Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was macht diese OpAmp Schaltung? (Antenne)


von Timmy (Gast)


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Hallo,

vielleicht kennt sich ja jemand aus. Ich habe einige Fragen zu der 
Schaltung auf http://www.vlf.it/easyloop/_easyloop.htm

In der Schaltung sind zwei 1nF Kerkos gegen Masse geschaltet. Warum?

Ausserdem wird die Antenne komplett an den OpAmp angeschlossen. Wie der 
Feedback funktioniert, ist mir nicht ganz klar. Warum nicht einfach 
einen Antennenpol an Masse und den anderen an den nicht-invertierenden 
Eingang? So hätte man den invertierenden Eingang für den 
Verstärkungsfaktor nutzen können. Warum hat er es so gemacht?

von Joe F. (easylife)


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Timmy schrieb:
> Wie der
> Feedback funktioniert, ist mir nicht ganz klar. Warum nicht einfach
> einen Antennenpol an Masse und den anderen an den nicht-invertierenden
> Eingang?

Diese Schaltung ist viel besser, da sie nur das differentielle Signal 
der Antenne verstärkt, und common-mode Störungen unterdrückt.

> So hätte man den invertierenden Eingang für den
> Verstärkungsfaktor nutzen können.

Am invertierenden Eingang hängt doch die Rückkoppelung dran... (27K || 
330p)

Timmy schrieb:
> In der Schaltung sind zwei 1nF Kerkos gegen Masse geschaltet. Warum?

Sie dämpfen common-mode Störungen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Beschreibung der Schaltung ist doch dabei und selbst google translate 
bekommt das verblüffend gut auf deutsch hin.

Gruß aus Berlin
Michael

von Timmy (Gast)


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Ich habe die Schaltung mal nachgebaut. Und wie stimmt man jetzt die 
Frequenz ab? Die Formel für normale Schwingkreise funktioniert da nicht 
mehr. Warum er da 100nF genommen hat, steht da leider auch nicht bei.

Ich will 5.5kHz und habe 3.2mH. Das sollten eigentlich 260nF ergeben. 
Experimentell brauche ich aber gut 5uF. Warum?

von HG (Gast)


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Nun, wir er ja selbst schreibt ist der Schwingkreis praktisch 
kurzgeschlossen, damit ist die Güte schlecht und die Antenne damit sehr 
breitbandig. Daher ist eine Frequenzabstimmung wohl nicht notwendig, und 
der Wert des Schwingkreis-Kondensators unkritisch.

HG

von Timmy (Gast)


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HG schrieb:
> Nun, wir er ja selbst schreibt

Ich muss Tomaten auf den Augen haben. Ich kann in seinem Text nichts 
über Güte oder Breitbandigkeit finden. Zitat?

von HG (Gast)


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Sorry, ich meinte den vom TO verlinkten Artikel:

There is an important difference between this circuit and other seen 
previously: the loop is terminated in a zero impedance (the virtual 
ground at the input of the op-amp). So, the useful signal is the current 
developed in the loop; other designs use the voltage developed on the 
loop, wich is terminated on a high impedance.

von HG (Gast)


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dort ist zumindest der (virtuelle) Kurzschluss erwähnt, das ein 
kurzgeschlossener Parallelschwingkreis keine hohe Güte hat ist meine 
zusützliche Meinung :)

Heiko

von Timmy (Gast)


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Achso Danke :)

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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HG schrieb:
> Nun, wir er ja selbst schreibt ist der Schwingkreis praktisch
> kurzgeschlossen, damit ist die Güte schlecht und die Antenne damit sehr
> breitbandig. Daher ist eine Frequenzabstimmung wohl nicht notwendig, und
> der Wert des Schwingkreis-Kondensators unkritisch.

ein weiteres Indiz ist die zweite Überschrift:
"200Hz-20kHz reception without transformers"

2 Größenordnungen in der Empfangsfrequenz könnte man als breitbandig 
interpretieren. ;)


Wer ein bisserl mehr Platz im Garten hat, möge sich von dieser Anlage 
inspirieren lassen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Naval_Communication_Station_Harold_E._Holt

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