Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zu bestehendem LED Treiber


von D. (Gast)


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Guten Tag allerseits

Ich habe eine Frage bezüglich dieser Schaltung:
http://www.led-treiber.de/html/dynamo-treiber.html (erstes Bild, Titel: 
LED-Fahrradbeleichtung)
wie kann es bei dieser Schaltung sein, dass die LED nicht durchbrennt?
So weit ich das jetzt begreife leistet ein Dynamo ja ca 500mA und die 
Spannung steigt mit der Geschwindigkeit, also mehr eine 
Konstantstromquelle. Machen die Kondensatoren etwas wovon ich keine 
Ahnung habe? (Wir haben in der Schule Elektrotechnik, jedoch nicht sehr 
tiefgehend)

Mit einem Vorwiderstand kommt man ja auch nicht weit, weil dieser bei 
einer Konstantstromquelle nichts nützt oder liege ich da falsch?

Liebe Grüsse

von A. S. (Gast)


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kurz darüber steht, wie er die 500mA "halbiert". Es fängt an mit

> Mit einer kleinen List kann man einen normalen 6V-Fahrraddynamo ganz
> einfach LED-kompatibel machen und zwar paradoxerweise mit einer
> Spannungsverdopplerschaltung (die den Strom halbiert) mit nur zwei
> Gleichrichterdioden, die eine ganze Reihe von Vorteilen hat:

von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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D. schrieb:
> Machen die Kondensatoren etwas wovon ich keine
> Ahnung habe?

Ja, zusammen mit den beiden Dioden = Delon-Schaltung.

> Mit einem Vorwiderstand kommt man ja auch nicht weit, weil dieser bei
> einer Konstantstromquelle nichts nützt oder liege ich da falsch?

Stimmt, ein Vorwiderstand würde bei einer Stromquelle nur unnötige 
Verluste bedeuten und die erzielbare Ausgangsspannung reduzieren.

Einfach die gewünschte Schaltung mittels Ltspice simulieren*.
Hierzu vielleicht erst die Dynamo-Grundlagen 
(http://www.led-treiber.de/html/quellen.html) durchgehen, falls nicht 
bereits geschehen.

Ansonsten mit einem Dynamo und ausreichend stromstarken LEDs (bei 
längerem Betrieb auf Kühlkörper) experimentieren, aber unbedingt die 
roten Warnhinweise bei den Dynamo-Schaltungsvorschlägen beachten 
(insbesondere beim Messen des LED-Stroms).

Mit moderneren 700mA-LEDs** kann man statt Spannungsverdopplung bzw. 
Stromhalbierung für vollen LED-Strom einen Brückengleichrichter mit 
Schottky-Dioden nehmen (mit den beschriebenen Vor- und Nachteilen).


* Zum Simulieren Effektivwerte in Spitzenwerte umrechnen und umgekehrt, 
siehe Tipps 1 und 2 unter dem angegebenen Link.

Ein weiterer Tipp beim Messen und Simulieren: Die Spannung direkt am 
Dynamo ist bei den gemachten Vorschlägen mit LED-Last nicht sinusförmig 
(sondern in der Amplitude begrenzt). Nur der Dynamo-Strom ist 
sinusförmig.

** im Vergleich zu den sehr spitzenstromempfindlichen 350mA-Luxeon-LEDs 
von 2004

von A. S. (Gast)


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Eberhard H. schrieb:
> Stimmt, ein Vorwiderstand würde bei einer Stromquelle nur unnötige
> Verluste bedeuten und die erzielbare Ausgangsspannung reduzieren.

Und im Umkehrschluss: Diese geniale Schaltung halbiert die Tretleistung 
des Radfahrers. Keine Schaltung mit Vorwiderstand, Schaltnetzteil, 
parallel-Verbrat-Widerstand oder dergleichen kann effizienter sein 
(abgesehen vielleicht vom Ersatz der Dioden durch Halbleiterschalter)

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