Moin Männers, ich habe den Entschluß gefasst, euch mit endlosen Monologen über sinnlose Messdaten zu langweilen. Was ist passiert? Man hat mir einen ganzen Sack voll alter Akkus in die Hand gedrückt (November 2016). Nachdem die Mitarbeiter des Schadstoffmobiles mit dem Hinweis auf "gewerbliche Mengen" richtig Geld haben wollten... Um es kurz zu machen - irgendwas hat anfangs meinen destruktiven Spieltrieb geweckt und inzwischen doch eher das Interesse. Also erst mal ein paar der Plastikverpackungen aufgebrochen und rein geschaut. Verbaut sind/waren meist 2, manchmal auch 3 Zellen parallel. Davon meist drei oder 4 in Reihe und immer eine schmale Platine. Im folgenden beziehe ich mich nur noch auf die Akkus mit "roter, unbeschrifteter Kunststoffisolierung" die optisch alle identisch sind. Diese waren alle 3S2P verschaltet. In jedem Pack waren immer zwei Pärchen über 3,2 Volt und eines bei 2,5 Volt und darunter. Typ: Li-Ionen Baugröße 18650 Hersteller: unbekannt Herkunft: Aussortierte Notebookakkus. Lagerzeit: unbekannt Erste Spielerei: Die Ladung der "2V"Zellen ist möglich. Die Selbstentladung bringt diese Zellen aber binnen drei bis vier Tagen wieder in den Bereich um 2,5 Volt. Nach maximal drei Ladezyklen (bei 100 mA bis 4 V) waren 100% der Probanten "am Ende" Fazit - die Mühe hätte ich mir sparen können. Steht ja auch überall geschrieben. Ich wollte es halt wissen. Zweite Spielerei(destruktive Phase) Auch bei 24 Stunden Konstantstromladung mit 3A auf einer Zelle ohne Spannungsbegrenzung (alter NiCd-Lader) brennen die Dinger nicht. Umgebungstemperaturen waren allerdings unter Null Grad (Dezember und draußen.) Eigentlich schade, aber doch gut zu wissen. Zwischenzeitlich hatte ich einige der Zellen, die noch über 3,5 Volt waren (lagen ja rum)zu Lampen umfunktioniert. Meist drei in Reihe. 2P waren ja vom "Ausbau" noch. Davon also zwei parallel. Die meisten also 3S4P als Ersatz für defekte Bleier. Ist Winter - ist dunkel - ich brauchte Licht und die Zellen lagen doch rum. Ladung mit 400 mA bis 4,xx Volt am alten NiCd-Lader. Keine weiteren Kontrollen. Mitte Januar - Akku vom letzten Akkuschrauber gibt auf. Also 5S4P zusammengepappt, als Ersatz für 18V NiCd. Welch eine Wohltat und die Li-Ion geben richtig Gas. Ladung wie oben. Inzwischen wird es Frühjahr. Da es keine Ausfälle gab und die alten Zellen erstaunlich belastbar sind, könnte man sich das ja mal etwas genauer ansehen. Bemerkenswert ist z,B. die Drift der Zellen, die ohne Balancer benutzt wurden. Spannend auch, die unterschiedliche Selbstentladung der zwar geladenen aber selten benutzen Zellen. Falls hier jemand Interesse hat, berichte ich auch weiter. Für Experimentvorschläge sind genug Zellen da. Bestand momentan 58 Stück.
Hi Immer her damit :) Habe gerade versucht zu ergooglen, wie '3s4p' innen aussehen. Denke mir, daß dort '3 Seriell, 4 Parallel' verbaut sind. Sind hier nun 3 Gruppen von je 4 parallelen Zellen in Reihe, oder 4 'Zellenwürste a 3 Zellen' parallel verschaltet? Die 'Zellenwürste' könnten theoretisch intern zu den anderen 'Würsten' isoliert sein (sonst wäre die Verschaltung identisch mit Nummer 1). MfG PS: Habe hier auch nen paar Laptop-Akkus rumfliegen - nebst dazugehöriger Laptops - Letztere aber definitiv bereits tot.
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Bei altersschwachen Notebookakkus sind fast immer noch ein paar gute Zellen dabei. Wer die Zeit und Nerven hat die Packs zu zerpflücken und alle Zellen zu testen ....
Patrick J. schrieb: > Habe gerade versucht zu ergooglen, wie '3s4p' innen aussehen. Hast du Recht, die Bezeichnung ist eigentlich irritierend. 4P3S wäre richtiger... Durch die normalerweise eingesetzten Balancer werden Li aber parallel verschalten (Kapazitätserhöhung/Maximalstrom) und die Blöcke dann in Reihe (Spannung). Da die Spannung (3S) am Ladegerät eingestellt wird und ein "Lion" mit Parallelschaltung nicht viel anfangen kann, steht das S wohl vorne - vermute ich mal so. Da eine einzelne "sterbende" Zelle natürlich den ganzen Block in der Parallelschaltung mitreißt, wären parallele "Würste" natürlich sinnvoller. Bräuchten dann aber auch einzelne Balancer pro Strang. Konnte mir jetzt noch jemand folgen?
Wenn der Schrumpfschlauch ein sattes Rot hat sind das Sanyo Zellen. Tu mir einen Gefallen und lade Zellen die auf Null runter waren nicht mehr. Die können durchgehen und sich unkontrolliert erwärmen. Wenn doch, in einem Eimer Wasser zum Abkühlen versenken. Armin
Armin X. schrieb: > Wenn der Schrumpfschlauch ein sattes Rot hat... Hat er. Und einen hellblauen Ring um die Anode. Werde in Kürze ein Photo nachschieben. Armin X. schrieb: > Tu mir einen Gefallen und lade Zellen die auf Null runter waren nicht > mehr. Ah - so funktioniert das. Und ich Esel hab es im Freien mit einer 3,5 Volt-Zelle und 3A Ladestrom versucht. Mir geht es ja auch nicht (mehr) darum gezielt zu zerstören, sondern herauszufinden ob bzw. nach welchen Kriterien man den Schrott vorsortieren und ggf. Zeitweilig noch mal nutzen kann. Auf Grund meiner Erfahrungen mit Zellen unter 3 Volt sind diese inzwischen alle entsorgt Dank dir trotzdem - Achim - den Gefallen mache ich dir also gerne! Nachdem ich ja anfangs einfach nur bis zu 5 Zellen, als NiCd-Ersatz, in Reihe geschaltet hatte und von der Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit selbst überascht war, ist jetzt einfach ein gewisses Interesse geweckt. Beim Nachrüsten von Balanceranschlüssen ist mir z.B. aufgefallen, daß die Spannungsdifferenz zwischen den einzelnen Zellen enorm war. Ich hatte sie ja auch nicht vorsortiert, sondern einfach nur zusammengelötet und vor der Benutzung gemeinsam mit kleinem Strom ein paar Stunden geladen. Um das mal etwas weniger destruktiv zu machen, habe ich dann die Zellen einzeln an einem Li-Ion-Lader voll geladen und erst dann zu Strängen verlötet. Interessanterweise stellt sich hier nach nur ein paar unbenutzten Tagen ebenfalls eine enorme Spannungsdifferenz ein. Bisher sind das nur ungezielte Beobachtungen, die ich (rein aus Interesse) gerne etwas greifbarer "wissen" möchte. "Wahrheiten" nach dem Motto "hab ich gehört" gibt es ja genug. Um möglichst aussagekräftige Messungen (an Schrottakkus) durchzuführen, versuche ich gerade halbwegs einheitliche Testbedingungen zu schaffen. So bringe ich gerade alle (nur die Roten) Akkus in einen leeren Keller (identische Lagertemperatur)und verlöte sie zum gemeinsamen Laden alle parallel. Erstes Ziel ist ein Vergleich der Selbstentladung. Es gibt ja das Gerücht, daß Akkus "einschlafen" und somit nach einer längeren Lagerzeit erst mal zwei bis drei Zyklen brauchen um aufzuwachen. Was meint ihr? Ist da was dran?
ASinus schrieb: > Erstes Ziel ist ein Vergleich der Selbstentladung. Gute Sache, damit fängt man vorgeschädigte Zellen weg. > Es gibt ja das Gerücht, daß Akkus "einschlafen" und somit nach einer > längeren Lagerzeit erst mal zwei bis drei Zyklen brauchen um > aufzuwachen. Hatten wir dazu schon einmal einen anderen Thread? Ich nehme die Entladespannung bei konstantem Laststrom auf und gucke mir den Kurvenverlauf an. Wenn der recht schräg liegt oder am Ende den Knick vermissen lässt, ist der Akku hochohmig. Eine Verschiebung in Richtung "anständiger" Entladeverlauf nach 2..5 Zyklen habe ich bereits beobachtet - an 18650 unbekannter Herkunft und länger 1 Jahr gelagert!
Update: Es sind jetzt alle roten Zellen mit einer Leerlaufspannung größer 3,2 Volt zusammengelötet. Dazugenommen (markiert) habe ich auch noch die Zellen, die in den letzten Monaten schon mal benutzt, also geladen und damit bei einer Spannung zwischen 3,7 und knapp über 4 Volt lagen. Es kam zu keiner spürbaren Erwärmung. Ein imposanter Block aus 98 Zellen ! Raumtemperatur: 5°C Interessanterweise ist die Leerlaufspannung im Block nicht überall identisch. An den Messpunkten aber auch nicht konstant. Verbindungen sind aus 0,6mm Kupferschaltdraht (versilbert). Manfred schrieb: >> Erstes Ziel ist ein Vergleich der Selbstentladung. > Gute Sache, damit fängt man vorgeschädigte Zellen weg. Danke. Hast du grobe Zahlen bzw. Zeiten zur Orientierung? Manfred schrieb: >> Es gibt ja das Gerücht, daß Akkus "einschlafen" ... > Hatten wir dazu schon einmal einen anderen Thread? Wenn, dann hab ich ihn nicht gefunden. Kennlinien aufzeichnen und vergleichen ist mit Sicherheit die aussagekräftigste Methode. Zur Vorauswahl vermutlich etwas oversized.
" Kennlinien aufzeichnen und vergleichen ist mit Sicherheit die aussagekräftigste Methode. Zur Vorauswahl vermutlich etwas oversized." in keinster Weise, mit http://www.ebay.de/itm/Constant-Current-Electronic-Load-9-99A-60W-1-30V-Battery-Capacity-Tester-FR-/142201604072?hash=item211be047e8:g:RGAAAOSwj85YRQUz problemlos möglich
Update: Die Spannungsdifferenz ist stark zurückgegangen, aber noch immer Meßbar. Nach einer Stunde lag sie noch bei 0,3 Volt zwischen den Vorgeladenen und den Unbenutzten. Jetzt - nach rund sechs Stunden - sind noch 0,05 Volt Differenz in der selben Verteilung messbar. Leerlaufspannung pendelt sich bei knapp über 3,8 Volt ein. Da das "Auspendeln" länger dauert, als ich dachte, verschiebe ich die Ladung auf morgen. Dachte an 5A. Das wären 51mA pro Zelle. Ladeende, dachte ich an 10 Stunden (ist ein gekaufter Li-Lader, der sollte im Zweifel auch vorher schon abschalten, was ja wohl ein Zeichen für argen Schrott wäre.) - Einwände? Mit einer erneuten Spannungsdifferenz rechne ich nicht. Bin aber gespannt. Wetten werden noch angenommen-
Dieser blaue Ring codiert bei den Sanyo die Kapazität. Wofür das Blau steht kann ich aber momentan nicht sagen. 98 Zellen? Respekt. Sind die alle in Serie geschaltet, weil Du eine Differenzspannung feststellen kannst? Dann hast Du 400VDC. Saugefährlich! Armin
update 6:30Uhr Die Spannungsdifferenz hat sich ausgeglichen. Das Multimeter zeigt an allen Zellen die selbe Spannung an. Armin X. schrieb: > Dann hast Du 400VDC. Saugefährlich! Dank dir, für die Warnung ! Die Zellen sind alle parallel (also max. 4,2V) und untereinander als "Hochstromsicherung" mit 0,6mm versilbertem Kupferdraht verlötet. Das ganze steht in einem alten, leeren Kohlenkeller auf einer Steinplatte auf einem Stahltisch direkt unter der alten Kohlenschütte. Sollten die Li-Ion-Zellen "durchgehen", könnte also auch von außen glöscht werden. Netzstrom im Keller ist abgestellt. Die Ladeenergie kommt aus einem 12V Bleier. Außer mir, befindet sich niemand im Gebäude. Hoffe mal, daß diese Vorsichtsmaßnahmen übertrieben sind. Das Ladegerät ist auf 5A eingestellt. Nach ca. zwei Sekunden zeigt es allerdings 4,2V und schaltet auf 1,6A zurück. Am Akku sind nur 3,9 Volt (überall) messbar.
Armin X. schrieb: > Tu mir einen Gefallen und lade Zellen die auf Null runter waren nicht > mehr. Die können durchgehen und sich unkontrolliert erwärmen. Wenn doch, > in einem Eimer Wasser zum Abkühlen versenken. Viele dieser Zellen sind aber noch gut. Langsam mit unter 100mA laden bis 3V, dann kann auch nichts passieren. Ab 3V kann man wieder ganz normal laden. Wenn man bei unter 3V mit hohem Strom auflädt, schadet es der Zelle, so dass sie davon erst nicht verwendbar wird.
Die tiefentladenen Zellen haben allerdings eine hohe Selbstentladung. Aus reinem Spieltrieb ist es ja ok, aber man sollte von den Teilen nicht mehr viel erwarten.
Waldemar Z. schrieb: > Viele dieser Zellen sind aber noch gut. Bei neuwertigen Akkus, die aus "versehen" tiefentladen werden und man sofort handelt, mag das stimmen. Bei ausrangierte, alte Akkus ist meine Erfahrung: ASinus schrieb: > Die Ladung der "2V"Zellen ist möglich. > Die Selbstentladung bringt diese Zellen aber binnen drei bis vier Tagen > wieder in den Bereich um 2,5 Volt. > Nach maximal drei Ladezyklen (bei 100 mA bis 4 V) waren 100% der > Probanten "am Ende" > Fazit - die Mühe hätte ich mir sparen können.
ASinus schrieb: > Manfred schrieb: >>> Erstes Ziel ist ein Vergleich der Selbstentladung. >> Gute Sache, damit fängt man vorgeschädigte Zellen weg. > Danke. > Hast du grobe Zahlen bzw. Zeiten zur Orientierung? Erstmal habe ich das relativ gesehen, gleichartige Zellen über längere Zeit beobachtet. Das waren keine 18650 sondern prismatische LiIon um 650mAh. Die, die durch Selbstentladung auffielen, sind allesamt dick geworden. Eine liegt mit Zettel auf dem Tisch: Im Juni 2015 4,13V hat sie aktuell noch immer 3,99 Volt. Die Dinger haben eine Schutzschaltung dran, deren Eigenverbrauch ich mal um 2µA schätzen kann. Ein Satz 18650 hat um 3,75V je Paar, die letzte Ladung liegt mindestens ein Jahr zurück - ein Fujitsu Laptop-Akku von Pollin, 3x2 = 11 Volt. Belastbare Zahlenreihen habe ich nicht aufgenommen, aber mehr als 10mV pro Monat verschwinden eigentlich nicht.
Manfred schrieb: > Belastbare Zahlenreihen habe ich nicht aufgenommen, ... Na, das mache dann jetzt ich. Auch wenn die "Belastbarkeit der Zahlen" meiner Zellen arge Einschränkungen aufweist (unbekannte Historie, alter etc.). Aber dank dir, Manfred. Frage am Rande - du zeichnest deine Entladekennlinien mit einer Konstantstromschaltung auf - warum? Mit einem "konstanten" Widerstand kann man doch den Strom über die Spannungsaufzeichnung des Logs ebenfalls ausrechnen und damit die Energiemenge bestimmen. Konstante Raumtemoperatur und Widerstand auf einem großen Kühlkörper vorausgesetzt. Noch ne Frage @All Wenn in den technischen Daten steht: Entladeschlussspannung: 2.75 V und Entladestrom: MFG: 5 A MFG ist sicher nicht ein Marine Flieger Geschwader... Aber meinen die dann, daß nur mit 5A bis 2,75V entladen werden darf? Bei weniger Strom entsprechend weniger entladen bzw. mehr Spannung? Kennlinien sind leider keine dabei. Die Daten stammen auch von der Webseite eines Händlers.
> Die Ladung der "2V"Zellen ist möglich. > Die Selbstentladung bringt diese Zellen aber binnen drei bis vier Tagen wieder in den Bereich um 2,5 Volt. > Nach maximal drei Ladezyklen (bei 100 mA bis 4 V) waren 100% der Probanten "am Ende" > Fazit - die Mühe hätte ich mir sparen können. Hier habe ich z.T. andere Erfahrung gesammelt. Man muss hier einige Fälle unterscheiden. Zellen, die schon vorgeschädigt waren und hohe Selbstentladung aufweisen sieht man da dran, dass ein "Block" aus der Reihenschaltung z.B. 0V hat und die anderen annähernd gleiche höhere Spannung aufweisen. Solche Zellen (die mit den 0V) sind nicht mehr gut. Es kann aber auch sein, dass das Akkupack einfach nur lange ohne Benutzung gelegen hat und sich alle Zellen entladen haben. Solche Zellen sind meist noch gut. Auch kann es sein, dass beide Fälle gleichzeitig eingetreten sind. Hier muss man halt jede Zelle einzeln testen. Manche sind nicht mehr zu gebrauchen. Manche zeigen eine erhòhte Selbstentladung, die aber für bestimmte Anwendungen noch hinnehmbar ist. Andere haben keine hohe Selbstentladung, dafür jedoch eine niedrigere Restkapazität. Und noch andere sind fast neuwertig. Je nach dem wieviel Glück man hat :)
ASinus schrieb: > Na, das mache dann jetzt ich. > Auch wenn die "Belastbarkeit der Zahlen" meiner Zellen arge > Einschränkungen aufweist (unbekannte Historie, alter etc.). Ja .. aber mit dem gleichen Ziel, brauchbare Zellen aus dem Schrott zu fischen. > Frage am Rande - du zeichnest deine Entladekennlinien mit einer > Konstantstromschaltung auf - warum? > Mit einem "konstanten" Widerstand kann man doch den Strom über die > Spannungsaufzeichnung des Logs ebenfalls ausrechnen und damit die > Energiemenge bestimmen. Datenblätter von Akkus geben Werte bei konstantem Strom an, da mache ich es eben so. Ich sehe dort auch eine verbesserte Genauigkeit, weil Kontakt-Übergangswiderstände durch die elektronische Last gebügelt werden. Als Stromlast setze ich einen LM1117 ein, samt einer Schottky-Diode bleibt der bis ca. 2,5 V herunter stabil. Widerstand ist üblich bei Primärzellen, soweit man überhaupt vernünftige Datenblätter findet. > Wenn in den technischen Daten steht: > Entladeschlussspannung: 2.75 V und > Entladestrom: MFG: 5 A > Aber meinen die dann, daß nur mit 5A bis 2,75V entladen werden darf? > Bei weniger Strom entsprechend weniger entladen bzw. mehr Spannung? Ja, genau so! Als Daumenfaktor nehme ich an, dass eine Zelle binnen 30s nach Abschaltung der Last wieder 3 Volt haben sollte, sonst war das zu weit. Bzgl. der Entladeschlußspannung lohnt es sich, Datenblätter anzugucken - z.B. haben die 18650 von Panasonic und LG im Datenblatt unterschiedliche Schlußspannungen und auch einen abweichenden Spannungsverlauf. Bin ich drüber gefallen, nachdem ich von beiden je eine gekauft und gemessen hatte.
Aktuelle Situation: Die Ladung des Blocks hatte ich gestern nach 10 Stunden abgebrochen und die Zellen alle voneinander getrennt. Die Spannung des Blocks lag zu dem Zeitpunkt bei 3,98V - überall. Heute, die erste Messung. Die allermeisten Zellen liegen zwischen 3,93 und 3,95 V. Die "schon mal benutzten" fast ausschließlich bei 3,95. Zwei Zellen sind bei 3,92. ("unbenutzte" Zellen, die früher paralell verbaut waren.) Eine bei 4,09 und eine sogar bei 4,22. (Habs drei mal nachgemessen.) Diese Zellen stammen auch aus einem "benuten" Pack. Waldemar Z. schrieb: > Hier habe ich z.T. andere Erfahrung gesammelt. > Man muss hier einige Fälle unterscheiden. Leider sind die "Unterspannungsprobanten" alle schon im Schadstoffmobil auf ihrer letzten Reise... Wäre wohl auch sehr interessant gewesen. Die unterschiedlichen Fälle, von denen du sprichst, lassen sich auch sehr schlecht zuordnen, wenn die Historie der Akkus nicht bekannt ist. Selbst mit meiner Vorauswahl sind die Messergebnisse allerhöchstens eine Orientierung und keinesfalls eine umfassende Wahrheit. Wie Manfred aber schon richtig schrieb: Manfred schrieb: > ... brauchbare Zellen aus dem Schrott zu fischen. Manfred schrieb: > Datenblätter von Akkus geben Werte bei konstantem Strom an, da mache ich > es eben so. Wenn ich du wäre, würde mich das jetzt jucken und ich würde bestimmt mal zwei oder drei Vergleiche durchführen. ;-) "Sieht gut aus" oder "Sieht gar nicht gut aus" ist ja auch schon eine Aussage. Manfred schrieb: > Bzgl. der Entladeschlußspannung lohnt es sich, Datenblätter anzugucken - Ja. Dank Armins Hinweis, hab sie inzwischen sogar. Da ich aber ungern Werbung mache, oder Anwaltsbriefe von Herstellern lese, erspare ich mir die Nennung der Bezeichnung.
ASinus schrieb: > Manfred schrieb: >> Datenblätter von Akkus geben Werte bei konstantem Strom an, da mache ich >> es eben so. > Wenn ich du wäre, würde mich das jetzt jucken und ich würde bestimmt mal > zwei oder drei Vergleiche durchführen. ;-) Grafik "OEM_gruen" Reihe 2 so, wie ich ihn bekam, Reihe 1 nach ein paar Zyklen - gebraucht unbekannter Herkunft! LG und Panasonic wurden fabrikneu gekauft, liegen minimal über der Nennkapazität. Da sieht man die unterschiedliche Spannungslage, wie sie sich mit den Datenblättern auch bestätigen lässt. Im realen Betrieb mit einer LED-Taschenlampe kann man sich die nominal höhere Kapazität der Panasonic irgendwo hin schieben, weil die Spannung deutlich zu früh weg ist.
Bin ja ein fieses Grautier. @Manfred vom "18650_Panasonic_Pollin.png" hätte ich den ganz rechten Haken bitte etwas größer. Manfred schrieb: > "OEM_gruen" Reihe 2 so, wie ich ihn bekam... Ist ja schon ein dezenter Unterschied. Deckt sich mit meinen "erfühlten" Erfahrungen, allerdings noch aus der Zeit der Bleier. Im Kewet war das schon nach einem langen Wochenende nicht mehr zu "übersehen"... "Stromlauf_1200_gr.jpg" Stelle fest, daß es nicht so einfach ist, einen konservativen Schmitt-Trigger unter diesen Voraussetzungen (Entladung einer einzelnen Zelle mit Eigenstromversorgung) sauber zum Schalten zu kriegen. Vorteil der Transistorschlatung ist, daß sie prinzipell von Anfang an "eingeschaltet" ist und erst mal abschalten muß, um voll "scharf" zu sein. Die Abschaltung würde uns ja reichen, aber... +-0,3Volt Toleranz ist mir zu ungenau... Die Metereologen sagen Regen an...gibt mir Zeit im Haus.
Kurzes Update: Bei 87 Zellen ist die Spannung binnen 24 Stunden um 0,01 Volt gesunken. Der Rest hatte den selben Meßwert.
ASinus schrieb: > Bin ja ein fieses Grautier. Grautiere gelten als stur, sonst aber doch eher friedfertig? > vom "18650_Panasonic_Pollin.png" hätte ich den ganz rechten Haken bitte > etwas größer. Eigentlich hätte ich das Ende weglöschen sollen, weil ich dort den Akku mißhandelt habe. Aber bitte, Anhänge! ----- Ich habe dazu meine Konstantstromlast mal kurz gemessen, wie lange die den Strom halten kann: 4,0 V - 400 mA = Sollwert 2,8 V - 397 mA 2,7 V - 370 mA 2,5 V - 315 mA 2,3 V - 259 mA 2,1 V - 204 mA 1,9 V - 150 mA 1,7 V - 97 mA 1,5 V - 46 mA ----- Daraus könnte sich auch die Steigung der Kurve zum Ende erklären, da geht die Last zunehmend weg. Der Anstieg ist natürlich nach Abschalten der Last. Für eine Messung unterhalb 2,8V müsste also die Diode raus. ASinus schrieb: > Bei 87 Zellen ist die Spannung binnen 24 Stunden um 0,01 Volt gesunken. Auseinander geklemmt oder im Parallelpaket?
Manfred schrieb: > Daraus könnte sich auch die Steigung der Kurve zum Ende erklären... Das denke ich auch. Manfred schrieb: > Für eine Messung unterhalb 2,8V müsste also die Diode raus. Wozu? Willst du NiMH vermessen? Oder dem Gerücht nachgehen, daß man Li-Ionen auch bis Null entladen kann? Interessant wäre mal der Unterschied zwischen deiner Entladung mit konstantem Strom und einer mit einem konstanten Widerstand... Zuerst brauche ich aber erst mal eine vernünftige Möglichkeit zum loggen und überwachen gleichzeitig. Und eine zuverlässige Endabschaltung. Wenn ich das richtig gesehen habe, hat der eine Li-Lader ein Entladeprogramm... wozu auch immer. Vielleicht ist das ja tauglich. Manfred schrieb: >> Bei 87 Zellen ist die Spannung binnen 24 Stunden um 0,01 Volt gesunken. > > Auseinander geklemmt oder im Parallelpaket? Natürlich getrennt. Hatte die Zellen alle nur zu einem Block verlötet, um wenigstens halbwegs einen Ladungsausgleich herzustellen und sie dann gemeinsam zu laden. Nach dem Ladevorgang wurden sie sofort! voneinander getrennt
ASinus schrieb: >> Für eine Messung unterhalb 2,8V müsste also die Diode raus. > Wozu? > Willst du NiMH vermessen? Ich bin im Schaltungskonzept von 3,0V Ende ausgegangen. Der LM1117 hat lt. Datenblatt 1,25V Dropout max. @ 500mA, seine Referenz ist 1,27V max. - daraus ergeben sich 2,52V. Zuzüglich der Schottkydiode kommt das gerade so hin. Du hast irgendwo 2,5V als Ende benannt, die könnte meine Schaltung ohne Diode gerade noch so erreichen. > Oder dem Gerücht nachgehen, daß man Li-Ionen auch bis Null entladen > kann? Bis Null ist schwierig, aber deutlich unter zwei Volt habe ich schon gesehen - wenn man eine Schutzschaltung dran hat und sich lange genug nicht um den Akku kümmert. Leider gibt es auch Zellen, die ab Werk Scheiße und nach einem Jahr Lagerung tiefentladen sind. > Interessant wäre mal der Unterschied zwischen deiner Entladung mit > konstantem Strom und einer mit einem konstanten Widerstand... Dann nimm die Messreihe auf. > Zuerst brauche ich aber erst mal eine vernünftige Möglichkeit zum loggen > und überwachen gleichzeitig. > Und eine zuverlässige Endabschaltung. Daran fehlt es hier auch. Loggen tue ich per DVM (UT61-D) am PC, aber abschalten muß ich von Hand. Eigentlich kann das ein Arduino hinreichend genau, gegen seine interne Referenz könnte ich 4mV Auflösung bei etwa 20mV Genauigkeit bekommen. Die Spannung alle xx-Sekunden auf die SD-Karte schreiben ist auch kein Hexenwerk, ich müsste es langsam mal aufbauen. > Wenn ich das richtig gesehen habe, hat der eine Li-Lader ein > Entladeprogramm... wozu auch immer. Vielleicht ist das ja tauglich. Sowas habe ich nicht, der käufliche Kram war mir stets zu teuer.
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