Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik AC Stromverstärkung


von Johannes U. (problemeprobleme)


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Hallo,
ich habe leider Null Ahnung in welche Richtung ich suchen soll. Gegeben 
sei eine Wolfram-Glühwendel im Vakuum. Die Glühwendel besteht aus 
Wolframdraht mit 0,5mm Durchmesser und ist ca. 40cm lang. Diese 
Glühwendel wird im normalen Betrieb mit Wechselspannung (ca. 35Volt RMS) 
zum Glühen gebracht. Dabei fließen ca. 15Ampere. Ziel ist die 
Lebensdauer der Glühwendel durch Verwendung eines dickeren Drahtes zu 
erhöhen. Problem ist, dass bei einem 0,6mm dickem Draht der Stromfluss 
nicht mehr ausreicht um den Draht zum Glühen zu bringen. Und mehr Strom 
liefert die Quelle nicht. Welche Verstärkungsmöglichkeiten gibt es für 
die Quelle um den Stromfluss auf 30 bis 40 Ampere zu erhöhen. Gibt es 
fertige Lösungen oder könnte man sich selbst was zusammenbauen?

Gruß

von Harald W. (wilhelms)


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Johannes U. schrieb:

> Welche Verstärkungsmöglichkeiten gibt es für
> die Quelle um den Stromfluss auf 30 bis 40 Ampere zu erhöhen.

Stepdown-Wandler

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes U. schrieb:
> Welche Verstärkungsmöglichkeiten gibt es für die Quelle um den
> Stromfluss auf 30 bis 40 Ampere zu erhöhen.
Der Witz ist: die Quelle muss (annähernd) die selbe Leistung liefern 
um die selbe Energie für die selbe Temperatur in selber Umgebung 
aufzubringen. Nur hast du jetzt durch den dickeren Draht einen 
niedrigeren Widerstand und brauchst deshalb weniger Spannung, aber mehr 
Strom.

> Gibt es fertige Lösungen
Ja, die nennen sich "Trafo".

von Michael B. (laberkopp)


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Johannes U. schrieb:
> Welche Verstärkungsmöglichkeiten gibt es für
> die Quelle um den Stromfluss auf 30 bis 40 Ampere zu erhöhen

Da du Wechselspannung hast, tut es ein Trafo, passend für die Frequenz 
(wohl 50Hz) und wenn du aus 15A ca. 30-40A machen willst mit einer 
Transformation von 2.5:1.

Die Spannung geht dabei natürlich runter auf ca. 14V~ aber die Leistung 
bleibt nahezu gleich und das müsste ja für ein Glühen der kürzeren und 
dickeren Wendel ausreichen.

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Johannes U. schrieb:
> ... im normalen Betrieb mit Wechselspannung (ca. 35Volt RMS)...

Wie wird diese Spannung erzeugt?
Wenn aus 230V bzw. 400V mit einem Transformator, dann braucht man für 
andere Ausgangsspannung und -Strom einen anderen Transformator.

von Johannes U. (problemeprobleme)


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Danke für die Antworten. Es handelt sich um 20kHz Wechselspannung (siehe 
Anhang), die von einem Netzteil mit 230Volt-Anschluss erzeugt werden.

Gruß

von Harald W. (wilhelms)


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Johannes U. schrieb:

> Es handelt sich um 20kHz Wechselspannung (siehe Anhang),
> die von einem Netzteil mit 230Volt-Anschluss erzeugt werden.

Auch dafür gibts Trafos. Ein solcher ist vermutlich
in Deinem Netzteil eingebaut.

von Georg M. (g_m)


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Johannes U. schrieb:
> Es handelt sich um 20kHz Wechselspannung, die von
> einem Netzteil mit 230Volt-Anschluss erzeugt werden.

Ist das Netzteil teuer? Kann man beim Hersteller eins für 30A finden?


Harald W. schrieb:
> Auch dafür gibts Trafos. Ein solcher ist vermutlich
> in Deinem Netzteil eingebaut.

Nicht jeder kann einfach so an einem 500W-Schaltnetzteil manipulieren. 
Da braucht man schon sehr gute Elektronik-Kenntnisse.

von Johannes U. (problemeprobleme)


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Das Netzteil macht noch etwas mehr als nur die Glühwendel zu heizen. Vom 
Hersteller kriegen wir leider keine Unterstützung und es ist auch nicht 
möglich das Netzteil umzubauen.

Gruß

von Homo Habilis (Gast)


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Johannes U. schrieb:
> Das Netzteil macht noch etwas mehr als nur die Glühwendel zu heizen.

Was genau?

Johannes U. schrieb:
> Vom Hersteller kriegen wir leider keine Unterstützung

(Wundert mich erst mal nicht.) Wobei genau?

Du solltest alle Dir zur Verfügung stehenden Informationen liefern, um 
eine (oder gar "die best(möglich)e") Lösung zu erreichen.

Johannes U. schrieb:
> es ist auch nicht
> möglich das Netzteil umzubauen.

Doch, sicher.

Nur nicht ohne best. Kenntnisse (+Werkzeuge u. Meßgeräte, u. evtl. 
Teile).

von THOR (Gast)


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Johannes U. schrieb:
> Hallo,
> ich habe leider Null Ahnung in welche Richtung ich suchen soll. Gegeben
> sei eine Wolfram-Glühwendel im Vakuum.

Welche Probleme Vakuum mit sich bringt ist bekannt?

> Ziel ist die
> Lebensdauer der Glühwendel durch Verwendung eines dickeren Drahtes zu
> erhöhen.

Am einfachsten erhöht man die Lebensdauer durch Verringerung des Stroms.

von Harald W. (wilhelms)


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THOR schrieb:

> Welche Probleme Vakuum mit sich bringt ist bekannt?

Ja, wenn man davon was auf den Boden tropfen lässt,
gibts Löcher. :-)

von Homo Habilis (Gast)


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THOR schrieb:
> Am einfachsten erhöht man die Lebensdauer durch Verringerung des Stroms.

Schon. Nur, daß sich so das Verhältnis von abgestrahlter Licht- zu 
Wärmeleistung überproportional stark in Richtung Wärme verschiebt.

Anders gesagt: Merkliche/"entscheidende" Steigerung d. Lebensdauer ist 
nur bei "relativ starker" Verringerung des Stroms möglich - und dabei 
wird wahrscheinlich nicht mehr "genug" Licht erzeugt ---> weshalb der TO 
mit mehr Materialeinsatz entgegenwirken will. (Oder?)

[Theoretisch ja sowohl durch dickeren Draht und mehr Strom, als auch 
längeren Draht und mehr Spannung, oder einer Kombination daraus, 
möglich.

Jedoch sind das alles Mutmaßungen - wissen kann man ohne exakte und 
umfassende Beschreibung von Gerät, (Ver-)Schaltung und Anwendung nicht 
all zu viel.]

von Georg M. (g_m)


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Kann man eventuell ein Labornetzgerät (30V 30A) einsetzen?
Oder muss der Heizdraht unbedingt mit 20kHz Strom erhitzt werden?

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