Ich baue gerade meine Antennenanlage auf. Was ist denn zuverlässiger - eine Lötverbindung oder eine Crimpverbindung für innen/aussen? Verwendete Stecker sind PL259(UHF), N und BNC Vielen Dank
Das kommt darauf an, was Du besser kannst bzw. wofür Du das bessere Werkzeug hast. Gute Crimpzangen sind halt teuer.
Falk Branz schrieb: > Ich baue gerade meine Antennenanlage auf. > > Was ist denn zuverlässiger - eine Lötverbindung oder eine > Crimpverbindung für innen/aussen? > > Verwendete Stecker sind PL259(UHF), N und BNC > > Vielen Dank Ich finde Löten besser. Die Crimp sind zwar auch schon stabil, aber der Zinn schließt auch Lücken in die sonst eventuell Feuchtigkeit eindringen kann. Und ich habe ab und an die Befürchtung das Crimpstecker Übergangswiderstände haben können da du ja zB. nicht in den Pin eines BNC Stecker schauen kannst.
Frische Crimpverbindungen haben geringe Übergangswiderstände. Aber das ändert sich durch Korrosion, wenn Wasser im Spiel ist. Auch alte Wrap-Verbindungen muß man oft nachlöten, weil die Kaltschweißstellen wegkorrodiert sind (ist glücklicherweise "obsolet"). Flachstecker in alten Autos sind auch oft genau an der Klemmstelle defekt. Antennenkram würde ich nur löten, weil es ja auch regnet. Und dann zusätzlich abdichten. Es geht natürlich auch beides: Crimpen zum Fixieren und dann Nachlöten. Bei Einzelstücken spielt die zusätzliche Zeit keine Rolle, dafür hält es viel länger. Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Aber das ändert sich durch Korrosion, wenn Wasser im Spiel ist. Das ist aber beim Löten nicht anders. Man sollte die korrosive Wirkung des Flussmittels in feuchter Atmosphäre nicht unterschätzen. Löten hat nur dann eine Chance, zuverlässiger zu sein, wenn man es schafft, wirklich restlos alles Flussmittel nach dem Löten abzuwaschen.
Die Frage "Löten oder Crimpen" hängt immer auch vom verwendeten Material ab. RG58 mit 3 Abschirmadern, stark verchromte Steckverbinder, Stecker mit Überwurfmuttern, die sich "überdrehen" lassen (nach fest kommt lose), Isolation aus billigem Kunststoff usw., da stellt sich die Frage gar nicht. Es gibt jede Menge Fernostschrott auf dem Markt. Alte versilberte PL-Stecker im Kurzwellenbereich, da gibt es keine großen Probleme. Die musste ich noch nie crimpen. Bei N- oder BNC-Crimp-Verbindern würde ich immer Crimpen vorziehen. Der Mittelstift rastet im Stecker ein und kann nicht leicht nach hinten herausgezogen werden, was ein großer Vorteil ist. Auch wird das Abschirmgeflecht durch das Quetschen sicher gehalten. Ich habe schon geschraubte N-Stecker gesehen, da hatte der Anwender aus Verzweiflung Klebstoff an der Kabelverschraubung verwendet, da sich offenkundig das RG213-Kabel immer wieder aus dem Stecker zog. Ob man den Mittelstift crimpt oder lötet bleibt jedem selbst überlassen. Lötzinn ist HF-technisch die schlechtere Verbindung. MfG
Nach meiner Erfahrung ist löten OK. Crimpen lohnt sich eher bei Massenproduktion für Reproduzierbarkeit, Maschinentauglichkeit und Zeitersparnis. Elektrisch ist es eigentlich egal, im Privatbereich sowieso. Ich bin seit 1986 Funkamateur und habe zig Antnennenanlagen aufgebaut; nur mit löten. Keine Lötstelle ist da je zu einem Problem geworden. Man sollte aber löten können und einen geeigneten Lötkolben ( Leistung ) haben. Bei Aircom Kabel z.B. ist lange Hitzeeinwirkung ( rumbraten ) nicht so toll.
Jörg W. schrieb: > Löten hat nur dann eine Chance, zuverlässiger zu sein, wenn man es > schafft, wirklich restlos alles Flussmittel nach dem Löten abzuwaschen. Rework-Lot und Flussmittel ist doch eh "no clean". Hinterher noch ein paar kräftige Sprüher aus der Isopropanolsprühflasche und alles ist gut. Ich crimpe am liebsten und es hat bisher immer gehalten. Für den Außeneinsatz kann man ja immernoch etwas Gewebeband drumdrehen.
Chris F. schrieb: > Rework-Lot und Flussmittel ist doch eh "no clean". Das mag für einigermaßen trockene Räume gut sein; outdoor gammelt auch das ganz schnell. > Hinterher noch ein > paar kräftige Sprüher aus der Isopropanolsprühflasche und alles ist gut. Draufsprühen allein genügt nicht, damit löst du das Flussmittel zwar an, aber abwischen muss man es schon noch.
Jörg W. schrieb: > Draufsprühen allein genügt nicht, damit löst du das Flussmittel zwar > an, aber abwischen muss man es schon noch. Das stimmt. Ich hatte angenommen, dass es klar ist. ;-)
Falk Branz schrieb: > Was ist denn zuverlässiger - eine Lötverbindung oder eine > Crimpverbindung http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.4.2 Bei Litzenleitungen besteht bei Lötverbindungen das Problem, daß Flussmittel in die Litze fliesst und sie dort Draht für Draht wegkorrodiert. Gute Crimpverbindungen sind GASDICHT und daher treffen die Befürchtungen hier NICHT zu: x0x schrieb: > Die Crimp sind zwar auch schon stabil, aber der Zinn schließt auch > Lücken in die sonst eventuell Feuchtigkeit eindringen kann. > > Und ich habe ab und an die Befürchtung das Crimpstecker > Übergangswiderstände haben können da du ja zB. nicht in den Pin eines > BNC Stecker schauen kannst. Werner H. schrieb: > Aber das ändert sich durch Korrosion, wenn Wasser im Spiel ist. WireWrap und Flachstecker mit irgendeiner Zange gepresst bilden übrigens KEINE gasdichte Verbindung, unisolierte AMP Flachstecker mit einer passenden Crmpzange schon. Es kommt also immer auf die passende Crimpzange an. Chris F. schrieb: > Für den > Außeneinsatz kann man ja immernoch etwas Gewebeband drumdrehen. sollte überflüssig sein, aber die meisten Kabel sind nicht UV-fest, sollten also in einem Sonnenschutzrohr laufen wenn es länger halten soll. Und es spricht immer dafür, Kabel vom Stecker aus nach unten laufen zu lassen in einem Bogen an dem Wasser abtropft.
Michael B. schrieb: > Und es spricht immer dafür, Kabel vom Stecker aus nach unten laufen zu > lassen in einem Bogen an dem Wasser abtropft. Unter anderem auch zur zugentlastung. Ich hätte nicht gedacht das Crimpstecker tatsächlich Wasser/gas-dicht sind.
Daß Crimpverbindungen wasserdicht sind, mag ich nicht glauben. Es sind 6 Preßstellen über den Umfang verteilt, dazwischen aber 6 Lücken... Flussmittelreste sind nicht korrosiv - wenn man das richtige nimmt. Tödlich ist das "Lötwasser" der Klempner, das ist Zinkchlorid in verdünnter Salzsäure. Für Dachrinnen gut geeignet, weil es sehr bissig ist. Kolophonium wird aus Harz gekocht, die Harzsäuren sind nur bei Temperaturen über 200° oxidlösend, darunter überhaupt nicht. Kolophonium bildet sogar einen Schutzlack über der Lötstelle, also dort lassen - außer kosmetische Gründe sprechen dagegen. In Litze gelaufenes Kolophonium schützt auch die dünnen Drähte. An Uraltplatinen mit Lötösen kann man die Schutzwirkung erkennen, auch an der alten HF-Litze. Als Schutzlack pinsle ich in Spiritus gelöstes Kolophonium auf die Platine, besonders bei Lochrasterplatinen. Auch unbenutztes Platinenmaterial bleibt so jahrelang kupferblank und ist sofort problemlos lötbar. Man muß aber warten, bis die Schicht nach dem Bepinseln nicht mehr klebrig ist. Harz als Flussmittel beim Löten war schon den alten Römern bekannt. Gruß - Werner Schneidige bayerische Bauernburschen schmieren sich Harz an Schenkel und Arme, um bei Maibaum-Klettern schneller oben zu sein. Das zur Klebrigkeit.
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Werner H. schrieb: > Flussmittelreste sind nicht korrosiv - wenn man das richtige nimmt. Vergiss es. Ich habe schon zu viele tote Schaltungen erlebt in meinem Leben, als dass ich dieses Märchen noch irgendwie glauben würde – und die wurden gewiss nicht mit „Lötwasser“ gelötet. Hingegen war die Erklärung unseres Technologie-Profs im Studium deutlich schlüssiger, der beschrieben hat, warum Flussmittel erstmal grundsätzlich aggressiv ist, halt nur mal etwas mehr, mal etwas weniger. (Die Erklärung ist: wenn es das nicht wäre, wäre es kein Flussmittel geworden.) Aber es mag ja jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln, wenn er will.
Ganz klar: Crimpen! Aber bitte mit Profi-Zange und Profi-Material (Kabel, Stecker etc.). Wenn die Anschaffung nicht lohnt, machen lassen. Die Kombination aus Litze und Löten + Outdoor und/oder mechanisch belastet ist ohne Ausnahme immer Murks.
Bewegt es sich: Crimpen Im Freien oder feuchter Witterung ausgesetz: Zusätzlich Schrumpfschlauch Alles andere kann man löten
Werner H. schrieb: > Daß Crimpverbindungen wasserdicht sind, mag ich nicht glauben. Es sind 6 > Preßstellen über den Umfang verteilt, dazwischen aber 6 Lücken... Selbstverständlich sind sie wasserdicht, da sie sogar gasdicht sind. Es geht dabei nicht um die Litze ansich, zwischen deren runde Adern wird durchaus Wasser kommen, sondern um die Berührungsstelle des Drahtes mit dem Stecker, also genau dort wo der Übergang des Stroms ist. Das wird mit so hohem Druck aufeinandergepresst und durch Federkräfte des Blechs auch gehalten, daß dort weder Feuchtigkeit noch Luft drankommen, die Metallteile sind an der Berührungsstelle quasi in Adhäsion > Flussmittelreste sind nicht korrosiv - wenn man das richtige nimmt. Leider sind sie immer korrosiv, es ist Säure, und selbst wenn sie "erst bei 200 GradC wirken" ätzen sie 180 Grad drunter immer noch 1/250000 so schnell, das Flussmittel hat ja Zeit den Draht wegzugammeln, Feuchtigkeit fördert die Ionen noch. Selbst wenn du noch keine in ihrer Isolierung weggegammelte Litze gesehen hast, es gibt genügend Leute die diese Erfahrung haben.
Michael B. schrieb: > Selbstverständlich sind sie wasserdicht, da sie sogar gasdicht sind. Mir ist noch keine Crimpverbindung untergekommen, die wasser- oder gasdicht gewesen wäre. Ich denke mal, crimpen oder löten ergibt ne Patt-Situation. Löten hält per se besser, crimpen eben nicht - dafür hat man beim Löten Kollateralschäden wie z.B. in die Litzen hineingesaugtes Lot oder Flußmittel und später ist die Lötstelle zwar immer noch intakt, aber die Leitung davor oder dahinter gebrochen. Bei Kolophonium habe ich auch schon Litzen gesehen, die unter'm Kolo bereits grün ausgesehen haben. OK, beim Crimpen sieht es nach einiger Zeit ganz genauso aus, Grünspan läßt grüßen. Aber das ist ja nur die halbe Wahrheit. Genau so schlimm ist es, wenn einem das Kabel ersäuft. Da hilft dann auch die immer noch heile Löt- oder Crimpverbindung nix mehr. Kurzum, bei beiden Varianten ist die Antenne oder ihr Kabel nach einiger Zeit abgefault. W.S.
Meine Profi-Antenne hängt schon mehr als 30 Jahre auf dem Dach. Es ist noch nichts abgefault oder "abgesoffen" und sie wird auch noch weitere 10 Jahre problemlos funktionieren. Was habe ich falsch gemacht? MfG
Jupp schrieb: > Ganz klar: Crimpen! Aber bitte mit Profi-Zange und Profi-Material > (Kabel, Stecker etc.). Wenn die Anschaffung nicht lohnt, machen lassen. Hat jemand einen Vorschlag für eine Ordentliche Zange? Einsatzbereich wäre SMA/B/C, BNC, RG174, RG58 und die Teflon-Äquivalente. Ich brauche da jetzt mal was eigenes. Superbillig ist nicht das erste Kriterium, es muss funktionieren. > Die Kombination aus Litze und Löten + Outdoor und/oder mechanisch > belastet ist ohne Ausnahme immer Murks. Ja. Noch verschärft mit PL-Steckern. Wenn so ein Kabelende runterfällt, schlägt es mutwillig mit dem Mittelpin auf. Das kann durchaus einen Wackelkontakt an der Loetstelle verursachen. Die abgeschirmten Bananenstecker haben noch dazu 30 Ohm Impedanz. Bei mir habe ich alles auf N geändert, auch Kurzwelle. Ist nicht teuer. Man spart sich außerdem eine Sorte Adapter. Und WireWrap ist gasdicht. Wir haben früher Geräteschränke gebaut zur Ultraschallprüfung von Kernreaktoren. Die Schränke waren voll mit Kuchenblechen, die dicht an dicht mit Augat-WireWrap-Fassungen bestückt waren. Ich kann mich nicht an eine einzige Wrapstelle erinnern, die das Äquivalent einer kalten Lötstelle gewesen wäre. Und wir haben die Einschübe durchaus testhalber auf ein Rollbrett gestellt und dann mit speed über den Noppenfußboden der Experimentierhalle gefahren. Das würde ich mich mit gelöteten Platinen eher nicht trauen. Klar, die Abzugskraft der Wickel musste man öfter mal messen und die abgelutschten Bits ersetzen. Und die Wickelei war mit Pressluft und nicht von Hand draufgepopelt. Gruß, Gerhard
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Gerhard H. schrieb: > Bei mir habe ich alles auf N geändert, auch Kurzwelle. Nur blöd, dass die Funkgeräte selbst in den teureren Klassen bis hin zu 144 MHz in der Regel noch PL benutzen. Ich hätte da auch lieber N genommen. ;-)
Wie lötet Ihr Lötbefürworter den Schirm eines BNC-Steckers? Ich habe bislang noch kein nicht-gecrimptes BNC-Kabel gesehen, dem ich über den Weg trauen würde.
W.S. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Selbstverständlich sind sie wasserdicht, da sie sogar gasdicht sind. > > Mir ist noch keine Crimpverbindung untergekommen, die wasser- oder > gasdicht gewesen wäre. Doch, ein paar hundert in jedem Auto das du je gefahren hast. Crimpen ist gut (wasser- und gasdicht) wenn es richtig gemacht wird. Crimpen kannst du vergessen wenn es gepfuscht ist (angefangen von mit der Flachzange irgendwie zusammendrücken). > Ich denke mal, crimpen oder löten ergibt ne Patt-Situation. Löten hält > per se besser, Löten hält eben nicht per-se besser. Zum Beispiel in Umgebungen mit Vibrationen an Leitungen, wie im Auto, ist richtig gemachtes Crimpen um Längen dem Löten überlegen. Ebenso wenn die Verbindungsstelle selber unter mechanischer Beanspruchung steht - Lot ist weich und verformt sich unter Druck langfristig.
Rufus Τ. F. schrieb: > Wie lötet Ihr Lötbefürworter den Schirm eines BNC-Steckers? Ich bin zwar kein Lötbefürworter :), aber die werden typischerweise geklemmt. Gelötet wird nur der Mittelpin. > Ich habe bislang noch kein nicht-gecrimptes BNC-Kabel gesehen, dem ich > über den Weg trauen würde. Es gibt da auch ordentliche Stecker, habe sowas jahrelang an einem Aircell 7 für meine VHF-Antenne gehabt. War allerdings nicht im Außenbereich (Antenne unter Dach, zweiter Stecker im Zimmer). Wenn ich ihn hätte crimpen können, hätte ich es gemacht, aber man hat halt nicht für jede Kabel- und Steckerkombination eine Crimpzange da. Würde am Ende ein Vermögen kosten. PL259 habe ich sowieso noch nie als Crimpversion gesehen.
Gerhard H. schrieb: > Ja. Noch verschärft mit PL-Steckern. Wenn so ein Kabelende runterfällt, > schlägt es mutwillig mit dem Mittelpin auf. Das kann durchaus > einen Wackelkontakt an der Loetstelle verursachen. Die abgeschirmten > Bananenstecker haben noch dazu 30 Ohm Impedanz. Der PL259 wird hier gerne "UHF-Stecker" genannt. Das ist eine Abkürzung für "ungeeignet für Hochfrequenz".
Rufus Τ. F. schrieb: > Wie lötet Ihr Lötbefürworter den Schirm eines BNC-Steckers? > > Ich habe bislang noch kein nicht-gecrimptes BNC-Kabel gesehen, dem ich > über den Weg trauen würde. Ja, genau. Ich habe letzte Woche genau 4 solcher Kabel verbrochen. Im Prinzip Verlängerungskabel mit einen kleinen Kästchen auf einer Seite, damit ich Port-Bias 1 & 2 und die Hilfs-ADC-Eingänge meines Network- Analyzers von vorne einstöpseln kann und nicht immer das halbe Rack zerlegen muss. Also harmlos, Cinch würde im Prinzip reichen. Der Mantel hat wirklich nur dank des zusammengequetschten Gummirings Kontakt, und auch nur der Gummiring sorgt dafür, dass nicht das ganze Kabel samt angelötetem Innen-Pin aus dem Stecker fällt. Ob das sofort passiert oder nicht, das hat sich erst auf der letzten halben Windung der hohlen Schraube entschieden. Einfach nur peinlich. Jörg: > Nur blöd, dass die Funkgeräte selbst in den teureren Klassen > bis hin zu 144 MHz in der Regel noch PL benutzen. > Ich hätte da auch lieber N genommen. ;-) Ich habe damals sogar meinen FT-505 umgebaut. Eine Sorte Adapter ausgemerzt. Kostet 30 Minuten und €2,50. Und ich schraube sowieso alles auf :-) Gruß, Gerhard
Gerhard H. schrieb: > Ich habe damals sogar meinen FT-505 umgebaut. Naja, aber 'ne neue Funke an der Klubstation, die noch Garantie hat, würde ich eben doch nicht umbauen wollen. Meinen Aircell-7-Stecker damals habe ich übrigens nur noch gerade so einfädeln können damals, so straff saß die Schraube hinten. Wenn man der dann mit Schraubenschlüsseln noch zwei Umdrehungen abringen kann, hält das tatsächlich sehr ordentlich.
Gerhard H. schrieb: > Und WireWrap ist gasdicht. Wir haben früher Geräteschränke gebaut > zur Ultraschallprüfung von Kernreaktoren. Du verwechselst da was. Deine Schaltschränke haben ganz gewiß nicht draußen im Regen gestanden. Aber genau das ist der Punkt. Auch bei der allerbesten Crimpung am BNC-Stecker kommt Feuchtigkeit hinein und dann fault es eben unter der Crimphülse. Dem Grünspan ist es egal ob gecrimpt oder gelötet oder gesonstwast. Was allenfalls einiges abhält, ist das straffe Einwickeln in selbstverschweißendes Gummiband. HabNix schrieb: > Meine Profi-Antenne hängt schon mehr als 30 Jahre auf dem Dach. Es ist > noch nichts abgefault oder "abgesoffen" und sie wird auch noch weitere > 10 Jahre problemlos funktionieren. Was habe ich falsch gemacht? Und? Langdraht oder Dipol mit Hühnerleiter? Solange du auf dem Dach im Wettergeschehen keine Steckverbinder oder Übergänge vom Antennendraht zu einem absaufgefährdeten Koaxialkabel hast, solange passiert dir damit auch nichts. Allenfalls daß dir der Draht mal reißt, wenn er bei Sturm schwingen kann. W.S.
Andreas B. schrieb: > Im Freien oder feuchter Witterung ausgesetz: Zusätzlich Schrumpfschlauch Aber nur denjenigen mit Innenkleber. Der Schlauch ohne Kleber ist nicht zu 100% dicht, und sorgt durch den Kapillareffekt dafür, dass der sauere Regen zwar hinein, aber kaum mehr heraus kommt. Resultat nach einigen Monaten: Alles vergammelt. Das Wasser kann längs von Leiter und Schirm duch das Kabel bis in das Innere von Geräten kriechen. Habe das öfters an meteorologischen Messgeräten beobachten dürfen...
Meine Abdichtungen bestehen aus Elastosil 33 von der Fa.Wacker. Man kann auch Plast 2000 von Spinner oder anderen neutral vernetzten Siliconkautschuk verwenden. Ich habe auch schon mal selbstverschweißende Kautschukklebebänder verwendet. Mit dem richtigen UV-beständigen Schrumpfschlauch in Verbindung mit neutralem Siliconkautschuk lassen sich Kabelverbinder auf Masten abdichten. Kollegen haben Abdichtungen mit einer Mumpe, die bei Autoreparaturen zum Einsatz kommt, vorgenommen. Es sollte natürlich immer vor dem Abdichten für fettfreie Flächen gesorgt werden. Wenn ich meine Verbindungen nach Jahren aufschneide, sind sie unter der Abdichtung wie neu. Wo ist das Problem? MfG
Rufus Τ. F. schrieb: > Wie lötet Ihr Lötbefürworter den Schirm eines BNC-Steckers? > > Ich habe bislang noch kein nicht-gecrimptes BNC-Kabel gesehen, dem ich > über den Weg trauen würde. Geht aber auch, sieht eben Schei... Aus und lässt sich nur Bescheiden Abdichten. (Kommt wenn man die Crimp Hülse für den Mantel verliert Mal vor) Mit Schleifpapier/Drahtbürste anrauhen und mit Temperaturen >500 Grad erst den Stecker verzinnen.(vorsichtig sonst schmilzt der Plastikmüll im Inneren des Stecker) Danach den Innenleiter mit Pin einschieben, Mantel um den Stecker und verlöten. Vorsichtig beim verzinnen sein sonst gibts Kurzschluss. Das ganze noch mit Schrumpfschlauch (mit Kleber) und Teflonband isolieren und gut ist. Hat bei mir jetzt 2 Jahre an einer GP auf dem Balkon Wind und Wetter überlebt. Ohne absaufen oder kontaktproble. Ist aber wahrer 'Bastlerpfusch'... Dafür in Perfektion :D
Danke für euere Antworten. Ich habe mich jetzt erstmal fürs Crimpen entschieden. Aber wenn ich das geschriebene zusammen fasse ist es wohl eher eine Glaubensfrage ;-)
Jupp schrieb: > Ganz klar: Crimpen! Aber bitte mit Profi-Zange und Profi-Material > (Kabel, Stecker etc.). Wenn die Anschaffung nicht lohnt, machen lassen. Falk Branz schrieb: > Aber wenn ich das geschriebene zusammen fasse ist es wohl eher eine > Glaubensfrage ;-) Wenn man es sich aussuchen kann, würde ich mich immer fürs Crimpen entscheiden (Setzt natürlich voraus, dass man die nötigen Werkzeuge nicht für eine Verbindung anschaffen muss, ... usw.). Crimpverbindungen haben niedriegere Übergangswiderstände und sind ohne Reinigung nach dem Crimpvorgang nicht so anfällig für Korrosion. Sie benötigen mehr Bauraum und spezielles Werkzeug je nach Stecker. Daher sind sie teuer. Lötverbindungen sind gegenüber Crimpverbindungen sehr schnell mit den selben Werkzeugen herzustellen und damit kostengünstig. Leider sind Lötverbindungen ohne spezielle Reinigung anfällig für Korrossion. (((Auch wenn auf den Flussmitteln "nicht korrosiv" steht --> Durchlesen was drin ist und unter welchen Bedingungen es wirkt! Flussmittel sind nicht säurefrei. Es wurden nur die niedrig siedenden Säuren entfernt. Mit steigender Temperatur muss Flussmittel wie eine Säure wirken, sonst funktioniert es nicht.))) Bei beiden Verbindungstechniken muss man sich natürlich um die einwirkenden Umgebungsbedingungen kümmern. Diese können schon allein korrosiv wirken oder einen schon vorhandenen Korrossionsprozess beschleunigen. Daher sollte man sich nicht nur über die Abdichtung Gedanken machen, sondern auch über den Einbauort und die Einbaulage. Nicht zu vergessen ist, dass z.B auf einen Dach Regen und Sonne einwirken: Kunststoffe werden bei Sonne spröde und bei Regen nehmen sie Feuchtigkeit auf. D.h. das Wasser kommt so oder so zu der elektrischen Verbindung. Wenn es nicht direkt hinfließt, dann durch Diffussion.
Wichtig! Bei den von mir verwendeten Siliconkautschukprodukten von Fa.Spinner und Fa.Wacker ist unbedingt das Sicherheitsdatenblatt zu beachten. Auf meinen Tuben befindet sich kein Warnhinweis. Ist halt was für Profis. MfG
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