Hi, habe eine Frage zur Drehmomentregelung, die man bei manchen Umrichtern, z.B. dem Lenze 8200 aktivieren kann. Falls das das falsche Forum ist, bitte verschieben. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was die Drehmomentregelung macht... Man gibt einen Sollwert ein, das ist soweit klar, dann versucht der Umrichter, diesen Wert zu halten. Heißt das beispielsweise, wenn der Regler 100 Nm als Sollwert bekommt, als momentanen Istwert z.B. 120 Nm hat (aufgrund der Belastung auf der Achse), dass der Umrichter solange abschaltet, bis das Drehmoment wieder bei 100 ist? Oder rede ich da gerade völlig am Thema vorbei? Auch würde mich z.B. interessieren, was bei aktiver Drehmomentregelung passiert (als Bsp. immer noch 100 Nm als Sollwert) wenn ich die Achse mit mehr Drehmoment (dagegen) festhalte oder entgegengesetzt drehe. Hält der Umrichter trotzdem noch mit 100 Nm dagegen, oder regelt er das Drehmoment hoch? Gibt es eine Möglichkeit, dass man dem Umrichter sagt: Halte die Spannungs-/Stromwerte, die für das Drehmoment vonnöten sind (Drehzahl egal), bis ein anderes Signal die Funktion wieder abschaltet? Dann noch eine konkrete Frage: der Lenze 8200 hat die Möglichkeit der Drehmomentregelung ohne Rückführung über eine Dose. (über Drehzahlklammerung) Hat jemand Erfahrungen, wie genau +/- und wie schnell die Funktion bei dem Umrichter ist? Bzw. weiß jemand, ob man an den Lenze 8200 einen Drehmomentsensor zur Rückführung anschließen kann? Vielen Dank für eure Antworten
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Veit D. schrieb: > Heißt das beispielsweise, wenn der Regler 100 Nm als Sollwert bekommt, > als momentanen Istwert z.B. 120 Nm hat (aufgrund der Belastung auf der > Achse), dass der Umrichter solange abschaltet, bis das Drehmoment wieder > bei 100 ist? Der Regler versucht das Drehmoment aufrecht zu erhalten. Der Istwert kann nicht 120Nm erreichen. Kleiner 100Nm schon (bis die Drehzahl zu groß wird>Fehler). Am besten stellt man sich eine Welle vor um die ein Seil gewickelt ist (Schlupffrei) und an einem Ende ein Gewicht trägt. Du kannst das Gewicht an der Welle auf und ab bewegen (mit konstant x Nm). Die Drehrichtung des Umrichters ist immer engegengesetzt der Last-Drehrichtung. Veit D. schrieb: > Auch würde mich z.B. interessieren, was bei aktiver Drehmomentregelung > passiert (als Bsp. immer noch 100 Nm als Sollwert) wenn ich die Achse > mit mehr Drehmoment (dagegen) festhalte oder entgegengesetzt drehe. Hält > der Umrichter trotzdem noch mit 100 Nm dagegen, oder regelt er das > Drehmoment hoch? s.o. Veit D. schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit, dass man dem Umrichter sagt: Halte die > Spannungs-/Stromwerte, die für das Drehmoment vonnöten sind (Drehzahl > egal), bis ein anderes Signal die Funktion wieder abschaltet? s.o. Das Drehmoment wird nur vom Strom bestimmt. Sicher kann man den Umrichter abschalten > 0 Nm. Veit D. schrieb: > Dann noch eine konkrete Frage: der Lenze 8200 hat die Möglichkeit der > Drehmomentregelung ohne Rückführung über eine Dose. (über > Drehzahlklammerung) Hat jemand Erfahrungen, wie genau +/- und wie > schnell die Funktion bei dem Umrichter ist? Bzw. weiß jemand, ob man an > den Lenze 8200 einen Drehmomentsensor zur Rückführung anschließen kann? Lenze-Umrichter kenne ich nicht. Wozu soll die Rückführung sein ?
Hallo, bei einer Drehmomentregelung wird das Moment an der Motorwelle auf den vorgegebenen Sollwert geregelt, auch unabhängig von der Drehrichtung. Die Drehzahl stellt sich dann gem. der Lastverhältnisse frei ein. Die Momentenanregelzeiten (3ms bis 20ms oder langsamer)hängen auch ab vom Pulssystem und der Realisation. Den Lenze-Umrichter selbst kenne ich nicht. Gruß Manfred
Veit D. schrieb: > Heißt das beispielsweise, wenn der Regler 100 Nm als Sollwert bekommt, > als momentanen Istwert z.B. 120 Nm hat (aufgrund der Belastung auf der > Achse), dass der Umrichter solange abschaltet, bis das Drehmoment wieder > bei 100 ist? Bei 120Nm ist man im Generatorbetrieb, z.B. beim Kran, wenn die Last abwärts läuft. Dein Umrichter muss die gesamte aufgenommene Energie verbrennen sprich das Magnetfeld/Polradwinkel soweit verändern, dass das gewünschtes Drehmoment herrscht.
@Veit Dennert (presslufthammer) >Heißt das beispielsweise, wenn der Regler 100 Nm als Sollwert bekommt, >als momentanen Istwert z.B. 120 Nm hat (aufgrund der Belastung auf der >Achse), dass der Umrichter solange abschaltet, bis das Drehmoment wieder >bei 100 ist? Nein, der vermindert den Ansteuerstrom der Wicklungen und damit das Drehmomnet. Abschalten tu da gar nichts, diese Regelungen sind proportional, auch wenn die Umrichter mit PWM in den Leistungsstufen arbeiten. >Auch würde mich z.B. interessieren, was bei aktiver Drehmomentregelung >passiert (als Bsp. immer noch 100 Nm als Sollwert) wenn ich die Achse >mit mehr Drehmoment (dagegen) festhalte oder entgegengesetzt drehe. Dann wird der Regler runterreglen. Beim Festhalten verspürst du ein Drehmoment/Kraft (am Hebel) gemäß dem Sollwert. > Hält >der Umrichter trotzdem noch mit 100 Nm dagegen, Ja. > oder regelt er das Drehmoment hoch? Warum sollte er? Nur dein 2. Fall ist anders. Wenn die Last mit Drehmoment X ind die falsche Richtung dreht, dann muss der Umrichter die Energie aus dem Differenzmoment x Drehzahl schlucken. D.h. es wird aktiv gebremst, dabei kann Energie zurückgewonnen werden. Je nach Umrichtertyp kann der ins Netz oder wenn vorhanden die Batterie zurückspeisen, einfachere Typen verheizen das über Bremswiderstände (Bremschopper). >Gibt es eine Möglichkeit, dass man dem Umrichter sagt: Halte die >Spannungs-/Stromwerte, die für das Drehmoment vonnöten sind (Drehzahl >egal), bis ein anderes Signal die Funktion wieder abschaltet? Ja. >Dann noch eine konkrete Frage: der Lenze 8200 hat die Möglichkeit der >Drehmomentregelung ohne Rückführung über eine Dose. Welche Dose? Meinst du einen Drehmomentsensor? Das Drehmoment eines Motors kann man recht gut über dessen Strom einstellen, auch ohne direkte Drehmomentmessung. > (über >Drehzahlklammerung) Hat jemand Erfahrungen, wie genau +/- und wie >schnell die Funktion bei dem Umrichter ist? Keine Ahnung, ich kenn das Ding nicht. Prinzipiell ist die Drehmomentregelung aber der schnellste Regelkreis am Motor, denn das wird über den Phasenstrom eingestellt, die Zeitkonstante wird nur von der Induktivität der Motorwicklung und der maximal verfügbaren Speisespannung bestimmt und liegt im 1-2stelligen us-Bereich. Die überlagerte Drehzahlregelung ist da schon deutlich langsamer. Noch langsamer ist eine Positionsregelung. Der Klassiker von Elm-Chan http://elm-chan.org/works/smc/report_e.html
Hallo, vielen Dank für die zahlreichen Antworten und danke, dass ihr mir weitergeholfen habt. Jetzt bin ich doch um einiges weiter ;-) Habe ich das also richtig verstanden, dass die Drehmomentregelung unabhängig von der Drehrichtung stattfindet, d.h. unabhängig davon ob ich in Drehrichtung oder entgegengesetzt der Drehrichtung mich bewege? Wichtig ist nur der Soll-Ist-Abgleich, unabhängig von der Drehrichtung. Oder regelt der z.B. wenn das Drehmoment "negativ" ist, also entgegengesetzt der Drehrichtung runter, wenn er unter dem Sollwert ist? @Falk Brunner (falk) - weist du, wie dieser Modus heißt, bei dem man die Strom-/Spannungswerte beim Umrichter vorgeben kann? - Hatte an eine Drehmomentdose gedacht, da ich dachte, dass die genauer das Istdrehmoment abgibt. - Hatte an einen Lenze-Umrichter gedacht, da es von Lenze den Umrichter auch für einphasigen Strom mit Drehzahl und Drehmommentregelung gibt. Oder hat jemand eine Alternative als Vorschlag? Vielen Dank für die Antworten
Normalerweise verwenden Umrichter für Motoranwendungen drei Regelkreise, welche Kaskadenförmig aufgebaut sind. Außen ist die Positionsschleife, in der Mitte die Drehzahlschleife und innen die Drehmomentschleife. Du kannst das Drehmoment ohne Messdosr regeln, da der Motor das interne Drehmoment über den Strom abschätzt. Beachte aber, dass im instationären Betrieb das geschätzte Drehmoment am Rotor nicht exakt gleich dem anliegenden Drehmoment an der Last sein wird. Elastische Verbindungen und die Trägheit des Rotors und der Verbindungselemente führen zu Phasenverlust und Amplitudenvariationen. Ich arbeite gerade an einem ähnlichen Projekt und werde eine Messdose verwenden und das Ausgangssignal von einem analogen Sollwert abziehen mithilfe eines Differentialverdtärkers, bevor ich es in den Umrichter schicke. Somit wird der Motor im Drehmoment bzw. Strommodus arbeiten, die Regeldifferenz wird jedoch von außem kommen.
Hallo Als Anschlussfrage: Wie erkennt ein Umrichter bei einen einfachen Drehstrommotor überhaupt das Drehmoment? Ja, gut indirekt über den Strom und der angesteuerten Drehzahl, aber so ein Motor hat ja keinen festen Wirkungsgrad, öfter ist der Wirkungsgrad nicht bekannt und selten gibt es komplette Wirkungsgradverläufe welche man den Umrichter mitteilen könnte (sofern überhaupt vorgesehen). Außerdem gibt es trotz des Drehzahlbereichs von 0 bis zu einen Maxwert oft noch nachgeschaltete Getriebe, die auch einen nicht konstanten Wirkungsgradbereich haben, kann da das Drehmoment vom Umrichter überhaupt richtig also im Sinne von "echten" Nm erfasst werden? Bitte jetzt nicht mit den Argument kommen das in der Industrie alle Daten bekannt sind. Umrichter sind im Kleinleistungsbereich mittlerweile so Preiswert zu bekommen das diese auch von rein Privat mit oft einen Motor und Getriebe wo nur die absoluten Grunddaten bekannt sind genutzt werden können. Und komm mir jetzt auch keiner mit Messen, oberhalb von Spielzugmotoren (und da auch nur grob) kann kaum ein Privater das Drehmoment an einen Drehenden Motor oder Getriebeausgang Messen - einfach der Kosten wegen bzw. bei Tricksereien wegen des hohen Drehmoment (Gefahr für den Tester und das Behelfsmessmaterial). Jemand
Aus dem selbigen Grund hatte ich auch vorgehabt, mit einem Drehmomentsensor zu arbeiten. Ich werde wsl. ca. 200-300 NM messen müssen. Das Hauptproblem momentan ist meines Erachtens die Funktion der Drehmomentregelung, da mir leider immernoch nicht klar ist, ob er bei entgegengesetzter Drehrichtung auch dann das Drehmoment in die entgegengesetzte Richtung auf den Sollwert regelt, oder ob der Umrichter versucht, trotzdem das Drehmoment in die ursprüngliche Drehrichtung zu regeln.
Veit D. schrieb: > Aus dem selbigen Grund hatte ich auch vorgehabt, mit einem > Drehmomentsensor zu arbeiten. > > Ich werde wsl. ca. 200-300 NM messen müssen. > > Das Hauptproblem momentan ist meines Erachtens die Funktion der > Drehmomentregelung, da mir leider immernoch nicht klar ist, ob er bei > entgegengesetzter Drehrichtung auch dann das Drehmoment in die > entgegengesetzte Richtung auf den Sollwert regelt, oder ob der Umrichter > versucht, trotzdem das Drehmoment in die ursprüngliche Drehrichtung zu > regeln. Wenn du dem Servoregler sagst er soll auf +50Nm regeln, dann wird er versuchen diesen Wert zu halten unabhängig von der Drehrichtung. Die Frage ist, was auf der anderen Seite geschaltet ist? Ist es eine fixierte Welle, eine Mischvorrichtung, ein Verbrennungsmotor?
Umrichter werden i.A. nicht für den Privatbedarf, sondern für industrielle Anwendungen entwickelt. Meist kommt der Motor vom gleichen Hersteller wie der Umrichter. Dann sind die entscheidenden Daten des Motors (Drehmoment-Konstante, Gegen-EMK) bekannt. Die damit erzielbare Genauigkeit für die Drehmoment-Regelung reicht in den meisten Fällen aus. Zumal Drehmoment-Regelung ohnehin vergleichsweise selten verwendet wird. Bei Spezialanwendungen mit hohen Genauigkeitsanforderungen kann man über einen zusätzlichen Drehmomentsensor nachdenken, aber die wird man wiederum nicht im Privatbereich finden. Wie genau brauchst du es denn überhaupt? Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
@Jemand (Gast) >Wie erkennt ein Umrichter bei einen einfachen Drehstrommotor überhaupt >das Drehmoment? Über den fließenden Phasenstrom, der wird bei jedem Umrichter gemessen. >Ja, gut indirekt über den Strom Ja, > und der angesteuerten Drehzahl, Nein. > aber so >ein Motor hat ja keinen festen Wirkungsgrad, Der spielt hier keine Rolle. Aber jeder Motor hat eine Motorkonstante, welche das Verhältnis Strom/Drehmoment angibt und die ist ziemlich konstant, unabhängig von Drehzahl und Belastung. > öfter ist der Wirkungsgrad >nicht bekannt und selten gibt es komplette Wirkungsgradverläufe Darum geht es gar nicht! Beim Wirkungsgrad geht es um Leistung. >Außerdem gibt es trotz des Drehzahlbereichs von 0 bis zu einen Maxwert >oft noch nachgeschaltete Getriebe, die auch einen nicht konstanten >Wirkungsgradbereich haben, Das ist ein Problem, das man nur mit externer Drehmomentmessung lösen kann. Wenn es aber nur um das Abgangsdrehmoment des Motors geht, reicht meist die Strommessung.
Hallo Veit, > Das Hauptproblem momentan ist meines Erachtens die Funktion der > Drehmomentregelung, da mir leider immernoch nicht klar ist, ob er bei > entgegengesetzter Drehrichtung auch dann das Drehmoment in die > entgegengesetzte Richtung auf den Sollwert regelt, oder ob der Umrichter > versucht, trotzdem das Drehmoment in die ursprüngliche Drehrichtung zu > regeln. Du hast die Drehmoment-Regelung noch nicht verstanden. Die Drehzahl und ihr Vorzeichen spielen dabei überhaupt keine Rolle, sie ergeben sich aus den wirkenden Momenten: Die Summe der Momente (Motor und Last) bestimmt, in welche Richtung der Motor beschleunigt. Nur bei Momentengleichgewicht ändert sich die Drehzahl nicht. Sinnvoll ist sowas also nur bei Anwendungen, wo die Last mit steigender Drehzahl den Motor immer stärker bremst, weil er sonst durchgehen würde (bzw. die Begrenzung im Umrichter irgendwann in einen Fehler läuft und abschaltet). Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
@Veit Dennert (presslufthammer) >Drehmomentregelung, da mir leider immernoch nicht klar ist, ob er bei >entgegengesetzter Drehrichtung auch dann das Drehmoment in die >entgegengesetzte Richtung auf den Sollwert regelt, Nein, denn es ist auch wie die Drehzahl vorzeichenbehaftet. > oder ob der Umrichter >versucht, trotzdem das Drehmoment in die ursprüngliche Drehrichtung zu >regeln. Ja. Beispiel. Der Motor ist im Leerlauf und muss nur seine minimal Reibung überwinden. Bei einem Sollwert von z.N. 10Nm wird die Drehzahl bis zum Anschlag hochlaufen, weil kein nenneswertes Lastmoment anliegt. Unter Belastung sinkt die Drahzahl, das Drehmoment bleibt aber gleich, weil es geregelt wird. Wenn nun aber die Last rückwärts schiebt, z.B. weil ein E-Auto am Berg rückwärts rollt, wird der Motor immer noch mit konstant 10nM vorwärts DRÜCKEN, aber nicht DREHEN. Sprich, er bremst das Rückwärtsrollen.
Hallo, Danke für eure Antworten. Ich habe vor, den Motor zuerst mit einer Drehzahlregelung laufen zu lassen. Dabei ändert der Umrichter ja auch das Drehmoment des Motors. Nachdem ein weiteres Signal eingeht, soll auf Drehmomentregelung umgeschaltet werden. Das Solldrehmoment soll der gemittelte Wert aus den Drehmomentänderungen während der Drehzahlregelung errechnet werden. D.h. Regelt der Umrichter z.B. zwischen 60 und 100 Nm in der Drehzahlregelung, soll der Mittelwert daraus als Sollwert für die Drehmomentregelung danach benutzt werden. Momentan sehe ich keine weitere Möglichkeit, das Istmoment des Motors als über einen Drehmomentsensor abzugreifen. (Der daraus Mittelwert sei dann die Vorgabe fürs Istdrehmoment in der Drehmomentregelung) Als Alternative hatte ich mir noch gedacht, die Stromwerte, die dem Motor gegeben werden, über Messgeräte abzugreifen, und den Mittelwert daraus wieder in den Umrichter einzuspeisen. Ein User hatte dazu geschrieben, dass es wohl möglich ist, dem Umrichter zu sagen, mit wieviel Ampere/Volt/Frequenz er den Motor drehen lassen soll, allerdings kenne ich die Funktion nicht. Am besten wäre natürlich, wenn man den Umrichter zur Ausgabe des Istmoments bringen könnte, jedoch weiß ich nicht, ob das möglich ist. D.h. ich benötige den Drehmomentsensor nicht "nur" für eine eventuelle Rückführung in der Drehmomentregelung, sondern schon dafür, um den Drehmomentsollwert für die Drehmomentregelung zu errechnen.
Veit D. schrieb im Beitrag > Als Alternative hatte ich mir noch gedacht, die Stromwerte, die dem > Motor gegeben werden, über Messgeräte abzugreifen, und den Mittelwert > daraus wieder in den Umrichter einzuspeisen. Ein User hatte dazu > geschrieben, dass es wohl möglich ist, dem Umrichter zu sagen, mit > wieviel Ampere/Volt/Frequenz er den Motor drehen lassen soll, allerdings > kenne ich die Funktion nicht. Ich wäre sehr vorsichtig bei der Messung des Stromes an den Motor. Du müsstest nämlich an das Leistungskabel drann und das ist nicht sehr empfehlenswert (ggfs. hohe Spannungen) Du kannst dem Umrichter nicht sagen mit wieviel Volt/Frequenz er den Motor drehen soll. Die Spannung wird meistens als zerhackte PWM-Spannung geschaltet, mit einer festen Pulshöhe, z.B. 560V. Die Frequenz der PWM ist auch festgelegt, meistens zwischen 2kHz und 16kHz > Am besten wäre natürlich, wenn man den Umrichter zur Ausgabe des > Istmoments bringen könnte, jedoch weiß ich nicht, ob das möglich ist. Oft haben Umrichter eine I/O- Schnittstelle. Über den Host-PC kann man dann diverse Betriebsparameter, z.B. Strom oder Temperatur den jeweiligen Ausgängen zuweisen. > D.h. ich benötige den Drehmomentsensor nicht "nur" für eine eventuelle > Rückführung in der Drehmomentregelung, sondern schon dafür, um den > Drehmomentsollwert für die Drehmomentregelung zu errechnen. Wie willst du das gemittelte Drehmoment berechnen? Ich würde dir empfehlen in der PC-Benutzeroberfläche des Umrichters zu schauen ob diese Funktion eventuell schon softwaremäßig vorliegt
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Hallo, nochmal zur Drehmomentregelung bei Asynchronmaschinen. Die Kenntnis der Maschinendaten ist unerlässlich, weil das Drehmoment an der Welle geregelt wird, der ASmotor nur über den Ständer zugänglich ist. Auch hat eine Drehmomentregelung mit Strömen gar nichts zu tun, diese ergeben sich einfach. Vereinfacht kann man sagen, dass der Fluss hauptsächlich über die Ständerspannung eingestellt wird, das Drehmoment über den elektrischen Schlupf, die Stromkomponenten "Im" für Magnetisierungsstrom und "Iw" für Wirkstrom (=drehmomentbildender Strom) ergeben sich einfach gemäß Drehmoment und Fluss. Gruß Manfred
OK, also, habe mal mit den Firmen telefoniert, eine Ausgabe der verschiedenen Parameter ist zwar möglich, und damit eine Rückberechnung des Drehmoments, allerdings sind die Ausgaben zu ungenau (+/- 10% des Istwertes) - d.h. ich werde mir wohl einen Drehmomentsensor besorgen müssen bzw. über DMS selbst bauen müssen, um mein angedachtes Ergebnis von +/-1% erhalten zu können. Eine reine Berechnung ist wohl damit raus
Ich werde auch demnächst einen Drehmommentsensor aufbauen. Werde dafür mindestens eine Halb- wenn nicht Vollbrücke erstellen. Eventuell auch einen der Dummy-Verstärker als Temperaturkompensator verwenden, sprich mgölichst nah an der Prüfumbgebung platzieren, aber ohne mechanische Belastung. Hast du eine I/O-Karte, bzw. einen IC um die Spannung aufzunehmen? Halt uns auf dem laufenden :)
Heyho, hatte auch an Vollbrücke gedacht ehrlich gesagt. Mit dem Temperaturtamtam habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht so richtig auseinandergesetzt. Hätte das Stromsignal über einen A/D-Wandler in den Umrichter eingelesen (bzw. vorher evtl. in einen Microcontroller) Hattest du vor, deinen Sensor dynamisch aufzubauen oder statisch? Evtl. können wir uns da mal austauschen :edit: bzw. in welche Größenordnungen müsstest du von der Nm-Zahl? Ich muss ca. auf 200 Nm gehen
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Hallo, habe mich von der Idee, einen Torquesensor selbst zu bauen, mittlerweile wieder abgewandt, da man mich auf einen aufmerksam gemacht hat, der relativ genau und bezahlbar ist. (NCTE-Sensoren) Meine Anwendung verlangt, dass der Motor sich nach rechts dreht. Dies mit einem Moment von z.B. 50 Nm. Mir ist mittlerweile klar, dass, wenn ich den Motor festhalte, ich eine Kraft verspüre, die dem eingestellten Sollwert entspricht. Jetzt kann es aber auch sein, dass eine Kraft den Motor entgegengesetzt seiner festgelegten Drehrichtung dreht. Da der Regler versucht, auf das festgelegte Moment mit dem festgelegten Vorzeichen zu kommen, müsste er meines Erachtens in dem Fall hochregeln, also mehr "Strom" draufgeben. In diesem Fall müsste glaube ich das aktuelle Drehmoment negativ sein, und der Regler versucht, auf das Soll-Drehmoment mit positivem Vorzeichen zu kommen. Weiss jemand, ob es die Möglichkeit gibt, den Umrichter auf den festgelegten Drehmomentwert einzustellen? D.h. egal in welche Richtung der Anker/Welle gedreht wird, er immer mit den Stromwerten belastet wird, die dem Moment entsprechen, dabei inkaufnehmend, dass wenn man die Drehmomentspitze erreicht, der Motor stehen bleibt? Die Solldrehrichtung des Motors dürfte dabei nicht verändert werden. Vielen Dank für eure Hilfe
Du hast die Drehmoment-Regelung offenbar immer noch nicht verstanden. Der Regler regelt nur das Moment des Motors, die Last wird dabei nicht berücksichtigt. Das passiert erst, wenn du einen Drehzahlregler drum herum baust (Kaskadenregelung). Dann ist aber die Drehzahl die Führungsgröße und nicht mehr das Drehmoment. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Hallo, danke für die Feedbacks - habe jetzt nochmal gescheit überlegt, und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich überhaupt keine Drehmomentregelung benötige^^... Das was ich brauche ist eine Drehmomentbegrenzung, also den Umrichter auf einen Drehmomentwert X einstellen, und wenn der durch die Gegenkraft überschritten wird, dann bleibt der Motor einfach stehen, bzw. drückt "nur" mit dem eingestellten Moment dagegen. Diese muss ich jetzt realisieren; das Moment sollte idealerweise mit 1-2 Nachkommastellen genau festgelegt werden. Meines Wissens lässt sich das Drehmoment über eine Strombegrenzung begrenzen; jedoch weiß ich nicht, ob das genau genug für das Vorhaben ist, da ich zudem eine max. Abweichung von ca. 2-3 % plus minus benötige. Ein Poti fällt raus, da der Drehmomentwert digital vorliegt... Hat jemand einen Impuls dafür? Vielen Dank euch
Poti fällt ja nicht unbedingt raus, da es die ja auch digital gibt^^... Allerdings ist es so, dass ich keine fertigen Strombegrenzer finde, die 230V/max.5/6 A machen können. Stehe ich da auf dem Schlauch, oder gibt es da wirklich keine und ist der Selbstbau die einzige Alternative? Verstehe ich das richtig, dass ich das Teil dann zwischen Umrichter und Motor schalte, im Umrichter dann eine hohe Drehzahl vorgebe, und dann über das Ändern des Stromes das Drehmoment begrenze?
Veit D. schrieb: > Weiss jemand, ob es die Möglichkeit gibt, den Umrichter auf den > festgelegten Drehmomentwert einzustellen? D.h. egal in welche Richtung > der Anker/Welle gedreht wird, er immer mit den Stromwerten belastet > wird, die dem Moment entsprechen, dabei inkaufnehmend, dass wenn man die > Drehmomentspitze erreicht, der Motor stehen bleibt? Die Solldrehrichtung > des Motors dürfte dabei nicht verändert werden. > > Vielen Dank für eure Hilfe Du kannst eigentlich den Motor in lediglich einen Betriebsmodus regeln, sprich man gibt einen Sollwert an. Wenn du im Strom- bzw. Drehmomentmodus bist, dann die Position bzw. Drehzahl erstmal egal. Allerdings wäre es denkbar Grenzen für Position oder Drehzahl einzustellen. Somit kann der Test softwaremäßig abgebrochen werden, wenn z.B. ein gewisser Bereich verlassen wird.
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