Hallo liebe Bastler! Ich habe eine Frage zu meinem Nixie-Netzteil, und starte zugleich mit einer Bitte: Ich habe die Beiträge, die es hier zu diesem Thema bereits gibt, schon durchforstet. Allerdings habe ich nur ein gewisses Grundlagen-Wissen und bin mit der tiefen Materie nicht wirklich vertraut. Da mir die bestehenden Beiträge mit meiner Schaltung und deren Problem nicht wirklich weiterhelfen, eröffne ich einen neuen Beitrag, der sich genau auf meine Schaltung bezieht. ====== ZUM TEST-AUFBAU ====== In den Anhängen befindet sich ein Bild mit meinem Schaltplan, der im Grunde aus folgender Schaltung aufgebaut wurde: http://www.nixieuhren.de/downloads/108b-6.pdf In meinem Test-Aufbau betreibe ich über ein Labornetzteil mit ca. 13,5V und einer Begrenzung von 0,75A mein Breadboard, auf dem sich (das habe ich auch nachgemessen und es funktioniert einwandfrei, keine Sorge) ein 7805er und 7809er zur Spannungsversorgung befinden. Zusätzlich habe ich im Testaufbau einen Arduino inkl. Schieberegister, der von 0-9 durchzählen sollte. Auch hier kommen schöne 0V und 5V Flanken raus, mein eigentliches Problem ändert sich auch nicht, wenn ich statt dem S/R mit den Anoden-Transistoren und dem KM155ID1 direkt auf GND bzw. +5V gehe. ===== ZUM PROBLEM ====== Um nun zu meinem Problem zu kommen: Nach dem Vorwiderstand der Nixie-Anode messe ich, solange die Röhre nicht angeschlossen ist +170V (auf +170V ist die Schaltung mit dem Potentiometer eingestellt worden, anstatt +180V, wie im Schaltplan vermerkt). Schließe ich nun eine Kathode an den aktiven Output des ICS (0, da ABCD alle LOW), und eine Anode nach dem Vorwiderstand an, messe ich am erwähnten Messpunkt nur mehr 130V. Die verwendeten Röhren sind von Valvo, ZM1032. Die Röhrendaten finden sich hier: http://www.tube-tester.com/sites/nixie/data/zm1032/zm1032-val.htm Bemerkbar mach sich der Spannungsabfall natürlich bei der Röhre, wo bei (fast) jeder Ziffer nur die halbe Kathode aufleuchtet. Ein kleines Video zur Demonstration meines Problemes kann man hier begutachten: https://www.youtube.com/watch?v=3ZStUMuvXNM Kann sich hier irgendwer einen Reim darauf machen, weshalb das passiert? Liebe Grüße UND VIELEN DANK bereits im Voraus, Marc
Marc B. schrieb: > Kann sich hier irgendwer einen Reim darauf machen, weshalb das passiert? z.B. weil die Speicherdrossel im Boost Konverter nicht geeignet ist.. Das kann am ungeeigentem Kernmaterial, Daten, etc. liegen.
Ok, also verwendet habe ich diese hier: https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=105604;SEARCH=spule%201,0A Liebe Grüße, Marc
Marc B. schrieb: > Nach dem Vorwiderstand der Nixie-Anode messe ich, solange die Röhre > nicht angeschlossen ist +170V. > Schließe ich nun eine Kathode und eine Anode an, > messe ich am erwähnten Messpunkt nur mehr 130V. Ein Stepup mit dem Faktor 20 ist technisch grenzwertig. Da müssen Bauteilauswahl und Aufbau hundertprozentig stimmen. Ein Steckbrett- aufbau kommt ds m.E. überhauptnicht in Frage.
Halbiere mal R10. Wie verändert sich die Spannung? Kathodenstrom soll bei 4 mA laut Datenblatt liegen.
Harald W. schrieb: > Ein Stepup mit dem Faktor 20 ist technisch grenzwertig. Da müssen > Bauteilauswahl und Aufbau hundertprozentig stimmen. Ein Steckbrett- > aufbau kommt ds m.E. überhauptnicht in Frage. Ok, das kann ich zwar nachvollziehen, aber wie soll ich meine Schaltung sonst auf Funktionalität überprüfen, damit mir nach langwirrigem Fertigen einer eigenen PCB genau das nicht passiert?
Berecke schrieb: > Halbiere mal R10. Wie verändert sich die Spannung? Kathodenstrom soll > bei 4 mA laut Datenblatt liegen. Ach herrje, da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Der Widerstand R10 beträgt nur 10kOhm, nicht 100kOhm! Das sollte auch der richtige Wert sein bei 170->140V und 4mA (9,75kOhm).
Marc B. schrieb: > Ok, das kann ich zwar nachvollziehen, aber wie soll ich meine Schaltung > sonst auf Funktionalität überprüfen, Vielleicht solltest Du eine technsch nicht so ansruchsvolle Schaltung mit Trafo verwenden. Und statt eines 555 ein Schaltnetzteil-IC für das es Aufbauvorschläge im Datenblatt gibt.
mir scheint die Spule nicht das Richtige zu sein! 100µH laut Schaltplan 1000µH eingesetzt?
smufte schrieb: > mir scheint die Spule nicht das Richtige zu sein! 100µH laut Schaltplan > 1000µH eingesetzt? Wow. Das erklärt einiges... Danke für den Hinweis, werde am Heimweg gleich bei Conrad vorbeidüsen und schauen, ob sich das richtige Bauteil auftreiben lässt. Ich werde natürlich sofort Bescheid geben, ob das mein Problem beheben konnte. DANKE! Liebe Grüße, Marc
Hab mine mit Nixie Uhr mit dieser Schaltung aufgebaut. Läuft seit 2015 ohne Probleme. http://www.jb-electronics.de/html/elektronik/nixies/n_netzteil2.htm
Nebenbei gesehen: Liegt die Basis von Q3 wirklich so auf +5 Volt? So ein Transistor ist auch nur ein Mensch... :) Ich würde auch die Röhren nicht multiplexen; das ist deren Lebensdauer nicht zuträglich. MfG Paul
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Paul B. schrieb: > Nebenbei gesehen: Liegt die Basis von Q3 wirklich so auf +5 Volt? > So ein Transistor ist auch nur ein Mensch... > :) > > Ich würde auch die Röhren nicht multiplexen; das ist deren Lebensdauer > nicht zuträglich. > > MfG Paul Nein, das habe ich nur zur Veranschaulichung vorhin schnell in den Plan gezeichnet, statt +5V wird der dann über das Schieberegister auf GND/5V geschalten. Multiplexen habe ich auch nicht vor, ich möchte, wenn es fertig ist, 4 Röhren zur Anzeige von HH:mm nutzen - jede bekommt ihren eigenen KM144ID1, allerdings haben meine Röhren zwei Anoden und gemeinsame Kathoden für * 0,1 * 2,3 * 4,5 * 6,7 * 8,9 Somit muss ich beim Hochzählen auch immer die Anoden wechseln. Ich schätze mal, dass das kein Problem für die Röhren sein sollte. Sonst hätten sie ja nicht zwei Anoden :P Jedenfalls hoffe ich das!
Marc B. schrieb: > Nein, das habe ich nur zur Veranschaulichung vorhin schnell in den Plan > gezeichnet, statt +5V wird der dann über das Schieberegister auf GND/5V > geschalten. Trotzdem braucht der Transistor einen Basisvorwiderstand, sonst wird der Ausgang des ICs (Schieberegister?) über die Basis-Emitter Diode von Q3 kurzgeschlossen. Das ist weder dem IC noch dem Transistor zuträglich.
Also, ich habe die Spule gestern endlich erhalten und bin heute endlich zum Tauschen gekommen. Es hat alle Probleme gelöst, die Schaltung funktioniert nun einwandfrei. Danke nochmal an smufte für die Lösung meines Problems! Harald W. schrieb: > Marc B. schrieb: > >> Ok, das kann ich zwar nachvollziehen, aber wie soll ich meine Schaltung >> sonst auf Funktionalität überprüfen, > > Vielleicht solltest Du eine technsch nicht so ansruchsvolle Schaltung > mit Trafo verwenden. Und statt eines 555 ein Schaltnetzteil-IC für > das es Aufbauvorschläge im Datenblatt gibt. Ich weiß (bzw. hoffe), dass das nett gemeint war, allerdings hatte ich bereits alles an Bauteilen bestellt und am Werktisch liegen - jetzt eine andere Schaltung in Betracht zu ziehen, stellt sich außer Frage. Das habe ich auch in meinem ersten Post erwähnt. Der Andere schrieb: > Marc B. schrieb: >> Nein, das habe ich nur zur Veranschaulichung vorhin schnell in den Plan >> gezeichnet, statt +5V wird der dann über das Schieberegister auf GND/5V >> geschalten. > > Trotzdem braucht der Transistor einen Basisvorwiderstand, sonst wird der > Ausgang des ICs (Schieberegister?) über die Basis-Emitter Diode von Q3 > kurzgeschlossen. > Das ist weder dem IC noch dem Transistor zuträglich. Ja, das stimmt allerdings. Habe heute an dem Schaltplan für die gesamte Uhr weiter gearbeitet und das bereits berücksichtigt. Danke trotzdem für den Hinweis!
Marc B. schrieb: >> Vielleicht solltest Du eine technsch nicht so ansruchsvolle Schaltung >> mit Trafo verwenden. Und statt eines 555 ein Schaltnetzteil-IC für >> das es Aufbauvorschläge im Datenblatt gibt. > > Ich weiß (bzw. hoffe), dass das nett gemeint war, allerdings hatte ich > bereits alles an Bauteilen bestellt und am Werktisch liegen - jetzt eine > andere Schaltung in Betracht zu ziehen, stellt sich außer Frage. Das > habe ich auch in meinem ersten Post erwähnt. Da Du anscheinend nicht in der Lage bist, eine sinnvolle Fehler- analyse zu machen, sind Schaltungen, die sich an der Grenze des technisch möglichen bewegen, nicht unbedingt sinnvoll. Sog. Simple Switcher von Texas Instruments sind da deutlich gutmütiger. Wenn Du deren Datenblatt ansiehst, hast Du dort eine gute Beschreibung, was man alles beachten muss, um einen guten Schaltregler zu bauen. Das gilt nicht nur für deren ICs, sondern für alle Schaltregler. Das grösste Problem gerade für Anfänger ist meist die Auswahl der richtigen Drossel.
Hallo, probiere mal nur 8...25 Windungen auf dem Kern aus und nimm den Draht doppelt. Besser wären verlötete Verbindungen zwischen Elko, FET, Spule und Diode. Oder nimm 1,5 mm Installationsdraht. Man kann die Spule auch als Spartrafo ausführen. Aber die neue Spule macht ja alles perfekt. Mit freundlichem Gruß
Harald W. schrieb: > Das grösste Problem gerade für Anfänger ist meist die Auswahl der > richtigen Drossel. Und zwar besonders beim 34063A. Je nach Induktivität erlebt man bei dem völlig unterschiedliche Verhaltensweisen bei sonst gleichen Umständen. Und zu den Besonderheiten als Step Up oberhalb von circa Faktor 6,5 hatte ich nirgends etwas gefunden, die Docs sind da keine grosse Hilfe. Das muss man sich statt dessen aus dem Arbeitsprinzip herleiten.
A. K. schrieb: >> Das grösste Problem gerade für Anfänger ist meist die Auswahl der >> richtigen Drossel. > > Und zwar besonders beim 34063A. Mit dem 555 dürfte das noch mehr Probleme machen, da dieses IC ja gar nicht als Schaltregler konzipiert ist. > Und zu den Besonderheiten als Step Up oberhalb von circa Faktor 6,5 > hatte ich nirgends etwas gefunden, Nun, zumindest sollte die Spule eine hohe Güte haben, damit überhaupt eine derart grosse Spannung rauskommt. Irgendeine Funkentstördrossel wäre da wohl kontraproduktiv.
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