Hallo! Wie liest man ein Ausbreitungsdiagramm wie das im Anhang? Was bedeuten die Farben? Wahrscheinlich je roter, um so lauter der Empfang. Was sagen die dB-Werte aus? http://dr2w.de/dx-propagation/ Sind die angezeigten Farben reale, also gemessene Parameter oder ist das eine theoretische/simulierte Darstellung? Man kann dem Diagramm nach wahrscheinlich auf 15m um 11Uhr UTC von Deutschland aus sehr gut Verbindung mit Stationen in Nordafrika und Teilen Asiens aufnehmen.
> Was sagen die dB-Werte aus?
Entsprechen der Skala auf der rechten Seite handelt es sich um den
Signal/Rauschabstand bei 100W Sendeleistung. Oder mit welchem S/N hört
dich eine andere Station, wenn du in der Mitte von Europa mit 100 Watt
sendest.
Aha, Danke! Welchen Rauschabstand benötigt man mindestens, um eine Sendung in CW und in SSB zu verstehen?
Hallo Günni, mach doch WSPR, dann geht es bis -30dB unterm Rauschen. ;-) S9+ kann jeder, die Feinheiten fangen an, wenn man meint, in den Lautsprecher kriechen zu müssen. Theoretisch reichen ja die +3dB über dem Rauschen. In der Praxis sind geübte! CW- und SSB-Hörer mit dem entspr. Equipment in der Lage, zuverlässig Dinge zu hören,die einem Normalsterblichen absolut verborgen bleiben. Kann man alles lernen; der eine hat es sofort kapiert, andere lernen es nie. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Es hängt sehr viel! vom Skill des Operators ab. Ich kenne auch dieses Diagramm aus dem I-Net, schickes Teil. Es ändert nichts an der Tatsache, dass es eine hypothetische Voraussage ist. Wenn angzeigt wird, dass es gehen könnte, heisst das noch lange nicht, dass es geht. Z.B. muss ja auch jemand auf der anderen Seite QRV sein. (z.B. Zeitverschiebung) Finde dich damit ab. 73 Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > mach doch WSPR, dann geht es bis -30dB unterm Rauschen. ;-) Krass! Wenn der Sender 1W statt 100W abstrahlen würde, müsste man bei allen Werten im Diagramm oben 20dB abziehen oder?
Günni schrieb: > Wenn der Sender 1W statt 100W abstrahlen würde, müsste man bei allen > Werten im Diagramm oben 20dB abziehen oder? Ja. Beachte aber, dass die Simulation nicht weiß, ob der Nachbar des gewünschten Empfängers einige störende Schaltnetzteile betreibt.
Hallo ja kommt in etwa hin - mag zwar theoretisch nicht 100% korrekt formuliert sein, aber im praktischen Erleben kommt das hin. Aber bedenke: WSPR ist reine Ausbreitungserforschung und eine Art Wettbewerb "wer kann weniger" - die "Inhalte" sind Strohlangweilig und prinzipbedingt ist die Übertragung sehr langsam. Was Spaß macht, einigermaßen schnell ist und auch Inhalt, eben ein richtiges QSO, bringt ist PSK31 - dort geht es auch mit geringen Sendeleistungen. Oder natürlich auch CW - das muss man aber erst mal können da es leider keine Software gibt die Hand gegebenes CW wirklich einwandfrei dekodiert. Letztendlich bleibt es dabei: Unter einer minimalen Bandbreite und Feldstärke geht es nicht wenn "richtig" Inhalt in erträglicher Geschwindigkeit übertragen werden soll. Geht es aber darum "nur" erwartete (nahezu bekannte) Inhalte zu genau festgelegten Zeitpunkten zu empfangen ist fast alles möglich. Aber ob das dann noch Amateurfunk ist hängt von jeweiligen Interessenschwerpunkt ab. Ham
Wilhelm S. schrieb: > Ich kenne auch dieses Diagramm aus dem I-Net, schickes Teil. > Es ändert nichts an der Tatsache, dass es eine hypothetische > Voraussage ist. So ist das! Die Ausbreitungsbedingungen auf der Seite sagen: gut. Trotzdem habe ich seit ungefähr einer Woche kein IARU-Baken-Signal mehr empfangen.
Hallo Günni.
> Ja, so ist das!
Da hilft auch diese Programm nicht weiter.
Ich 'Whispere' nur auf 10Mhz mit 200mW und einem Dipol.
Mein TX rennt seit ca. 2 Jahren 7/24. Alles 'Homebrew'.
Bis vor 2-3 Monaten ging alles prima; VK, ZL, ZS, USA Ostküste bis
zu den Grossfelder EL, EM und EN, ganz selten war mal ein DN Feld
dabei. Für den nächsten 'Hop' sind meine 200mW wohl zu wenig.
Seit dieser Zeit hat 40m unheimlich aufgeholt und 20 und 30m sind
schwer eingebrochen. Meine Signale werden fast nur noch in Europa
gehört. Jahreszeitlich bedingt oder der Anfang des
Sonnenfleckenminimums?
73
Wilhelm
Hier gibt es eine schöne Zusammenstellung von Quellen zur Funkwetterprognose. https://www.youtube.com/watch?v=P5DjClzzQCM Sehr spannend, was sich da in den letzten Jahren entwickelt hat. Ganz spannend finde ich auch Betriebsarten wie WSPR (z.B. mit unter 1 Watt nach Australien usw)und ähnliche wo es im Prinzip um ein physikalisches Experiment geht und objektive Rapporte übermittelt werden. Das ist noch echter Amateurfunk als Experimentalfunkdienst und kein Laberfunk. Ein Vorteil ist eben, dass die physikalischen Möglichkeiten ausgelotet werden ohne Abhängigkeit von der Begabung und dem Trainungszustand des Operators. Ein weiterer Vorteil bei WSPR ist, dass niemand eine QSL-Karte erwartet. Das stört mich bei anderen Betriebsarten immer sehr. Ich meine wer mir unbedingt eine Karte schicken will und dadurch glücklich ist, soll es tun. Aber er sollte nicht erwarten, dass ich auch eine schicke.
Ich mache auch fast nur noch WSPR und manchmal FT8. Damals 1992 als ich meine Lizens gemacht hatte, habe ich viel Packtet-Radio und PSK31 genutzt. Damals war der Computer bei den meisten OMs leider verpönt und diejenigen die ihn nutzten wurden oft beleidigt oder verlacht. Das hat sich zum Glück verbessert. Heute werden die digitalen Betriebsarten sehr häufig benutzt.
Hallo ZF schrieb: > Ja. Beachte aber, dass die Simulation nicht weiß, ob der Nachbar des > gewünschten Empfängers einige störende Schaltnetzteile betreibt. Auch wenn schon älter: WSPR ist nicht das was ich als eine richtige Kommunikation bezeichnen würde - da wird in einen sehr eingeengten Raster sehr wenig und abgesehen von den Rufzeichen (der Amateurfunkstellen) auch mehr oder weniger schon bekannte "Information" ausgetauscht. Über das Internet -Kabelgebunden, Dienst durch ein Provider, und den wohl von den meisten hier bekannten riesigen Aufwand der hinter den "Internet" den steht- wird dann oft noch eine Rückmeldung gegeben bzw. nachgeschaut ob wahrscheinlich alles korrekt (das Rufzeichen) abgelaufen ist. Na ja man kann das mögen, muss man aber nicht.... Aber es zeigt schon das auch WSPR (und all die Verfahren die "im Rauschen" funktionieren) nicht zaubert und ist in keinster Weise mit Fonie (Sprechfunk) und auch nur sehr begrenzt mit CW (außerhalb von Contesten - da wird auch nicht viel Inhalt übermittelt...) vergleichbar. Mein Favorit ist und bleibt PSK31 - da kann man (kann... leider werden meist doch nur vorgefertigte Standardtexte genutzt) richtig und nahezu in Echtzeit (schneller kann sowieso kaum einer Tippen) vollkommen frei schriftlich Kommunizieren und benötigt trotzdem nur wenig Bandbreite wenige dB über den Rauschen und somit (sehr) geringer Sendeleistung oder auch (und -leicht übertrieben) über einen nassen Bindfaden als Antenne funken Für
Ham schrieb: > CW - das muss man aber erst mal können da es leider keine Software gibt > die Hand gegebenes CW wirklich einwandfrei dekodiert. Warum eigentlich nicht? Mal abgesehen davon, daß es 'per Hand' natürlich schöner ist. Aber technisch stelle ich mir das nicht zu schwierig vor. Oder liegt es daran, daß da kein echter Bedarf besteht? (Die, die CW machen, können auch gut morsen).
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