Hallo zusammen, ich würde gerne eine Schaltung entwickeln, um einen DC Motor mittels Mikrocontroller zu regeln. Eine PWM-Lösung erzeugt in niedrigen Frequenzen ein hörbares Pfeiffen. Ich hätte gerne, dass der Motor möglichst leise läuft. Bei einer PWM Frequenz > 20 kHZ ist das Pfeiffen zwar nicht mehr hörbar, aber meine Mosfets leiden dann unter den entsprechend häufigen Schaltvorgängen <- Verlustwärme. Welche analogen Möglichkeiten habe ich? Der Motor arbeitet mit 0..24 Volt @ 0...5 A. Der DAC des Mikrocontrollers mit 8 Bit und 0..5V. Drehzahl liegt bei 0...3000 rpm. + Ich hatte überlegt ihn an einen einstellbaren Schaltregler zu hängen. Dann könnte ich die Ausgangsspannung durch die Änderung des Feedback-Spannungsteilers regeln. Hat da jemand eine Schaltungsidee? DAC Auflösung beträgt 8 Bit. + Vielleicht auch eine Parallelschaltung von Mosfets. Hier variiere ich dann die Gatespannung. Jedoch habe ich hier eine große Verlustleistung bei niedrigen Drehzahlen / niedriger Gatespannung. Was habt ihr für Ideen? Vielen Dank und Grüße, Dennis
Analoge Regelung führt mit Sicherheit zu noch viel mehr Abwärme, als deine 20kHz PWM. Vielleicht findest du andere Transistoren mit weniger Eingangskapazität. Oder du kannst stärkere Treiber einsetzen. Wenn das nicht geht, bleibt Dir nichts anderes übrig, als mit der Abwärme zu leben und sie abzuführen. > Ich hatte überlegt ihn an einen einstellbaren Schaltregler zu hängen. Das ist doch letztendlich das Selbe wie PWM, nur dass du zusätzliche Verluste in der Spule des Schaltreglers bekommen wirst. Also keine Lösung. > Vielleicht auch eine Parallelschaltung von Mosfets. Dadurch erhöhst du die Gate Kapazität und die damit verbundenen Verluste. Welche Transistoren hast du denn derzeit vorliegen?
Dennis schrieb: > Ich hatte überlegt ihn an einen einstellbaren Schaltregler zu hängen. Da 'leidet' dann der Schaltregler unter häufigen Schaltvorgängen ;-) Mit welchem Sensor mißt Du die Drehzahl, um sie zu regeln?
@Dennis (Gast) >Frequenz > 20 kHZ ist das Pfeiffen zwar nicht mehr hörbar, aber meine >Mosfets leiden dann unter den entsprechend häufigen Schaltvorgängen <- >Verlustwärme. Ach die Ärmsten . . . 8-0 >Welche analogen Möglichkeiten habe ich? Der Motor arbeitet mit 0..24 >Volt @ 0...5 A. Der DAC des Mikrocontrollers mit 8 Bit und 0..5V. >Drehzahl liegt bei 0...3000 rpm. Lineare Endstufe, aber das macht heutzutage keiner mehr. Mit der passenden PWM-Endstufe sind die Schaltverluste vernachlässigbar, auf jeden Fall deutlich kleiner als bei einer linearen Endstufe. >+ Vielleicht auch eine Parallelschaltung von Mosfets. Quark, bei 5A langweilt sich jeder größerer MOSFET. > Hier variiere ich >dann die Gatespannung. Jedoch habe ich hier eine große Verlustleistung >bei niedrigen Drehzahlen / niedriger Gatespannung. Das wäre eine lineare Endstufe.
Dennis schrieb: > Hallo zusammen, > > ich würde gerne eine Schaltung entwickeln, um einen DC Motor mittels > Mikrocontroller zu regeln. Welche physikalische Größe wird geregelt? Einen Motor kann man nicht regeln. Der bleibt ein Motor, bis er kaputtgeht. Das ist mehr ne Steuerung. Aber ne Drehzahl könnte man einregeln. Hast du schon ein Messglied? > Eine PWM-Lösung erzeugt in niedrigen Frequenzen ein hörbares Pfeiffen. > Ich hätte gerne, dass der Motor möglichst leise läuft. Bei einer PWM > Frequenz > 20 kHZ ist das Pfeiffen zwar nicht mehr hörbar, aber meine > Mosfets leiden dann unter den entsprechend häufigen Schaltvorgängen <- > Verlustwärme. Lässt sich minimieren. Sowohl das Pfeifen als auch die Verlustleistung bei 50kHz. 20kHz ist Mumpitz aus Fourier-Gründen. > + Ich hatte überlegt ihn an einen einstellbaren Schaltregler zu hängen. > Dann könnte ich die Ausgangsspannung durch die Änderung des > Feedback-Spannungsteilers regeln. Hat da jemand eine Schaltungsidee? DAC > Auflösung beträgt 8 Bit. Das ist nichts anderes als PWM-Betrieb, aber die Regelstrecke wird schlechter. Kaskadenregelung für einen DC Motor ist prinzipiell gut, aber zu regelnde Größe ist dann der Ankerstrom, nicht die Betriebsspannung. Du könntest aber einen Spannungswandler kaufen der ein Strombegrenzungs-Poti verbaut hat. Suchwort "CCCV Buck" oder "CCCV Boost" bei Ebay. > + Vielleicht auch eine Parallelschaltung von Mosfets. Hier variiere ich > dann die Gatespannung. Jedoch habe ich hier eine große Verlustleistung > bei niedrigen Drehzahlen / niedriger Gatespannung. Ja. Nennt sich Linearregelung. Für hohe Regelgüte nimmt man dann nen OPV als Regler und der treibt ungern kapazitive Lasten. Nimm nen dicken BJT.
Dennis schrieb: > Der Motor arbeitet mit 0..24 > Volt @ 0...5 A. Der DAC des Mikrocontrollers mit 8 Bit und 0..5V. > Drehzahl liegt bei 0...3000 rpm. Das schafft ein IRLZ44 mit links zwischen Kaffee und Kuchen, auch wenn du ihn direkt an dem MC Ausgang hängst. Ich würde bei > 20kHz PWM noch einen kleinen Treiber für etwas mehr Gatestrom vorsehen, aber normalerweise gehts auch ohne - abhängig von dem Strom, den der MC Ausgang liefern kann.
Dennis schrieb: > Mosfets leiden dann unter den entsprechend häufigen Schaltvorgängen <- > Verlustwärme. Und das wird, so meinst du, ohne PWM besser? Eher nicht :-) Deine FET wollen doch gerne schalten, das ist deren Lebenszweck. Im Gegensatz zu einer linaren Regelung verkraften die das sehr gut, denn dafür sind sie konstuiert. Vergiss gleich mal alles mit Feedbackteiler manipulieren. Schaltregler / Linearregler sind nicht besonders gut geeignet, um Motoren zu steuern. (Anlaufströme, Eigenschaften der Regelung, Zerstörung bei generatorischem Betrieb des Motors und ähnliches) Warum, glaubst du, würde es sonst Motorbrücken geben, hmm? Nimm eine solche (z.B. von Allegro) das ist besser. PS: Schaltregler funktionieren per Definition mittels PWM. Drum heißen sie SCHALTregle.
Stefan U. schrieb: >> Ich hatte überlegt ihn an einen einstellbaren Schaltregler zu hängen. > > Das ist doch letztendlich das Selbe wie PWM, Nö, man ist frei bei der Dimensionierung und Ausgestaltung der Induktivität. Kein Pfeifen bei niedrigen Frequenzen / Hohe Frequenzen möglich bei denen der PWM-Motor nicht einmal mehr zuckt.
Hi, vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten an jeden einzelnen Poster. Ich bin hauptsächlich in der Digitaltechnik unterwegs und hatte gehofft es gibt eine schöne analoge Alternative zur PWM, die ich nicht kenne. Deshalb dachte ich mir: frag mal euch Analogprofis. Also es wird dann eine PWM - aber mit 50 kHz wie von Thor vorgeschlagen. Ich suche mir dann mal ein Mosfet+Treiber und schreibe es dann hier rein, um nochmal Feedback einzuholen. Danke und Grüße Dennis
Dennis schrieb: > mit 50 kHz wie von Thor vorgeschlagen. Dennis schrieb: > Ich suche mir dann mal ein Mosfet+Treiber und schreibe es dann hier > rein, um nochmal Feedback einzuholen. Schön wäre, wenn auch zu den praktischen Erfahrungen mit der fertigen 50kHz PWM ein kurzes Feedback kommen würde. ;-)
Dennis schrieb: > Was habt ihr für Ideen? Sowas gibt es für paar Mäuse bei Ebay zu kaufen. z.B: http://www.ebay.de/itm/Speed-Controller-Drehzahlregler-Regler-10A-PWM-Motor-12V-40V-13khz-Steuerung-Neu-/131857381633?hash=item1eb34ff901:g:ATYAAOSwepJXbQXh
dj0815 schrieb: > Schön wäre, wenn auch zu den praktischen Erfahrungen mit der fertigen > 50kHz PWM ein kurzes Feedback kommen würde. ;-) Was gibt da zu berichten? Es läuft nicht.
Tany schrieb: > Was gibt da zu berichten? Es läuft nicht. Aha? Und warum sollte das nicht laufen? Den bescheuerten NE555 PWM von ebay jedenfalls kannst du nicht mit MC ansteuern.
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dj0815 schrieb: > Stefan U. schrieb: >>> Ich hatte überlegt ihn an einen einstellbaren Schaltregler zu hängen. >> >> Das ist doch letztendlich das Selbe wie PWM, > > Nö, man ist frei bei der Dimensionierung und Ausgestaltung der > Induktivität. Kein Pfeifen bei niedrigen Frequenzen / Hohe Frequenzen > möglich bei denen der PWM-Motor nicht einmal mehr zuckt. Ja, und sobald der Motor das erste mal generatorisch gelaufen ist, ist der Schaltregler hin. Super. Man einen Nagel mit einer Pfanne in die Wand kloppen (ja wirklich, das geht). Aber mit dem Hammer gehts halt besser. Wie bereits erwähnt, gibt es dazu Motorbrücken. Diese hier zum Beispiel: http://www.allegromicro.com/en/Products/Motor-Driver-And-Interface-ICs/Brush-DC-Motor-Drivers/A4950.aspx Da sind MOSFET schon drin, und Kurzschlusschutz, Drehrichtungsumkehr, elekrtisch bremsen ebenfalls.
Tany schrieb: > dj0815 schrieb: >> Schön wäre, wenn auch zu den praktischen Erfahrungen mit der fertigen >> 50kHz PWM ein kurzes Feedback kommen würde. ;-) > > Was gibt da zu berichten? Es läuft nicht. Sinnlos. Wer dererlei behauptet, der bekommt hier immer jede Menge Stress mit unzähligen "Spezialisten". Ich würde mir Zeit und Nerven für so eine Diskussion sparen und jeden seine eigenen Erfahrungen sammeln lassen.
in der "tätärätä" gab es eine kleine rote Bohrmaschine, die wir zum Bohren von Leiterplatten verwendet hatte. Dazu passend, gab es eine Schaltung mit einem (TD)A2030 und Strommesswiderstand im Ausgang, wo die Drehzahl auch bei kleinen Drehzahlen bei wechselnder Last konstant gehalten wurde. Da war noch ein Serienwiderstand im Ausgang, wo der Spannungsabfall im Feedback berücksichtigt wurde. Habe eben mal kurz gesucht, aber nichts authentisches gefunden. Das ging sehr anständig bis ordentlich! Ohne PWM. StromTuner
Dennis schrieb: > Welche analogen Möglichkeiten habe ich? Keine. Rein analoge Möglichkeiten führen immer zu bis zu > Der Motor arbeitet mit 0..24 Volt @ 0...5 A. 60 Watt Verlustleistung an den Transistoren, dagegen wären deine Dennis schrieb: > aber meine Mosfets leiden dann unter den entsprechend > häufigen Schaltvorgängen <- Verlustwärme. einfach bloss Kinderkacke. Auch Methoden wie Umschalten der Trafospannung wären digital. Also kann man gleich PWM nutzen. Wenn der Motor keine hochfrequente PWM verträgt, und du niederfrequente nicht hören magst, dann kann man immer einen konventionellen step down Schaltregler vor den Motor setzen, der sogar ungeregelt sein darf. Also die 50kHz PWM einfach in:
1 | +---------------+----+-- +24V |
2 | | | | |
3 | | Elko Motor |
4 | |MBR1545 | | |
5 | +-|<|-+--Spule--+----+ |
6 | | |
7 | -----|I HUF75332 |
8 | |S |
9 | GND |
Schon bekommt der Motor gefilterten Gleichstrom, aber der Elko muss die 5A aushalten.
Michael B. schrieb: > +---------------+----+-- +24V > | | | > | Elko Motor > |MBR1545 | | > +-|<|-+--Spule--+----+ > | > -----|I HUF75332 > |S > GND > Schon bekommt der Motor gefilterten Gleichstrom, aber der Elko muss die > 5A aushalten. Mmhm. Und nun erkläre mal, wie der Motor elektrisch bremsen soll. Und ja, das wird er müssen, wie willst du denn sonst die Drehzahl schnell ändern? Wie willst du damit die Drehrichtung umdrehen? Es gibt für solche Fälle Motorbrücken. Die können das. Das sind nicht umsonst Halb- oder Vollbrücken.
Aha? schrieb: > Und nun erkläre mal, wie der Motor elektrisch bremsen soll Soll er das ? Hab ich überlesen. Nö, es gibt nirgends einen Hinweis von Dennis daß er das können will, oder rückwärts drehen. Aber damit auch deine Phantasterei erfüllt ist: Dann eine aktive Diode, also ein zweiter MOSFET an Stelle der Diode, praktischerweise beide aus einem MOSFET Halbbrückentreiber angesteuert damit sie nie gleichzeitig an sind. Das Prinzip, per PWM erst ungeregelt die Spannung an einem Elko zu erzeugen, aus der dann der Motor mit fast Gleichspannung betrieben wird, bleibt gleich.
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Aha? schrieb: > Und nun erkläre mal, wie der Motor elektrisch bremsen soll. Und ja, das > wird er müssen, wie willst du denn sonst die Drehzahl schnell ändern? > Wie willst du damit die Drehrichtung umdrehen? Bremsen ist garnicht gefordert, aber auch dann bremst der Motor eigenständig durch Reibungsverluste. Eine schnelle (?) Drehzahländerung wird nicht verlangt. Eine Änderung der Drehrichtung ist ebenfalls nicht gefordert. > Es gibt für solche Fälle Motorbrücken. Die können das. Das sind nicht > umsonst Halb- oder Vollbrücken. Es ist ein Motorstrom bis 5 A gefordert. Den kann der oben genannte Treiber nicht aufbringen. A4950: falsche Lösung für nicht existierende Probleme.
m.n. schrieb: > Aha? schrieb: >> Und nun erkläre mal, wie der Motor elektrisch bremsen soll. Und ja, das >> wird er müssen, wie willst du denn sonst die Drehzahl schnell ändern? >> Wie willst du damit die Drehrichtung umdrehen? > > Bremsen ist garnicht gefordert, aber auch dann bremst der Motor > eigenständig durch Reibungsverluste. Eine schnelle (?) Drehzahländerung > wird nicht verlangt. > Eine Änderung der Drehrichtung ist ebenfalls nicht gefordert. > >> Es gibt für solche Fälle Motorbrücken. Die können das. Das sind nicht >> umsonst Halb- oder Vollbrücken. > > Es ist ein Motorstrom bis 5 A gefordert. Den kann der oben genannte > Treiber nicht aufbringen. > A4950: falsche Lösung für nicht existierende Probleme. Tja, das nennt man Beispiel. Wenn man bei Allegro nicht fündig wird, dann halt woanders. Man könnte zum Beispiel hier kucken: http://www.ti.com/lsds/ti/motor-drivers/brushed-dc-bdc-drivers-products.page#o7=Brushed%20DC%20Drivers%20with%20FETs Oder bei ST. Kein Schwein löst sowas mit einem Buck-Wandler. Neben dem kleinen Faktum dass die Lösung aus den von mir genannten Gründen Blödsinn ist, ist sie noch dazu viel fetter und teurer. Allein der Buck ist teurer als eine passende Motorbrücke. Allegro, TI und ST verdienen eine Menge Geld mit den, laut dir, "nicht existenten Problemen". Hmm. Komisch. Wie das wohl zustande kommt ;-)
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