Hallo Forum,
Ich habe ein PC/104 Cpu-Board von Kontron (Teilenummer 01023-0000-17-4).
Technische Daten:
http://www.kontron.de/downloads/datasheet/d_mopslcd6_mops686-.pdf
Leider hat das Board keine onboard Grafikkarte, noch habe ich eine isa
Grafikkarte.
Gibt es irgendeine andere Möglichkeit mir das Bios ausgeben zu lassen?
(Rs232 Terminal,...)
MfG, Benjamin
vielen Dank für eure Antworten. Auf dem Board ist PCI leider nicht
bestückt. JRC wird laut Application Note zwar unterstützt, aber bei
genau diesem Board kann man damit nicht die Bios-Settings
auslesen/ändern.
Aber die Software ist schon einmal ein guter Anfang, Danke !
Eigentlich wird da was von 2 MB OnBoard Grafik erwähnt.
Geld lohnt es sich nicht, da rein zu versenken.
Jeder Raspberry Pi bringt dir mehr Leistung. Und wenn es was auf Basis
x86 sein soll, dann nimm dir ein Mini-ITX Board mit Intel Atom. Da
bekommst du für um die 80 Euro auch schon leistungsfähige Mehrkerner und
hast aktuelle Schnittstellen wie SATA und USB 2.0 Minimum.
Nen RAM-Riegel und ne 120 GB SSD und du hast einen vollwertigen
Computer.
So habe ich mal einen Embedded PC mit 10" Touchdisplay verjüngt.
Das alte MoBo mit VIA/Cyrix 666 MHz Doppelkerner habe ich rausgehauen
und ein Intel Atom rein. Mußte zwar ein bisschen mit Dremel und
Epoxknete nachhelfen, aber danach rannte das Ding wie der Teufel ;-)))
Gerald B. schrieb:> Eigentlich wird da was von 2 MB OnBoard Grafik erwähnt.
Das Board gibt es in mehreren Bestückungsoptionen, der Threadstarter hat
(zu seinem Pech) eine ohne Graphikhardware erwischt.
Ob die Investition von Zeit und Aufwand in ein so altes* und letztlich
unattraktives PC104-Board lohnt, kann natürlich nur der Threadstarter
selbst entscheiden. Besonders viel wird man mit dem Ding nicht anfangen
können - der Prozessor ist eher sehr langsam, viel Arbeitsspeicher kann
er nicht ansprechen (max. 256 MB), das Massenspeicherinterface ist
PATA-33, es können also nur recht alte Festplatten daran betrieben
werden ...
und sehr sicher verbraucht das Ding deutlich mehr Strom als z.B. ein
Raspberry Pi. Der aber hat im Vergleich ganz erheblich mehr
Rechenleistung ...
*) Das Board wurde von der Firma Jumptec entwickelt. Die wiederum wurde
vor 15 Jahren von Kontron geschluckt.
Der Pentium MMX selbst ist mittlerweile 22 Jahre alt.
Naja, bei PATA hat man immer noch den Trumpf, das man eine alte
CF-Karten mittels Adapter als Flashdisk nutzen kann. Das gibt im Rahmen
des Möglichen noch einen ordentlichen Geschwindigkeitsschub. 256 MB RAM
halte ich für sehr optimistisch, damalige Chipsätze konnten meist nur
bis 64 MB. Käme auf den Chipsatz an, müßte man nachschlagen.
Gerald B. schrieb:> 256 MB RAM halte ich für sehr optimistisch
Das steht so im Datenblatt. Das Board selbst wird schon ein paar Jahre
neuer sein als das Prozessordesign.
Rufus Τ. F. schrieb:> das Massenspeicherinterface ist> PATA-33, es können also nur recht alte Festplatten daran betrieben> werden ...
Nein. Man kann jede PATA-HD daran betreiben, selbst wenn die HD selber
UDMA133 beherrscht. Denn sie kann auch UDMA33 und sogar PIO0, wenn es
sein muss. Ggf. muss man allerdings mittels Jumper nachhelfen, um ihr
die neuzeitlichen Attitüden vorbeugend auszutreiben. Sonst passiert es
relativ regelmäßig, dass man mit UDM133-Platte und UDMA33-Interface
letztlich tatsächlich bei PIO0 landet, was zwar durchaus funktioniert,
aber eher unschön für die Performance des Systems ist...
Allerdings wird es langsam etwas schwierig, neue PATA-HDs zu erwerben.
Aber auch kein Problem, denn es gibt ja diese lustigen PATA-SATA-Wandler
aus China für den Gegenwert einer Schachtel Zigaretten. Die können zur
Not auch eine 1TB-SATAII oder SATAIII-HD für eine PATA-Schnittstelle
verfügbar machen. Wenn BIOS und OS der Rechnergurke denn mit solchen
Kapazitäten klarkommen...
> und sehr sicher verbraucht das Ding deutlich mehr Strom als z.B. ein> Raspberry Pi. Der aber hat im Vergleich ganz erheblich mehr> Rechenleistung ...
...kann allerdings auch nicht gerade schnell auf externe Massenspeicher
zugreifen, er erreicht dabei nichtmal annähernd die durch USB2.0
gegebenen theoretischen Limits und das ist die schnellste Möglichkeit,
Massenspeicher an das Teil anzubinden.
c-hater schrieb:> Nein. Man kann jede PATA-HD
Eben. Nur PATA-Festplatten. Der Augenmerk lag nicht auf PATA- 33,
sondern auf PATA.
> Allerdings wird es langsam etwas schwierig, neue PATA-HDs zu erwerben.
Ich halte das mithin für eine leichte Untertreibung.
> ..kann allerdings auch nicht gerade schnell auf externe Massenspeicher> zugreifen,Diese Platine hier aber auch nicht, denn --und jetzt kann man den
Augenmerk auf die vorher nicht relevante 33 legen-- obwohl das eine
native (d.h. "richtige") Schnittstelle und nichts über USB angebundenes
ist, ist es dennoch nicht schneller als eine via USB2.0 angebundene
Festplatte. Mehr als 33 MByte/sec geht da nicht durch.
Gewiss, der Pi mag da dank seiner miserablen USB-Anbindung noch etwas
langsamer sein, das aber dürfte er an jedem beliebigen anderen Ende
problemlos ausgleichen können. Nur mit der x86-Kompatibilität hapert es
ein wenig ...
Ich denke, unterm Strich werden sich beide in Sachen Geschwindigkeit
nichts nehmen. Der Oldi hier arbeitet mit einer mechenischen Platte und
es wird auf die Daten gewartet, bis sich der Kopf positioniert hat, oder
die Scheibe darunter in Position gedreht hat. Die USB Schnittstelle ist
nicht schnell, dafür die SD-Karte.
Der Pi hat mehr RAM und die schnellere CPU.
Unter Linux wird das Rennen vermutlich eindeutig der Pi machen.
> Nur mit der x86-Kompatibilität hapert es> ein wenig ...
Ein Emulator, der Instruktion für Instruktion das x86-Gedöns
interpretiert, auf dem Pi laufen lassen... und schwupp, ist der Pi auf'm
selben Geschwindigkeitsniveau (unten). ;-)
Gerald B. schrieb:> Ich denke, unterm Strich werden sich beide in Sachen Geschwindigkeit> nichts nehmen. Der Oldi hier arbeitet mit einer mechenischen Platte und> es wird auf die Daten gewartet, bis sich der Kopf positioniert hat, oder> die Scheibe darunter in Position gedreht hat.
Selbst wenn man eine SSD verwendet (egal, ob direkt eine PATA-SSD oder
eine SATA-SSD mitsamt SATA-zu-PATA-Adapter), ändert sich nichts an den
maximal 33 MByte/sec - das ist nunmal die Bandbreite, die mit "UDMA33"
möglich ist.
Die einfachste Möglichkeit wird wohl sein, sich aus einer beliebigen
Flohmarktgrabbelkiste (oder Ebay) eine beliebige ISA-Grafikkarte zu
greifen.
Alternativ kann man das BIOS auch per Option-ROM dazu ertüchtigen, alles
auf die serielle Schnittstelle zu schreiben. Es gibt aus dem
Bochs-Projekt das SGABIOS, ein serielles VGA-BIOS.
Um das in den vorhandenen Flash einzubauen, muss man aber in der Lage
sein, den existierenden Flashinhalt auszulesen und neu zu beschreiben.
Alternativ kann man das Option-ROM auch einfach an den Bus klemmen. Eine
alte ISA-Netzwerkkarte mit ROM-Sockel funktioniert problemlos, aber
sowas kann man sich auch relativ schnell selbst basteln.
Den MOPS lcd6 haben wir bis 2006 noch eingesetzt, kommt öfters zur
Reparatur. Meistens ist das aufgeklebte Windrädchen festgefressen oder
jammert laut hörbar.
Ärgerlich auch, dass die DRAM-Module aus einem Zwischenstand der
Entwicklung stammen. Normalerweise erhöhte sich die Kapazität jeweils um
den Faktor vier, hier kann man aber maximal 128 MByte bestücken. Nachdem
die dazu nötigen Chips nach kurzer Zeit ausgestorben waren, hat Kontron
256MB-Module geliefert, deren eine Hälfte im MOPS nicht angesteuert
wurde.
Leider gibt es die in gleicher Bauform auch mit einem zusätzlichen
Adresspin, der im MOPS floatet.
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