Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was verdient ein Geschäftsführer?


von Karl Hans Wurschtinger (Gast)


Lesenswert?

Ich dachte da gäbe es nach oben keine Grenzen wenn man ne eigene Firma 
hat
aber laut diesem Artikel ist das nicht so:

http://www.lmv-jobboerse.de/de/news/2367-gehaltsstudie-gmbh-geschaeftsfuehrer-verguetungen-2013.asp

Wenn ich der Boss in meinem Laden bin kann ich doch auch mein Gehalt 
frei bestimmen oder?

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Ein Geschäftsführer ist normalerweise auch ein Angestellter und nicht 
der Inhaber.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Karl Hans Wurschtinger schrieb:
> Wenn ich der Boss in meinem Laden bin kann ich doch auch mein Gehalt
> frei bestimmen oder?

Hängt davon ab, was für eine Art von "Laden" das ist. 
Personengesellschaft, GmbH, etc.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschäftsführung_(Deutschland)#Gesch.C3.A4ftsf.C3.BChrergehalt

: Bearbeitet durch User
von Dumdi D. (dumdidum)


Lesenswert?

Karl Hans Wurschtinger schrieb:
> Wenn ich der Boss in meinem Laden bin kann ich doch auch mein Gehalt
> frei bestimmen oder?

Solange bis das Finanzamt eine versteckte Gewinnausschüttung vermutet. 
Diesen Fall sollte man vermeiden. Was spricht denn dagegen ein übliches 
Geschäftsführergehalt anzusetzen und dem Rest vom Gewinn ordentlich an 
den Eigentümer (Dich) auszuschütten? (alles oben gesagte ist natürlich 
für Kapitalgesellschaften)

Beitrag #4927146 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl Hans Wurschtinger (Gast)


Lesenswert?

Was mir auch aufgefallen ist: Kleinste Klitschen wo man den Eindruck hat 
es gibt mehr Geschäftsführer als sonstiges Personal. Bsp. mein Autohaus 
vor Ort: Drei Geschäftsführer, Angestellte drei bis vier (mehr habe ich 
nie gesehen).

von sdgsdf (Gast)


Lesenswert?

Karl Hans Wurschtinger schrieb:


>Angestellte drei bis vier (mehr habe ich
> nie gesehen).
Ja, klar, die muessen ja auch schuften bis zum Umfallen. Wie sonst soll 
das Geld fuer die
> Drei Geschäftsführer,
hereinkommen?

sdgsdf

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Karl Hans Wurschtinger schrieb:
> Was mir auch aufgefallen ist: Kleinste Klitschen wo man den Eindruck hat
> es gibt mehr Geschäftsführer als sonstiges Personal. Bsp. mein Autohaus
> vor Ort: Drei Geschäftsführer, Angestellte drei bis vier (mehr habe ich
> nie gesehen).

Sowas kann auch rein formale Gründe haben. Eine zumindest damals eher 
kleine Firma hatte ihre 3 Geschäftsführer bestimmten Vorschriften zu 
verdanken (IIRC USA)

sdgsdf schrieb:
> Ja, klar, die muessen ja auch schuften bis zum Umfallen.

Es gilt zwar auch für GF der Mindestlohn, aber höher als für 
Paketzusteller ist der auch nicht. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Ein Geschäftsführer ist normalerweise auch ein Angestellter und nicht
> der Inhaber.

Deshalb kennt das GmbH-Gesetz den Begriff des geschäftsführenden 
Gesellschafters ;-) Normalerweise wird morgen die Sonne scheinen.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Joe G. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ein Geschäftsführer ist normalerweise auch ein Angestellter und nicht
>> der Inhaber.
>
> Deshalb kennt das GmbH-Gesetz den Begriff des geschäftsführenden
> Gesellschafters ;-)

Ja und? Der TE ging aber wohl davon aus, dass Geschäftsführer = Inhaber 
gilt und das gilt eben NICHT. Trotzdem kann es aber so sein.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Ja und?

Ich wollte dir damit durch die Blume mitteilen, dass deine Antwort 
sinnfrei war. Was ist „Normalerweise“?
Eine gute Antwort sollte vielleicht wie folgt lauten:
Ein GmbH Geschäftsführer kann sowohl selbst Inhaber/Teilinhaber der GmbH 
sein als auch nur ein reiner Angestellter der GmbH. Im ersten Fall 
spricht man vom geschäftsführenden Gesellschafter, im zweiten Fall vom 
Geschäftsführer.

von Der Füher (Gast)


Lesenswert?

Die meisten Inhaber ihrer Firmen, beschäftigen sich selber als 
Geschäftsführer auf 400,- Euro Basis, damit sie keine Sozialbeiträge 
zahlen müssen und das Geld alles an sie selber fliesst. Davon zahlen sie 
zwar Einkommensteuer und Sozi wie alle anderen auch, haben dafür aber 
die Krankenkasse billig und müssen keine Rentenversicherung zahlen. 
Insbesondere zahlen sie nicht für zwei Einkommen sondern haben als 
Doppelverdiener beide Abzugsmöglichkeiten, also die Freibeträge des 
Angestellten und die Abzugsmöglichkeiten des Inhabers für geschäftliche 
Belange. Einige Spezis beschäftigen sich selber sogar noch als 
Selbständige, um Geld rauszuziehen, für das sie ansonsten Gewerbesteuern 
zahlen müssten.

von Dieter F. (Gast)


Lesenswert?

Karl Hans Wurschtinger schrieb:
> Wenn ich der Boss in meinem Laden bin kann ich doch auch mein Gehalt
> frei bestimmen oder?

Wenn ich der Boss in meinem Laden bin suche ich mir keinen Job über 
irgendeine Jobbörse :-)

Ansonsten zählt der "Fremdvergleich" (was bekommt ein angestellter 
Geschäftsführer in einem Unternehmen gleicher Art und Größe). Immer 
wieder gerne genommener Streitpunkt mit den Finanzbehörden ("verdeckte 
Gewinnausschüttung").

von Dieter F. (Gast)


Lesenswert?

Der Füher schrieb:
> Davon zahlen sie
> zwar Einkommensteuer und Sozi wie alle anderen auch, haben dafür aber
> die Krankenkasse billig und müssen keine Rentenversicherung zahlen.

Bleib mal in Deinem Buker und erzähle keinen Unsinn. Auf 400 € Basis 
(alleine) ist man nicht Krankenversichert.

von Crazy Harry (crazy_h)


Lesenswert?

verdient oder bekommt?

SCNR

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

>Was verdient ein Geschäftsführer?

Manchmal die volle Mißachtung der Belegschaft.

MfG Paul

von Karl Hans Wurschtinger (Gast)


Lesenswert?

Leute mir ist klar dass der Geschätsführer nicht automatisch der 
Firmeninhaber ist, bei Mittelständlern ist das aber die Regel.

Mir sind eben nur manche dieser Firmen aufgefallen wenn auf den 
Kontaktseiten drei Geschäftsführer augelistet sind und der Laden nicht 
mal 10 Mitarbeiter hat, vielleicht noch ein paar Externe, das war es 
dann aber auch. Wenn sie was verticken, arbeiten die Verkäufer als 
Externe auf Provisionsbasis, so kenne ich das in einem Laden der 
Maschinenteile vertreibt.

Ich frage mich halt wie sowas funktionieren kann wenn drei Häuptlinge 
agieren die entspr. bezahlt werden wollen aber das Personal kaum 
vorhanden ist das das erwirtschaften kann. Beisp. der oben genannte 
Autohändler, die Gewinnspanne beim Neuverkauf ist jämmerlich, verdient 
wird mit Service, dafür brauchts aber auch Personal, das wird dann nat. 
finanziell abgebunden wie ein nasser Sack aber ob das dann reicht für 
ein Gehalt im Bereich 60-80k, je Geschäftsführer, ich frage mich wie das 
funktionieren soll.

von Cyborg (Gast)


Lesenswert?

Karl Hans Wurschtinger schrieb:
> der oben genannte
> Autohändler, die Gewinnspanne beim Neuverkauf ist jämmerlich, verdient
> wird mit Service, dafür brauchts aber auch Personal,

Heutzutage wird im Service nicht mehr nach Arbeitsaufwand sondern
mit Pauschalen-Kalkulationen das richtige Geld verdient. So ein 
Zahnriemenwechsel ist gewöhnlich für einen erfahrenen KFZ_Mechaniker
in einer Stunde erledigt. Material ca. 50-100 Euro, je nach Hersteller.
Reparaturrechnung 300-500 Euro. Na, jetzt rechne mal nach, wo die
Spanne her kommt. Alles was der Normalo selbst nicht machen kann,
wird mit Pauschalen erschlagen. Bremsen, Kupplung, Lichtmaschine,
Anlasser, Radlager usw. usf.. Der Autofahrer darf zwar vergleichen,
aber die Pauschalen pendeln sich in der Branche schnell ein.
Wer ne Karre fahren will/muss wird zur Ader gelassen und das mit
System und wehe wenn bei den modernen Wohlstandsmühlen mal ein
Elektronikmodul kaputt geht. Dann wirds schnell 4-stellig und mehr.
Da sind dann auch mal offiziell gleich mehrere Module hin und keiner
kanns überprüfen. ;-(

von Alternative Fakten (Gast)


Lesenswert?

Wenn man einen Geschäftsführer abwerben will, woran wendet man sich dann 
am besten? Welche Kosten verursacht eine entsprechende Kampagne?

von SW (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
Als GGF unter dreien im 8 Mannladen bin ich Entwickler und sitze beim 
Kunden auf IBN 2-3 Wochen bis alles läuft und der Kunde zufrieden ist. 
So verdiene ich mein GGF Gehalt selber und bei der Bank liegt ein 
Formular, mit dem ich für alles mit meinem Privatvermögen hafte.

Das Finanzamt ahnt hinter jedem Euro den ich kriege Steuerbetrug und 
alle paar Jahre kommt einer ums Eck und will für 10 Jahre Sozialbeiträge 
nachgezahlt haben.

Ich kann mein Gehalt frei wählen, solange die Bank und das Finanzamt 
zufrieden sind.

SW

von Danish B. (danishbelal)


Lesenswert?

Cyborg schrieb:

> Heutzutage wird im Service nicht mehr nach Arbeitsaufwand sondern
> mit Pauschalen-Kalkulationen das richtige Geld verdient. So ein
> Zahnriemenwechsel ist gewöhnlich für einen erfahrenen KFZ_Mechaniker
> in einer Stunde erledigt. Material ca. 50-100 Euro, je nach Hersteller.
> Reparaturrechnung 300-500 Euro. Na, jetzt rechne mal nach, wo die
> Spanne her kommt. Alles was der Normalo selbst nicht machen kann,
> wird mit Pauschalen erschlagen. Bremsen, Kupplung, Lichtmaschine,
> Anlasser, Radlager usw. usf.. Der Autofahrer darf zwar vergleichen,
> aber die Pauschalen pendeln sich in der Branche schnell ein.
> Wer ne Karre fahren will/muss wird zur Ader gelassen und das mit
> System und wehe wenn bei den modernen Wohlstandsmühlen mal ein
> Elektronikmodul kaputt geht. Dann wirds schnell 4-stellig und mehr.
> Da sind dann auch mal offiziell gleich mehrere Module hin und keiner
> kanns überprüfen. ;-(

Oder mit Unwahrheiten / Unwissen.

Mir wurde neulich von einem Reifenhändler gesagt, ich dürfe meine Reifen 
gar nicht fahren (da zu groß).

Natürlich hätte er gerade vier neue im Lager die er mir für x Euro 
verkaufen könnte.

Zwei Wochen später, hatte der TÜV-Sachverständige komischerweise kein 
Problem mit der Reifengröße...


MfG

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Danish B. schrieb:

> Oder mit Unwahrheiten / Unwissen.
>
> Mir wurde neulich von einem Reifenhändler gesagt, ich dürfe meine Reifen
> gar nicht fahren (da zu groß).
>
> Natürlich hätte er gerade vier neue im Lager die er mir für x Euro
> verkaufen könnte.
>
> Zwei Wochen später, hatte der TÜV-Sachverständige komischerweise kein
> Problem mit der Reifengröße...

Daraus lernen wir: Selber denken, im Fahrzeugschein nachgucken, nicht 
verarschen lassen.

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

SW schrieb:
> Als GGF unter dreien im 8 Mannladen bin ich Entwickler ...

> Das Finanzamt ahnt hinter jedem Euro den ich kriege Steuerbetrug und
> alle paar Jahre kommt einer ums Eck und will für 10 Jahre Sozialbeiträge
> nachgezahlt haben.

Kenn ich. Frag doch mal einen Fachmann nach der "kleinen Ag". Die ist 
auch nicht aufwändiger als eine GmbH. Da werden aber aus 
Geschäftsführern Vorstände, und die sind immer Unternehmer und zahlen 
keine Sozialbeiträge.

MfG Klaus

von Walter S. (avatar)


Lesenswert?

Der Füher schrieb:
> Die meisten Inhaber ihrer Firmen, beschäftigen sich selber als
> Geschäftsführer auf 400,- Euro Basis, damit sie keine Sozialbeiträge
> zahlen müssen und das Geld alles an sie selber fliesst.

Da wären sie aber schön blöde:

bei Minijobs (die inzwischen übrigens bis 450 gehen) zahlt der AG 31% an 
Sozialabgaben und dafür bekommt man nichts, keine KV, keine ALV und 
keine richtige RV

die 31% können Sie sich als Gesellschafter-Geschäftsführer sparen, denn 
sie sind normalerweise nicht sozialversicherungspflichtig

von Walter S. (avatar)


Lesenswert?

SW schrieb:
> alle paar Jahre kommt einer ums Eck und will für 10 Jahre Sozialbeiträge
> nachgezahlt haben.

da gibt es ein sogenanntes Statusfeststellungsverfahren, das macht man 
ein Mal und gut ist

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Walter S. schrieb:
> da gibt es ein sogenanntes Statusfeststellungsverfahren, das macht man
> ein Mal und gut ist

Und dann gibt es eine kleine Änderung innerhalb der Gesellschaft oder 
ein neuer Sachbearbeiter will sich wichtig machen und alles geht von 
vorne los. Bei einer "ein Mann GmbH" mag das alles noch einfach sein, 
bei dreien wirds schwieriger.

MfG Klaus

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Klaus schrieb:
> Bei einer "ein Mann GmbH" mag das alles noch einfach sein,
> bei dreien wirds schwieriger.

Die können dann aber wenigstens Skat spielen, wenn es ihnen zu 
langweilig wird, die Mitarbeiter bei der Arbeit zu beobachten.

MfG Paul

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Ist das mit den Krankenkassen nicht umgekehrt? Man gründet eine GmbH und 
stellt sich selbst als Geschäftsführer ein, damit man wieder in die AOK 
zurückkehren kann?

von Masl (Gast)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> ie können dann aber wenigstens Skat spielen, wenn es ihnen zu
> langweilig wird, die Mitarbeiter bei der Arbeit zu beobachten.

Karl Hans Wurschtinger schrieb:
> Ich frage mich halt wie sowas funktionieren kann wenn drei Häuptlinge
> agieren die entspr. bezahlt werden wollen aber das Personal kaum
> vorhanden ist das das erwirtschaften kann.

ich weiß ja nicht in welcher Welt ihr lebt aber gerade bei kleinen 
Betrieben leisten die "Häuptlinge" den Löwenanteil der Arbeit?
Meint ihr die 3 Eigentümer in eurer Werkstatt sind den ganzen Tag am 
Eierschaukeln oder stehen mit der Peitsche hinter den 3 Mitarbeitern, 
hinter jedem ein Aufseher?
Das ist grober Unfug.

Aus dem elterlichen Betrieb (~10 Angestellte) kenn ich das eher so dass 
die Eigentümer (meine Eltern, davor die Großeltern) schon mal viel mehr 
produktiv leisten als die Angestellten (bei weniger freien Tagen) und 
nach Feierabend dann noch das Organisatorische/die Buchhaltung 
hinzukommt.
Andere kleine Firmen aus dem Bekanntenkreis sind da ähnlich: die 
Eigentümer sind in der Regel auch die Arbeitstiere die sich um alles 
kümmern, selbst produktiv sind und bei Fehlern dafür haften.
Und dann kommen irgendwelche Angestellten die den Arsch selber nicht 
hochkriegen daher und blöken bei jeder Gelegenheit wie schwer sie es 
doch haben.

Ich glaube hier wird mal wieder ein Feindbild auf Personen die nach 
Chef, Eigentümer oder Geschäftsführer riechen projeziert.
Denn die pösen Kapitalisten sind per se die Wurzel allen Übels und der 
arme Angestellte wird geknechtet wo es nur geht.

jaja, ihr lebt in einer traurigen, aber simplen Welt.

SW schrieb:
> Als GGF unter dreien im 8 Mannladen bin ich Entwickler und sitze beim
> Kunden auf IBN 2-3 Wochen bis alles läuft und der Kunde zufrieden ist.
> So verdiene ich mein GGF Gehalt selber und bei der Bank liegt ein
> Formular, mit dem ich für alles mit meinem Privatvermögen hafte.

Genau so sieht es abseits von DAX-Konzernen aus.

Auch in meinem KMU hat der Inhaber gefühlt eine 70h-Woche.
Ich würd nicht mit demt auschen wollen. Dem gönn ich seinen BMW gerne.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Masl schrieb:
> Aus dem elterlichen Betrieb (~10 Angestellte) kenn ich das eher so dass
> die Eigentümer (meine Eltern, davor die Großeltern) schon mal viel mehr
> produktiv leisten als die Angestellten (bei weniger freien Tagen) und
> nach Feierabend dann noch das Organisatorische/die Buchhaltung
> hinzukommt.

So kenne ich das auch - vieles im Unternehmen ist auch einfach nur 
organisatorische Arbeit, die man zwar "nicht sieht", die aber wichtig 
ist und gemacht werden muss.

Dass der Eigentümer/Geschäftsführer vor allen anderen im Betrieb ist und 
erst deutlich nach ihnen fährt, ist wohl auch eher die Regel.

Dazu kommen dann noch Arbeiten, die oftmals zu hause erledigt werden 
(Buchführung, Überlegungen/Entscheidungen zu Investitionen usw.)

> Andere kleine Firmen aus dem Bekanntenkreis sind da ähnlich: die
> Eigentümer sind in der Regel auch die Arbeitstiere die sich um alles
> kümmern, selbst produktiv sind und bei Fehlern dafür haften.

Jepp, ist so. Allerdings leben viele mMn auch zu sehr für ihr 
Unternehmen.

> Auch in meinem KMU hat der Inhaber gefühlt eine 70h-Woche.
> Ich würd nicht mit demt auschen wollen. Dem gönn ich seinen BMW gerne.

Oder man macht einfach deutlich weniger und spart sich den BMW - so wie 
hier ;-)

Aber wie Du schon schreibst: neidisch bin ich auf die Leute nicht. Man 
zahlt dafür einen hohen Preis.

von Masl (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Aber wie Du schon schreibst: neidisch bin ich auf die Leute nicht. Man
> zahlt dafür einen hohen Preis.

Es gibt natürlich immer extreme Beispiele.
Mit Sicherheit kommt man auch mit weniger als 70h aus, vor allem wenns 
mal läuft. Ich meine mich zu erinnern dass du ja früher auch mehr 
arbeiten musstest.
Bei meinen Leuten würd ich eher mal mit 50h rechnen, ist aber saisonal 
schwankend.
Messen und Händlertermine finden auch gerne Sonntags statt.

Mich stört eher dass jeder Wicht hier im A&B ständig über die pösen 
Unternehmer lästert.
Das Gros derer sind nämlich keine Sklaventreiber oder Stinkstiefel, ganz 
im Gegenteil.
Aber ohne Feindbild ist das Leben halt komplizierter.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Masl schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aber wie Du schon schreibst: neidisch bin ich auf die Leute nicht. Man
>> zahlt dafür einen hohen Preis.
>
> Es gibt natürlich immer extreme Beispiele.
> Mit Sicherheit kommt man auch mit weniger als 70h aus, vor allem wenns
> mal läuft. Ich meine mich zu erinnern dass du ja früher auch mehr
> arbeiten musstest.

Ja, das stimmt. Anfangs stimmt das Klischee sehr oft: kein Urlaub, 
Überstunden, keine Wochenenden, wenig Geld :-}

Wichtig ist, dass man das möglichst bald auf ein gesundes Maß 
zurückfährt. Das können manche wohl nicht.

> Bei meinen Leuten würd ich eher mal mit 50h rechnen, ist aber saisonal
> schwankend.

Das geht. Ja, hier gibt es auch Stoßzeiten. Dadurch, dass wir jetzt aber 
nur noch die eigene Produktpalette pflegen, haben wir das recht gut im 
Griff.

> Messen und Händlertermine finden auch gerne Sonntags statt.

Es kommt wohl auf die Messe an. Auf der K war ich mit meiner Frau 
letztes Jahr auch über's WE. Ansonsten waren "meine" Fachmessen immer 
während der Woche. Allerdings sind wir ausschließlich Besucher und sehen 
das eher als Ausflug (abends gut essen gehen, gutes Hotel mit 
Spa-Bereich, Kneipenbummel usw.), bei dem man viele neue Eindrücke 
gewinnt. Wichtig ist es meiner Erfahrung nach auch, jeden Tag nicht mehr 
als 4-5 Stunden Messe zu absolvieren. Sonst wird es anstrengend für 
Körper und Geist.

> Mich stört eher dass jeder Wicht hier im A&B ständig über die pösen
> Unternehmer lästert.
> Das Gros derer sind nämlich keine Sklaventreiber oder Stinkstiefel, ganz
> im Gegenteil.
> Aber ohne Feindbild ist das Leben halt komplizierter.

Wenn das alles so einfach ist (ordentlich Geld absahnen und andere für 
sich arbeiten lassen), dann sage ich immer: jeder darf ein Unternehmen 
gründen. Nur zu! :-)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Wenn das alles so einfach ist (ordentlich Geld absahnen und andere für
> sich arbeiten lassen), dann sage ich immer: jeder darf ein Unternehmen
> gründen. Nur zu! :-)

Was passieren kann, wenn er tatsächlich Eierschaukeln spielt und nicht 
rechtzeitig mitkriegt, dass seine faktisch das Geschäft führenden 
Arbeiter das Geschäft an die Wand fahren: Bei festgestellter 
Insolvenzverschleppung haftet er auch dann mit seinem Privatvermögen, 
wenn die Firmenform eine Haftungsbeschränkung vorsieht.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Daraus lernen wir: Selber denken, im Fahrzeugschein nachgucken, nicht
> verarschen lassen.

so ein Unfug, wann hast du das letzte Mal einen Neuwagen gekauft?

Meiner war ab Werk mit 205/40R17 bestückt, Eintrag im Fahrzeugschein 
Fehlanzeige, dort steht nur 195/45R16,
also dürfte ich nach deiner Aussage nicht mit der Werksbestückung 
fahren?

Dito mit dem Heckspoiler von Escord RS2000 Mk2 von 1977, der TÜV wollte 
sogar die nichtvorhandene ABE des original ab Werk bestückten 
Heckspoilers sehen welche ich natürlich nicht zeigen konnte.

https://c1.staticflickr.com/4/3686/9347034806_9984afc94b_b.jpg

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

Karl Hans Wurschtinger schrieb:
> Wenn ich der Boss in meinem Laden bin kann ich doch auch mein Gehalt
> frei bestimmen oder?

Nein, auch wenn permanente neoliberale Propaganda es anders vermuten 
lässt, Feudalismus gilt heute als längst überwunden. Auch in diesem Fall 
greifen bestimmte Gesetze je nach der Gesellschaftsform. Z.B. bist du 
als GF kein Inhalber. Hier ist nix mit Selbstbedienung.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Daraus lernen wir: Selber denken, im Fahrzeugschein nachgucken, nicht
> verarschen lassen.

Seit der Änderung 2005 (?) stehen im Fahrzeugschein nicht mehr alle 
infragekommenden Reifengrößen, sondern nur noch die kleinstmögliche. Die 
anderen sind meist im Fahrzeugbrief oder schlußendlich in den CoC 
aufgeführt (was halt vorher als 'Brief' bezeichnet wurde).

von Dr. A. Fissur (Gast)


Lesenswert?

Gästchen schrieb:
> Inhalber

Was ist denn ein Inhalber?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Karl Hans Wurschtinger schrieb:
> Was verdient ein Geschäftsführer?

auf dem Papier im Grunde nichts.
Nur: wie kommt die "tatsächliche Kohle" aufs Konto?

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Masl schrieb:
> ich weiß ja nicht in welcher Welt ihr lebt aber gerade bei kleinen
> Betrieben leisten die "Häuptlinge" den Löwenanteil der Arbeit?

Du weißt es nicht, vermutest aber wild drauf los.

Masl schrieb:
> Meint ihr die 3 Eigentümer in eurer Werkstatt sind den ganzen Tag am
> Eierschaukeln oder stehen mit der Peitsche hinter den 3 Mitarbeitern,
> hinter jedem ein Aufseher?

Das habe ich 1995 erlebt.

> Das ist grober Unfug.

Aus Deiner Sicht. Aus meiner eigenen nicht.

Masl schrieb:
> Mich stört eher dass jeder Wicht hier im A&B ständig über die pösen
> Unternehmer lästert.

Die Wichte sind es, die die Arbeit erledigen, die letzetn Endes 
verkauft werden kann.

> Das Gros derer sind nämlich keine Sklaventreiber oder Stinkstiefel, ganz
> im Gegenteil.

Das mag sein. Aber komplett in Abrede zu stellen, daß es auch solche 
gibt, ist auch nicht das Richtige.

MfG Paul

von Masl (Gast)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Masl schrieb:
>> ich weiß ja nicht in welcher Welt ihr lebt aber gerade bei kleinen
>> Betrieben leisten die "Häuptlinge" den Löwenanteil der Arbeit?
>
> Du weißt es nicht, vermutest aber wild drauf los.

Natürlich weiß ich es, ich hab ja auch Beispiele gebracht.
Falls du dich auf das "?" in meinem Satz beziehst: das war natürlich ein 
Typo. Ich wollte keine Frage stellen sondern eine Aussage machen.
Hier nochmal im Klartext:
"Gerade bei kleinen Betriebeb leisten die Häuptlinge" den Löwenanteil 
der Arbeit."

Paul B. schrieb:
>> Das Gros derer sind nämlich keine Sklaventreiber oder Stinkstiefel, ganz
>> im Gegenteil.
>
> Das mag sein. Aber komplett in Abrede zu stellen, daß es auch solche
> gibt, ist auch nicht das Richtige.

Es gibt immer schwarz und weiß.
Natürlich ist das so, das ist nichts neues.
Das Gros der Betriebe dürfte das aber nicht sein sonst würden die hier 
reihenweise pleite gehen.
Ein normaler Betrieb mit einem normalen Geschäftsmodell kann es sicht 
einfach nicht leisten, zuviele Mitesser durchzufüttern.
Das geht erst ab einer bestimmten Größe.

Paul B. schrieb:
> Masl schrieb:
>> Mich stört eher dass jeder Wicht hier im A&B ständig über die pösen
>> Unternehmer lästert.
>
> Die Wichte sind es, die die Arbeit erledigen, die letzetn Endes
> verkauft werden kann.

Wie gesagt,  das Gros der Unternehmer, Vorgesetzteen, Manager, 
Geschäftsführer, Inhaber ist eben nicht so.
Die arbeiten erstmal genauso mit wie der kleine Arbeiter und haben dann 
ihre Aufgaben noch obendrauf.

Ich erkenne dein Gegenbeispiel an, behaupte aber weiterhin dass das eine 
traurige Ausnahme ist. Viele Betriebe können sich dieses Verhalten 
schlicht nicht leisten.
Beweisen wird das hier ohnehin niemand können.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Daraus lernen wir: Selber denken, im Fahrzeugschein nachgucken, nicht
>> verarschen lassen.
>
> Seit der Änderung 2005 (?) stehen im Fahrzeugschein nicht mehr alle
> infragekommenden Reifengrößen, sondern nur noch die kleinstmögliche. Die
> anderen sind meist im Fahrzeugbrief oder schlußendlich in den CoC
> aufgeführt (was halt vorher als 'Brief' bezeichnet wurde).

Ja mei, dann schaut man halt im Brief. Bisschen Transferleistung gehört 
zum Punkt "selber denken" schon dazu. Oder man informiert sich einfach 
anderweitig. Es gibt da so ein Ding, wo man Dinge nachgucken kann, ist 
sicher nur ne Phase aber wird halt grad gehypt, diese WWW Ding mein ich.

von Dr. A. Fissur (Gast)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Ja mei, dann schaut man halt im Brief. Bisschen Transferleistung gehört
> zum Punkt "selber denken" schon dazu.

Bei kreditfinanzierten oder geleasten Fahrzeugen ist der Brief nicht 
einsehbar.

von Cyblord -. (Gast)


Lesenswert?

Dr. A. Fissur schrieb:
> Bei kreditfinanzierten oder geleasten Fahrzeugen ist der Brief nicht
> einsehbar.

Es gibt seit Jahren genug Autokreditanbieter bei denen man den Brief 
behält, z.B. Ing-Diba.

von Steffen R. (steffen_rose)


Lesenswert?

Vieles ist ja schon gesagt worden.

Das Gehalt des GGF darf nicht so hoch gewählt werden, dass dies die 
Firma ruiniert (Oben wurde ja schon gesagt, dass es einem Vergleich 
standhalten muss Inhaber != GF).

Mehrere GF in kleinen Firmen hat man z.B. bei mehreren mitarbeitenden 
Inhabern (== mehrere GGF).

Ein GGF einer GmbH ist im allgemeinen selbstständig (muss man 
nachweisen). Damit entfällt die Sozialversicherungspflicht und die 
Rentenversicherungspflicht. Beides kann man aber freiwillig 
weiterführen, wenn man mag.

von Gisbert (Gast)


Lesenswert?

Abradolf L. schrieb:
> Dr. A. Fissur schrieb:
>> Bei kreditfinanzierten oder geleasten Fahrzeugen ist der Brief nicht
>> einsehbar.
>
> Es gibt seit Jahren genug Autokreditanbieter bei denen man den Brief
> behält, z.B. Ing-Diba.

Da sieht man, dass Dr. A. Fissur nicht auf Kredite angewiesen ist und 
alles direkt zahlt :)

von Dipl.- G. (hipot)


Lesenswert?

Masl schrieb:

> Ich würd nicht mit demt auschen wollen. Dem gönn ich seinen BMW gerne.

Wer fährt denn schon BMW? So eine Schandmöhre. :P

von GF (Gast)


Lesenswert?

OT:
> Bei kreditfinanzierten oder geleasten Fahrzeugen ist der Brief nicht
> einsehbar.

Wieso Brief, wenn der Quatsch wie Reifengrößen auch im Schein steht?
Hier war irgendwie diese Diskussion mit den Reifengrößen losgebrochen 
worden.

von Cyblord -. (Gast)


Lesenswert?

Gisbert schrieb:
> Da sieht man, dass Dr. A. Fissur nicht auf Kredite angewiesen ist und
> alles direkt zahlt :)

Man kann seine Fakten auch checken ohne darauf angewiesen zu sein.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


Lesenswert?

Karl Hans Wurschtinger schrieb:
> Ich dachte da gäbe es nach oben keine Grenzen wenn man ne eigene Firma
> hat
> Wenn ich der Boss in meinem Laden bin kann ich doch auch mein Gehalt
> frei bestimmen oder?
Deine Freiheit endet dort, wo die Freiheit der andren anfängt.
Die Kreditoren waren so frei dir Geld zu leihen.
Das Gemeinwesen hat im Finanzamt einen Vertreter um deine Freiheiten zu 
begrenzen.



Viele Geschäftsführer sind nicht Eigentümer des Unternehmen.
Wenn ich ein guter Handwerker bin, heisst das noch lange nicht dass ich 
auch ein guter Chef, Verkäufer und Rechnungschreiber bin, also stelle 
ich mir einen Geschäftsführer an. Der muss dann damit jonglieren, dass 
der Eigentümer des Ladens ein Angestellter ist.

Zudem gibt es die lustigsten Mischformen:
So bin ich Kommanditist und würde meinem Komplementär unser KG sofort 
etwas husten, wenn der sich ohne zu Fragen einen Vorteil zu Lasten des 
Unternehmen genehmigt. Wie das "husten" geht, steht in unserem 
Gesellschaftsvertrag.

Ich bin Genosse einer Wohnungsgenossenschaft (ohne hauptamtlichen 
Geschäftsführer) die wiederrum Genosse einer Internetgenossenschaft (mit 
hauptamtlichen Geschäftsführer) ist.
Da würden wir der Geschäftsführung auch etwas husten - wie soetwas 
geregelt wird liest man in den Statuten und dem GenG.

von erwein (Gast)


Lesenswert?

dafür verdienen diese auch das 10 fache

von Bürovorsteher (Gast)


Lesenswert?

Wer bitte und das zehnfache wovon?

Ich muss das jetzt ganz dringend wissen, damit ich kontrollieren kann, 
ob ich genug verdiene.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Masl schrieb:
> Die arbeiten erstmal genauso mit wie der kleine Arbeiter und haben dann
> ihre Aufgaben noch obendrauf.

Und wenn sie dann gelegentlich erst am frühen Nachmittag ins Büro 
kommen, denkt der "kleine Arbeiter", sie hätten am Vormittag eine ruhige 
Kugel geschoben. In den meisten Fällen war derjenige entweder die ganze 
Nacht lang mit irgendwelchem Bürokram beschäftigt, hatte Auswärtstermine 
oder war sonstwie beschäftigt.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Und wenn sie dann gelegentlich erst am frühen Nachmittag ins Büro
> kommen, denkt der "kleine Arbeiter", sie hätten am Vormittag eine ruhige
> Kugel geschoben. In den meisten Fällen war derjenige entweder die ganze
> Nacht lang mit irgendwelchem Bürokram beschäftigt, hatte Auswärtstermine
> oder war sonstwie beschäftigt.


...oder waren bei Gericht eingeladen
Stichwort: Schlecker

Ich mache gleich eine Büchse Mitleid auf...

-Paul-

von erwein (Gast)


Lesenswert?

die kommen direkt vom Golfplatz

von Bürovorsteher (Gast)


Lesenswert?

> Ich mache gleich eine Büchse Mitleid auf...

Paul, früher habe ich deine Beiträge geschätzt. Es ist es also klar: es 
gibt auf der Welt nur schwarz oder weiß, gut oder böse, edle 
ausgebeutete Arbeitnehmer und moralisch verkommene Kapitalistenschweine.

Keinerlei Nuancen dazwischen, nichtmal verschiedene Grautöne, von Farben 
gar nicht zu reden.
Ich bin zwar noch nicht ganz in deinem Alter, aber ich glaube, erkannt 
zu haben, dass selbiges die Menschen nicht besser macht - warum auch?

Ich aute mich mal: ich bin einer dieser GF-Finsterlinge. Einer muss ja 
schließlich den Vorturner in meiner GmbH machen, wenn diese nur einen 
einzigen Angestellten hat - nämlich mich.

Manchmal ist alles ganz anders.

von Dumdi D. (dumdidum)


Lesenswert?

erwein schrieb:
> die kommen direkt vom Golfplatz

Irgendeiner muss ja die großen Aufträge an Land zieheb.

von Hans Klausen (Gast)


Lesenswert?

AT also beliebig

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Bürovorsteher schrieb:
> Paul, früher habe ich deine Beiträge geschätzt.

Jetzt offenbar nicht mehr. Aber: Ich kann nicht jedermanns Liebling 
sein.

> Es ist es also klar: es
> gibt auf der Welt nur schwarz oder weiß, gut oder böse, edle
> ausgebeutete Arbeitnehmer und moralisch verkommene Kapitalistenschweine.
>
> Keinerlei Nuancen dazwischen, nichtmal verschiedene Grautöne, von Farben
> gar nicht zu reden.

Das hast DU geschrieben -nicht ich. Diese Schlussfolgerung kann man 
m.E.n.
aus meinen Worten sicher nicht ziehen. Ich habe mir lediglich erlaubt, 
den Heiligenschein etwas anzuheben, um zu sehen, ob er mit LED bestückt 
ist.

> Ich bin zwar noch nicht ganz in deinem Alter, aber ich glaube, erkannt
> zu haben, dass selbiges die Menschen nicht besser macht - warum auch?

Bürovorsteher schrieb:
> Ich aute mich mal: ich bin einer dieser GF-Finsterlinge. Einer muss ja
> schließlich den Vorturner in meiner GmbH machen, wenn diese nur einen
> einzigen Angestellten hat - nämlich mich.

Das war mir lange, lange vor dem auten klar, in welcher Stellung Du 
Dich befindest.

Fakt ist: Ich bin so froh, aus dem Rennen zu sein -das glaubt gar 
Keiner!
2x bin ich in meinem Berufsleben komplett finanziell über den Nuckel 
gezogen worden. Beide Male nach 1990. Beide Male von skrupellosen 
.......
sog. Geschäftsführern.

Daher meine hohe Meinung darüber. NIEMAND prüft deren Qualifikation.

Paul.

von Bürovorsteher (Gast)


Lesenswert?

> 2x bin ich in meinem Berufsleben komplett finanziell über den Nuckel
> gezogen worden. Beide Male nach 1990. Beide Male von skrupellosen
> .......
> sog. Geschäftsführern.

Ja, und? Denkst du wirklich, dass du da der einzige bist, dem es so 
ging?
Bei mir waren es im übrigen beide Male genausolche nostalgisch 
verklärten Scheiß-Ossi-Pfeifen wie wir beide es sind.
Die dachten, dass sie ganz rabiat auf Turbokapitalismus machen müssten.

Mit echten Wessis und Schweizern hatte ich da nie Probleme, da ging es 
meist eine Größenordnung gelassener zu. Grund: denen steht das Wasser 
finanziell nicht bis zum Halse.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Bürovorsteher schrieb:
> Ja, und? Denkst du wirklich, dass du da der einzige bist, dem es so
> ging?

Ach so: Daß es auch noch Andere auf die gleiche Weise getroffen hat, 
macht so ein Vorgehen weniger schlimm?!

Das Problem ist: In dieser Wirtschaftsordnung kann jedes Rindvieh eine 
Firma eröffnen -bar jeder wirtschaftlichen Kennung. Das Amt treibt ihm 
sogar noch die Arbeitskräfte zu. Nach 2 Jahren werden dann die Hände zum 
Offenbarungseid gehoben.

Ich glaube, es ist das Vernünftigste, wenn ich das nicht weiter 
vertiefe.
Es führt zu Nichts.

Paul

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Bei Aktiengesellschaften muss aber das Grundgehalt des/der GF und die 
Boni veröffentlicht werden. Tut euch selber den Gefallen und 
recherchiert das nicht für eure eigene Firma, es kommen euch sonst nur 
die Tränen.

von Bürovorsteher (Gast)


Lesenswert?

> Das Problem ist: In dieser Wirtschaftsordnung kann jedes Rindvieh eine
> Firma eröffnen -bar jeder wirtschaftlichen Kennung.

Das Problem hat sich nur graduell geändert.
Früher in unserer achsotollen Ostzone wurden die Hirntoten vom Staat in 
die Führungspositionen gehoben. Die hatten in den allermeisten Fällen 
weder von Tuten (Betriebswirtschaft) als auch vom Blasen 
(Wissenschaft/Teechnik/Personalführung) Null Ahnung. Der Besuch der 
Parteischule oder auch die Parteizugehörigkeit alleine waren als 
Qualifikationsmerkmal voll ausreichend.

Es hat keinen Sinn, seinen Hass am Wort "Geschäftsführer" festzumachen.
Es gibt da verschiedene Personen und auch verschiedene Firmen.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Bürovorsteher schrieb:
> Es hat keinen Sinn, seinen Hass am Wort "Geschäftsführer" festzumachen.
> Es gibt da verschiedene Personen und auch verschiedene Firmen.

Gut, da muß ich Dir Recht geben. Es ist eben eine Erfahrung, die sich 
mir in das Gedächtnis unlöschbar eingeprägt hat und die mich im 
Rückblick immer noch bitter macht.

MfG Paul

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.