen selber
http://www.ebay.de/itm/PACK-OF-FIVE-LM4780-HiFi-Stereo-Amp-V1-3-2-x-60W-RMS-PCB-DIY-/122024358675
oder man setzt selber eine fertig entwickelte Verstärkerschaltung auf 
einer eigenen Platine um
http://studiy.tu-cottbus.de/projektwiki/gruppen:elektronik:projekte:lm3886_60w_verstaerker
oder man entwirft sogar selber eine Schaltung, so wie es der Mann getan 
hat
http://leachlegacy.ece.gatech.edu/lowtim/

Wenn man über keinen Super Messgerätepark verfügt (so was wie Neutrik 
A1) sollte man sich die letzten beiden Wege ersparen, denn man kann 
weder überprüfen wie gut der eigene Verstärker geworden ist, noch wo die 
Probleme liegen.

Der Zusammenbau von Fertigplatinen in einem eigenen Gehäuse ist schon 
mühsam genug, vor allem wenn man kein Fertiggehäuse kaufen will
https://www.modushop.biz/site/index.php?route=product/category&path=66_97
und über keine gut ausgestattete Werkstatt verfügt (Blechabkantbank, 
Fräsmaschine oder zumindest Koordinatenbohrer).

Bleibt das Problem, wie du die 5.1 Kanäle aufteilen willst. Wenn du 
schon 5.1 analog bekommst, wie aus modernen DVD Playern oder TV 
Receivern, brauchst du kein Digitalsignal aufteilen. Sonst kannst du 
entweder fertige 5.1 Decoder nehmen
http://www.ebay.de/itm/C11-Digital-Audio-Decoder-Konverter-SPDIF-Toslink-Stereo-auf-5-1-Stereoanlage-/121332387293
oder Platinen
https://de.aliexpress.com/store/product/CS495313-AC3-DTS-decoder-board-5-1-channel-with-optical-and-coaxial/1590123_32720617421.html

Wenn du noch mehr Bedienkram haben willst, wie Klangregler oder 
Phonoeingänge und künstliches aufblasen von Stereo auf 5.1 oder 
zumindest Quadro oder wenigstens Aufteilung auf Links und rechts und 
Subwoofer, dann kann immer mehr Elektronik nötig werden. 
http://sound.whsites.net/index2.html

Modern würde man heute wohl einen DSP Soundprozessor einsetzen und 
programmieren
http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/user-guides/EVAL-ADAU1452MINIZ_User_Guide.pdf
der kann dann alles, und das digital.

Viele Wege führen nach Rom, aber die meisten sind lang und steinig
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30

von Mani W. (e-doc)


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Michael B. schrieb:
> Viele Wege führen nach Rom, aber die meisten sind lang und steinig

Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg ist steinig und schwer...

Versteht mich nicht falsch, denn ich habe wie viele andere hier im
Forum früher (TM) alles selbst gebaut, weil es erschwinglich und
wesentlich billiger als Fertiggeräte war, aber heute würde ich keinen
Verstärker mehr selbst bauen mit allem Drumherum...

Das einzige, was bleibt, ist der Ehrgeiz, so ein Ding selbst zu
konstruieren und sich am fertigen Gerät zu erfreuen - so wie damals...

von Andi B. (andi_b2)


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Niklas L. schrieb:
> Ich habe
> noch nicht viel Erfahrung aber

Dann wäre mein Vorschlag, dass du dir zumindest mal vorab fertige Geräte 
ansiehst. Irgendein Service Manual z.B. eines billigen Yamaha Receivers. 
Z.B. https://elektrotanya.com/yahama_rxv357_htr-5830.pdf/download.html. 
Oder wenn du lieber diskrete Endstufen willst, DSP-A3060 oder  RX-A3020. 
Wenn du verstanden hast, wie die das machen und zumindest teilweise 
warum, dann kannst du weiter sehen.

Mit Selbstbau wird hier kaum jemand Erfahrung haben - fertigen Geräte 
von namhaften Hersteller kosten nicht wirklich viel und sind in vielen 
Bereichen viel besser als das was man selbst so in einem Menschenleben 
bauen könnte.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo

schau doch mal in diese kleine Auswahl hier, vielleicht ist etwas 
passendes dabei:

https://sites.google.com/site/francisaudio69/6-l-amplificateur/6-9-schemas

zum Üben sicherlich eine unermessliche Spielwiese.

mit freundlichem Gruß

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Niklas,
müssen es gleich 60Watt sein..? ..und das mit wenig Erfahrung?

Thomas O. schrieb:
> Wenn du 1 Kanal aufbauen kannst kannst du auch 6 Kanäle aufbauen.
>
> Deswegen fang einfach an, die Erfahrung mit Übernahmeverzerrungen und
> anderer Probleme sollte man schon selber machen um das ganze dann nach
> weiteren Studium zu verstehen.

Dem kann ich einfach nur zustimmen.
Baue z.B. 6 * etwas mit z.B. TDA2003 o.ä. auf; einfach zu realisieren 
und
macht genug Radau. Ist auch nicht teuer. Wenn du dann weisst, wie es 
geht,
kannst du dich dann immer noch nach mehr Power umsehen.
Warum muss man sich zum Anfang das Leben unnötig schwer machen?
Der Weg ist das Ziel.

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Wilhelm

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