Hallo Gemeinde, wie erkenne ich eine Transistor-Fälschung? Hintergrund: Ich habe mir beim Chinesen einen PA-Bausatz bestellt, diesen: http://www.ebay.de/itm/252451549140?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT Habe alles zusammengelötet und festgestellt, geht nicht. Nach einiger Herum-Messerei, festgestellt, dass die Pin des einen Transistors nicht mit dem Platinenlayout übereinstimmen. Collector-Emitter vertauscht. Es handelt sich um den 2SC1971 der laut Datenblatt die ungewöhnliche Pinfolge aufzeigt: B-E-C ....der gelieferte hat aber B-C-E. Entsprechend dem Datenblatt ist auch die Leiterbahnenführung des PCB. Flugs habe ich die Beine verdreht und die Kiste läuft. Da die Platine mit SMD bestückt wird und sehr filigrane Leiterbahnen hat, habe ich sie mittlerweile totgebruzzelt. Nicht weiter schlimm, das Teil kostet ja nicht viel. Flugs einen weiteren gleichen Bausatz bestellt, diesmal bei einem ganz anderen Anbieter in den USA. Vorgewarnt habe ich gleich den C1971 untersucht und auch dieser hat nicht die Pinauslegung wie das Datenblatt ausgibt. Also muss ich diesem ebenfalls die Beine verdrehen. Von der Funktion her kann ich nichts negatives sagen, er tut was er soll. Irgendwo in den Tiefen des WWW habe ich aber gelesen, dass schon sehr lange Zeit solche Fälschungen im Umlauf sind, nur, wie erkennt man diese? Gruss
heavybyte schrieb: > Irgendwo in den Tiefen des WWW habe ich aber gelesen, dass schon sehr > lange Zeit solche Fälschungen im Umlauf sind, nur, wie erkennt man > diese? Das hast Du doch schon getan: Durch die verdrehte Pinbelegung... :-) Wenn die Hersteller von Faelschungen einfach ein grosses F auf das Gehaeuse drucken wuerden, dann waere alles viel einfacher. So muessen wir eben in jedem Einzelfall raetseln. Sinnvoller waere die Frage, wie denn das Original auszusehen hat.
Hi, die 2SC1971 werden schon seit Jahren nicht mehr hergestellt. Wo sollen sie also herkommen? Gruß Andreas
heavybyte schrieb: > Habe alles zusammengelötet und festgestellt, geht nicht. Daran kann man eindeutig einen gefälschten Transistor erkennen.
wenns besonders billich war, zur Not einfach mal Messen. Vertrauen ist gut (...)
Um eine Fälschung zu erkennen, brauchst du erst mal ein echtes Originalteil. Anhaltspunkte sind "nachempfundene" Logos und Schriftzüge, wo ein Blinder mit dem Krückstock sieht, das es nicht passt. Verwaschene Aufdrucke, matte Gehäuse, wenn die Originale blank sind und umgekehrt. Unsauberer Verguss kann ein Indiz sein, das die Pins, dort wo sie aus dem Gehäuse kommen, eine andere Form haben (bspw. die Originale verjüngen sich spitz zulaufend, die Fakes rund... Unterschiedliches Gewicht kann auch ein Indiz sein. Im Inneren kann von Nichts über einen wesentlich billigeren Transistor dich alles erwarten. Da hilft nur, Kennlinie aufnehmen, röntgen oder aufsägen. Von plumpen Fälschungen bis zu richtig gut gemachten, ist alles möglich. Erschwerend kommt dann noch hinzu, das etliche Bauelemente von unterschiedlichen Fertigern produziert werden, wo es ebenfalls Abweichungen gibt.
heavybyte schrieb: > B-E-C ....der gelieferte hat aber B-C-E Es soll auch schon Fälle gegeben haben wo Ausschuß oder Sonderlösungen produziert wurden. Es gab im letzten Jahrtausend auch Radios mit besonders vielen Transistoren, die sich dann als Plastik-Simulanten herausstellten.
es gab auch früher schon Transistoren selber Bezeichnung die von verschiedenen Herstellern mit unterschiedlichen Belegungen gefertigt wurden, ja sogar mit unterschiedlichen Kennwerten ... ... waren die alle "fake"?
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oszi40 schrieb: > heavybyte schrieb: >> B-E-C ....der gelieferte hat aber B-C-E > > Es soll auch schon Fälle gegeben haben wo Ausschuß oder Sonderlösungen > produziert wurden. Es gab im letzten Jahrtausend auch Radios mit > besonders vielen Transistoren, die sich dann als Plastik-Simulanten > herausstellten. Quelle(n)?
Und bei manchen Fälschungen muss es sich nicht einmal um minderwertige Produkte handeln, sondern nur um falsch gekennzeichnete, d.h. es wird lediglich ein "Upgrade" auf einen höherwertigen Typ vorgenommen. Früher(tm) wurden z.B. Mikroprozessoren umgelabelt, d.h. ein Freund war auch einmal auf einen vom Pentium-75 zum Pentium-100 gelabelten Typ hereingefallen. Auch bei Transistoren ist bekannt, dass dann plötzlich aus einem billigen 2N3055 ein teurer 2N3773 wurde, in der Erwartung, dass solch ein Bauteil die Wareneingangskontrolle des Kunden und die ersten paar Betriebsstunden übersteht. Man sollte bei all den Fälschungen auch nicht vergessen, dass man für die Herstellung selbst allereinfachster Halbleiter bereits gigantische Investitionen tätigen muss, was für einen kleinen Fälscher weder finanzierbar ist noch sich irgendwann rechnen würde. Daher dürfte in den allermeisten Fällen entweder die Verwertung gebrauchter Bauteile, der Aufkauf bzw. die Entwendung von Ausschuss oder eben das Umlabeln billigerer Bauteile vorliegen.
andi6510 schrieb: > Wenn die Hersteller von Faelschungen einfach ein grosses F auf das > Gehaeuse drucken wuerden, dann waere alles viel einfacher. So muessen > wir eben in jedem Einzelfall raetseln. > > Sinnvoller waere die Frage, wie denn das Original auszusehen hat. Siehe hier: https://artsation.com/images/JanMPetersenOriginal.jpg
Der QRP-Shop hat noch ein paar "originale" 2SC1971: http://www.qrp-shop.biz/epages/qrp-shop.sf/de_DE/?ObjectID=3649894 Nur kosten die so viel wie dein ganzer Bausatz. Aber unabhängig davon: 45W linear aus einem einzigen 2SC1971 herauszukitzeln halte ich doch für gewagt. Hast du einen Leistungsmesser, und kannst die PEP Leistung mal messen? Nach dem Tiefpassfilter? Edit: Wobei natürlich dann das Spektrum interessant wäre. Evt. purzeln da wirklich 45W raus, wenn man den Transistor massiv übersteuert. Die "legendäre" DL-QRP-AG PA von Helmut DL2AVH, hatte zwei 2SC1971 in Push-Pull und lieferte ca 10W.
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Klaus R. schrieb: > 45W linear aus einem einzigen 2SC1971 Wahrscheinlich ein Komma vergessen? Lt. DB von Box73 6W. http://www.box73.de/download/bauelemente/2SC1971.pdf
oszi40 schrieb: > Wahrscheinlich ein Komma vergessen? Hast du dir das E-Bay Angebot mal durchgelesen? Nix mit Komma vergessen! Da wird von max. 30W geredet: "When do transmitter, recommended output not exceeding 30W, this index will be very good. Of course, it can 40W output, as long as you do later-stage low pass." Bei den Bildern sieht man dann noch einen 40 dB Unterschied vom Nutzsignal zur ersten(?) Oberwelle. Natürlich mit Tiefpass.
heavybyte schrieb: > Es handelt sich um den 2SC1971 der laut Datenblatt die ungewöhnliche > Pinfolge aufzeigt: B-E-C Damit Eingang und Ausgang gut entkoppelt sind, Masse ist dann in der Mitte. Das war/ist bei diesen typischen CB-Endstufen-Transistoren völlig üblich gewesen. Leider, wie du schon gelesen hast, werden diese nicht mehr hergestellt. Hab' mich auch schon geärgert, seinerzeit nicht 10 Stück davon gekauft zu haben, als sie noch preiswert waren. ;) Trotzdem wäre der Preis für diese PA selbst mit dem Fake-Transi (der wahrscheinlich ein 08/15-npn-Typ ist und die HF-Eigenschaften kaum bringen dürfte) gar kein schlechter Deal. Platine, Baluns und Spulen sowie Kühlkörper sind das Geld eigentlich schon wert. Hoffnungen auf deutlich mehr als 5 W würde ich mir aber auch nicht machen damit. Sind halt CB-PA-Transistoren.
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Jörg W. schrieb: > Trotzdem wäre der Preis für diese PA selbst mit dem Fake-Transi > (der wahrscheinlich ein 08/15-npn-Typ ist und die HF-Eigenschaften > kaum bringen dürfte) gar kein schlechter Deal. Platine, Baluns und > Spulen sowie Kühlkörper sind das Geld eigentlich schon wert. Das ist der Punkt wo der Hund das Wasser lässt. Das Gerät funzt super, die angegebenen Werte weden erreicht. Zur Klärung: Der C1971 ist nicht der Endstufentransistor, sondern der Treiber! Ich habe diesen Bausatz ausgewählt weil die PA dreistufig ist und am Eingang mit einer HF von 0,3Vss zur Vollaussteuerung gebracht werden kann. Damit kann ich bei meinen Selbstbau TRX direkt hinter dem Mischer das Signal abgreifen und der PA zuführen. Natürlich kommt dann noch ein Tschebyscheff TP dahinter. Der C1971 tut was er soll, aber es ist eine PITA (Pain in the arse) seine Beine so zu verdrehen, dass er auf die Platine passt. Ich habe mir auch eine grössere (20 Stck) Sendung für kleines Geld vom Chinesen kommen lassen, alle haben das gleiche (falsche) Pin-Layout. Jedoch tun sie alle ihre Arbeit, zumindest bis 30MHz, denn dafür habe ich eine kleine Testschaltung gebaut. Ich hänge euch mal den kompletten Schaltplan hier an:
heavybyte schrieb: > Zur Klärung: Der C1971 ist nicht der Endstufentransistor, sondern der > Treiber! OK, dann mag auch Feld, Wald und Wiese dafür noch angehen. Dann isses eben nur doof, dass sie das Platinenlayout nicht gleich für einen 08/15-Transi gemacht haben, sondern für diese heutzutage eher exotischen CB-PAs.
heavybyte schrieb: > ..., wie erkennt man > diese? Transitortester (bspw. AVR-Transistortester), generell alle Bauteile vor dem Verlöten kurz ans Multimeter o.ä. .
Bitwurschtler schrieb: > Transitortester (bspw. AVR-Transistortester), generell alle Bauteile > vor dem Verlöten kurz ans Multimeter o.ä. . Sorry, aber damit unterscheidest du keinen Fake vom Original.
heavybyte schrieb: > Sorry, aber damit unterscheidest du keinen Fake vom Original. Wenn die Pins andersrum belegt sind schon. :-)
Jörg W. schrieb: > Wenn die Pins andersrum belegt sind schon. :-) So weit war ich doch schon .; Ich suche nach weiteren Indizien.
heavybyte schrieb: > Ich suche nach weiteren Indizien. Dafür müsstest du dann schon komplett die Datenblattparameter messen. Das ist nicht ganz unaufwändig.
Jörg W. schrieb: > Dafür müsstest du dann schon komplett die Datenblattparameter messen. Da hast du recht. Ich komme zu dem Schluss, dass es Zeitverschwendung ist für einen Artikel dieser Preisklasse nach der Authenzität zu fragen. Bleibt nur die Frage, wie die Käufer eines solchen Bausatzes mit dem groben Layout-Fehler zurecht kommen. Entweder erkennt man das Problem, oder der Bausatz landet im Müll. Danke für die rege Teilnahme.
heavybyte schrieb: > Da hast du recht. Ich komme zu dem Schluss, dass es Zeitverschwendung > ist für einen Artikel dieser Preisklasse nach der Authenzität zu fragen. Naja: die Nicht-Authentizität hast du ja ganz schnell erkannt. :) Vermutlich hat der Bausatz-Zusammensteller ja auch geglaubt, er würde 2SC1971 gekauft haben und dir diese weiterverkaufen. Kannst ihn ja mal drauf hinweisen, dass da was nicht klappt.
heavybyte schrieb: > Ich suche nach weiteren Indizien. Hatten wir doch schon: 1. nicht mehr produzierte Transistoren, die günstig angeboten werden, gerade wenn sie spezielle Eigenschaften haben 2. abweichernde Gehäuseoberflächen vom Original 3. abweichende Beschriftungen (sogar mit Tintenpissern wurde das schon gemacht, also auch mal feste drüberwischen) Gruß Andreas
Ich habe das Corpus delicti mal so gut es ging fotografiert. Andreas B. schrieb: > 1. nicht mehr produzierte Transistoren, die günstig angeboten werden, > gerade wenn sie spezielle Eigenschaften haben Ich weiss nicht ob der C1971 noch produziert wird, er hat keine speziellen Eigenschaften und wird an jeder Ecke günstig angeboten. Ein Hinweis auf Fake? > 2. abweichernde Gehäuseoberflächen vom Original Dazu müsste ich das Original kennen. Das Logo und die Beschriftung sehen professionell aus. > 3. abweichende Beschriftungen (sogar mit Tintenpissern wurde das schon > gemacht, also auch mal feste drüberwischen) Wie gesagt, sieht professionell aus, siehe Bild. Wenn dieser Typ schon lange nichtmehr produziert werden würde, dann wäre auch der komplette Bausatz schon sehr alt, denn das Platinen-Layout ist auf diesen Typ ausgelegt. Ob es ausser Mitsubishi noch andere Produzenten, mit vielleicht abweichendem Pin-Layout gibt, konnte ich nicht herausfinden. Was auch immer, der Typ passt nicht zum Platinen-Layout. Dennoch, die PA rennt jetzt und ich bin happy, dass ich mein Projekt so wie geplant zu Ende bringen kann. Nochmal Danke an alle.
heavybyte schrieb: > Ich habe das Corpus delicti mal so gut es ging fotografiert. > > Andreas B. schrieb: >> 1. nicht mehr produzierte Transistoren, die günstig angeboten werden, >> gerade wenn sie spezielle Eigenschaften haben > > Ich weiss nicht ob der C1971 noch produziert wird, er hat keine > speziellen Eigenschaften und wird an jeder Ecke günstig angeboten. > Ein Hinweis auf Fake? Ja. Daß er seit Ewigkeiten nicht mehr produziert wird, kann man alleine schon daran erkennen, daß auf der Mitsubishi Webpage keine Transistoren mehr zu finden sind (außer MosFets) und die Datenblätter im Internet meist nur noch als Kopie der Kopie der Kopie zu finden sind. Daß er spezielle Eigenschaften hat (ich vermute mal eine gute Kombination von Leistung, Grenzfrequenz und Verstärkung) sieht man daran, daß er trotz daß er nicht mehr produziert wird, noch fleißig in allen Möglichen Applikationen weiterverwendet wird. Google doch einfach mal nach Fälschungen und 2SC1971 > >> 2. abweichernde Gehäuseoberflächen vom Original > Dazu müsste ich das Original kennen. Das Logo und die Beschriftung sehen > professionell aus. Da muß man halt mal Bilder von alten Geräten googeln. Nicht so einfach, das gebe ich zu. > >> 3. abweichende Beschriftungen (sogar mit Tintenpissern wurde das schon >> gemacht, also auch mal feste drüberwischen) > > Wie gesagt, sieht professionell aus, siehe Bild. > > Wenn dieser Typ schon lange nichtmehr produziert werden würde, dann wäre > auch der komplette Bausatz schon sehr alt, denn das Platinen-Layout ist > auf diesen Typ ausgelegt. Nö, mangels Alternativen, Faulheit, neu zu designen und der Glaube an ewiger Erhältlichkeit läßt so etwas durchaus zu. > > Ob es ausser Mitsubishi noch andere Produzenten, mit vielleicht > abweichendem Pin-Layout gibt, konnte ich nicht herausfinden. > > Was auch immer, der Typ passt nicht zum Platinen-Layout. > > Dennoch, die PA rennt jetzt und ich bin happy, dass ich mein Projekt so > wie geplant zu Ende bringen kann. > > Nochmal Danke an alle. Glück gehabt, daß der 2SC1971 in Deiner Schaltung nicht ausgereizt wurde. Wenn ich Bausätze kaufe, schaue ich mir immer an, mit was der Bausatz aufgebaut wurde. Wenn dann seltene, teuere oder alte Schätzchen auftauchen läutet der Alarm. Trotzdem: Viel Glück mit deinem Gerät. Gruß Andreas
Andreas B. schrieb: > Wenn ich Bausätze kaufe, schaue ich mir immer an, mit was der Bausatz > aufgebaut wurde. Wenn dann seltene, teuere oder alte Schätzchen > auftauchen läutet der Alarm. Gut gebrüllt Löwe, aber da spielt der Chinese nicht mit. Obgleich er doch Weltmeister im Kopieren ist, ziert er sich sehr einen Schaltplan herauszurücken ;) Erst nach dem Kauf und Füsse stampfen und Grimassen ziehen hat er mir dann endlich den Plan geschickt. Es kursiern eine ganze Menge dieser Bausätze, alle vom gleichen Designer, mit unterschiedlichsten Leistungen, mal 3-stufig, mal einstufig, im Internet. Alle werden zunächst ohne zugehörigen Schaltplan geliefert. Dazu gibt es schon eine Unzahl an Kommentaren im Netz. Anyway, für diesen Preis kannste nischt sagen und funzen tut es auch. Gruss
Schaltpläne habe ich auch nie bekommen. Da träume ich auch von. ;-) Aber Bilder genau anschauen, googeln und Rückschlüsse ziehen kann man schon. Das klappt halt nicht immer... Aber bei den Preisen ist man ja flexibel. ;-) Gruß Andreas
heavybyte schrieb: > Bitwurschtler schrieb: >> Transitortester (bspw. AVR-Transistortester), generell alle Bauteile >> vor dem Verlöten kurz ans Multimeter o.ä. . > > Sorry, aber damit unterscheidest du keinen Fake vom Original. Wenns keine Unterschiede hat dann ist es kein Fake. Klar kann ein Transistortester nachweisen das das Bauteil nicht die Parameter hat die laut Typbezeichner zu erwarten sind. Manche Parameter wirst du mit diesen Hausmittel natürlich nicht abtesten können bspw. Alterungsverhalten. Und gut nachgeahmte Bauteile mit falschen Hersteller-logo auch nicht - das ist mir persönlich scheiss egal. Ob nun BAYER oder ratiopharm - Hauptsache es schaltet den Schmerz ab - schnell.
Bitwurschtler schrieb: > Wenns keine Unterschiede hat dann ist es kein Fake. > Du machst dir das Leben aber leicht ;) Prinzipiell stimmt das, aber dazu müsste man alle Parameter vergleichen können. > Klar kann ein Transistortester nachweisen das das Bauteil nicht die > Parameter hat die laut Typbezeichner zu erwarten sind. Welchen Transistortester würdest du mir dazu empfehlen? Komm mir aber nicht mit Feld-Wald- und Wiesen-Tester, solche habe ich auch. Mir käme es z.B. darauf an die Transitfrequenz einigermassen genau zu messen. Das einzige Indiz welches bei diesem Exemplar auf ein Fake schliessen lässt, habe ich auch ohne Transistortester herausgefunden, die verdrehten Beine. Gruß
Also das ist etwas OT: Für 'Alte Bauteile/Raritäten' Klapper ich gerne Flohmärkte ab. Dort habe ich zB. oftmals alte Funkgeräte für ein paar Euro geschossen. Darunter funktionierende und teils 'schlachtware' aus denen man auch Original Transistoren für Endstufen gewinnen kann. Umständlich zwar und oft auch mit Glück verbunden. Aber ich hab glaube genug Ersatzteile das ich alle meine CB/KW Geräte zwei Mal reparieren kann.
heavybyte schrieb: >> 2. abweichernde Gehäuseoberflächen vom Original > Dazu müsste ich das Original kennen. Ich müsste noch einen zu Hause haben, entweder in der Kiste, oder in irgendeinem Tx-Experiment verbaut. Ich kann mal zusehen, dass ich ihn mal einigermaßen gut fotografieren kann. > Ich weiss nicht ob der C1971 noch produziert wird, Schon recht lange nicht mehr. Er dürfte vom Design her 20 Jahre alt sein oder mehr, aus der Hoch-Zeit der CB-Funken halt. Damals konnte man den bei Tante Reichelt für'n paar Mark kaufen. > er hat keine > speziellen Eigenschaften Doch, schon, hat er. Wenn du mal versuchst, eine 5-W-PA einfach so aufzubauen, wirst du deutliche Unterschiede (außer dem Pinout) zwischen so einem dedizierten PA-Transistor und einem 08/15-npn-Transistor gleicher Leistung feststellen. Klar bekommt man die 5 W auch aus letzteren heraus, aber aus einem 2SC1971 bekommst du sie nahezu im ersten Versuch 'raus, ohne großartige Spielereien an der Anpassung etc. pp.
Jörg W. schrieb: > Er dürfte vom Design her 20 Jahre alt sein oder mehr, aus der Hoch-Zeit > der CB-Funken halt. Ich korrigiere mich, hatte ich gedanklich mit dem 2SC1945 verwürfelt, der war für CB-Funken. Der 2SC1971 ist ähnlich alt, aber für 2-m-PAs konzipiert (im nicht-nur-Funkamateur-Sinn des 2-m-Bandes, wird ja auch für Betriebsfunk und BOS benutzt). Daher ist er auch in einer Kurzwellen-PA unschlagbar einfach in Betrieb zu bekommen. Trotzdem schon lange nicht mehr hergestellt. Aktuell werden die kommerziellen Geräte vermutlich alle entweder fertige PA-Module oder FETs in der PA benutzen, sodass für diese alten Dinger nicht mehr genügend Bedarf ist, als dass die Hersteller sie noch sinnvoll produzieren können.
Hatte mal zum Spaß bei Ebay 2sc1945 bestellt. Alles Fakes. Nach Reklamation gibt es aber immer das Geld zurück. Siehe auch: https://www.youtube.com/watch?v=Q5ahHJjA3ZI Originale 1945 gibt es zwar noch aber zu sehr hohen Preisen 40€+ Zu den MRF455 gibt es aber mittlerweile Nachbauten welche genauso funktionieren. http://www.funkkeller-weissach.de/shop/Transistor-Mas-MRF-455-SD-1446_p1181.html
heavybyte schrieb: >> Klar kann ein Transistortester nachweisen das das Bauteil nicht die >> Parameter hat die laut Typbezeichner zu erwarten sind. > > Welchen Transistortester würdest du mir dazu empfehlen? > Komm mir aber nicht mit Feld-Wald- und Wiesen-Tester, solche habe ich > auch. Besser Wald+Wiese als gar keine Parameter getestet. > Mir käme es z.B. darauf an die Transitfrequenz einigermassen genau zu > messen. Das mache ich mit Sinus Generator und Scope. Also Verstärkerstufe mit Transistorstufe aufbauen (Steckbrett) Scope am Ausgang, Generator am Eingang und dann f-hochdrehen und schauen wie am scope die Amplitude zusammenbricht. Natürlich sollte man den Aufbau auch mit einem orginären oder anderen Transistor mit bekannter Transitfrequenz Probelaufen lassen. Nicht das das Steckbrett der f-bestimmende Faktor ist. Spectrumanalyzer wäre auch eine Idee, aber den müsste ich mir ausborgen. Aber eigentlich wäre mal zu überlegen ob und wie man den AVR-Transistorteste umbauen kann um damit f-Abhängigkeiten zu messen.
Also Leute, ich fasse mal zusammen was ich bisher darüber gelernt habe: Der C1971 wurde von Mitsubishi mit dem Pin-Layout B-E-C produziert und das seit geraumer Zeit nichtmehr. Dass Mitsubishi damals während der Produktion das Pin-Layout geändert hat, ist mehr als unwahrscheinlich. Jetzt tauchen Mitsubishi gelabelte C1971, aber mit einem anderen Pin-Layout auf. Da bleibt doch nurnoch ein einziger Schluss übrig: "as fake as fake can be" Da brauche ich keinen Transistortester um das festzustellen. Okay, in meinem Fall arbeitet der Substitut zu meiner Zufriedenheit. Auch in meiner Testschaltung macht er einen ordentlichen Job, so was solls.... Ich habe ja jetzt noch 20 Stck. als Spielzeug und werde damit mal auf 2m eine Testschaltung aufbauen, wenn ers da auchnoch tut, solls mir recht sein. Gruß
Du kannst mal sehen, ob Du den Typ "NTE342" zu kaufen kriegst. Der hat die gleiche Anschlußbelegung wie der 2SC1971 und die Daten sind auch für diesen Zweck gut. MfG Paul
Also mir ist mal sozusagen das Gegenteil von gefaktem Transistor begegnet. Ich hatte in einer Schaltung den 4-fach-PNP MPQ2907 von Motorola eingesetzt. Nach einiger Zeit war der von einem Tag auf den anderen nicht mehr lieferbar. Nach langem Suchen hatte ich einen Ersatztypen mit gleichen Daten gefunden, es war der ECG2322 von Philips. Der wurde vom Distri (ich denke es war Spoerle) auch geliefert und tat was er sollte. Aber sofort fiel mir auf, dass das Gehäuse eine ungewöhnliche Oberfläche hatte. Nachdem ich mit der Messspitze mal abgerutscht war, war auch klar wieso. Da hatte man die Originalbezeichnung mit schwarzer Farbe überdeckt und einen neuen Aufdruck (ECG2322, PH, usw.) gemacht. Natürlich habe ich das abgekratzt und darunter kam zum Vorschein: MPQ2907 von Motorola.
ArnoR schrieb: > Natürlich habe ich das abgekratzt und darunter kam zum Vorschein: > MPQ2907 von Motorola. Manchmal ist es sogar gut, wenn man am abkratzen ist.... MfG Paul
Wohl dem, der einen Kennlinienschreiber sein Eigen nennt. Mit Hilfe eines passenden Datenblattes, kann man dann Fälschungen recht schnell aufdecken.
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Ludwig K. schrieb: > Wohl dem, der einen Kennlinienschreiber sein Eigen nennt. Für die hier wichtigen HF-Parameter hilft der aber auch nicht so sehr.
Paul B. schrieb: > Du kannst mal sehen, ob Du den Typ "NTE342" zu kaufen kriegst. Der hat > die gleiche Anschlußbelegung wie der 2SC1971 und die Daten sind auch für > diesen > Zweck gut. Danke Paul, das ist sehr hilfreich. Jedoch der Preis ist höher als der ganze Bausatz. Da das Substitut ja seine Arbeit in vollem Umfang erledigt, gibt es für mich im Moment keinen Zugzwang. Werde mir den Typen aber auf die Merkliste für spätere Projekte setzen, mein Rentnerdasein muss ja sinnvoll ausgefüllt werden ;) Mit drei Brillen übereinander gelingt mir mittlerweile auch das Löten von SMD-Bauteilen. Gruß
heavybyte schrieb: > Mit drei Brillen übereinander gelingt mir mittlerweile auch das Löten > von SMD-Bauteilen. Das kenne ich. Erst, wenn ein 100nF Kondensator der Bauform 0805 so groß wie ein handelsübliches Weißbrot aussieht, dann habe ich die richtige Optik auf der Nase. :) MFG Paul
Jörg W. schrieb: > Ludwig K. schrieb: >> Wohl dem, der einen Kennlinienschreiber sein Eigen nennt. > > Für die hier wichtigen HF-Parameter hilft der aber auch nicht so sehr. Ohne den Thread sprengen zu wollen, was bräuchte man um einen Transistortester für die (hier wichtigen) HF-Parameter anzupassen? Bspw. einen steilen Flanken-Generator und eine DSP-FFT bis 40 MHz könnte für die Selektion eines ausreichend schnellen Transistors für 10m-Band reichen? Also statt einem AVR einen TI Piccolo oder einen anderen DSP mit integrierten 40 MSPS-ADC?
Bitwurschtler schrieb: > Ohne den Thread sprengen zu wollen, was bräuchte man um einen > Transistortester für die (hier wichtigen) HF-Parameter anzupassen? Transitfrequenz ist das eine, aber am Ende müssen ja auch so Dinge wie s-Parameter passen. Das braucht einen NWA.
Paul B. schrieb: > Das kenne ich. Erst, wenn ein 100nF Kondensator der Bauform 0805 so groß > wie ein handelsübliches Weißbrot aussieht, ... dann sehen die feinen Fädeldrähte aus wie Stromschienen im Kraftwerksbau. Ich bin selbst auch schon mehrmals darauf reingefallen, dass ich dachte: "Oha, wie soll ich denn noch diese dicken Kupferstange verschieben. Dafür muss ich erst einmal eine große Zange holen."
heavybyte schrieb: > Mit drei Brillen übereinander gelingt mir mittlerweile auch das Löten > von SMD-Bauteilen. Wenn du es dir leisten kannst: nimm ein Stereomikroskop. Wenn du dann noch brauchbares Lötwerkzeug hast, wirst du dich fragen, warum du nicht schon viel früher SMD genommen hast. :)
Jörg W. schrieb: > Wenn du es dir leisten kannst: nimm ein Stereomikroskop. Wenn du > dann noch brauchbares Lötwerkzeug hast, wirst du dich fragen, warum > du nicht schon viel früher SMD genommen hast. :) Eigentlich wäre das ja ein neues Thema, aber jetzt sind wir gerademal dabei. Der Vorteil von CocaColaFlachenbodengläsern ist, dass sie mit der Kopfbewegung mitwandern und nur der Abstand zum Objekt den Focus beeinflusst. Bei Mikroskopen ändern sowohl der Abstand zum Objekt, alsauch der Abstand der Augen zum Okular den Focus. Jetzt könnte man sagen, der Abstand Mikroskop zum Objekt kann man fest einstellen. Prinzipiell ja, aber diese SMD-Dinger spritzen bei mir in der Gegend herum wenn ich sie ein bisschen fest mit der Pinzette greife. Um die Dinger dann wiederzufinden löte ich immer auf eine weissen Papierunterlage (Flip Charts). Beim Suchen hilft mir dann die Brille(n) weiter.
Es hat sich ohnehin bewährt, ein paar SMD-Bauelemente abzuzählen und auf einem Stück weißen Papiers bereitzulegen. In manchen Fällen ist es sehr hilfreich, dass Papier vorher in der Mitte einmal stramm zu falten und wieder auseinanderzufalten. Auf diese Art und Weise kann man überschüssige Bauelemente auch schnell in der Falte konzentrieren, um sie anschließend in ein Aufbewahrungsgefäß zurückzufüllen.
Andreas S. schrieb: > um sie anschließend in ein Aufbewahrungsgefäß zurückzufüllen. Rundablage? ;-) Bei den kleinen Bauteilen steht doch eh nichts mehr drauf. Ich lege immer den Streifen mit unters Mikroskop und entnehme dann das benötigte Bauteil an Ort und Stelle mit der Pinzette. Naja, jetzt sind wir von den Fake-Transis schon recht weit weg …
Jörg W. schrieb: > Naja, jetzt sind wir von den Fake-Transis schon recht weit weg … Gott sei Dank. Da brauchen wir sie wenigstens nicht wieder runter zu löten. MfG Paul
Jörg W. schrieb: > Bei den kleinen Bauteilen steht doch eh nichts mehr drauf. Ich > lege immer den Streifen mit unters Mikroskop und entnehme dann das > benötigte Bauteil an Ort und Stelle mit der Pinzette. Klar, bei Streifen geht das gut. Dort lassen sich Bauteile auch am Besten abzählen. Teilweise setze ich jedoch Mäuseklos oder kleine Kunststoffdöschen ein, in die man nicht benötigte Teile auch einfach zurückfüllen kann, z.B. Sortimenten von Mira.
Andreas S. schrieb: > ... dann sehen die feinen Fädeldrähte aus wie Stromschienen im > Kraftwerksbau. ....und mit drei Brillen am Kopf sieht bei mir eine Platine aus wie der Himalaya. Da soll man dann in den Schluchten nochwas finden....
Ich muss jetzt doch nochwas bezüglich der Fakes nachreichen: Ich hatte den Chinesen bei dem ich die 20Stck. gekauft hatte, vorgestern angemailt und ihn auf die Fakes hingewiesen. Heute kam eine Mail zurück wo mir lapidar mitgeteilt wurde, dass der Kaufpreis meinem Paypal-Konto zurück erstattet wird, die Ware könne ich behalten und eben kam die Meldung von Paypal, dass das Geld eingetroffen ist. Na super
heavybyte schrieb: > Na super Und was hast Du stattdessen erwartet? Dass er persönlich per Stretchlimosine bei Dir vorfährst und eine Tüte Original-Transistoren auf dem Silbertablett serviert? Der Händler ist vermutlich selbst auf einen Schwindler hereingefallen, der ihm die gefälschten Transistoren angedreht hat. Woher soll er nun also Originale zu einem akzeptablen Einkaufspreis beziehen? Oder habt Ihr ausdrücklich vertraglich eine Vertragsstrafe oder Lieferpflicht vereinbart?
Andreas S. schrieb: > Der Händler ist vermutlich selbst auf einen Schwindler hereingefallen, > der ihm die gefälschten Transistoren angedreht hat. Möglicherweise ist er gar nicht „reingefallen“, sondern ist ihm im Prinzip klar, dass das nur so laufen kann. Was er nur nicht bedacht hat im Falle der 2SC1971 ist, dass man bei denen den Schwindel eben aufgrund der (im Vergleich zu 08/15-Transis) unüblichen Anschlussfolge schon auf 10 m gegen den Wind riecht, sodass er für diese selbst bei sehr gutgläubigen Kunden eigentlich keine Chance hat, sie ihnen unterjubeln zu können.
Andreas S. schrieb: > Und was hast Du stattdessen erwartet? Dass er persönlich per > Stretchlimosine bei Dir vorfährst und eine Tüte Original-Transistoren > auf dem Silbertablett serviert? Ich habe eigentlich garnichts erwartet, schon garnicht eine Stretchlimousine...auch nicht, dass er plötzlich Originalteile aus der Tasche zaubert. Andreas S. schrieb: > Der Händler ist vermutlich selbst auf einen Schwindler hereingefallen, > der ihm die gefälschten Transistoren angedreht hat. Woher soll er nun > also Originale zu einem akzeptablen Einkaufspreis beziehen? Ich gehe mal davon aus, dass er weiss was er verkauft. Ich bin ja nicht sein einziger Kunde. Die schnelle Reaktion lässt auch darauf schliessen, dass er das ganz genau weiss, denn er verkauft sie auch munter weiter: http://www.ebay.de/itm/5pcs-RF-VHF-UHF-Transistor-MITSUBISHI-TO-220-2SC1971-C1971-100-NEW-/141976503713?hash=item210e7585a1:g:s3kAAOSwo4pYWy7V Deine Geschichte vom unschuldigen Händler der selbst betrogen wurde, kaufe ich dir nicht ab.
heavybyte schrieb: > Ich gehe mal davon aus, dass er weiss was er verkauft. Das glaube ich wiederum nicht. Der verkauft Hunderte von verschiedensten Halbleiterbauelementen und hat >221000 Verkäufe getätigt. Dabei hat er 99,4% positive Bewertungen erzielt. Das gelänge ihm nicht, wenn er sehr viele falsche Bauelemente verkaufen würde, denn die Leute merken ja, daß sie ihnen "um die Ohren fliegen", respektive andere Belegungen aufweisen. Außerdem sind 5 Stück der Transitoren m.E.n. so billig (und er muß ja auch noch etwas dran verdienen), daß sich das doch nicht lohnt. Das sind ja keine Luxusuhren... MfG Paul
Ich habe nicht gesagt, dass er viele falsche Bauteile verkauft! Jedoch sollte ein seriöser Händler, nachdem er Kenntnis von Fälschungen erhält, den Artikel sofort aus dem Sortiment nehmen. Dass er den Kaufpreis sofort erstattete zeigt, dass er den Vorwurf Fälschungen zu verkaufen, akzeptiert hat. Zumindest hat er jetzt die Möglichkeit den Vorwurf zu verifizieren und Konsequenzen zu ziehen. Wobei die Verifizierung sicher keine grosse Anstrengungen erfordert. Der geringe Preis hat ihn sicher dazu gebracht, keinen Lärm um die Geschichte zu machen, zumal eine negative Bewertung schwerwiegender ist, als der finanzielle Verlust. Ich wette, dass er diesen Artikel auch in Zukunft noch verkauft.
heavybyte schrieb: > Dass er den Kaufpreis sofort erstattete zeigt, dass er den Vorwurf > Fälschungen zu verkaufen, akzeptiert hat. Nö, der will nur Stress vermeiden. Du intepretierst da zu viel rein.
heavybyte schrieb: > Ich wette, dass er diesen Artikel auch in Zukunft noch verkauft. Wenn jeder ihn zurückgibt, weil die Dinger einfach aufgrund der anderen Pinreihenfolge nicht wie ein 2SC1971 funktionieren, dann wird auch er merken, dass man damit eben kein Geld machen kann. Sicher wird es immer ein paar Leute geben, die zu faul sind, das zu reklamieren, aber selbst bei 50 % Verlustrate dürfte es sich für den Verkäufer nicht mehr lohnen.
Leute versteht mich nicht falsch. Ich will keineswegs den Dealer an den Pranger stellen. Für das bisschen Geld habe ich 20 Transistoren bekommen die man sehrgut im KW-Bereich einsetzen kann, man muss nur die Besonderheiten des Transistors berücksichtigen. Das ist nicht mein Problem! Meine Absicht war es, per se darauf hinzuweisen, dass beim Kauf eines KW-PA-Bausatzes die Möglichkeit besteht, dass auf Grund einer Transistorfälschung im Ende der ganze Bausatz nicht funktioniert und deshalb manche Hobbybastler sich den Wolf suchen und das Ding im Müll landet. Erst durch die falsche PIN-Belegung wird der Bausatz unbrauchbar, sofern man den Fehler nicht entdeckt.
heavybyte schrieb: > Meine Absicht war es, per se darauf hinzuweisen, dass beim Kauf eines > KW-PA-Bausatzes die Möglichkeit besteht, dass auf Grund einer > Transistorfälschung im Ende der ganze Bausatz nicht funktioniert und > deshalb manche Hobbybastler sich den Wolf suchen und das Ding im Müll > landet. Naja, mal ehrlich: wer sich so einen Bausatz kauft, sollte Funkamateur sein, und er sollte ausreichend technische Kenntnisse haben, ihn auch in Betrieb nehmen zu können. Schließlich ist er ja auch für die Einhaltung geforderter technischer Parameter am Ende verantwortlich, bspw. Grenzwerte bezüglich unerwünschter Aussendungen. Wenn jemand nichtmal in der Lage ist, eine Fehlfunktion aufgrund eines falschen Transistors festzustellen, dann ganz ehrlich, wäre es mir sogar sehr lieb, wenn der nicht funktionierende Bausatz auf dem Müll landet, statt uns aufgrund der Ahnungslosigkeit des Betreibers noch zusätzliches QRM zu bescheren. Nichtsdestoweniger ist dein Beitrag hier natürlich denjenigen OMs, die diesen Bausatz ebenfalls mit nicht-2SC1971 in Betrieb nehmen wollen, gewiss erstmal eine gute Hilfe, „auf die Sprünge“ zu kommen. Erfahrungsgemäß wird mikrocontroller.net von den Suchmaschinen ja recht gut erfasst.
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Klar kann ein geübter OM den Fehler finden. Ich habe ihn ja auch gefunden. Es gibt aber auch genügend Frisch-Lizenzierte die sich auf sowas stürzen und erstmal selbst ihre Erfahrungen sammeln müssen. Auch wenn ein versierter Funkamateur an die Kiste herangeht und den Fehler findet, geschieht das meist erst nach dem vollständigen Assembling. Dann wird erstmal auf der Platine herumgebruzzelt, so wie es mir ergangen ist und schlimmstenfalls die Platine zu Tode gebruzzelt. Nix für ungut, ich wollte nur helfen.
tja, und wenn es diese "Fälschungen" nicht gäbe, könntet ihr euch den Bausatz aufzeichnen ... denn dann würde er wegen nicht lieferbarem Bauteil gar nicht mehr verkauft. Also seid froh, dass ein findiger Chinese einen (fast) passenden Ersatztyp gefunden hat. Selbst bei ECG Ersatzteilservice hatte man hin und wieder "100%ige Ersatztypen" denen dann ein Zettelchen beilag, wie die Einbaulage zu korrigieren ist, damit das Ding läuft. Natürlich könnte der Chines das auch als "2SC1971 Ersatztyp mit geänderter Pinbelegung" ungestempelt anbieten, und dann gegen die anderen "Schummler" Verkäufe verlieren. Wenn das wirklich die Probleme sind, die uns im Westen tagelang plagen, geht es uns wohl doch zu gut....
G. H. schrieb: > Also seid froh, dass ein findiger Chinese einen (fast) passenden > Ersatztyp gefunden hat. Juhu, ich muss froh sein, dass mir ein Chinese einen falschen Transistor verkauft hat. So langsam glaube ich im falschen Forum zu sein. Muss ich mich jetzt entschuldigen, dass ich einen Betrug aufgedeckt habe?
Wenn sie denken für nicht mal 3Euro inkl. Versand 5 Stück Transistoren im Original zu erhalten, die zu Zeiten der Produktion einzeln schon etwa so viel kosteten, und dann von "Betrug" reden, sind sie nicht nur im falschen Forum sondern in der falschen Realität...
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Naja, wenn ich mir so manchen thread ansehe ev. sogar doch im richtigen Forum :)
In welchem Frequenzbereich soll das Teil eigentlich spielen? Hab in der Annonce keinerlei Angaben dazu gesehen.
G. H. schrieb: > Wenn sie denken für nicht mal 3Euro inkl. Versand 5 Stück Transistoren > im Original zu erhalten, die zu Zeiten der Produktion einzeln schon etwa > so viel kosteten, und dann von "Betrug" reden, sind sie nicht nur im > falschen Forum sondern in der falschen Realität... Also ist es legal Fälschungen zu verkaufen, wenn sie nur billig genug sind. Abstruser kann man nicht denken!
heavybyte schrieb: > Also ist es legal Fälschungen zu verkaufen, wenn sie nur billig genug > sind. Nach der Aussage Eingangspost wurde hier in China ein billiger Bausatz (Kit) gekauft und nicht etwa ein Transistor´oder ein bestimmtes Bauteil. Der Vorwurf geht also vollkommen ins Leere.
Elektrolurch schrieb: > Nach der Aussage Eingangspost wurde hier in China ein billiger Bausatz > (Kit) gekauft und nicht etwa ein Transistor´oder ein bestimmtes Bauteil. Falsch, hier wurde nichtnur ein Bausatz mit Fake-Transistoren gekauft, sondern auch ein Bündel Transistoren. Bevor du dich hier auslässt, solltest du den Thread auch verstanden haben!
heavybyte schrieb: > Bevor du dich hier auslässt, solltest du den Thread auch verstanden > haben! Warum so ungehalten, Herr Betrugsaufdecker? Was erwartest du denn? Dass die Kavallerie in China einreitet, um dich zu rächen? Oder dass dir kollektiv die Tränen getrocknet werden, weil der Chinamann einen einfältigen Schnäppchenjäger so grausam getäuscht hat? Der Vorposter hatte Recht. Wer einen "45 Watt Linear SSB Power Amplifier Kit" für 14 Euro incl. Versand in China erwirbt und dann hier rumjammert, dass die mitgelieferten Transistoren (deren Typen nirgendwo in der Verkaufs-Beschreibung zugesichert sind) keine Originalteile sind, lebt in der falschen Realität.
Elektrolurch schrieb: > Wer einen "45 Watt Linear SSB Power Amplifier > Kit" für 14 Euro incl. Versand in China erwirbt und dann hier > rumjammert, dass die mitgelieferten Transistoren (deren Typen nirgendwo > in der Verkaufs-Beschreibung zugesichert sind) keine Originalteile sind, > lebt in der falschen Realität Jetzt mal langsam: Wer Realist ist, erwartet hier wohl nicht ein Originalteil, aber wohl einen FUNKTIONIERENDEN Bausatz, d.h. das die Fake-Transis im Rahmen des Bausatzes funktionieren, was sie wohl auch würden, wenn das Pin-Out stimmen würde. Würde das PCB-Layout zu den Trasitoren passen, gäbs wohl kaum eine Aufregung.
2⁵ schrieb: > Würde das PCB-Layout zu den > Trasitoren passen, gäbs wohl kaum eine Aufregung. So? Wenn nur darum ginge, dass das PCB zum Transistor passt, dürfte der Thread nicht "Fake Transistoren" heißen und es müsste auch nicht gebetsmühlenhaft darauf herumgeritten werden, dass ein mit 2SC1971 gestempelter Transistor gar kein wirklicher Originaltyp ist. Auch auf die Gefahr hin, dass es langweilig wird: Wer für 14 Euro bei einer dubiosen Qulle in China einen Tiefstpreis Kit kauft, bei dem in DL allein die leere Leiterplatte mehr kosten würde, und dann noch erwartet, dass diese Schnäppchen nach Art und Inhalt an Europäischen Maßstäben gemessen werden kann, ist kein Realist, sondern weltfremd.
Ein Fake ist ein Fake, da könnt ihr nochsoviel herumlamentieren. Wer unter der Bezeichnung "Mitsubishi 2SC1971" falsche Transistoren verkauft, ist ein Betrüger, egal wieviel er dafür verlangt! Vor solchen Betrügern muss gewarnt werden, was ich hiermit getan habe. Damit ist alles gesagt. Ich muss mir das dumme Geschwätz von einigen hier nichtmehr antun. Ich bin raus!
Ich habe vor einiger Zeit mit der Firma Eleflow gute Erfahrungen gemacht (2SC1969 und 2SC2166)und keine Unterschiede zu den Originaltransistoren feststellen können. Sie bieten auch Nachbauten von deinem 2SC1971 an. Sichbegriff bei Ebay: Eleflow 2SC1971 Probiere es doch mal aus.
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Klar, es ist etwas nicht in Ordnung. Ich habe mal nach dem Datenblatt geschaut. Bei der Suche nach dem 2SC1971 bin ich auf den 2SC1970 gestoßen. Dieser hat das Pinout des "falschen" Transistors. Irgendwer muß den da sicher massenweise umgestempelt haben. Dem hier schließe ich mir aber an. Elektrolurch schrieb: > Auch auf die Gefahr hin, dass es langweilig wird: Wer für 14 Euro bei > einer dubiosen Qulle in China einen Tiefstpreis Kit kauft, bei dem in DL > allein die leere Leiterplatte mehr kosten würde, und dann noch erwartet, > dass diese Schnäppchen nach Art und Inhalt an Europäischen Maßstäben > gemessen werden kann, ist kein Realist, sondern weltfremd.
michael_ schrieb: > Bei der Suche nach dem 2SC1971 bin ich auf den 2SC1970 gestoßen. Der wäre allerdings deutlich „schmalbrüstiger“ und wird in einer Anwendung, die den 2SC1971 wirklich ausreizen möchte, schnell abfackeln.
Jörg W. schrieb: > Der wäre allerdings deutlich „schmalbrüstiger“ und wird in einer > Anwendung, die den 2SC1971 wirklich ausreizen möchte, schnell > abfackeln. Wer glaubt, dass der hier im Threadopening bezogene 45W Linear SSB Power Amplifier für 14 Euro inc. Versand tatsächlich auf 45 Watt Ausgangsleistung linear verstärkt, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet. Und das unabhängig davon, ob darin ein 2SC1971 oder ein 2SC1970 im Original oder als Fake werkelt.
Elektrolurch schrieb: > Wer glaubt, dass der hier im Threadopening bezogene 45W Linear SSB Power > Amplifier für 14 Euro inc. Versand tatsächlich auf 45 Watt > Ausgangsleistung linear verstärkt, der glaubt auch, dass ein > Zitronenfalter Zitronen faltet. Moment: du hast aber verstanden, dass der 2SC1971 nur der Treiber ist, in der PA werkeln zwei IRF530. Auch die werden aber nicht nur 1 W als Treiberleistung brauchen. (Nicht, dass ich ihm ohne Messung nun unbedingt die 45 W abkaufen würde, aber 20 W könnten gut und gern drin sein damit.)
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> (Nicht, dass ich ihm ohne Messung nun unbedingt die 45 W abkaufen > würde, aber 20 W könnten gut und gern drin sein damit.) Umso mehr fehlt mir dann das Verständnis, wenn bei einem unspezifizierten pauschal-Kit für 14 Euro, das ja nach Aussage des Käufers bis auf einen Fehler im PCB-Pinning zufriedenstellend funktioniert, von "Betrug" die Rede ist, nur weil dem Schnäppchenjäger der Treibertransistor nicht original genug erscheint. Anders gelegen wäre der Fall, wenn ein Händler einen 2SC1971 Transistor als original anbietet und Fakes liefert. Aber das ist hat mit dem geschilderten Sachverhalt hier nur am Rande gemein. Wer in gefragte Transistoren zu einem ungewöhnlich niedrigen Preis von chinesischen Wurschtelbuden erwirbt, muss naturgemäß damit rechnen, dass es sich nicht um Originale handelt. Das Gleiche gilt für Armani-Jeans, MCM-Taschen oder Cartier-Uhren.
Elektrolurch schrieb: > von "Betrug" die Rede ist Das Wort taucht beim TE nirgends auf, nur „Fälschung“, und sowas ist es ja wirklich. Dass man eine solche angesichts des Preises ja erwarten kann und muss, ist eine andere Frage. Eine Fälschung bleibt es trotzdem.
Jörg W. schrieb: > Elektrolurch schrieb: >> von "Betrug" die Rede ist > > Das Wort taucht beim TE nirgends auf, nur „Fälschung“, und sowas ist > es ja wirklich. Irrtum. Zur Erinnerung: heavybyte schrieb: > Muss ich mich jetzt entschuldigen, dass ich einen Betrug aufgedeckt > habe?
OK. Betrug ist es ja schon deshalb nicht, weil er das Geld anstandslos zurück zahlt. Also höchstens „Betrugsversuch“. ;-)
Elektrolurch schrieb: > Anders gelegen wäre der Fall, wenn ein Händler einen 2SC1971 Transistor > als original anbietet und Fakes liefert. Aber das ist hat mit dem > geschilderten Sachverhalt hier nur am Rande gemein. Nein, genau um diesen Sachverhalt geht es! Wenn doch die Hochbegabten, die hier ihren Senf unkontrolliert abladen, den Thread richtig gelesen hätten, dann hätten sie mitbekommen, dass es nur sekundär um den Bausatz geht. Ich hatte im Verlauf geschrieben, dass ich 20Stck. C1971 bei einem anderen Chinesen nachbestellt hatte: Ebay-Artikel Nr. 141976503713 Um diese geht es, nichts weiter.
heavybyte schrieb: > Um diese geht es, nichts weiter. Das ist allerdings bei dem Hin und Her insgesamt nicht sonderlich gut rausgekommen. Trotzdem sollte es natürlich jeden stutzig machen, ein so billiges Angebot vorzufinden von etwas, bei dem eine kurze Recherche zeigt, dass man normalerweise drastisch mehr für diese Exemplare einer ausgestorbenen Gattung hinlegen darf. Natürlich steht es dir frei, zumindest einen neutralen Kommentar bei ebay zu hinterlassen der Art: “Obvious fake: 2SC1971 with B-C-E pin sequence. Got money back upon telling so.” Dann wären andere potenzielle Käufer gewarnt. p.s.: Die Transistoren heißen übrigens immer noch 2SC1971, auch wenn man das 2S beim Aufdruck weglässt.
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heavybyte schrieb: > Ich hatte im Verlauf geschrieben, dass ich 20Stck. C1971 bei einem > anderen Chinesen nachbestellt hatte.... Hast Du etwa 19 Transistoren nacheinander einlöten müssen, um zu sehen, daß die Anschlußbelegung nicht stimmt? :) schnell fort hier MfG Paul
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