Hallo, ich habe eine Frage zu der hochgeladenen Transistorschaltung. Die Schaltung habe ich von dieser Seite https://home.zhaw.ch/hhrt/EK2/TransistorVerstaerker/TransistorVerstaerker.pdf Seite 11 Dort wird geschrieben das diese Schaltung einen guten Temperaturausgleich aber einen schlechten ausgleich der Exemplarsteuung ( Bauteilbedingte unregelmäßigkeiten im Verstärkungsfaktor) hat. Ich kann nachvollziehen warum eine normale Stromgegenkopplung (Spannungsteiler an der Basis und Emitter-Widerstand) und Spannungsgegenkopplung (Widerstand parallel zu rBE) die Temperaturschwankungen ausgleichen kann. Aber bei der hochgeladenen Schaltung will sich mir das nicht so recht erschließen. Zumal diese Schaltung die Exemplarsteuung nur schlecht ausgleichen kann. Kann ich nicht bei dem Temperaturausgleich, wie auch bei der Exemplarsteuung davon ausgehen, das bei gleichen Basistrom ein höherer Kollektorstrom und eine geringere Kollektor-Emitter-Spannung folgt? (wenn man von einer steigenden Temperatur bzw höherem Verstärkungsfaktor ausgeht) Gruß Troxan
Mach mal den 220K Widerstand von +Ub ab und verbinde ihn statt dessen mit dem Kollektor des Transistors. Dann ist auch die Stabilisierung des Arbeitspunktes da. MfG Paul
Danke für die Antwort :) Das wäre ja dann eine normale Spannungsgegenkopplung, aber laut der Seite besitzt die oben gezeigte Schaltung die Eigenschaften das sie die Temperatur ausgleicht jedoch keinen variierenden Verstärkungsfaktor und ich würde gerne verstehen warum das so ist. :)
Troxan schrieb: > Das wäre ja dann eine normale Spannungsgegenkopplung, Ja, ist es dann. > aber laut der > Seite besitzt die oben gezeigte Schaltung die Eigenschaften das sie die > Temperatur ausgleicht jedoch keinen variierenden Verstärkungsfaktor und > ich würde gerne verstehen warum das so ist. :) Ich sehe nicht, WER die Temperatureinflüsse bei der zuerst genannten Schaltung ausgleichen soll. Es müßte dafür eine Rückwirkung vom Ausgangskreis auf den Eingangskreis geben. Die gab es ja da nicht. Wenn Du die Schaltung anständig dimensionieren willst, dann muß am Kollektor die halbe Betriebsspannung gegen Masse liegen. Dazu mußt Du aber den Stromverstärkungsfaktor des Transistors vorher messen. Dann ist der Basiswiderstand= Beta*Kollektorwiderstand. MfG Paul
Troxan schrieb: > aber laut der Seite besitzt die oben gezeigte Schaltung die > Eigenschaften das sie die Temperatur ausgleicht Das stimmt nicht. Das Problem an dieser Schaltung ist, dass der (offensichtliche) Anfänger, der das berechnet hat, angenommen hat, dass die Stromverstärkung über die Temperatur konstant und nur die BE-Spannung variabel ist. Da muss er noch ein wenig lernen... > aber laut der Seite Im Internet kann jeder, der sich einen Serverplatz kauft, alles behaupten. Wenn es noch zehn andere Seiten gäbe, die das selbe behaupten, dann lohnt es sich, darüber nachzudenken.
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Vielen dank für die Antwort, gerade wenn man neu in der Materie ist kann einen so etwas doch sehr verwirren. :)
Troxan schrieb: > Aber bei der hochgeladenen Schaltung will sich mir das nicht so recht > erschließen. Temperaturabhängig ist beim Transistor vor allem UBE, kaum die Stromverstärkung. Die absolute Höhe dieser UBE spielt bei der Schaltung keine Rolle. Der Strom durch die 220k wird kaum durch UBE beeinflusst. Der Strom durch die 1k ist aber stark von dem Exemplar des Transistors und dessen Stromverstärkung abhängig. Bei 100 ist alles gut, bei 50 oder 200 ist die Aussteuerung schon stark eingeschränkt. Die Schaltung erfordert also eine Anoassung der 220k an das Transistorexemplar. Sind sie aneinander angepasst (Vorselektion vor dem Zusammenbau), ist die Schaltung gut.
Troxan schrieb: > Die Schaltung habe ich von dieser Seite > https://home.zhaw.ch/hhrt/EK2/TransistorVerstaerker/TransistorVerstaerker.pdf > Seite 11 > Dort wird geschrieben das diese Schaltung einen guten > Temperaturausgleich aber einen schlechten ausgleich der Exemplarsteuung > ( Bauteilbedingte unregelmäßigkeiten im Verstärkungsfaktor) hat. Dort steht: "Schaltung unbrauchbar, wegen Exemplarstreuung von beta." Und das wird auch durch die Berechnung gezeigt. Ueber die Temperaturempfindlichkeit steht dort nichts. Du musst die Texte sorgfaeltiger lesen.
MaWin schrieb: > Temperaturabhängig ist beim Transistor vor allem UBE, kaum die > Stromverstärkung. Mit etwa 0,7%/K ist das in einer Schaltung, deren Arbeitspunkt vorrangig auf der Stromverstärkung basiert, aber nicht vernachlässigbar. https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematische_Beschreibung_des_Bipolartransistors#Temperaturabh%C3%A4ngigkeit https://www.springer.com/cda/content/document/cda_downloaddocument/9783540731993-c1.pdf (Seite 163) ftp://freeftp.eit.htwk-leipzig.de/Lehre/Prof.-Reinhold/Elektronik_fuer_P hysiker/Elektronik_I/Vorlesung/EL1_Kap_3.pdf (Seite 18)
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